Ich hatte immer mal nach diesen Laternen geschaut, die man je nach Entstehungszeit und Verwendung auch als Stocklaterne oder Sh2 - Laterne bezeichnen kann.
Als nun ein Exemplar auftauchte das der Beschriftung nach im Remscheider Hauptbahnhof genutzt wurde, konnte man nicht nein sagen.
Leider hat man den ursprünglich in weißer Farbe aufgebrachten Schriftzug "Bf. Remscheid Hbf." mit schwarzer Farbe überpinselt, als man irgendwann die Laterne neu lackierte.
Er ist aber noch schwach zu erkennen.
Hergestellt wurde die Laterne nach der Prägung auf der Rückseite vom Osnabrücker Metallwerk J. Kampschulte & Co., kurz Osmeka genannt.
Die übliche Höhe über den Bügel von 49 cm, ausgerüstet mit dem 8''' Steck - Kosmosbrenner mit dem konischen Vierkant, in den zur Verstellung von Außen mittels DSR das Gegenstück eingreift.
Vorhanden ist ein Aluminium - Reflektor. Es gab für solche Laternen auch verspiegelte Glasreflektoren oder weiß Emallierte.
Der Reflektor sitzt in einem Stahlkorb, der über zwei Schrauben an der Rückwand befestigt wird.
Der zweiteilige Kamin kann zum Reinigen herausgezogen werden.
Für die fehlenden Vorsteckscheiben gibt es noch Ersatz.
Der Tank faßt die üblichen 400 ml Petroleum, mit der die Laterne rund 10 Std. leuchtet.
Das Bild des Remscheider Bahnhofs stammt von 1920 und er wurde im zweiten Weltkrieg durch Bomben beschädigt.
Zur Zeit als diese Signallaterne genutzt wurde, sah der Bahnhof im Mittelteil nach dem Wiederaufbau etwas anders aus.
Im Moment ist es meine größte Bahnlaterne.