Unbekannte alte Dochtlampe

  • Ein birnenförmiges Glas mit oberer Glaswulst war eine gute Entscheidung, ausgehend von 1902, inwiefern dies über die Produktioszeit geändert / modernisiert wurde kann ich nicht sagen.

  • Die Laternen von Friedrich/Beierfeld auf Sirkos Seite sehen in vielen Details dem Gesuchten schon sehr ähnlich.

    Interessant auch die Nähe zu Nier. Irgendein Zwischenmodell der beiden könnte es schlußendlich sein.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • dann hau ich noch einen raus


    Heinrich Friedrich


    https://www.thelovelandlantern…rich-friedrich-beierfeld/


    ich meine mal das kommt der gesuchten Lampe immer näher ;-)


    ( später ADLER - EAGLE ??? ) angeblich Brenner Lieferant an Nier


    und dann auch einige Nier Teile ( Bügel Schellen oben ) verbaut


    irgendwas zwischen der oben vorgestellten Friedrich und späteren hier


    https://www.thelovelandlantern…edrich-schutzmarke-adler/



    aber genauer werden dir das wohl die Spezialisten hier sagen können

    2 Mal editiert, zuletzt von NT-Tom ()

  • Statt wirr rumzuraten und eine Rundwanderung quer durch Beierfeld zu veranstalten könnte man mal lesen was bereits geschrieben wurde. Heute Vormittag zum Beispiel. Wäre Heinrich Friedrich eine Option gewesen hätte ich es hingeschrieben.

  • Tut mir leid, scheinbar hast du Schwierigkeiten beim lesen. Du irrst dich, und wenn du zumindest den Begleittext gelesen hättest wüsstest du auch warum.

    Ich habe das außerdem bereits heute Vormittag dargelegt wie nach meiner Auffassung die Lampe zugeordnet werden kann.

  • Nun bitte keine Streitigkeiten ;)
    Schön das mir hier so geholfen werden konnte.

    Vielen Dank erstmal!

    Allen einen schönen WochenStart!

    Beste Grüße

    Thomas

    Hey Thomas, kleine Ergänzung um den Inhalt des Threads und die Absicht des Forums nicht zu vergessen. Wenn die Laterne zugeordnet ist, ändere Doch bitte Deine Headline in die Typenbezeichnung/Hersteller, damit die Laterne, wenn doch wieder Einer Sucht, in der Metasuche besser zu finden ist.


    Grüße Cooké ([ˈkʊki])

  • Moin Sirko!


    Wenn dein Schrieb von gestern Morgen so sonnenklar gewesen wäre, wie du es hier beschreibst, hätten sich einige hier (inkl. meiner Wenigkeit) ihre Kommentare sparen können. Auch daß du dich mit der Offenbarung von Informationen manchmal schwer tust bzw. die nur widerwillig oder verschlüsselt herausgibst, ist mir jedenfalls nicht zum ersten Mal aufgefallen.

    "Wahrscheinlich Nier" trifft wohl den Punkt, aber wenn bei dir auf der HP eine Friedrich-Laterne gezeigt wird, die bis auf den Mechanismus unten mit der gesuchten Laterne übereinstimmt, dann sollte das auch erwähnt werden. Irgendwer hat da von irgendwem damals in Beierfeld abgekupfert. Anders sind die Ähnlichkeiten nicht zu erkären.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Micha,


    regt Dich mal bitte nicht auf wegen Sirko. Die Laterne von Thomas eindeutig zu identifizieren

    ist ohne das entsprechende Katalogmaterial nicht einfach. Selbiges fehlt jedoch Sirko.

    Wie Du schon geschrieben hast, in Beierfeld hat jeder von jedem abgekupfert. Eingeführt hat

    diese Art von Glasheber Ferdinand Frank und Firmen wie Friedrich oder Nier zogen hinter her.

    Selbiger Typ von Glasheber wurde von Frank bereits im Jahre 1893 durch ein DRGM geschützt.

    Im gleichen Jahr warb die Firma Friedrich mit dem gleichen Glasheber. Man zahlte an Frank

    Lizenzgebühren und die Sache war erledigt. Im Jahre 1896 kam dann Friedrich mit einem eigenen

    geschützten Glasheber auf den Markt. Die Firma Nier die ja erst ab 1902 existierte, meldete im

    selben Jahr ihren eigenen Glasheber an.


    Die Hilfe die uns Thomas via Oregon anbietet taugt leider nur sehr eingeschränkt oder gar nichts!

    Melanie ist eine sehr engagierte Restauratorin, der sogar ich Respekt zolle. Was die historischen

    Hintergründe ihrer Lampen angeht, so füllt sie da mangelndes Wissen mit viel Phantasie aus!!

    Mal ein paar Beispiele:

    The brand name of 'ADLER' was a registered word mark for Heinrich Friedrich in 1914.
    Die Wortmarke 'Adler' wurde im Jahre 1913 geschützt.

    Heinrich Friedrich later on produced the various Adler-Eagle Lanterns. Blödsinn, Friedrich hat nur eine Adler Laterne gefertigt. Man fertigte jedoch verschiedene 'Anker' Sturmlaternen

    an. Die gute Melanie scheint wohl die Adler Laternen der Firmen Kleemann, Friedrich und Weber in einen

    Topf zu werfen.

    Den Adler der mit seinen Flügeln eine Laterne umschließt lies sich Max Otto Friedrich im Jahre 1907

    durch eine Wort- / Bildmarke schützen. Die Laterne die mit diesem Adler Symbol geschützt war, wurde

    im Laufe der Jahre weiter entwickelt und veränderte so ihr Aussehen.

    Thiel & Bardenheuer also produced wick burners for Hermann Nier.Das stimmt nur sehr bedingt. In seinen Anfangsjahren kaufte Hermann Nier sicherlich bei Thiel & Bardenheuer

    zu, begann jedoch schon sehr früh (ab ca. 1911) mit der Fertigung eigener Brenner. Auf diese eigene Fertigung

    von Brennern wird in verschiedenen Nier Prospekten die sich in meinem Archiv befinden hingewiesen.

    Da die Symbole von Thiel & Bardenheuer nicht geschützt waren, verwendete sie Nier ebenfalls.


    Bei der Laterne von Thomas gehe ich davon aus, dass da ein Nier Brenner drin sitzt und keiner von Thiel

    & Bardenheuer. Gebaut wurde sie zwischen 1908 und 1919 von der Firma Nier.


    Grüße

    Jörg





  • Selbiger Typ von Glasheber wurde von Frank bereits im Jahre 1893 durch ein DRGM geschützt.

    Im gleichen Jahr warb die Firma Friedrich mit dem gleichen Glasheber. Man zahlte an Frank

    Lizenzgebühren und die Sache war erledigt. Im Jahre 1896 kam dann Friedrich mit einem eigenen

    geschützten Glasheber auf den Markt. Die Firma Nier die ja erst ab 1902 existierte, meldete im

    selben Jahr ihren eigenen Glasheber an.

    Es ist zu beruecksichtigen das die Heber von Frank und HEINRICH Friedrich zwar die grundsaetzliche Funktionsweise mit dem 1901er Heber von Nier gemeinsam hatten, aber eigentlich eine aussen liegende Betaetigeung verwendeten. (Zumindest beobachte ich das so). Niers Heber ist ein Zentralheber mit mittiger Betaetigung. Ungluecklicherweise sind die DRGMs mit Abbildungen vernichtet und der ueberlieferte Abstract-Wortlaut recht allgemein, es bleibt also Interpretationsspielraum.


    Die bei mir gezeigte Laterne, die zu angemessener Verwirrung fuehrte, ist spaeteren Datums, vom MAX Friedrich. Zu diesem Zeitpunkt, also nach 1907, war der DRGM Schutz von Nier abgelaufen, und mal abgesehen von dem verwendeten DRGM von Max Friedrich bezueglich des oberen Lochkranzes ist es somit offen ob sie tatsaechlich in der Metallwarenfabrik von Friedrich zusammengesetzt wurde ,weil es halt mehrere Hinweise auch fuer Nier gibt.


    Es ist ein schoenes Beispiel fuer den Unterschied zwischen Indiz und Beweis. Nur weil dieser Heber an einer Laterne von Friedrich auftaucht muss das nicht allgemeingueltig fuer andere Laternen sein.

    Meine monierten zurueckhaltenden Erlaeuterungen basieren auf der Erkenntnis das ich weiß das meine Datenbasis unvollsteandig und lueckenhaft und Aussagen daher fehlerhaft sein koennen. UND ich sehe meine "verschluesselten" Informationen eher als Ansporn fuer ein bischen Eigeninitiative. So paar Stunden in Archiv-Datenbanken hat noch keinen geschadet, selbst wenn man nicht findet was man sucht :-))) . Meist findet man dafuer was anderes...

    Mir macht das so Spass, wir sind halt alle anders :-)

  • kopfschüttel - aber ich bin mit gerade mal Ü50 wohl noch


    zu - jung , um das zu verstehen


    dachte - Foren wie dieses dienen gerade dem schnellen Erfahrungsaustausch

    Einmal editiert, zuletzt von NT-Tom ()

  • dachte - Foren wie dieses dienen gerade dem schnellen Erfahrungsaustausch

    Hmm.

    Denke, das liegt auch ein wenig an der Perspektive und der Notwendigkeit, hier besondere Eile walten lassen zu müssen.

    Ist unsere Zeit denn nicht schon schnellebig genug?
    Vor allem im Hinblick auf die Beschäftigung mit historischen Zeitzeugen, die wir hier im allgemeinen pflegen,

    die so schnell nun auch nicht wegrosten werden, in Anbetracht der Tatsache, daß sie, wie im vorliegenden Fall,

    schon ein ganzes Jahrhundert überlebt haben.

    Da sollte doch der Erfahrungsaustausch nicht unbedingt von einer Hetze getrieben sein,

    als stünden die Beteiligten am Check-In eines Flughafens, an dem sich ihre Wege auf unbestimmte Zeit trennen

    und der letzte Aufruf hat längst schon stattgefunden, sodaß da eine auf sehr lange Zeit unfüllbare Lücke entstünde.

    Oder irre ich mit meiner Ansicht?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Nein, ganz bestimmt nicht. Bei den vielen Jahren kommt es auf ein paar Tage sicher nicht an.
    Denn es sind sicher nicht alle ständig und überall am Netz und haben dazu noch ihre gesamten gesammelten Unterlagen dabei.

  • Es ist auch keine Frage des Alters, sondern eher eine Frage des Kopfes...

    Für die einen sind Nachforschungen in Staatsarchiven, Kirchenarchiven, Stadtarchiven usw. wie es unsereiner z.B. für die Heimatforschung macht, langweilig und unverständlich. Für die anderen sind es überaus spannende Jagden nach Erkenntnissen über die Vergangenheit, mit innerer Genugtuung wenn es gelingt über Findbücher zu des Pudels Kern zu gelangen, um Vermutungen mit Fakten untermauern zu können.

    Das ist langwierig, zeitraubend und mit Kosten verbunden - und etwas völlig anderes als durch Foren zu huschen um überall den eigenen Senf abzusondern.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...