Liebe Leuchtende und Erleuchtete,
folgende noch unerklärbare Beobachtung habe ich bei meiner Petromax HK500: wenn ich nach 10-15 Minuten rauschenden Leuchtens kurz das Griffrad hoch und wieder runter bewege (nicht zu langsam und nicht zu schnell), also wie bei gegebenem Anlaß zum Nadeln, habe ich danach wieder helleres Licht. Geschätzt würde ich sagen, daß der Unterschied ähnlich einer Druckanhebung von knapp über 2 bar auf 3 bar sein könnte, wenn ich den subjektiven Helligkeitsunterschied betrachte. Tatsächlich bin ich meist zwischen 2,5 und 3 bar, also kurz vor Maximaldruck. Das Dunklerwerden geschieht so schleichend und im Zeitraum von 10-15 Minuten, daß es nicht auffällt, mir allerdings irgendwann das leisere Rauschen und indirekt an heller Wand betrachtet der Helligkeitsunterschied auffällt.
Um voreilige Thesen und Irrtümer etwas auszubremsen: die Düse ist komplett frei, der Vergaser auch, selbst den Tankinhalt habe ich geleert, gesichtet und gefiltert, es befinden sich keinerlei Rückstände oder Ablagerungen im Vergasertrakt, die eine Düsenverstopfung verursachen würden. Ich habe den noch relativ neuen Vergaser sogar bereits ein zweites Mal lange mit Zitronensäure und im Ultraschallbad ausgiebigst gereinigt - neben dem üblichen leichten Rußwässerchen war alles frei und es können keinerlei Verkokungen darin sein, er ist neu und hat kaum 20 Betriebsstunden hinter sich.
Ich behaupte, daß alleine durch das kurze Löschen und neu Anzünden durch Wiederaufdrehen die volle und normale Lichtkraft erreicht wird und nicht durch das Nadeln und damit Freistoßen einer vorher verstopften Düse. Was noch auffallend ist, daß ich ein permanentes leicht stechendes Müffeln habe bei einem Leuchtstoff, mit dem eine andere PX völlig müffelfrei läuft, aber keinerlei Undichtigkeit ausmachen kann. Überwurfmutter ist fest angezogen, keinerlei Rauch oder gar Flämmchen, Tonbrenner und Mischkammer sitzen wirklich fest und ich sehe beim regelmäßigen Sichten von unten bis unter die Haube schauend im Betrieb keinerlei Rauch oder etwas, das hier auf Undichtigkeiten hindeuten könnte. Die Düse sitzt ebenfalls fest, sogar die Vergaserkante habe ich vorsichtig mit einer Sandfeile ganz glatt gefeilt, daß die Düse auch wirklich völlig plan festgezogen werden kann. Selbst die Düsenoberfläche wurde vorsichtig gefeilt, um einen möglichen Grat durch schlampige Bohrung zu beseitigen, der den senkrechten Strahl stören würde. Mischrohrabstand ist tippitoppi und die Düse zeigt zentriert in die Mitte des Mischrohres. Obwohl ich mittlerweile die Tücken von subtil versteckten Undichtigkeiten kenne, bin ich am rätseln.
Kennt jemand von euch Langzeiterfahrenen das von mir beschriebene Phänomen, daß die Helligkeit ohne eine ursächliche Druckverminderung schleichend nach 10-15 Minuten sichtbar abnimmt ohne daß es sich um eine Verstopfung der Düse handelt und keinerlei Ablagerungen oder Verstopfungen im Vergaser vorliegen und durch einmaliges Drehen des Griffrades sofort wieder die normale Lichtleistung da ist?
Ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt. Ich werde jetzt trotzdem mal eine andere Mischkammer einsetzen, wobei mich an der ganzen Sache zwar auch das etwas penetrante stechende Müffeln stört, aber viel mehr noch: warum wird das Ding schleichend langsam nach 10-15 Minuten dunkler, bis ich ein Mal wie zum Nadeln das Griffrad drehe?
Vielen Dank für eure Anteilnahme und Hilfe,
Florian.