HK500 Spiritusumbau LEIDENfrost'sches Phänomen

  • Hallo an alle !


    Neulich hab ich mit dem Stuga-Cabana Umbaumessingstück meine HK500 auf Spiritusbetrieb umgebaut.

    Das hat anstandslos gleich geklappt, ich habe auch die Spezialdüse von Petromax verwendet.


    Leider ist bei mir auch das Leidenfrost'sche Phänomen (rhytmische Lichthelligkeitsschwankungen) aufgetreten.


    Nach einigen frustranen Versuchen mit Doch oder Messinggitter im Vergaseroberteil ist mir der Gedanke gekommen:


    Könnte nicht die Rohr-Schleife knapp unter der Düse Schuld an dem lästigen Phänomen haben ?


    Hat schon jemand diese Schleife abgeschnitten und die Enden hart verlötet ?


    Bevor ich das mache (Schleife wegschneiden; so ist der Oberteil dann zerstört), frage ich Euch was ihr dazu sagt ?


    Vielen Dank für eure Meinung, dentrix

  • dentrix

    Hat den Titel des Themas von „HK500 Spiritusumbau LEIDENfrost'schen Phänomen“ zu „HK500 Spiritusumbau LEIDENfrost'sches Phänomen“ geändert.
  • Um die Frage zu beantworten:

    Nein, die Wendel hat bezüglich der Druckschwankungen keine negative

    Auswirkung.


    Durch die Volumenerhöhung ist sie sogar von Vorteil.


    Falls nicht schon gemacht, sollte das Vergaseroberteil samt Nadelstange tippitoppi innen entkokt werden.

  • Das Entfernen die Wendel (so heißt die Vorwärmeschleife richtig) wird das Problem nicht lösen.


    Du solltest an der Stopfung arbeiten und zwar oberhalb und unterhalb der Wendel.

    Aus welchem Material Du die Stopfung am besten fertigst das mußt Du ausprobieren,

    da gibt es z.B.Kupferlitze, Messinggaze oder Baumwollgarn (Putzdochte für Gewehre).

    Ein User hat sogar Kupfergranulat ausprobiert - viele Wege führen nach Rom, sagt man.


    Beim Umbau einer meiner Drucklampen bin ich bei Kupferlitze gelandet (abisoliertes Elektrokabel).

    Das habe ich gedrillt und in Schlangen in den Vergaser "gestopft". Wie schon erwähnt,

    ins Vergaserrohr unterhalb der Wendel und einmal oberhalb, also direkt unter der Düse.

    Wieiviel Du stopfen mußt, ergeben u.U. mehrere Versuche. Bei mir war das auch so.


    Aber jetzt beruhigt sich der Leidenfrost nach ein paar Minuten Laufzeit.

    Der Alkohol verhält sich da ebenmal sehr sensibel, was das angeht.

    So habe ich auch beobachtet, daß man auch immer mal an der Luftzufuhr regulieren muß,

    je nachdem, welche Umgebungstemperaturen vorherrschen.


    Wobei ich finde, daß mittels der Luftdrossel mit der Madenschraube sich die Geräuschkulisse

    nicht zu meiner Zufriedenheit verhält - mir zu laut (harte Abrisskanten in der Luftführung).

    Deswegen habe ich eine andere "Luftdrossel" konstruiert.

    Nämlich mit dichter Messinggaze die Lufteintrittsstelle im Innenmantel verschlossen,

    dort wo die Düse sitzt und das Mischrohr hinein ragt, und ein Loch in die Gaze gebohrt,

    klein angefangen und vergrößert, bis die Mischung gepaßt hatte.


    Das Forum enthält aber zum Thema Spiritusumbau und Leidenfrosteffekt einige Beiträge,

    fleißiges Suchen hilft - auf Anhieb habe ich leider kein Foto u. keinen Link parat ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Dankeschön .....

    Wendel ist noch dran.

    Das stangerl für die Düsen Nadel hab ich schon weggenommen.

    Dann mach ich in den nächsten Tagen eine festere Stopferei. Drahtlitze hab ich genug....

    Ich berichte wieder....

    ABurger.... Deine Konstruktion interessiert mich sehr.

    Darf ich dich um Details ersuchen

  • Guten Morgen,

    wenn die obere Vergaserstange draussen ist, kann die gerollte Messinggaze aufgrund

    des mittigen "Loches" schlechter ihre Arbeit tun, das würde ich nochmal mit Vergaserstange ausprobieren...


    Zum Thema Spiritus-Umbau gibt es hier sehr gute Infos zu drei verschiedenen Varianten:

    http://www.lampenmaxe.de/spiritus.php


    Ganz unten wird auch nochmal eine andere Stopfmethode gezeigt...



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • ABurger.... Deine Konstruktion interessiert mich sehr.

    Darf ich dich um Details ersuchen

    Wenn Du Dich auf der von Magnus verlinkten Seite auf Dirk Friborgs Homepage umsiehst

    (http://www.lampenmaxe.de/spiritus.php), besonders den Absatz "Die Luftdrossel",

    samt dem Foto mit dem angebohrten Kupferröhrchen (alá Willy Springmann - Gott habe ihn selig -),

    dann siehst Du ihn etwa, wie ich das gemacht habe.


    Habe auch ein Foto gefunden (das einzige, leider) und mal angehängt.


    Die im obigen Post (#3) angesprochene komplette Abdeckung hatte ich damals wieder verworfen,

    weil das Handling doch zu umständlich u. unpraktikabel war.

    Die hier gezeigte Lösung ergab sich aus dem Umstand, daß ich anfänglich mit E85

    als Brennstoff hantierte, den es inzwischen ja nicht mehr zu kaufen gibt.

    E85 enthielt ja doch durch das beigemischte Benzin mehr Energie,

    was auch etwas mehr Luft im Gemisch erforderte - SpiritusBei "reinem" ist weniger Luftzufuhr nötig.


    Die "Rolle" Messinggaze ist verschiebbar, um den Lufteinlass regulieren zu können.

    Handwerklich sicher verbesserungsfähig, funktioniert aber.

    Unter der Gaze versteckt sich, wie "damals" von W. Springmann "entwickelt",

    ein Stück angebohrtes Stück Kupferrohr.


    PS:

    Im nachfolgenden Spoiler ein kurzes Resümee von mir zum Spiritusbetrieb.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Danke Wüstenfuchs für deine Ausführungen.....

    Bei mir liegt es ähnlich.... Viel Bastelinteresse.... Und der Preis ist mit auch egal.... Die Lampe brennt sowieso nur ein paar Stunden und falls es wirklich notwendig sein wird, dann halt während einem Blackout =O


    Hab jetzt Messing Wolle vom Lötkolben "Schwamm" zum Stopfen verwendet..... Mal sehen...

    In ein paar Tagen berichte ich gerne.


    Jetzt Sonntag ausklingen lassen und morgen ab in die Arbeit...

  • Hat schon jemand diese Schleife abgeschnitten und die Enden hart verlötet ?

    Macht wenig Sinn, da es auf dem Markt noch genug gerbauchte oder antiquarische "Benzinvergaser"-oberteile ohne Wendel gibt, die man einfach austauschen kann, anstatt mit viel Aufwand ein Oberteil mit Wendel zerstörend umzubauen.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ah , gute Idee.... Dann baue ich später mal auf Benzin um... . Dankeschön

    ... und warum nicht gleich Benzin in den Tank kippen?

    Wäre IMHO noch am preisgünstigsten u. bedarf weniger Aufwand.

    Weil:

    Zum Betrieb mit Benzin muss gar nichts umgebaut werden,

    Benzin läßt sich auch verleuchten, wenn ein Wendel-Vergaser verbaut ist.

    Ideal wäre latürnich, wenn bereits benzin-resistente Dichtungen verbaut wären -

    kann man ggf. aber auch nachholen.



    Welche Intention steht eigentlich hinter all den Umbau-Geschichten?

    • Abgase entstehen bei allen Brennstoffen/Betriebsarten eh fast die gleichen
    • Weniger Geräusche macht die PX auch, wenn man Benzin verleuchtet,
      weil man weniger Druck auf dem Kessel benötigt
      und erspart sogar ein kl. wenig an Brennstoffmenge
    • im Spiritusbetrieb steigt der Verbrauch sogar gegenüber der Verwendung von Benzin bzw. Petroleum

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Doch, benzinfeste dichtungen sind nötig.

    Pubo, rapid, vefuve

    Ja, dann aber unbedingt auch beim Betrieb mit Spiritus die Gummis wechseln!


    *flüster*

    Den Gummiwechsel kann man auch "dann" noch erledigen.

    Die nicht resistenten Guzmmis lösen sich ja nicht urplötzlich mit einem "paff" in Luft auf

    oder quellen in null-komma-nix auf wie Bauschaum ...

    Vorher erledigen schadet natürlich nicht.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Abgase entstehen bei allen Brennstoffen/Betriebsarten eh fast die gleichen

    Ist dem wirklich so? Ich würde bei Benzin immer irgendwelche Zusätze erwarten, es sei denn es handelt sich um speziell hochreines Benzin. Wurde Aspen nicht gerade deswegen auf den Markt gebracht, wegen der sauberen Abgase?

    Spiritus ist prinzipiell schon ganz nett, aber das Vergällungsmittel riecht halt auch schon wieder.

  • Moin,

    ab Beitrag 14 geht es aus meiner Sicht in eine falsche Richtung.


    Diese Universalvergaser ohne Wendel sind nichts, was man sich aus pragmatischen Gründen freiwillig

    einbauen möchte! Lediglich wenn eine alte Bw Lampe mit Originalteilen instandgesetzt wird, könnte

    man über diesen Universalvergaser nachdenken.


    Ordentliche Dichtungen benötigt jede Lampe. Da sollte man grundsätzlich nur auf selbst bezogene

    und verbaute Dichtungen setzen. Wobei es kein Fehler ist, bei einer anstehenden Revision gleich

    Benzinfeste Dichtungen (NBR-S, FKM bzw. Viton) einzubauen.


    Es spricht absolut nichts dagegen, erst einen Spiritusumbau anzugehen. Wenn am danach noch ein

    Projekt "Benzinbetrieb" angeht, passt es doch.

    Wichtig ist lediglich, das man einen Umbau auch bis zum Ende durchführt. Mittendrin auf etwas

    anderes Umschwenken führt meist zu vermeidbarem Frust.


    Dieses ständige verweisen auf schädliche Abgase ist absolut müßig.

    Wer mit Lichmaschinen und Essenswärmern arbeitet, welche Mineralölhaltige Brennstoffe

    benötigen, wird hoffentlich wissen, welche gesundheitliche Belastung dies mit sich bringt.


    Bei solchen technischen Themen sollten solide Tipps aus dem technischen Bereich gegeben werden.

    Dann kann man ein Thema auch kurz und knackig abhandeln!