Gaslampen in Eisenbahnwaggons

  • Abend,


    Wie einige ja wissen restaurieren (reparieren/instandhalten) wir auf Arbeit alte Dampflokomotiven und Waggons. Vorallem im Schmalspurbereich.


    Früher waren ja in den Waggons Gaslampen drinnen und viele davon konnten wir retten. Das heist wir haben nicht nur die Lampen in Waggons sondern auch noch das Lager voll.


    Einige sind einfach so als Deko drin andere wiederum elektrifiziert.


    Da die Gesetzeslage (vorschriften etc) es einen nicht einfach macht wieder Gaslampen funktionsfähig zu machen hatte ich die Idee ein kleines Ausstellungsstück (groses Diorama) zu bauen damit die Gäste sich ein Bild davon machen können wie so ein Gaslampe funktioniert und wie schön sie leuchten kann.


    ABER ich habe da einige Fragen dazu.


    Bei wieviel Bar werden die Lampen betrieben? 0.8?

    Gibts noch das Stadtgas/Leuchtgas?


    Hab schon gesucht aber nix gescheites gefunden bzw überlesen.


    Ich weis noch nicht ob ich es hinbekomme aber ich wollte euch an meiner Idee teilhaben lassen. Bin über Hilfe sehr Dankbar.


    Gruß Ben ausn Erzgebirge

  • Auf die Schnelle: http://www.zeno.org/Roell-1912…chtung+der+Eisenbahnwagen


    da wird weiter unten im verlinkten Artikel einiges über die Gasbeleuchtung in Eisenbahnwagggons geschrieben.

    Oder hier

    http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj220/ar220038


    oder

    https://books.google.de/books?…beleuchtung%20gas&f=false


    Und Stadtgas (aus den "Gasanstalten"/Kokereien etc.)gibt es in D seit Jahrzehnten nicht mehr für die privaten Haushalte und Abnehmer.

    Dort, wo noch Koks hergestellt wird, mag das für interne Zwecke vielleicht noch verwendet werden da Nebenprodukt

    Alles im öffentlichen Gasnetz wurde auf Erdgas umgestellt.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

    Einmal editiert, zuletzt von Netzwerk () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo,

    kann es sein das die beschriebenen Gasgemische eher dem Flüssiggas als dem Stadtgas ähneln.


    Lieben Gruß, Peter.

    PX-pleibs xund

  • Also Stadtgas gab es im Osten noch bis ca 1994-95.dann wurde auf Erdgas umgestellt.

    Und das in den Beiträgen erwähnte Fett/Öl/ Blaugas ist eigentlich nicht viel anders als Stadtgas,also ein Gemisch aus Wassersstoff,Kohlendioxid und Methangas.

    Arnulf



    Eckehaaaaard ich glaub die Vogtländer kommen

  • Sooooo, die ersten Teile sind beim Sandstrahler und die empfindlichen Teile werden gerade schonend aufgearbeitet.


    Das größere Problem werden wohl die Glühkörper sein. Von den Auer P4 für die Propangasleuchten haben wir hunderte aber ich brauche irgendwelche viel größere.


    Werde den Halter mal ausmessen und mal Prüfen was es noch so gibt.


    Kurz gesagt... Das Projekt rollt an.


    Gruß Ben ausn Erzgebirge

  • Man nennt es aber heute immer noch *Stadtgas*,zumindest bei uns im Trierer Raum. Sollte das aber technisch gesehen nicht egal sein,ob es z.b. Propan oder Butan Gas ist,zum betrieb einer solchen Lampe? Denn dann könnte man die einfach an Handelsüblichen Gasflaschen betreiben. Ein paar Detailbilder von solch einer (zerlegten) Lampe wäre mal ganz interessant. Bis wann etwa wurden denn die Gaslampen im Personenzug verwendet?

    Gruß
    Mario L.

  • Solche Lampen kann man eigentlich mit jeder Art Brenngas betreiben.

    Entscheidend ist das Verhältnis von Druck, Düsendurchmesser und Verbrennungsluft.

    Mit dem entsprechenden Wissen und einer Auswahl geeigneter Düsen in div.Durchmessern bekommt man die alten Schätzchen wieder zum Leuchten.Aber auch hier meine übliche Warnung: Gas ist Sache des Fachmannes.Gas macht nicht nur hell sondern auch laut und schafft Baulücken.

    Arnulf



    Eckehaaaaard ich glaub die Vogtländer kommen

  • Man nennt es aber heute immer noch *Stadtgas*,zumindest bei uns im Trierer Raum. Sollte das aber technisch gesehen nicht egal sein,ob es z.b. Propan oder Butan Gas ist,zum betrieb einer solchen Lampe? Denn dann könnte man die einfach an Handelsüblichen Gasflaschen betreiben. Ein paar Detailbilder von solch einer (zerlegten) Lampe wäre mal ganz interessant. Bis wann etwa wurden denn die Gaslampen im Personenzug verwendet?

    Detail Bilder kommen noch....keine Angst.



    Also ich dachte das bei uns hier zum Teil bis Mitte Ende der 1970ziger Jahren damit noch gefahren wurde. Ich frag aber nochmal nach.

  • Solche Lampen kann man eigentlich mit jeder Art Brenngas betreiben.

    Entscheidend ist das Verhältnis von Druck, Düsendurchmesser und Verbrennungsluft.

    Mit dem entsprechenden Wissen und einer Auswahl geeigneter Düsen in div.Durchmessern bekommt man die alten Schätzchen wieder zum Leuchten.Aber auch hier meine übliche Warnung: Gas ist Sache des Fachmannes.Gas macht nicht nur hell sondern auch laut und schafft Baulücken.

    Mir wäre es auch lieber mir würde ein Fachmann über die Schultern gucken... Allerdings zucken alle hier nur die Schultern wenn ich damit um die Ecke komme.

  • Zitat

    Entscheidend ist das Verhältnis von Druck, Düsendurchmesser und Verbrennungsluft.

    Genau DA sitzt das Problem!!! Das Verhältnis aus Gas und Verbrennungsluft! Das frühere Kohlengas/Stadtgas hatte deutlich schlechtere Heizwerte, als die heutigen "modernen" Brenngase. Und da beißt sich der Hund in den Schwanz. Die Venturydüsen/Mischrohre sind für die "alten" Gase konzipiert. Wer denkt, mit nem einfachen Düsentausch wäre es getan, den muss ich den Zahn leider ziehen. So einfach gehts nicht! Das Mischverhältnis muss an die neuen Gase angepasst werden, und da spielt die Ventury eine entscheidende Rolle, den diese ist die feste Größe... diese lässt sich nicht umbauen!


    Im Übrigen halte ich den Auer P4 für den falschen Glühkörper. Meines Wissens gehören da Auer GG10/16 rein. Zumindest haben meine hier stehenden Restfragmente diese "Ring"-Form.

    Zitat

    Gas macht nicht nur hell sondern auch laut und schafft Baulücken.

    Geb ich dir Grundsätzlich Recht, allerdings wurden Nutzer des elektrischen Lichts auch schon als Hexer bezeichnet. Entscheidend ist, das man das vorhandene Gehirn auch wirklich nutzt!!! Laut und Baulücken schafft man auch mit anderen Mitteln,...da brauchts kein Gas zu.

    MFG Andy



  • Die P4 sind ja auch verkehrt. Das sind ja die Glühkörper für die Propangas-signal leuchten.


    Ich werde euren Rat brauchen wenn die propangasflasche angeschlossen werden könnte.

  • Für so ein Vorhaben würde ich bei einem Eisenbahner - Verein vorsprechen, die alte, historische Personenwagen restaurieren, die teilweise auch mit Gaslampen bestückt waren.

    Nach meiner Erfahrung geben die gerne ihr Wissen weiter.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...