Frage an die Luftpumpen - Experten

  • Moin,

    anlässlich meiner heutigen Feuertaufe im Bereich Lötlampen, hab ich zu den Handluftpumpen mal ne Detailfrage.

    Das Pumpenleder sitzt ja im Regelfall mit einer Stützscheibe oberhalb und einer Unterlegscheibe mit Mutter unterhalb auf der Pumpenstange.



    Wo strömt die Luft beim Saughub entlang?

    Aussen , zwischen Pumpenzylinder und Pumpenleder, oder durch eine lose Befestigung auf der Kolbenstange?


    Ich habe bereits mehrfach Pumpen Stangen in der Hand gehabt und mich über die lockere Befestigung gewundert.

    Teilweise sogar mit kleinen distanzhülse zwischen den Scheiben und dazu mit einer deutlich größeren Innen Bohrung .


    Wie haben die Hersteller sich das damals gedacht, als noch Pumpenleder Stand der Technik waren?

    MfG Torsten

  • Moin,

    ?

    Ich sehe den Zusammenhang zu meiner Frage nicht so ganz.


    Ich möchte doch nur wissen, wo die Luft beim Ansaugen entlang strömt und ob die Pumpenleder fest oder verschiebbar lose montiert werden sollen.


    :muede:

    MfG Torsten

  • Hallo Forum!


    Wenn es sich um Pumpen handelt wie in der Petromax, dann strömt die Luft beim Ansaugen, also beim Ziehen an der Pumpenstange, am Leder vorbei - also außen zwischen Leder und Zylinderwand.

    Beim Drücken spreizt sich das Leder und macht den Zylinder dicht.

    Das merkst Du, wenn Du zu steifes Leder verwendest, dann hast Du fast eine Vakuumpumpe, die ihre Funktion für den vorgesehenen Zweck nicht ordentlich erfüllt.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Moin Zusammen,


    es gibt aber auch Pumpen wo das Leder lose in einer Schraubhülse auf der Pumpenstange sitzt.

    Dann wird die Luft an der Pumpenstange durchgezogen.

    Beim Drücken dichtet es dann mittels Konus ab.


    Ein Beispiel wäre dazu der Enders Kocher 9061.


    Gruß Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • Moin,

    Danke für die Antworten, das hilft mir schon etwas weiter.

    Ich gehe dann mal davon aus, das ich es mit einem Pumpenledeer zu tun habe, welches einfach nicht mehr geschmeidig genug ist. Ab und an hab ich nämlich ein -zwei Leerhübe beim Pumpen und bei sowas versuche ich immer auszuschließen, das es einfach Montagfehler sind die dafür verantwortlich sind.:prost:

    MfG Torsten

  • Nach meiner bescheidenen Erfahrung nach ist Silikonfett (brauche ich gelegentlich um den O-Ring im Kaffeevollautomaten zu mobilisieren) gut geeignet, die Luftpumpe bzw. die Stösseldichtung aktueller Maxen Goethe zu machen (denn Goethe war Dichter)


    Ein wenig aussen und auch innen auftragen und verteilen. Dann Pumpenstössel wieder einbauen und über eine kontiuierliche Drehung mehrmals Auf und Ab bewegen damit auch etwas an der Röhre hängenbleibt, ggf. nochmal ausbauen und nachschmieren.


    Bei meiner "Montags-Maxe" hat sich nach Einsatz eines Pumpenadapters gezeigt, dass sich das Fußventil erst bei 8 Bar öffnete und ein Fall für den Austausch war.


    Wenn Du eine recht aktuelle Petromax hast: Das Ventil lässt sich mit dem schmalen Ende einer Elektroschweißelektrode recht einfach testen (muss ohne Wiederstand aufgehen) und auch mit der gleichen Methode wieder zentriert einbauen.


    Btw: Wer Pumpenadapter einsetzt, den möchte ich darauf Hinweisen dass das Rückschlagventil des Adapters herausgedreht werden muss - sonst wird das nix mit dem Pumpen.


    Ich nehme zum Pumpen mittlerweile nur noch die grosse Fumpa aus GB, habe ich als Radfahrer eh immer im Notfallköfferchen.


    Hoffe mit meinem ersten Posting nichts verkehrt gemacht zu haben.


    Bernd

  • Hallo


    Mit irgendwelchen "Silikon -Materialien" hat es schon öfter wohl

    bei Starklichtlampen Probleme gegeben.


    Reste von "Silikonöl etc. im Brennstoff führen wohl zu extrem

    beschleunigtem Verschleiß der Glühstrümpfe.


    Ich nehme fürs Leder einfach Vaseline.


    gruß

    Matthias

  • Btw: Wer Pumpenadapter einsetzt, den möchte ich darauf Hinweisen dass das Rückschlagventil des Adapters herausgedreht werden muss - sonst wird das nix mit dem Pumpen.

    Das wird schon was mit dem Pumpen, wenn man entweder eine richtige Pumpe benutzt oder den Pumpenschacht mit einem Stück Besenstiel o.ä. ausfüllt...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Moin,

    Ich habe bei der wieder in betriebnahme Inspektion meiner Missler 4323 den Pumpenschacht gegen einen Schacht der Schlacht Lampe von Hänel getauscht.

    Die gewinde und äusseren Abmessungen passten perfekt und sind absolut identisch.

    Das Pumpenleder der Missler war nur noch als Fragment erhalten und die teile der Spender Löla waren noch top.

    Dabei ist mir aufgefallen, das der Pumpenschacht an den oberen 16 mm ca 1mm größer ist und dort auch kleine sehr, flache Nuten aufweist. Dadurch kann bei ganz hochgezogener Pumpe der Schacht optimal mit Luft gefüllt werden und der gesamte Hub wird auch in die Lampe gepumpt.

    Der Originale Misslerschacht ist eine einfaches zylindrisches Rohr, ohne eine solche "belüftung am oberen Anschlag.


    Zur Pfeleg der Oberflächen sowie um das Pumpenleder wieder weich und geschmeidig zu machen, hat sich bei mir ubrigens das "Holzbrettchen Pflegeöl "von Ikea bestens bewährt.

    Lebensmittelecht, klar und geruchlos ist es auf allen Oberflächen , z.b. Bakelit, Lack und vor allem Holz, das optimale mittel zur Oberflächen Pflege, wenn die Patina erhalten bleiben soll.

    MfG Torsten

  • Reste von "Silikonöl etc. im Brennstoff führen wohl zu extrem

    beschleunigtem Verschleiß der Glühstrümpfe.


    Ich nehme fürs Leder einfach Vaseline.

    Kann ich mir so nicht recht vorstellen da sich Silikone nicht mit Kohlenwasserstoffen (hier: Petroleum) mischen - Vaseline schon.


    Überschüssiges Silkonfett landet entweder als kleiner Wulst über dem Schraubventil und schmiert weiter, nach "oben" angesammeltes Fett wischt man es einfach aus der Hülse weg.


    Sollte jemand den Stunt gebracht haben, nennenswerte Mengen an Silikonfett durch das Pumpenventil zu schaffen, setzt sich das aufgrund höherer Dichte auf dem Boden ab und wird bei der nächsten Tankrevision entsorgt.


    Die Schwengelpumpe in meinem Garten dichtet mit Leder (Chromgerbung) meines Großvaters (der war Sattler), mein Vater (Chemielaborant) hat das ca. 1960 paar mal mit Fluorsilikon aus dem Laborbedarf gefettet - ich selber habe da noch nie was nacharbeiten müssen.


    Bernd

  • Das wird schon was mit dem Pumpen, wenn man entweder eine richtige Pumpe benutzt [...]

    Es wäre für mich hilfreich zu erfahren, was Du unter "einer richtigen Pumpe" verstehst.


    Sicherlich sind die kleinen Membranpumpen nicht der Weisheit letzter Schluss, aber sie sind klein, handlich und wiegen nicht viel.


    Bernd

  • Kann ich mir so nicht recht vorstellen da sich Silikone nicht mit Kohlenwasserstoffen (hier: Petroleum) mischen - Vaseline schon.

    Silikonöl/fett ist sehrgut mischbar mit den genannten Stoffen!

    Sonst würde in Lackierbetrieben kein Silikonentferner zum Einsatz kommen, der aus o.g. Stoffen besteht.... :rolleyes:

    Zitat

    Sicherlich sind die kleinen Membranpumpen nicht der Weisheit letzter Schluss, aber sie sind klein, handlich und wiegen nicht viel.

    Was definierst du unter einer Menbranpumpe? Die kleinen Aquarienluftpumpen?


    Und da wunderst du dich ernsthaft, dass das nicht funktioniert? :wallbash:


    Die Luftpumpenventil funktioniert selbst mit den kleinen daumengroßen Mini-Fahrradpumpen, wenn man den Pumpenschacht vorher ausfüllt; mit einer Menbranpumpe die keinen entsprechenden Druck aufbringt geht das natürlich nicht...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Bedaure hier Dich korrigieren zu müssen (ich hab mal zum Thema Desertiert ...)


    Silikonspritzmasse (Bad, Sanitär) härtet über Essigsäure zu einer halbflexiblen Masse aus, der wirksame Bestandteil der Silikonentferner (sofern es überhaupt zu einer Wirkung kommt) ist 1-Methoxy-2-propylacetat (kein einfacher Kohlenwasserstoff) und der Rest normalerweise Xylol und Ethylbenzol - alles niedrigsiedendes, reaktives Zeug und hat mit Petroleum so viel zu tun wie die Gemeinsamkeiten von Mann und Frau.


    Hier geht es aber um Silikonschmierfette (idR. Fluorsilikon) die weder aushärten noch von Wasser oder Kohlenwasserstoffe angegriffen werden dürfen.


    Du kannst mein Wissen natürlich in Abrede stellen und sagen "Was schert mich das Geschwätz von einem Forenneuling" - das ist aber nicht Sinn und Zweck eines Forum jeden Ansatz von Neuheit oder anderer Vorgehensweise als Häresie zu verteufeln. Denn dann könnte man das hier alles auf Stand 2010 einfrieren weil alles erzählt wurde und alles Neue völlig unwichtig ist.


    Aus Deiner Rede um Membranpumpen werde nicht schlüssig, die gängigen elektrischen Kleinpumpen sind Membranpumpen.


    Meine Ryobi Pumpe schafft knapp 10 Bar und mit einer Akkuladung 12 durchschnittliche Autoreifen (war mal eine Wette mit dem Werkstattleiter meines Kunden, seit dem haben die immer eine im Werkstattwagen).


    Die kleine Fumpa hat bei "Kinzigtal Total" immerhin 4 Rennreifen von 0 auf ca. 5 Bar gebacht, bei der grossen Fumpa weiss ich es noch nicht aber man kann eine Petromax mit Rapidvorwärmer in etwa 6x von 0 auf 100 bringen (und der Rapidvorwärmer ist sehr sehr Lufthungrig).


    Wenn man via Adapter den Tank via "daumengrosser Fahrradpumpe" bepumpt, das Ventil am Adapter nicht rausdreht und dafür mit einem durchbohrten Besenstiel das Puffervolumen des Pumprohrs verkleinert sagt mir die Physik, dass das ein legitimer Weg ist.


    Die Physik sagt mir aber auch, dass Du das Problem eines nicht ordentlich dichtenden Pumpenleders einfach nach aussen auf eine fertig gekaufte Fahrradpumpe verlagert hast. Ja, geht auch.


    Und? Mache ich da jetzt ein riesiges Tamtam darum dass Du eine andere Lösung gefunden hast? Erkläre ich Dich (wie Du mich) zum Idioten?


    Jahrelange Erfahrung und jahrelanges Wissen beissen sich gerne und nur über den konstruktiven Austausch gibt es Fortschritt.


    Einfach mal setzen lassen und dann erst antworten.


    Bernd

  • Einfach mal setzen lassen und dann erst antworten.

    Was soll ich darauf Antworten? :/

    Von Silikonöl springst du auf Silikonfett um dann auf Badewannensilikon umzuschwenken...3 völlig verschiedene Dinge!


    Dann stellst du in Abrede dass sich handelsübliches Silikonöl (welches nichts mit deinem Fluorsilikon zu tun hat - gibt es zwar, aber nicht im Baumarkt! Das Zeug im Baumarkt ist ne andere chemische Pampe) in Petroleum löst; Versuche hier im Forum wie als auch tagtäglicher Umgang in Werkstätten sowie Lackierbetrieben (der Silikonentferner der dort verwendet wird, hat relativ wenig mit dem Silikonentferner für dein Sanitärsilikon zu tun - besteht zu über 90% aus Kohlenwasserstoffen) zeugen vom Gegenteil.


    Insofern, bevor das hier in einem chemischen Fachvortrag ausartet, muss wohl jeder Leser für sich selbst rausfinden wer da Recht hat und wer nicht! Und was das Pumpenleder angeht hat sich hier in den letzten 100Jahren eine Mischung aus Vaseline und "Petroleum-Derivaten" wie WD40 o.ä. als einfach zu beschaffendes und alltagstaugliches Non+ultra herauskristallisiert, da dein Siliconfett nicht tief ins Leder eindringen kann und das Leder dadurch nicht aufquillen bzw. geschmeidig werden kann!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Das Thema Silikon ist riesig, da gibt es von der Beschaffenheit nix, was es nicht gibt. Vor Jahren ist hier im Forum ein Patent von Graez aufgetaucht, das bei Zusatz von Silikonöl im Brennstoff oder Tränken des Glühtrumpfs damit selbiger mechanisch stabiler wird. Findet man mit der Forensuche. Ich kann selbst bestätigen, das sich Silikonöl durchaus mit dem Brennstoff mischt, das Problem sind die Verbrennungsrückstände, die den Glühstrumpf regelrecht zerschießen. Ist jetzt bei einer Lötlampe mangels Glühstrumpf eher weniger ein Problem. Bei Verwendung von Silikonöl zum Schmieren bildet sich an den Lampenteilen dann auch ein weißer Rückstand, wenn es in den Brennstoff gelangt. Ich verwende zum schmieren der Pumpenleder mittlerweile ein Knochenöl zum Schmieren von Lebensmittelverarbeitenden Maschinen. Funktioniert. Manche hier verwenden auch ein Lederpflegeöl. Kann auch nicht verkehrt sein. Fette sind meiner Erfahrung nach bei niedrigen Temperaturen nicht so toll, da sie fest werden.

    Gruß, Markus.

  • Moin,

    ich hab gestern erstmal neue Ledermanschethen bestellt, weil sich das alte Material wegen des Alters oder des verwendeten Öls so langsam auflöst.

    Da die Silikonölfrage noch offen ist und ich sowas auch nicht zur Verfügung habe, werde ich es mal mit meiner Geheimwaffe probieren.

    Holzbrettchenpflegeöl von Ikea.

    Ich schätze da es Lebensmittelecht ist und mit Holz und anderen Natur basieren Werkstoffen gut verträglich ist, lohnt der

    Versuch auf alle Fälle

    MfG Torsten

  • Da die Silikonölfrage noch offen ist...

    An der Silikonölfrage ist nicht wirklich etwas offen!

    Irgeldwelches Silikon, ob nun als Öl, Fett oder gar Badewannensilikon hat an einer Px mit Ledermanschette nix verloren...da kannst du ruhig auf die Leute vertrauen die sich schon ein paar Tage/Jahre/Jahrzehnte länger mit den Maxen beschäftigen...

    Zitat

    Ich schätze da es Lebensmittelecht ist und mit Holz und anderen Natur basieren Werkstoffen gut verträglich ist, lohnt der

    Versuch auf alle Fälle.

    Das Zeug wird nix anderes wie "Weißöl" sein...

    Sollte das Zeug allerdings ähnliche Zusätze wie Ballistol haben, ist vorsicht geboten - der Pumpenschacht ist aus Messing, dieses wird davon angegriffen und dann kann es Risse geben!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!