Feuerhand Sturmkappen

  • bei Organisationen wie der Bundeswehr, dem THW ist es immer etwas problematisch. Die Lampen

    kamen aus einem Einsatz zurück und wurden überprüft ggf. repariert. Ob jede Lampe dann wieder

    in ihren Original Kasten zurück gekommen ist oder einfach in einen der gerade herum stand?????

    Ja, das ist klar. Ich war selber beim Bund, und weiß demnach schon wie es läuft ;-)

    Der Zustand des Kastens nebst Lampe war nach meinem Empfinden noch verpackt wie geliefert,

    mit Schildchen, Anleitung im Glas inneliegend und "Schonpappen", was mich zu der Annahme verleitete,

    das dies zusammengehören kann.

    … aber natürlich kann dies jemand umgeräumt haben, und wenn es nur aus Langeweile war.

    Es gab früher schon 'Gerüchte' dass die Nummerierung länger gedauert haben könnte. Leider gibt es hierfür

    keinerlei gesicherten Beweise.

    … das ist jetzt nur eine Idee:

    Ich werde mal versuchen, ob nicht im Netz gleiche/ähnliche Konstellationen von Kasten mit Datum, Lampe mit Falzdatum, Glasform zu finden sind.

    Bei D. Bunk habe ich auch mal, soweit ich mich erinnere, was von unterschiedlichen Lackierungen (Tauchen/Spritzen) der BW-Lampen gelesen. Muß ich aber noch mal nachschauen, ob es da eine Jahresabgrenzung gibt.

    Vielleicht ist es ja zu schaffen, im Zuge von entsprechender statistischer Häufung von übereinstimmenden Merkmalen wenigstens die Indizien ein bischen wahrscheinlicher anzunehmen (oder zu verwerfen).

    Wie schon gesagt, das ist jetzt nur mal eine Idee … ich wird mal bei Gelegenheit ein Feedback geben.

    Und mir ist natürlich bewußt, das hier eine Erfolgswahrscheinlichkeit gering ist ;-)


    Grüße - Steven

  • Sammlung Wekenmann


    Sturmkappen Laternen der Firma Hermann Nier KG


    276 5 1

    276/120 7 9

    276/70 9 5

    276/120 5 8 (spiegelverkehrt geprägt)

    276/70 11 9 (Tankprägung Sannwald + Tankwulst)

    276/70 11 6

    276 9 4

    276/70 9 0

    276 7 3 (Elektroumbau, Kabel durch den Tank!)

    276/70 1 5

    276 5 7


    Grüße

    Jörg

  • Moin Jörg!


    Danke für die Ergänzungen! IMO kommt es nicht drauf an, wer von wem abgeschrieben hat, sondern wie waserdicht die Informationen sind. Vor 20-30 Jahren sind so viele alte Firmen sang- und klanglos untergegangen, ohne daß es kaum jemanden interessierte. Nun setzt aber - mit zunehmenden Alter der Laternenmodelle - das geschichtliche Interesse der Sammler ein, die sich natürlich über jede gesicherte Information aus früheren Zeiten freuen.

    Im Grunde ist auch niemandem damit geholfen, daß gewisse (Frmen-) Archive irgendwo bei Privatleuten im Keller versauern und schlußendlich auf dem Müll landen. Gerade bei Firma Nier - immerhin einem ehemaligen Weltmarktführer mit bewegter Geschichte - ist das besonders schade.

    ...und die Leute, die sich noch erinnern können, werden auch immer weniger.


    Ich sehe, wie das hier in Kiel gehandhabt wird (auch hier sind große Firmen ansässig und z.T. schon untergegangen) und bin auch deshalb seit 2008 Mitglied in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte. Hier wird die Zeitgeschichte mit viel Mühe bewahrt, aufgearbeitet und veröffentlicht. Schade, daß es seinerzeit in Hohenwestedt nicht passiert ist (von Beierfeld will ich nun gar nicht erst anfangen).


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Micha,


    deswegen gibt es ja die sogenannten Wirtschaftsarchive die versuchen Firmengeschichte zu bewahren.

    Auch wenn es Dich vielleicht verwundern wird, von der Firma Nier, Beierfeld ist mehr erhalten wie von

    der Firma Nier KG in Hohenlockstedt. Im Jahre 1990/91 wurde das ehemalige Hauptgebäude in HoLo

    unter der Leitung von Winfried Müller geräumt. Man stellte unten ein paar Container hin und alles kam

    da rein.......

    Anfang der 2000er Jahre war eines der Dächer beim damaligen Haupteingang undicht. Unter dem Dach

    befand sich die Mustersammlung von Johannes Nier und seinem Vater. Schütttrichter montiert, unten

    ebenfalls einen Container hin und weg war die Mustersammlung!

    Als ich im Jahre 2009 eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Feuerhand GmbH organisiert habe, erklärte

    mir der Geschäftsführer Marc Michael Müller 'Geschichte würde ihn nicht interessieren'....


    Die ehemaligen Mitarbeiter die noch die alten Zeiten in den 60er oder 70er Jahren mitgemacht haben werden

    nicht nur immer weniger, sie können sich auch immer schlechter an das erinnern was damals war.


    Grüße

    Jörg

  • Zuerst dachte ich auch an eine Wegstaben-Verbuchselei.

    Aber dann war ich mir nicht mehr ganz sicher, daß mir der Name irgendwo nicht doch mal unterkam.

    Ist aber auch schon gute 30 Jahre her ... damals hatten wir nämlich mal dorthin geschrieben,

    als wir uns um ein paar Ersatzsteinchen für die LEGO-Villa von unserem Sohnemännchen bemühten.

    Internet mit Amazon gabs ja dunnemals noch nicht in der Form, wie heute.

    ...wie komme ich nur auf Hohenwestedt?? Achja - LEGO... - auch das ist Geschichte.

    https://www.promobricks.de/leg…suche-hohenwestedt/74072/


    Falls es wen interessiert ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich hatte in Hohenwestedt einen Lehrkollegen, dessen Eltern seinerzeit das Grundstück dort an LEGO verkauft hatten. Mein Kumpel wohnte damals auf einem Stück Restanwesen, wo LEGO u.a. der Familie ein nigelneues Blockhaus * im Skandi-Stil hingestellt hatte. Das war urgemütlich, fast wie am Hennestrand... :done:


    Micha.


    * aus Holz - nicht aus LEGO! :explode:

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • glückwunsch - die ist ja auch bald 50 jahre alt


    meine 276 Stk sind entweder gelb lackiert und dadurch gut erhalten geblieben


    oder die ehemals blank verzinnten - komplett flugrostig


    kannst ja auf dem Flansch an der Sturmkappe guggen


    ob da wie oben beschrieben ein Hersteller Jahr und Monat eingestempelt ist

  • Hallo Tom, ja, freue mich sehr über den guten Zustand. Keine Beule, kein müffeln, tiptop dicht und toll erhaltene Verzinnung

    1-1-7 (von oben nach unten) ist da eingeprägt.

    Ist das nun 11.1970 oder 1.1971?

    Grüsse

    Till

  • > 1-1-7 (von oben nach unten) ist da eingeprägt.


    OMG... 11.1977


    Ich habe festgestellt, daß wenn man eine verschrammte gelbe 276 STK vom Lack befreit, da durchaus eine schöne zinnsilberne Laterne drunter stecken kann. Der originale Lack löst sich recht einfach, zur Not etwas mit Strom nachhelfen. Nicht zu lange, sonst wird das Zinn dunkel.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<


  • aus diesem anlass heute mal eine über mein dutzend feuerhand 276



    flugrostige sturmkappe DBPa mit ebensovielen Auer gelb "überlassenen"

    Glas hinter dem vollen Regal liegend rausgekramt , staubgewischt befüllt und angezündet


    hatte ganz vergessen das die gelb überlassenen P 40 Auer Gläser ( mit rundem und ovalen grossen Bedruckung ) auch bei kleiner Flamme ein ganz besonderes schönes dunkelgelbes warmes glasfüllendes Licht abgeben


    vor 10 jahren waren diese nochmals farbig überbrannten Auer Gläser noch für kleines Geld in so manch einer schrottigen 275 / 276 als Beigabe für kleines Geld zu bekommen

  • Moin Tom!


    > hatte ganz vergessen das die gelb überlassenen Auer Gläser ( mit rundem und ovalen grossen Bedruckung ) auch bei kleiner Flamme ein ganz besonderes schönes dunkelgelbes warmes glasfüllendes Licht abgeben


    Kann ich bestätigen! Ich besitze eine Chalwyn Tropic mit diesem gelben Auer Glas. Die Laterne macht ein schönes Licht. Das Glas ist tatsächlich für dieses Modell vorgesehen, denn der Aufdruck ist in der Chalwyn richtig herum. (Bei Einsatz von 276er Gläsern muß man diese kopfüber einsetzen, weshalb die Schrift auf dem Kopf stehen müßte. Hier ist es - wie geschrieben - nicht der Fall.)

    Meine große 276-STK 70 hat eins der gelben Jenaer Gläser mit roter Aufschrift (das sind die, wo die Beschichtung wirklich fest sitzt). Auch hier ist das Licht sehr angenehm.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Micha,


    mir liegt ein zweiseitiges Werbeblatt der Firma E.P.H Schmidt & Co. GmbH aus Hagen, Westfalen aus dem

    Jahre 1959 vor. Hier werden Chalwyn Tropic und Lynx Laternen angeboten.

    Für die Tropic Laternen gab es entweder original Gläser in klar, massiv rot und gelb oder

    Jenaer Suprax Glas in klar und emailliert gelb oder rot.

    Die Firma Chalwyn hat sich ihren Deutschen Markt etwas kosten lassen.


    Sowohl von Auer wie auch von Schott Mainz gab es tauchlackierte Gläser ebenso wie emaillierte Gläser.

    Das sind dann die wo die Beschichtung besonders fest ist.


    Grüße

    Jörg

  • Gude Jörg, hallo zusammen,

    zum Thema Tropic fällt mir eine Lampe ein, deren Glas ich bislang nicht so richtig erklären kann: Ich habe ein super erhaltenes (NOS) orangenes Jenaer/Schott Mainz Glas, tauchlackiert. Stammt somit aus Mainz, gleich bei mir ums Eck... Es ist in einer Tropic (wohl auch NOS?) eingebaut, und es passt auch nur dort richtig gut rein (FH/BAT/Frowo geht nicht, die Durchmesser sind knapp zu groß oder zu klein, auch verkehrt rum). Ist das also ein original Glas für Tropic/Chalwyn hergestellt? Nach den Schott-Logos und "Made in Germany" zu urteilen, müsste es 1950/60er sein?!

    Oder für welchen Typus kann das Glas sonst noch hergestellt worden sein?

    Beste Grüße

    Horst

  • Hallo Horst,


    ich habe auch ein Glas mit derselben Markung in meiner Sammlung.

    Exakt die gleiche Markung gab es vor dem Krieg auch schon. Die wurden als

    zweite Linie von Nier mit angeboten. Da keine keine Feuerhand Markung vorhanden

    war, konnte es günstiger angeboten werden.

    Die Firma Nier hat das Aussehen ihrer Gläser nach dem Krieg 3x geändert:


    Die Darstellung stammt von der HP von D. Bunk. Man kann sie unter der Bezeichnung

    'Feuerhand lanterns. A brief history.......' finden und herunter laden.

    Das Glas von Dir und auch das ich habe würde ich auf die 1960er taxieren.


    Grüße

    Jörg

  • Danke Jörg,

    ja, die alten "billigeren" Varianten aus vorkrieg sind mir bekannt, die tauchen immer wieder auf. Aber meines ist aus MAINZ! Schott wurde erst nach dem Krieg in Mainz ansässig (1952), davor waren es die bekannten Jenaer Gläser -eben aus Jena, von daher kann es nicht die exakt gleiche Markung sein! Die Nachkriegsgläser von Schott aus Mainz für Feuerhand (als "Ablösung" der Auer-Gläser) sind eben die drei dargestellten, OK. Aber für welchen Hersteller wurde meines produziert, Feuerhand usw. passt nicht, ist es explizit für Chalwyn Tropic, wie von dir angedeutet?

    Grüße aus Mainz, mit dem Blick fast bis zum Schott-Werk :)

    Horst

  • Hallo Horst,


    es ist mir schleierhaft wieso Dein Glas mit der Markung

    'Jenaer Glas Schot Mainz' nicht in eine FH 275 / 276

    Laterne passen sollte. Ich habe gerade mein Jenaer Glas

    von Schott Mainz in einer 275er aus den 1950er Jahren ausprobiert

    und es passt wie maßgeschneidert.

    Ich habe das gleiche Glas in einer FH 276 Baujahr 2010 ausprobiert

    und dann noch in einer Bat 158 Laterne. Überall kein Problem!

    Kannst Du uns mal die Maße von Deinem Glas geben?


    Grüße

    Jörg