Befestigung Lampenfuß an Säule: Wie bekomme ich das fest?

  • Hallo,


    ich habe eine Lampe mit einem Fuß aus Eisen, einer Steinplatte und einer Metallsäule. Die Säule war sehr lose und schief auf den Stein geschraubt und die Oberfläche des Steins sieht sehr zerkratzt und matt aus. Ich würde den Fuß gerne komplett abschrauben, den Stein und polieren und alles wieder fest verschrauben.


    Von unten sind Säule und Fuß mit einer Flach-Rundkopfschraube verschraubt, die so locker war, dass ich sie mit den Fingern drehen konnte. Allerdings kann ich die Schraube nicht ganz herausdrehen und fest bekomme ich sie auch nicht.

    Ich habe ca. 1 cm Spiel zwischen Fuß und Säule, so dass ich den Fuß leicht ankippen und von unten schräg in die Säule sehen kann. Man sieht, dass das Gewinde der Schraube in einer losen Platte in der Säule steckt. Einerseits kann sich die ganze Platte in der Säule drehen. Wenn man Fuß und Schraube gegen die Säule verkippt, verkantet sich die Platte und man kann dann auch die Schraube relativ zur Platte drehen, aber das Gewinde der Schraube greift nicht in der Platte.

    Vermutlich sitzt auf der anderen Seite der Platte eine Mutter, in die die Schraube geschraubt ist und die ich festhalten müsste. Aber wie komme ich da heran?


    Die Säule scheint aus einem Stück und das Bassin direkt aufgegipst zu sein. Muss ich erst das Bassin lösen und den Gips entfernen, um an die Mutter von oben heran zu kommen? Irgendwie muss diese Platte ja auch mal in die Säule hinein gekommen sein. Ich habe schon erfolglos versucht die Verbindung von Bassin und Säule zu lösen, indem ich das Bassin mit Säule kopfüber drei Tage in Wasser eingeweicht habe.


    Meine zweite Frage: Was ist das für ein Stein-Material und wie poliere ich das am besten?


    Vielen Dank und viele Grüße

    Ricky


  • Die Steinplatte besteht aus Alabaster.

    Die kannst du mit Schleifpapier glatt schleifen.

    Zum Schluß mit etwa 1200er Papier, und dann mit Chrompolitur polieren.


    Mir ist nicht ganz klar wie die Alabasterplatte am Gußfuß befestigt ist.

    Bei einer meiner Lampen wird die Säule über ein Gußkreuz von unten festgezogen.

    Diese Befestigung scheint bei dir zu fehlen.



    132263-uranglaslampe-3-jpg

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Rolf,

    vielen Dank für den Tipp. Geht auch Messing- statt Chrompolitur (die hätte ich da) oder ist der Unterschied wichtig wegen der chemischen Empfindlichkeit von Alabaster?


    Bei mir ist diese Schraube von unten durch ein Blech gesteckt, das größer ist als die Alabasterplatte und von unten am Rand auf dem Gussfuß aufliegt. Damit man das Blech besser erkennen kann habe ich es mal etwas verdreht. Wenn die Schraube festgezogen wird werden so der Gussfuß und die Alabasterplatte zwischen Säule und Blech festgehalten.

  • Ah, ich verstehe.

    Die Säule läßt sich nicht über ein mögliches Gewinde oben irgendwo auseinander drehen?

    Bei mir sieht das so aus wie auf dem nachfolgenden Bild.

    Mit der Messingpolitur müßtest du an einer kleinen Stelle ausprobieren.



    132262-uranglaslampe-4-jpg

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Morjen Ricky


    Wie du vermutest, wird hinter der losen Scheibe im Fuß eine Mutter sein.

    Nimm den Leuchter wie auf deinem Bild 3 kopfüber in die Hand. Wenn du jetzt die Schraube nach oben ziehst wird sich die Mutter von unten an das Blech pressen.

    Jetzt vorsichtig, aber immer unter Zug, die Schraube herausdrehen. Eventuell kannst du gaaaanz wenig Ö nur ans Gewinde geben, denn die Reibung zwischen Mutter und Blech muss ja größer sein als am Gewinde.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Wenn das nix wird, würde ich einen Schraubenzieher in den Spalt zwischen Scheibe und Gehäuse stecken (Bild 4) um die Scheibe zu verkanten, damit die Mutter an einer Seite mehr anliegt. Jetzt wieder unter Zug die Schraube rausdrehen.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • die Schraube rausdrehen.

    Wenn das klappt dann machts doch aber "Pling" und die Mutter fliegt lose in der Säule rum, oder? Wie bekommt er das dann wieder zusemmengebaut?
    Ich denke wenn nicht wie von Rolf vermutet noch ein Gewinde in der Säule ist, wird das Basin runter müssen.


    Gruß, Stefan

  • ich vermute auch, so wie Ricky schreibt, dass eine Gewindestange durch die Säule durchgeht und oben mit dem Messingteil verschraubt ist - vermutlich kann man den Glastank mit dem Messingteil, in welches er eingegipst ist, doch runterdrehen.

  • Wenn das klappt dann machts doch aber "Pling" und die Mutter fliegt lose in der Säule rum, oder? Wie bekommt er das dann wieder zusemmengebaut

    :/ Also lieber so wackelig lassen ? ;)

    Wie würdest du die Steinplatte beschleifen ?

    Wenn Fuß und Tank noch lose damit verbunden sind und eventuell beschädigt werden können ?



    Ich vermute, ein findige Bastler hat nachträglich eine Schloßschraube mit Unterlegscheibe und Mutter eingebaut, um die Fußplatte zu befestigen. Danach hat er den Rest des Rohres (wie bei Rolf) zusammengeschraubt.

    Wenn die Schraube heraus ist, wirst du sehen, ob dort ein weiteres Gewinde ist, was sich auch lösen lässt.


    Den Zusammenbau sehe ich auch nicht so problematisch, wenn Rohr (oder notfalls Tank) nicht abgehen sollte:

    - Unterlegscheibe verkanten, damit die Mutter herausfällt

    - eine Mutter auf die Unterlegscheibe kleben

    - Scheibe verdrehen damit die Mutter wieder oben ist

    - Fußteil mit einer normalen Schraube mit Sechskantkopf verschrauben

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Also, von unten sieht man ja nur den Nietkopf. Ich denke, auf der anderen Seite sitzt eine Gewindestange, die durch den Hohl gedrehten Fuß bis nach oben ans (vergipste) Glasbassin reicht, wo dann die Mutter zum Festziehen der ganzen Geschichte sitzt. Was helfen würde, wäre eine komplette Demontage von Fuß und Bassin.

    Man kann natürlich auch den Niet unten mit einigen Trofen Superkleber auf der quadratischen Platte fixieren und danach versuchen, den restlichen Teil zu drehen. Wahrscheinlich ist auch das Gewinde korrodiert oder sogar beschädigt (ausgenudelt). Dier sollte man wirklich mit Kriechöl die Sache gängiger machen. "Trocken" wird das nichts.


    Viel Erfolg!

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ich habe meinen Fuß nochmal auseinander genommen um genauer zu sehen was Sache ist.

    Nach dem Auseinanderdrehen der Säule zeigt sich im unteren Teil, welches auf der Alabasterplatte liegt, innen eine Lochscheibe, die lose aufliegt.

    Die Gewindestange wurde so gekürzt das sie nur kurz aus dem Kreuzhalter herausschaut.

    Auf der Gewindestange sitzt oben die Mutter.

    Sie wird von oben durch das untere Säulenteil, die Alabasterplatte auf dem Fuß aufliegend und dann durch den Kreuzhalter gesteckt.

    Damit sich die obere Mutter nicht auf der Gewindestange herausdrehen kann, hat man das Ende der Stange durch einige Hammerschläge "ins Muttergewinde getrieben".

    Ist der Fuß zusammengesetzt, kommt aufs untere Ende der Gewindestange die zweite Mutter, die nach dem Festdrehen den gesamten Fuß fixiert.

    Es darf nicht zu fest verschraubt werden, weil sonst die empfindliche Alabasterplatte brechen könnte.


    Ich gehe davon aus das die bei Rickys Lampe eingesetzte Schloßschraube nebst der verzinkt aussehenden Halteplatte nicht original sind.


    Ergo: Die Säule muß auseinander geschraubt werden um an Mutter und Gewindestange zu kommen.

    Die Schloßschraube würde ich abflexen und eine passende Gewindestange einsetzen, die dann von unten mit einer Mutter versehen den ganzen Fuß hält.



    Gruß Rolf


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    Einmal editiert, zuletzt von Rolf G. (✝) ()

  • Hallo,
    Danke für die ganzen Ideen!

    Also ich habe an den verschiedenen Teilen der Säule, wo man denkt da könnte sie zusammen geschraubt sein, heute nochmal kräftig angefasst. Da lässt sich leider nichts auseinander schrauben.

    Andi39218, so wie ich das im Moment sehe kann ich die Scheibe in der Säule nicht umdrehen. Ich könnte höchstens versuchen von unten eine neue Mutter dran zu kleben, aber dann würde die Zugbelastung beim Zusammenschauben die Klebeverbindung zug-belasten, ob das hält...?

    Die Säule ist oben so dünn, nach oben bekomme ich die Scheibe da vermutlich auch nicht raus, selbst wenn ich das Bassin ab bekomme und dann die Säule auch oben ein Loch hat.

    Ich habe nochmal Detailaufnahmen von zwei verschiedenen Seiten der Säule angehängt. Wenn man genau hinsieht sieht es aus, als würde die Säule längs aus zwei Hälften bestehen, die zusammengelötet (?) sind. Man erkennt zwei gegenüberliegende Nähte, von oben bis unten über die ganze Säulenlänge.

    Die werden doch nicht zwei Säulenhälften gegossen, die Scheibe mit Mutter eingesetzt und dann die Hälften zusammengelötet haben.... oder? =O
    Dann ist nichtmal gesagt dass die Säule oben überhaupt ein Loch hat unter dem Bassin und ich habe wirklich ein Problem, denn wie soll ich dann an Scheibe und Mutter kommen ohne das auseinander zu löten?


  • Hallo Ricky


    Die Zusammengelötet-Variante bezweifle ich mal ...




    Bewegt sich diese lose Platte nach unten, wenn du die Säule in dieser Stellung nach oben bewegst ?



    Meine Ferndiagnose-Vermutung wäre in dem Fall so:

    An der schon von Rolf angezeichneten Stelle ist ein Gewinde. Diese Scheibe/Platte stützt sich auf dem ersten Wulst des unteren Teiles ab. Der Durchmesser kann also nicht viel größer sein, denn sonst würde man sie auf dem oberen Bild nicht soweit anheben können.



    Nach dem Abschrauben wird sie dann in dem bauchigen Teil der Säule schön herumklappern ;).


    Wenn du das Gewinde des Fußrohres nicht lösen kannst, würde ich auch nicht mit Werkzeug drangehen, aber Rostlöser wirkt manchmal Wunder.


    Ein anderer "Basteltipp", falls WIRKLICH NICHTS anderes zerlegt werden kann:

    Wenn die jetzige Schraube und Mutter raus ist, die Scheibe/Platte mit Silikon an der jetzigen Position ankleben, damit sie beim Montieren fixiert bleibt ( es erspart die fehlende 3.Hand).

    Es gibt für den Trockenbau Hohlkammerdübel aus Metall für metrische Schrauben, die eingezogen werden können und ein stabiles Gewinde haben.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hallo Ricky.

    Ich hab mir mal Gedanken gemacht.

    Ich vermute mal die Flachrundschraube hat ein Innengewinde.

    Die Alabaster Platte wurde nur "handwarm" festgedreht,damit sie nicht zerspringt.

    Ich Würde den Flachkopf abflexen.

    Dann eine neue Flachrundmutter aus messing drehen fertig.

    Wegen der Platte kannst du mal zum Steinmetz gehen.

    Der kann dir sie schön plan schleifen.

    Ich hänge mal eine Zeichnung an,wie ich es mir vorstelle.

    Gruß Thomas

  • Ja, wenn sich die Säule tatsächlich nicht auseinanderdrehen läßt ist der Vorschlag von Thomas die einzige Lösung.

    Den Kopf der Schloßschraube mit der Flex vorsichtig abtragen.

    Hat sie bis zum abgeflexten Kopf ein Gewinde brauchst du nur eine Mutter aufsetzen und festziehen.

    Hat sie kein Gewinde, kannst du leicht ein neues schneiden.


    Läßt sich die Säule tatsächlich nicht auseinander drehen, übersteigt dann allerdings die Art der Fußbefestigung meine Vorstellungskraft.

    Das erinnert mich an die Schildbürger, die Häuser ohne Fenster bauten.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ja Rolf das dachte ich auch mit dem schildbürger.

    Da wir ja nicht wissen,aus welchem Material die Griff/Säule ist.

    Vielleicht ist er oben etwas breiter,damit dir Scheibe durchgeht.:/

    Für mich dieht es so aus ,als wenn die Messing? Enden abgehen müßten.

    Vielleicht verklebt,oder gut verpresst.....

    Aber Ricky wird's schon hinbekommen.

    Gruß Thomas

  • Es ist vielleicht nur eine Unterlegscheibe zur Zentrierung, damit die Säule auf dem Stein nicht rumrutscht. Ein Zeichen, dass Du es mit einer langen Gewindestange zu tun hast. :thumbup:

    Der oberste Übergang passt jedenfalls nicht zu den anderen der Messingsäule, der kurze zylindrische Teil könnte schon der Schraubzapfen sein. Kriechöl, Geduld und Wärme sind Deine Freunde.

    Was noch sein könnte ist, dass das Bassin zur Ausrichtung im montierten Zustand eingegibst wurde und es etwas davon unten aus dem Schraubzapfen gedrückt hat...