Anfang April entdeckte ich auf einer französischen Internetseite eine wie ich meinte Uranglaslampe. Sie sah so aus, wie die von Rolf G. (✝) in seinem dafür erstellten Thread:
So sah sie auf dem Bild in Frankreich aus.
Genau so eine wollte ich haben, und die jetzt angeboten wurde, schien tatsächlich eine solche zu sein.
Ich nahm rasch zu Rolf G. (✝) Kontakt auf, damit er mal einen fachkundigen Blick auf die angebotene Lampe zu werfen. Ich bekam von ihm rasch die Bestätigung, dass es sich tatsächlich um solch eine Lampe handelt. Also eine Pressglas-Uranlampe in Eleonorengrün.
Die Lampe wurde dann sofort von mir zu einem akzeptablen Preis gekauft. Dem Verkäufer schrieb ich noch einmal an, die Lampe wirklich sicher zu verpacken. Tja, ihr könnt schon erahnen was passierte. Im Schuhkarton, in dem die Lampe kaum Platz hatte kam sie hier bei mir an. Beim anheben merkte ich schon ... da ist was kaputt.
Der komplette Fuß der Lampe war zerbrochen.
Große Enttäuschung. Der Verkäufer war sich keiner Schuld bewusst. Er hätte sie vorbildlich verpackt. Ich könnte aber gerne ein Versandschaden bei dem französischen Paketunternehmen melden. Dies tat ich dann und bekam anstatt dem kompletten Kaufpreis nach mehreren Wochen einen Betrag von 25 € erstattet. Warum nicht mehr? Weil der Versand mit einer maximalen Summe von 25 € versichert ist. Wusste ich bis dahin auch nicht. Steht aber so in den AGB's des Paketunternehmens.
Ich überlegte, ob ich die Lampe noch irgendwie retten kann. Dabei kam es zu einem intensiven Austausch mit Rolf G. (✝) aber auch mit markes. Sie bestärkten mich in meiner Entscheidung die Lampe zu einem Glaser zu bringen, der fachmänisch im unteren Bereich der Lampe einen Schnitt durchführte. Damit war der zerbrochene Fuß nun sauber vom Rest der Lampe abgetrennt.
Parallel dazu begann ich die Suche nach einem passenden Fuß. Ich fand diesen schließlich über die kleine Bucht.
Den Fuß baute ich zuerst einmal auseinander, reinigte den Alabasterstein und entfernet den Rost vom Bodenrahmen und Baluster. Bodenrahmen und Baluster wurden dann komplett schwarz lackiert. Final behandelte ich dann den Baluster mit einem Goldwachs und den Bodenrahmen mit einem Silberwachs. Der Baluster wurde dann von mir mit grün eingefärbten Gips aufgefüllt. Oben ließ ich ca. 2 mm "Luft", damit ich dort die Lampe mit einem glasklaren 2K-Kleber einkleben konnte.
Zudem war der alte 8 linige Kosmosbrenner leider total defekt. Von markes bekam ich einen sehr schönen Ersatz.
Final habe ich den Bodenrahmen dann doch vom Silberwachs befreit und auch da einen Goldwachs verwendet.
Sicherlich viel Aufwand, aber bei mir gibt es halt kein "geht nicht". Und für mich war diese Entscheidung richtig, dass ich die Lampe gerettet habe. Sie gefällt mir sehr gut.