Beschlagene Zylinder?

  • Ich hab' mich heute morgen mal an dem Thema weiter festgebissen und mal alle Zylinder gereinigt, die beschlagen waren. Ergebnis: es scheint kein oder sondern eher ein und zu sein.
    Leicht beschlagene Zylinder werden sauber, doch der schlimmste Fall, den ich oben fotografiert habe, bleibt größtenteils wie er ist. Diesen habe ich für 10min mit der Spitze in Essigessenz und dann 10min in NaOH-Lauge gestellt und mit Stahlwolle bearbeitet - es gab nur eine leichte Besserung. Muss wohl doch Korrosion sein. Ich hoffe, nicht durch den Grillanzünder. Beunruhigend finde ich die ungleichmäßige Verteilung mit scharf abgegrenzten Bereichen. Die sehen so aus, als wäre es nicht nur Alterung durch Hitze.

    Und mir ist aufgefallen, dass das Polieren mit Stahlwolle auch zu falschen Rückschlüssen führen kann. Kann es sein, dass diese als Rostschutz leicht ölig ist? Wenn ja, dann kann eine feine Ölschicht auch Rauhigkeiten zeitweise überdecken und es sieht nur so aus, als wäre die Oberfläche besser. Ich habe dann gleich mal die Zylinder, die besser geworden sind mit der Lauge geputzt, welche organisches Rückstände entfernen sollte, doch die Zylinder blieben klar.

    Im besten Fall ist das Grilli wie es schon immer war, es macht nur leichte Rückstände, aber die lassen sich entfernen. Schwere Fälle von Mattigkeit sind dann doch Glaserrosion. Bleibt zu hoffen, dass beides nicht miteinander zusammenhängt. Oder es ist was drittes - irgendein Rückstand hat sich eingebrannt.

  • Ich hatte bei einem Test mit „Stahlwolle" an der oberen Öffnung, soweit wie man halt reinkommt es mit Spühlstahlwolle versucht. Das sind im Prinzip feine Edelstahldrehspäne die sehr abbrasiv sind. Das brachte keinen sichtbaren Erfolg. Die sind sicher nicht geölt. Werde das jetzt sowohl mit 000 Wolle und der Spühlwolle wiederholen sobald ich den Zylinder in Stücken habe und an die Innenwand komme.

    Gruß Bernd

  • Die gängige Stahlwolle ist nicht geölt.

    Ich bin ja gespannt, wie lange noch alle Hinweise auf eine Beschlag ignoriert werden und immer wieder Glaskrebs in den Mittelpunkt geschoben wird. Scheint ein Phänomen der Zeit zu sein, Informationen, die nicht passen, auszuklammern. Interessant. Doch egal, ich mach' mal weiter mit Beobachten des Belags.
    ...

    Mal abgesehen davon das, wie schon erwähnt, die Bezeichnung Glaskrebs schlichtweg falsch ist wenn es um die Thematik der Glaskorrosion geht, habe ich mir nochmal den ganzen Thread durchgelesen, mit den Versuchen den "Belag" chemisch wie auch mechanisch zu entfernen, was nach den Beschreibungen zu keinem Ergebnis geführt hat. Wobei zu bemerken ist, das sich auch Eingebranntes mechanisch entfernen läßt.


    Also nochmal: Wenn es sich um Beschläge handeln würde, ließen sie sich entfernen.

    Läßt sich, mit welchen Mitteln auch immer, nichts entfernen, liegt Korrosion vor, was mikroskopisch nachgewiesen werden kann.

    Dafür wäre das angedeutete Rasterelektronenmikroskop erste Wahl, weil dem Lichtmikroskop durch die Glaskrümmung Grenzen gesetzt sind.


    Bin hier erstmal raus.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • So, gesagt getan. Habe den Zylinder in Stücke geschnitten. Nun kann ich richtig ran mit Stahlwolle. Mal sehen was eine heftige mechanische Reinigung bewirkt.

    Gruß Bernd

  • So, links mit 0000 Stahlwolle traktiert. Keinerlei Abrieb. Rechtmit den scharfkantigen Edelstahlspänen. Da geht tatsächlich ein bisschen ab. Klar wird das Glas aber nicht. Habe auch so fest gedrückt das ich schon fürchtete das das Glas bricht. Scheint aber wirklich ein Belag zu sein.

    Gruß Bernd



  • Das komische bei dir ist ja eigentlich nur dass es nicht mit Lösungsmitteln weggeht. Glas das erodiert ist kann man nicht mit so einem Topfschwamm transparent machen. Das ist also ein Belag. Alles was man mit einem Topfschwamm wegkriegt muss auch anders weggehen. Hattest du schon Terpentin, Salmiak, Wärme, Kälte,...

    Bei einem Belag kann man natürlich auch nicht mit dem Rasterelektronenmikroskop feststellen was es ist. Höchstens Spektroskopisch.

  • Ich hab davon keinerlei Ahnung und bin Laie.


    Aber trotzdem lese ich hier interessiert mit und grübel, was die Ursache sein könnte.


    :/


    Folgender Gedanke / Idee:


    Es gibt oder gab bestimmte Verfahren, um Glas zu beschichten, zum Beispiel silbern.


    Das Glas wurde "bedampft".


    Wenn ihr bei Google mal nach "Glas bedampfen" sucht, versteht ihr was ich meine.


    Könnte es sein, das durch Bestandteile vom Petroleum & Silikon (?), vielleicht in Verbindung mit Temperaturunterschieden , das Glas kurzfristig "bedampft" wird, ähnlich wie bei dem Verfahren zum bedampfen mit Silber, und sich dabei in die Oberfläche vom Glas ätzt?

    Das praktisch die Dämpfe auf dem Glas einen Säuregehalt haben der das Glas weiß bzw matt werden lässt?


    Eventuell ist das komplett Humbug, was ich hier schreibe, wenn ja, vergesst es einfach.


    War nur so ein Gedanke.


    :/

  • @ onemintyulep

    Aceton, Spiritus, Grilli, Bremsenreiniger, heiße Zitronensäure, heiße Natronlauge, Spülmittel haben alles nichts gebracht.

    Gruß Bernd

  • Heute ist hier recht windig und kalt, da dachte ich mir, lass ich doch mal den Demon 70 Ofen laufen und soll er mal zeigen, wie er sich im Alltag bewährt. Er macht sein Ding gut, heizt kräftig, stinkt kaum und da der Schatz aus dem Haus ist, gab's vom Demon gekochte Pellkartoffeln. :)

    Und was sehe ich nun - diesen weißen Schimmer an den mittleren Austrittslöcher des Deckels. Ich dreh' den Deckel um - wieder dieser graue Schleier. Mit Stahlwolle wird er nur dunkler, als würde die Stahlwolle abfärben, aber so richtig weg geht er nicht. Es nervt. Ich kann doch nicht alles mit dem grauen Zeug versauen. :(




  • Welcher Brennstoff? Ich tendiere immer mehr dazu das es an dem Grilli von JA liegt.Zumindest die Charge die ich hier im Moment nur bekomme. Früher hat es das ja nicht gemacht. Der muss ja nicht aus Spargründen verändert worden sei. Enfach Fehler bei der Abfüllung oder so. Ich habe jetzt auch Probleme mit den Dochten. Die Verkrusten und die Flamme wird immer kleiner. Der Kollege für den ich die Dekanter geköpft hat nutzt die gleichen Dochte und auch Grilli von JA. Wohnt aber weit weg von mir und da kann es ja eine andere Charge sein. Er hat kein Problem, weder mit Beschlag noch Probleme mit den Dochten.

    Gruß Bernd

  • Ich nutze Grilli vom Kaufland und vor ein paar Wochen fiel mir das erste Mal seit zwei Jahren, die ich dabei bin, auf, dass ich die Dochte ziemlich oft verkrusten und ich mit dem Finger regelmäßig die obere Kante entlangstreichen muß, damit der Docht wieder normal verdunstet. Ich dachte bisher, dass war wohl schon immer so, nur ist es mir nicht aufgefallen. Aber eigentlich hätte es mir eher auffallen müssen. Mich wundert nur, dass hier nicht mehr klagen.

  • Hallo liebe Gemeinde,


    ich lese schon lange bei diesem Thema mit.

    Meine Charge "Ja" Grilli gekauft im letzten Frühjahr verbrennt ohne Probleme zu bereiten.


    Lieben Gruß, Peter.

    PX-pleibs xund

  • fiel mir das erste Mal seit zwei Jahren, die ich dabei bin, auf, dass ich die Dochte ziemlich oft verkrusten

    Ja, das ist mir auch so geschehen bei den letzten 2 Kartons, die ich vor einigen Monaten besorgt hatte. Ich hatte damit meine Aladdin betankt und der Docht verkokte immer unverhältnismäßig schnell.

    Mich wundert nur, dass hier nicht mehr klagen.

    Ein Grund zum Klagen war das jetzt für mich persönlich nicht, da ich diesen "Sprit" halt nun in meine PXen & Co. verleuchte ;-)

    Wobei ich allerdings auch nicht die leidlichen Probleme mit Belag am Glas erlebt habe.


    Ich würde auch vermuten, daß dies einfach ein Chargenabhängiger Einfluß ist. Muss ja auch nicht zwingend ein "Fehler" sein solange alle Angaben gemäß Datenblatt erfüllt werden.

    Ich werde einfach mal abwarten und sehen ... aber in Zukunft in etwas "wohldosierteren" Mengen einkaufen


    Grüße - Steven

  • Das mit den Verkoken habe ich im Herbst erstmals festgestellt. Ich vermute, da habe frisch gekauftes Petroleum verwendet. Vielleicht gab es einen Wechsel in der Produktion, wegen der Sanktionen und so.

    Es wäre toll, wenn man das Petroleum irgendwie testen könnte, ob es diesen Mist macht. Zwei Ideen: (a) vielleicht ist das Petroleum irgendwie basisch/sauer und greift das Glas mit seinem Beschlag an. Könnte man das mit Lakmuspapier nachweisen? Vielleicht auch mit feuchten Lakmuspapier im Abgasstrom? Keine Ahnung, vielleicht auch Quatsch und (b) vielleicht lassen sich nach Eindampfen auf Glas Rückstände erkennen.

    Ich werde versuchen das zweifelhaften Petroleum zu separieren und nur noch für Druckkocher und Öfen (Aladdin, Glutos) zu verwenden, wo kein Glas beschlägt oder andere Schaden angerichtet wird. Wäre schlimm, wenn meine seltenen Zylinder versaut würden.

  • Hi,

    da wir gerade beim Thema Grillanzünder als Problemquelle sind: ich habe seit ca. einem Monat auch Probleme mit dem Grillanzünder vom K-Land in Dochtlampen.

    Bei mir wurde die Flamme sehr schnell sehr klein, obwohl der Tank noch mindestens halb voll war.

    Nachdem ich dann auf "Flash"-Grillanzünder gewechselt habe war das Problem weg.


    Die Restbestände vom alten Brennstoff werden jetzt in meinen Petromaxen verbrennt, bisher ohne Probleme.


    LG,

    Luis

  • Bei mir wurde die Flamme sehr schnell sehr klein, obwohl der Tank noch mindestens halb voll war.

    Hast Du mal den Docht berührt? Als bei mir die Flamme sich nicht mehr entwickeln wollte, war er hart und verkokt. Ist das bei Dir auch so?

  • Und als ich im Sommer wegen dem K-Land Grillanzünder gewarnt habe hat man mir das links und rechts um die Ohren gehauen :rolleyes:

    Beläge hatte ich davon aber nicht. Nur schlechter Brennwert.