Befestigung Lampenfuß an Säule: Wie bekomme ich das fest?

  • Die Säule besteht aus Messingguß - was wir da auf den Fotos sehen, ist einfach nur der verschliffene Rest der Gußnaht. Natürlich bestand die Form für die Säule aus zwei Teilen (Formsand).


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Das Bild deutet übrigens darauf hin das die Schloßschraube nur vorne ein Gewinde hat.

    Ergo muß nach dem Abflexen des Schraubenkopfs ein Gewinde geschnitten werden.

    Wenn nach dem Kopfabflexen der Fuß abgenommen wird müßte genug Platz vorhanden sein um die Schraube einspannen zu können fürs schneiden (Stiftenkloben usw.).



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    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Meine 2 ct:

    Wenn es eine Gewindestange ist bzw. eine Schlossschraube mit sehr langem Gewindeschaft, dann müsste sich die lockere Schraube nur wenig gegen die Säule ankanten lassen, weil sie ja durch die ganze Länge der Säule geführt wird.

    Ich würde, wenn das nicht so ist, dort wo auf dem letzten Bild der Zeigefinger ist, ein Gewinde vermuten. Diese Stelle über einer Kerzenflamme rund herum erwärmen und mit Lederhandschuhen dann die Säule auseinanderzuschrauben versuchen.

    Wenn man beim Bewegen der Schraube merkt, dass die ganz durch die Säule geht, muss das Bassin ab. Das spricht dann aber gegen die Schlossschraubentheorie, denn die haben in der Regel nicht einen so kurzen Schaft und einen so langen Gewindeteil.

    Man kann übrigens, wenn das Ding auseinander ist, eine passende Schlossschraube andersrum einsetzen (Kopf nach oben) und unten mit einer Metallsäge einen Schlitz ins Gewindeende sägen. Damit lässt sich mit einem Schraubenzieher verhindern, dass sich die Schraube mit dem Gegenstück mitdreht, wenn man die Mutter von unten draufschraubt und anzieht.

  • Ich gehe davon aus das der Bastler eine handelsübliche Schloßschraube in normaler Länge benutzt hat, die sicher nicht durch die gesamte Säule reicht, sondern kurz über der Lochscheibe endet und da mit einer Mutter versehen ist.

    Ohne das die Säule auseinander zu schrauben ist, wäre ein Einführen der Schloßschraube in eine in der Säule vorhandene Mutter von der vorherigen Befestigung ein reines Glücksspiel.

    Deshalb müßte sich die Säule nach allen diesen Überlegungen an der gedachten Stelle auseinander schrauben lassen...

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Heute habe ich noch einmal einige erfolglose Auseinanderschraub-Versuche unternommen, auch mit Kriechöl und erwärmen war da nichts zu machen.
    Also habe ich mich entschieden die Schraube zu köpfen. Leider habe ich hier keine Flex zur Hand um den Kopf abzuschleifen. Stattdessen habe ich mit einer Metallsäge die Schraube oberhalb der Alabasterplatte abgesägt.

    Als die Schraube durchgesägt und der Fuß endlich ab war, kam die große Enttäuschung: Nix da, Gewinde-Teil und Schraube fallen nicht in den bauchigen Teil der Säule, weil der mit Gipsbrocken voll ist!


    Beides zusammen passte aber auch schräg nicht durch die untere Öffnung. Also habe ich mit einem langen Schraubendreher den Gips herausgeprökelt. Dann konnte ich im bauchigen Säulenteil die Scheibe und den Gewindeteil trennen, so dass sie einzeln unten herausgepurzelt sind.



    Da das Ende der Schraube mit Gips überzogen ist gehe ich davon aus, dass jemand erst den Fuß so befestigt hat, als er vom oberen Ende der Säule noch an die Muttern im Inneren kam und anschließend mit so viel Gips das Bassin aufgegipst hat, dass die ganze Säule damit voll war.

    Jetzt frage ich mich, wie ich es am besten wieder zusammenbauen soll. Ein Gewinde irgendwo rein zu schneiden wäre für mich etwas aufwendig weil ich das Werkzeug dafür nicht habe. Aber die Lösung von jp10686 hört sich aber gut an denke ich.

    Als nächstes würde ich danach die Alabaster-Platte, die Säule und den Vasenring polieren. Das Bassin hat von außen ein paar braune AbIagerungen, die ich gerne entfernen würde. Das habe ich mich aber noch nicht getraut habe, denn durch irgendetwas wurde die Farbe oben auf dem Bassin schon mal stellenweise angelöst.

    Das ist natürlich sehr schade und heißt für mich, dass die Bemalung anscheinend sehr empfinglich ist. Wogegen sind solche Farben wahrscheinlich beständig und welche Reinigungsmittel darf man auf keinen Fall verwenden? Also gegenüber Wasser und Petroleum sollten sie ja wohl beständig sein. Aber wie sieht es z.B. mit Spülmaschinen-Tabs oder Waschmittel aus, um die Ablagerungen zu entfernen?

  • Tja, wie ich das im Grunde auch schon vermutet hatte: Es war eine Schloßschraube eingesetzt, die mit dieser U-Scheibe in der Säule verkantet befestigt war. Ich meine, man wird kaum darum herumkommen, diese Konstruktion mit neuen Teilen wieder nachzubauen, außer man will eine Gewindestange unten an das Bodenblech anschweißen.

    Zu Glasreinigung: Vor allem - vorsichtig und mit möglichst wenig Druck auf die empfindlichen Oberflächen. Normales Geschirrspülmittel und warmes Wasser sollten zum Einweichen ausreichen. Gröbere Verschmutzungen würde ich mit einem Borstenpinsel versuchen zu lösen. Auf keinen Fall Scheuerschwamm oder Stahlwolle verwenden! Von scharfen Mitteln wie Tabs (Spül- oder Waschmaschinen) würde ich Abstand nehmen. Was nicht "spülmachinenfest" ist (dieses Glasbassin gehört sicher dazu), sollte nicht mit solchen Mitteln gereingut werden, sonst ist das Dekor weg.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • :thumbup: Gut gemacht Ricky :thumbup:


    Da der Vorbastler den Rost vorprogrammiert hat, war nix mit gefühlvollem arbeiten mehr möglich. Wie Micha schon schreibt, ich würde die Befestigungskonstruktion "in Schön" nachbauen. Auf eine seitlich eingekürzte Scheibe eine Mutter aufschweißen lassen, reinfummeln und mit einer langen Sechskantschraube aus dem Baumarkt alles verschrauben. Falls der Schraubenkopf zu dick ist, kann er ja flachgeschliffen werden.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Wer hätte das gedacht, das es so zusammengebaut ist.

    Eine einfache Lösung wäre es mit polyester giesharz.

    Harz mit feinen Sand mischen (vogelsand),

    Griff füllen , eine schraube mit ensprechend langem Gewinde ins Harz drücken.

    Am besten eine Unterlegscheibe mit Mutter zum festhalten und zentrieren nehmen.

    Somit hast du alle Spatzen gefangen.

    Müßtest nicht den Tank demontieren.

    Wenn du eine U- Scheibe brauchst,mach ich dir.

    Wird so gut 30 mm sein.

    Gruß Thomas

  • Du kannst auch "einfach" eine Schlossschraube M6 oder M8 in passender Länge mit dem Kopf ins freigepopelte Unterteil so eingipsen, dass der Gewindestummel die richtige Länge hat. Für gute Haltbarkeit sollte dazu der Schraubenkopf in einem bauchigen Teil des Fusses sein. Dann kann er auf Zug belastet werden, ohnen dass der Gips ausbricht.

    Alles auf den Kopf stellen, passende Schraube suchen, Fuss mit Gips nicht ganz füllen, Schraube in Gips drücken, Rest vom Fuss mit Gips füllen, Alabasterplatte auf Schraube stecken, Gips ziehen lassen, Scheibe und Mutter drauf.

    Das ist eine schnelle und billige Lösung die den Vorteil hat, dass man es wieder rückbauen kann, indem man den Gips rauspopelt.

  • Den Alabster-Sockel habe ich jetzt poliert: Erst mit Stahlwolle 000, dann mit Schleifpapier 1200 und 2000. Zum Abschluss habe ich ihn mit der Messing-Politur eingerieben. Das Ergebnis is nicht perfekt, aber deutlich besser als vorher. Ich bin damit zufrieden. Brenner, Galerie, Vasenring, Schirmreifen und Säule habe ich auch poliert.


    Bei der Befestigung habe ich mich am Vorschlag von jp10686 orientiert. Dazu habe ich von unten eine Nut in eine Sechskantschraube geschnitten. Damit die Schraube unten nicht zu lang herausschaut, habe ich eine flache Mutter zur Einstellung des Abstands aufgeschraubt. Die alte, schmale Scheibe und Schraube mit dem Kopf nach oben habe ich einzeln in den bauchigen Teil der Säule gesteckt und anschließend innerhalb der Säule zusammengefriemelt.




    Das Problem mit der alten Befestigung war, dass die Säule lose war und sich auf der Alabsterplatte verschieben konnte. Dabei hatte sie im Laufe der Zeit die weiche Steinoberfläche zerkratzt. Damit das nicht mehr passieren kann, habe ich eine Scheibe mit einer flachen Mutter von unten auf die Schraube gedreht, so dass sie sich nicht mehr seitlich relativ zur Säule bewegen kann.

    Den Fuß habe ich dann von unten mit einer weiteren Scheibe und Mutter festgeschraubt. Die Schraube wird beim Festschrauben festgehalten, indem ein Schlitzschraubendreher in die Nut gesteckt wird, während die Mutter mit einem Schraubenschlüssel angezogen wird.



    Damit ist mein erstes Lampen-Projekt abgeschlossen und die besinnliche Weihnachtszeit kann kommen!:nikolaus::geschenk:


    Danke nochmal für eure Tipps und Ideen! :)

    Viele Grüße
    Ricky

  • :respekt:

    Mit minimalem Aufwand und sparsamen Materialeinsatz ein sehr gutes Ergebnis erzielt, was sich sehen lassen kann :thumbup::thumbup::thumbup:


    Dein Pech ist jetzt nur, dass du den Lampen-Virus nach DIESER positiven Infektion wohl nie wieder loswerden wirst ;):rofl:

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas