Beiträge von Flaladdin68

    Hi Matt,


    daß die Stäbe am Traggestell mit Ausnahme von 2 verschraubt sind, hatte mich anfangs auch verwundert, jedoch habe ich mir das zu nutzen gemacht, da das Traggestell bzw. die Stäbe nicht ganz senkrecht standen und ich durch Lockern der Schrauben und vorsichtiges Justieren tatsächlich vertikale Positionen hinbekommen habe. Ich habe auch schon überlegt, ob hier die Ursache für die fehlenden 1-2 Millimeter liegen kann, jedenfalls kann ich durch (zu) festes Anziehen der Schrauben kaum ein Tieferlegen verursachen, da sich der Abstand gegeben durch die Stablänge nicht ändert.


    Am deutlichsten ist der Vergleich in der Von-unten-Ansicht, wenn ich auf den Rand der Haube und die Unterseite des Traggestells blicke: bei meiner BW ist das absolut dieselbe Höhe, bei ihr liegt der Rand von der Haube ein wenig tiefer. Genau genommen müßte ich noch eine zweite Unterlegscheibe dazu nehmen, dann hätte ich von der Perspektive zumindest dieselbe Höhe, damit lassen wir's mal geschätzte 2 Millimeter zu tiefen Sitz sein.


    Wie weit da minimale Veränderungen in der Gesamtvergaserlänge dazu spielen, weiß ich nicht. Es vermittelt nur im Zusammenspiel mit vielen anderen Beobachtungen (kippelndes Glas oben am Traggestell, schlecht geschnittene Gewinde Pumpenführung oder Manometer, das Manometer an sich, das bei mit Zusatzmanometer gemessenen 2 bar tatsächlich 3 bar anzeigt und und und) ein Bild, daß es sich hier eher um Ungenauigkeiten handeln dürfte.


    Macht mir jetzt nix mehr, die Lampe leuchtet - wenn auch durch einiges Nacharbeiten - wie sie soll, gleichbleibend hell und hat dank der Unterlegscheiben noch das Zusatzfeature des wunderbar zentriert und klapper-/wackelfrei justierten Glases.


    Florian

    Hallo Willi,


    gegen Absacker hilft auch eine Schlauchschelle, die ich unter das Mischrohr stelle und zuvor per Zange die passende Biegung sprich Länge erzeugt habe. In meinem Falle ist's eine Schelle, die nur zusammendrückt, d.h. ich habe die Schraube entfernt und oben nun noch eine Führung, die das Mischrohr seitlich umklammert. Bombensicher, da sie weder umfallen, rauskippen oder kleiner werden kann! :]

    Die Düse zeigt ein klein wenig schief, da auch dieser neue Tank kein 100%ig senkrecht eingearbeitetes Vergasergewinde hat, was anscheinend bei aktueller Produktion nicht mehr möglich zu sein scheint, und ich folglich gezwungen war, das Vergaseroberteil etwas zu biegen, da ich sonst eine komplett schiefe Lampe hätte. Mit Mischrohrpaddel ist das aber nach meinen bisherigen Erfahrungen keinerlei Problem, auch wenn ich keine Möglichkeiten habe, bei abgenommener Haube mit Laserstrahl den tatsächlichen Düsenstrahl zu verfolgen. Würde er daneben zielen, würde ich dies aber ziemlich sicher an deutlichem Geruch bemerken. Meine Leuchte hat auch gestern zwei Stunden lang völlig müffelfrei und somit indoortauglich geleuchtet, das Phänomen ist weg und sie hat bei dem weiten Mischrohrabstand ein fantastisches Leuchtverhalten ohne Überhitzung.


    Ja, Erich, ich sach nur: dies ist eine neue PX aktueller Produktion! Kein Gebrauchtkauf mit potentieller Zusammenstückelung einzelner Teile. Wenn ich von unten an das Ende Traggestell bei aufgesetzter Haube schaue, einmal bei meiner BW-PX und dann bei ihr hier, dann sehe ich deutlich den Höhenunterschied, weil da ein kleiner Versatz zum Haubenbeginn ist. Das ist genau die Strecke, die letztendlich die Düse zu weit in die Sauerstoffanreicherungsaussparung des Innenmantels schaut. Ob sich dies im Zusammenspiel mit der Sauerstoffmischung wirklich auswirkt, weiß ich nicht, für mich ist der Hauptgrund meiner Bastelei, daß ich bei dieser Leuchte den physisch größtmöglichen Mischrohrabstand brauche und folglich mit den Unterlegscheiben auf fast das normal mögliche Maximum komme. Daß das Glas auf diese Weise wunderbar zentriert wird und im Vergleich zu meiner BW-PX sonst ziemlich viel Spiel oben am Traggestellrand hat, zumal nicht 100%ig zentriert im Vergleich zum Aufsatz unten ist, da kann ich nur sagen, daß dies eine weitere unvorhergesehene Optimierung ist, mit der ich gar nicht gerechnet hätte.


    Des weiteren habe ich übrigens das Mischrohr mit einer speziell geformten Schlauchschelle so gestützt, daß ich die Jochschraube nur noch pro forma etwas anziehe, damit sie nicht klappert, und ein Absacken und das ständige Nachziehen als lästiger Wartungsvorgang vollkommen entfällt.


    Florian

    Ha... ganz genau: wenn die Düse in die Mischkammer schaut! :D Okay, ich meine selbstverständlich die Aussparung im Innenmantel zwischen Düsenoberkante und Beginn des Mischrohres.


    Wie gewünscht gibt es hier ein paar Fotos. Ist eigentlich eine ganz simple Lösung meines Problems, daß die Düse etwas weiter als normal in die Mi... äh.. in die Aussparung für die Sauerstoffanreicherung schaut. Die Unterlegscheiben dürften ca. 1 Millimeter hoch sein und nur die auf kurz vor 6 Uhr liegende mußte ich zum Rand des Innenmantels hin ein wenig abfeilen, weil sonst das Glas nicht mehr gepaßt hätte. Der komplette Innenmantel liegt nun wackelfrei und sicher um diesen 1 Millimeter höher, folglich steht mir diese Strecke an Mischrohrabstand wieder zur Verfügung und wie man deutlich sieht schaut exakt die Düse ohne einen Teil des Vergasers in den ausgesparten Sauerstoffanreicherungsbereich des Innenmantels wie es eben sein sollte. Die Unterlegscheiben können nicht rausfallen, da der Innenmantel ohne abzurutschen sie am Rand zum Traggestell runterdrückt und sie vom Glas gegenüber in Schach gehalten werden. Dabei berühren sie das Glas minimal, aber genug, daß es nun ohne zu wackeln oder leicht zu kippeln super zentriert und stabilisiert ist. Das Ganze hat sich mittlerweile bei thermischer Belastung als belastbar und mittlerweile dauerhafte Lösung bewiesen. Die Scheiben sind bei der Wartung schnell rausgenommen und wieder reingelegt. Ein Vollprofi hätte sie jetzt mittels Schrauben im Traggestell fixiert, für mich ist das so überaus praxistauglich.



    Der Mischrohrabstand ist nun auf Maximum. Die Düse ist nicht verschmutzt, sondern trägt Kernseife, nicht zur Reinigung, sondern für den nächsten Einsatz zur optimalen Abdichtung. Auch das hat sich mittlerweile überaus bewährt: klebt gut, sprengt nicht!


    Die Lichtleistung und -qualität ist wirklich top und das ohne bisher in die Gefahrenzone Mischrohrglühen abzurutschen. Im Betrieb kann ich bis knapp 3 bar gehen und hatte bei knapp zweistündiger Leuchterei keine Schäden oder Verformungen. Verglichen mit meiner anderen BW-Petromax würde ich sagen: jetzt gibt sie Licht, wie es sein sollte, und bleibt leuchttechnisch die ganze Zeit über am Ball! Ein offenes Rauschen wie aus einer organisch geweiteten Kehle, wohlige Wärme und gleißendes Licht.


    Für mich war besonders interessant, was den Geruch der Abluft betrifft: mittlerweile glaube ich, keine leichte unentdeckte Undichtigkeit irgendwo im System gehabt zu haben, sondern eine nicht optimale sauerstoffarme Verbrennung mit Rückständen und teilweise leicht stechendem Müffelgeruch. Dies ist nun komplett weg: ein wunderbar klarer heißer Wind weht mir wie ein filigraner Duft in die Nase, wenn ich mir die Abluft zuwedel.


    Auch ohne Unterlegscheiben hat sie eine gleichbleibende müffelfreie Leuchtleistung, ich habe dadurch nur den Mischrohrabstand noch mal etwas erhöhen und auf das tatsächliche Maximum setzen können.


    Florian

    Das Auffälligste ist eben, daß die Vergaserdüse weiter in die Mischkammer reinschaut als sie sollte. Dies bewirkt eben einen um diese Strecke geringer möglichen Mischrohrabstand. Das Absägen des Mischrohres bringt ja nichts, man müßte ja sozusagen die Mischkammer nach oben erweitern. Daher habe ich das Ding (den Innenmantel) eben höher gelegt. Es kann der Vergaser in seiner Gesamtlänge etwas zu lang oder der Behälter einen zu geringen Abstand bis Auflagerand Innenmantel oder der Innenmantel eine etwas zu flache Auflagekante haben. Das habe ich so alles nicht verglichen. Wir sprechen da nach meiner Abschätzung von ca. 1 Millimeter, den ich mittels der Unterlegscheiben bewirkt habe. Ich hatte es erst dann bemerkt, als mir mal auffiel, daß nicht nur die Düsenschraube in die Mischkammer reinschauit, sondern noch ein Stück des Vergasers. Ich vergleiche da immer mit meiner alten BW-Petromax.


    Jetzt wäre spannend, ob die Mischkammer und das mit Sauerstoff angereicherte Gemisch anders reagiert, wenn die Düse etwas weiter oben in der Mischkammer positioniert ist. Verwirbelung, die Anreicherung an sich oder sonst irgend etwas anders ansprechen. Dann kommt sicherlich noch die Position der Düse hinzu, die ja nicht immer exakt 100%ig waagerecht ist, vor allem dann, wenn man das Vergaseroberteil etwas biegen mußte, um die Lampe gerade zusammenschrauben zu können.


    Auch hier kann ich wieder nur sagen: ich habe mehrere alte BW-Tanks und zwei Tanks aktueller Produktion erlebt, wobei beide aktuellen Modelle ein Problem mit einem absolut senkrecht eingearbeiteten Vergasergewinde haben: die eine PX hat eine leichte Rückenlage, die andere ist leicht nach vorne gebeugt. Folglich biegt man das Oberteil so hin, daß ein gerades Zusammenschrauben überhaupt noch möglich ist, was aber natürlich dazu führt, daß die Düse nicht mehr unbedingt ganz gerade liegt und man natürlich auch nicht weiß, wie sauber sie gebohrt ist und wohin sie strahlt. Ich bin kein Wissenschaftler, aber es kommen sicherlich eine Vielzahl von Faktoren zusammen, die möglicherweise erst ein aus dem Ruder Laufen bewirken.

    Hallo Markus,


    was darf's denn sein? Leuchtebilder sind immer so ne Sache vor allem mit einer ziemlich mittelmäßigen Smartphonekamera wie meiner. Möchtest Du die aufgelegten Unterlegscheiben im liebevoll berührenden Glas-Miteinander aus der Vogelperspektive haben? Müßte ich erst anfertigen, evtl. bei der nächsten Wartung voraussichtlich morgen.


    Jedenfalls bin ich nun auf einem wirklich stolzen Mischrohrabstand, der geschätzte 4 Millimeter zusätzlich zur Vorgabe mittels des Petromaxschen Allroundwerkzeugs beträgt.


    Florian

    Ehrlich gesagt liebe ich das an der Petromax, daß man so wunderbar gezwungen ist, zu optimieren, oft auch etwas ungewöhnlich. Ich hätte halt nicht gedacht, daß der ohnehin schon übergroße Mischrohrabstand für sie noch zu wenig ist, warum auch immer.


    Ich muß erst mal testen, ob der nun noch größere Mischrohrabstand dank der Unterlegscheiben eine dauerhafte Lösung ist. Jedenfalls können sie im Betrieb nicht rausfallen, sie liegen zwischen Seitenwand Behälter und Glasrand... und zwar 4 fast paßgenau, nur eine mußte ich ein klitzeklein wenig anfeilen, weil sonst das Glas nicht mehr gepaßt hätte. Das Glas liegt quasi wie zwischen Kugel- bzw. Unterlegscheibenlagern, wo vorher Spiel war und es beim Pumpen je nach Drehposition sogar wackelte, ist nun eine klare Verbesserung im Sinne ganz spielfrei positionierten Glases die Rede, nur leicht berührt von 4 Rändern der Unterlegscheiben. War auch eher Zufall, daß ich die da hatte und sie genau passen.


    Jedenfalls ging's gestern ja bereits ohne Unterlegscheiben und mit wirklich Maximalabstand Mischrohr, das auf Deckenhöhe Mischkammer gestellt war, wofür ich die Rohrführung kurz vor der Mischkammer noch ein klein wenig nach oben biegen mußte, um das zu ermöglichen.


    Was ich auch mittlerweile mag: alle reden von Paddelstellung senkrecht als optimal, ich erlebe quasi das Gegenteil, habe das x mal verifiziert und mit den beiden verschiedenen Mischkammer-/Tonbrennerausführungen reproduzieren können. Keine Ahnung, warum, aber geht! Drehe ich von quer auf senkrecht, bleibt ein ganz dunkles rot betontes Licht. Ich habe das diverse Male im Betrieb immer wieder probiert, weil ich sicher sein wollte, ob ich mich nicht irre und das nur quasi in speziellen Momenten der Fall ist - nein!


    Florian

    Liebe Licht- und Leuchtfreunde,


    es ist sicherlich von allergrößtem Interesse der hier Mitlesenden, daß ich dem beschriebenen Phänomen nicht nur auf die Schliche gekommen bin, sondern es schlichtweg am Schlawittchen gepackt habe, so daß es verschwand!


    Ich muß kurz vorweg erwähnen, daß mich Feintuning und Optimierung sowieso interessieren, wie hier einen Beitrag vorher behandelt wurde. Ich fahre vor allem meine andere alte PX seit jeher mit größerem Mischrohrabstand und habe anfänglich vor jeder Lichtsitzung ein wenig daran geschraubt bis hin zum momentan physisch machbaren größten Mischrohrabstand. Ich kann's nur schätzen, aber um die 3-4 Millimeter mehr als Sollabstand werden's schon gewesen sein. Und so ist meine hier Beschriebene selbstverständlich diesbezüglich auch über dem Normalwert gefahren. Leider liegt bei ihr der Innenmantel etwas anders, so daß die Düse schon etwas höher in die Mischkammer schaut und ich weniger Maximalabstand bis Mischrohrbeginn auf Maximum (=bündig zur Oberkante Mischkammer) habe. Dennoch habe ich die ca. 1-2 bisherigen Millimeter über Sollwert noch mal auf das machbare Maximum vergrößert...


    ...tja, ich hoffe, jetzt keinen wegen der ach so offensichtlichen Banalität zu enttäuschen, aber sie leuchtet nun gleißend hell, schon bei geringerem Druck, müffelt gar nicht und nach ca. 30 Minuten habe ich dann mal eine Handradumdrehung gemacht, um mich vom unveränderten ungebremstem Atem der Guten zu überzeugen - jawoll, Lichthelligkeit war gleich, kein langsames Aufleuchten von dunklerer Lichtfarbe bis zum gleißenden Licht! Folglich habe ich mir nun 4 Unterlegscheiben, die ich zufällig hatte, geholt und sie auf das Traggestell so gelegt, daß sie haargenau das Glas berühren und sogar noch stabilisieren, welches nun nicht mehr etwas hin und her kippeln kann. Der Innenmantel liegt also durch diese vier flachen Sockel ca. 1 Millimeter höher auf, wackelfrei und gerade, und die Düse schaut in etwa nur so weit in die Mischkammer wie ich das von meiner anderen PX kenne. Nun ist der normale Maximalabstand des Mischrohres möglich.


    Was noch auffallend ist: ich habe extra ein Mischrohr mit Paddel eingebaut und bekomme bei komplett 90° quer gedrehtem Paddel das beste, hellste und weißeste Licht - zig mal ausprobiert und sowohl mit Mischkammer aktueller Bauform sowie der antiken Ausführung, von der ich noch zwei Stück da habe. Soll heißen: ich habe besseres Licht mit der Paddelverstellung als beim paddellosen Mischrohr. Allerdings habe ich das Paddel mit Feile so bearbeitet, daß es quasi wie eine Tragfläche angespitzt und eben viel flacher ist. Also kein breiter Balken auch bei senkrechter Stellung, sondern eine viel effektivere Verwirbelungsfläche.


    Was mir noch auffiel: mittlerweile mutmaße ich, daß eine kleine Undichtigkeit auf Höhe der Überwurfmutter an der Verschraubung nur nebensächlich gewesen sein könnte, da ich dort weder Rauch noch Flämmchen sichten konnte. Vielmehr scheint die Verbrennung bisher zu fett mit zu wenig Sauerstoffanteil vonstatten gegangen zu sein, zumal ich auch immer leichte Rückstände am Innenmantel hatte, die ich bisher aber auf ein Auf-/Ablösen der Innenmantelfarbe geschoben habe. Nun stellt es sich für mich aber so dar, daß ich jetzt erst mit einem Mischrohrabstand, der sogar noch größer als bei meiner BW-PX ist, eine annähernd optimale Verbrennung habe: kein Müffeln mehr, selbst nach Griffraddrehung wieder sofort dasselbe hellweiße gleißende Licht, wunderbar hörbarer rauschender Atem beim Leuchten, kein Mischrohrglühen und dies alles ohne Vergaser getauscht, Wendel durchstoßen oder sonst was getan bzw. gewechselt zu haben. Wieso sich das anscheinend schlechte Gemischverhältnis in diesem über 10 bis 15 Minuten andauernden Phänomen geäußert hat und nicht von Anfang an in einer dunkleren Verbrennung - keine Ahnung! Es war ein wunderbar glückseliger Leuchtabend gestern, das kann ich euch sagen!


    Mein Fazit: richtig, jede Petromax hat eine Seele und ist höchst unterschiedlich und individuell, und wenn sie sich in ihrer eigenen Persönlichkeit an gewissen Stellen nicht so ausbreiten kann wie sie möchte, dann zeigt sie das eben! :D

    Florian

    Das hast Du falsch verstanden, Markus! Die Verschraubung Vergaserober-/unterteil war's, die war im Wasserbad bei leerem Tank und Maximaldruck 3 bar trotz festem Anzugs der Übermutter leicht undicht und nicht dicht zu kriegen, bis ich mit der Sandfeile an die Kupplung am Oberteil bin und etwas glättend nachfeilen mußte. Wohlgemerkt an einem neuen Vergaser, der nicht mal 20 Betriebsstunden hinter sich hat, und auf diese Weise erst mal fit gemacht werden muß.


    Die Eichung des Manometers habe ich bereits an anderer Stelle vorgenommen, da meine andere PX statt Rapid ein ungewohnt genau gehendes Manometer hat und ich dadurch einen guten Vergleich habe. Also hat sie hier ein genau geeichtes bekommen, das werkseitig ausgelieferte neuwertige war kaum mehr einzustellen. Ich habe das mal mit einem älteren BW-Manometer-Innenleben verglichen... ich möchte mich hier nicht zu sehr über die aktuelle Qualität auslassen, bin aber jemand, der noch nicht so lange dabei ist und in einer Häufung auf wirklich haasrsträubende Patzer und Schlampereien trifft.


    Klar, ich könnte jetzt ganz analytisch vorgehend wilde Tauschaktionen von Vergaserober- und -unterteilen machen, wobei meine andere Leuchte grandios gleißend helles Licht produziert und wir kennen ja den Spruch "Never touch a running system!".


    Ich darf jetzt noch mal die Erfahrenen unter euch fragen: angenommen, der Vergaserwendel wäre übelst zugesetzt, was auch nicht mittels Durchspülen mit Spiritus zu orten wäre, da ich ja nicht wirklich mitbekomme, ob der durch oder nur wieder an derselben Stelle raus in den Hauptstrang zurück läuft...: wie würde sich das genau in der Praxis auswirken? Also zu wenig Erhitzung und Durchgangs-Engpaß, da der Hauptweg am Nadelgestänge vorbei gewollt eng gehalten ist? Trifft das auf mein beschriebenes Phänomen zu, daß im Zeitrahmen von 10-15 Minuten die Lichtleistung langsam und kontinuierlich abnimmt?


    Florian

    Abermals danke für die Tipps und Hinweise! Ich hatte gestern so gut wie gar kein Müffeln mehr, dafür besteht aber nach wie vor das beschriebene Phänomen...


    ...beim Test im Wasserbad zeigte sich doch tatsächlich, daß die Vergaserverbindung an der Überwurfmutter ganz leicht undicht war: nur kleine Bläschen stiegen auf, also wohl zu wenig, um während des Leuchtens optisch aufzufallen. Ich mußte die Kupplung etwas mit der Sandfeile nacharbeiten, um ein möglichst weiches und gleichmäßiges Zusammenpressen zu ermöglichen. Übrigens auch gut daran erkennbar, daß sich das Oberteil auch bei schon festem Anzug nicht ruckartig, sondern ganz weich verdrehen läßt. Auch Düse und Nadel habe ich mal getauscht, wobei ich es schon erstaunlich finde, daß ich beim Wechsel einer Nadel das Führungsgestänge neu einstellen muß, weil bei ca. 10 Düsennadeln jede eine andere Gesamtlänge sowie Länge des Nadeldrahtes hat... kein Kommentar!


    Der Vergaserwendel muß offen sein, da ich beim Durchspülen mit Spiritus regelmäßig mitbekomme, wie er nach kurzem in den Wendel läuft und auch wieder aus diesem hinaus. Gut, vielleicht läuft er nur in eine Richtung bis zum Stop... jetzt wäre natürlich eine röntgenologische Untersuchung des Wendels sinnvoll, ob der einen Engpaß oder sonstiges hat. Bei meinen bisherigen qualitativen Erfahrungen kann ich mir da sofort einige Unregelmäßigkeiten imaginieren...


    ...ganz erstaunlich war gestern auch, daß ich nach ca. 20 Minuten und meiner Meinung zu schwacher Lichtleistung das Handrad gedreht habe, sofort ein viel lauteres Rauschen hatte, dann aber in ungefähr 20 Sekunden ganz langsam Lichtstärke und Farbe von einem leichten Rotstich zu gleißendem Weiß mutierte, also schleichend. Ein spannendes und noch nicht da gewesenes Schauspiel!


    Florian

    Danke für die vielen nützlichen Hinweise!


    Ich habe gerade den kompletten Vergaser - Unter- und Oberteil - intensivst mit Zitronensäure, Soda, Seifenlauge, Wasser und Spiritus gereinigt und mit fast allen dieser Zusätze im Ultraschallbad gehabt. Er muss jetzt tippitoppi sauber sein wie nie zuvor und es waren auch nur die üblichen winzigen Rußstaubfahnen, aber keinerlei größere Partikel, vorzufinden. Es handelt sich selbstverständlich um den typischen HK500-Vergaser mit Wendel, aktuelle Bauform und wie beschrieben so gut wie neu. Genau das könnte leider nach meinen bisherigen leidvollen Erfahrungen ein Manko sein.


    Was mir auffällt: die Verengung für die Führungsstange im oberen Vergaseroberteil scheint tatsächlich etwas enger zu sein, wenn ich den mit meiner BW-PX älterer Produktion vergleiche. Hier könnte tatsächlich eine Engstelle sein. Ich werde jetzt noch mal mechanisch da durch gehen. Ich habe bisher nur Grilli und aktuell den hochreinen Leuchtstoff von Höfer drinnen gehabt, da kann, war und ist nichts an Ablagerungen vorzufinden, zudem filtere ich (war als Experiment gedacht) vor jedem Einfüllen den Leuchtstoff noch mal durch einen Papierfilter. Selbst beim Auskippen eines halbvollen Tanks kommt sauberstes absolut partikelfreies Leuchtwässerchen raus. Es kann also wirklich nicht an einer Verunreinigung oder minderqualitativem Leuchtstoff liegen.


    Zudem werde ich Düsennadel und Düse tauschen. Bei den Düsennadeln kann ich mir dann eine Bauform aussuchen: jede hat eine andere (Gesamt-)Länge und Formung des Aufnahmekörpers. Auch hier tippe ich auf einen potentiell abgeleiteten Düsenstrahl. Ich habe bisher keinen Laser und nicht bei abgenommener Haube kontrolliert, ob die Düse sauber und komplett in das Mischrohr strahlt. Auch hier tippe ich mittlerweile auf eine potentielle Störquelle, klein, aber groß genug, um für ein permanentes penetrantes Müffeln zu sorgen. Zudem bin ich mir fast sicher, beim Ersteinsatz mit anderer Düse zumindest kein Müffeln dieses Ausmaßes gehabt zu haben.


    Die Engstelle am oberen Ende des Vergaseroberteils scheint mir eine Störstelle zu sein. Das deckt sich ziemlich mit dem, was Wüstenfuchs schreibt. Ich hätte noch ein paar andere Vergaser hier und werde noch mal optisch vergleichen. Daß die Führungsstange am oberen Ende zur Düsennadel hin stets etwas schwärzlich verkohlt aussieht, ist zumindest für mich logisch und bisher normal.


    Okay, vielen Dank erst mal, ich bin als Optimierungsfreund guter Dinge, solch einem inakzeptablem Dauerzustand entschieden entgegenzuwirken. Andere würden sagen "Aber sie leuchtet doch!", ich sage "Aber sie leuchtet nicht so, wie sie kann... und auch sollte!".


    Florian

    So,


    aufgeschraubt und nachgeschaut: das Sieb im Vergaserfußventil war einwandfrei und somit frei von Rückständen, das Ventil ist neuer zweiteiliger Bauart, also nicht mit einteiliger Gummiaufdrückfläche, ich werde aber morgen nach kompletter Vergaserreinigung im Ultraschallbad sicherheitshalber ein anderes Vergaserfußventil nebst Sieb einbauen, auch wenn ich nichts Auffälliges sehen konnte, was das beschriebene Phänomen begründen könnte. Einzig das Ventil saß ein klein wenig schief auf die Feder gesteckt, aber ob das dazu geführt haben könnte, daß es nicht voll geöffnet hatte und wieder ein wenig zu ging...


    ...Führungsstange und Exzenter waren jedenfalls von mir absolut einwandfrei eingestellt und ich hatte mich davon überzeugt, daß das Vergaserfußventil bis Anschlag aufgedrückt wird.


    Florian

    Hallo Willi,


    sapperlott, drauf bin ich noch gar nicht gekommen und das leuchtet sogar mir ein, daß das hinhauen könnte! Dann hätte ich also doch noch einen Grund, das etwas zu weit eingedrehte Vergaserunterteil noch mal auszubauen...


    ...ärgerlich ist nur, daß es eigentlich bei nicht mal 20 Betriebsstunden und tadellos sauberem Tank(inhalt) sowie stets gefiltertem (!) Leuchtstoff keinen Grund gibt, daß das Sieb zugesetzt sein kann. Allerdings habe auch ich bereits Erfahrungen mit nicht gerade im Idealzustand befindlichen Neu- bzw. Ersatzteilen gemacht... ich denke da an ein Manometer, das glatt 1 bar zu wenig anzeigt und wenn man es aufschraubt einen denken läßt, es habe ein paar Jahre auf dem Meeresgrund gelegen... aber ein Neuteil!


    Gut, dann werde ich also das nicht von mir eingeschraubte Vergaserunterteil, das nicht mal 20 Leuchtstunden in Betrieb ist, rausdrehen und das Sieb inklusive Vergaserfußventil sichten.


    Vielen Dank für den Hinweis,


    Florian.

    Liebe Leuchtende und Erleuchtete,


    folgende noch unerklärbare Beobachtung habe ich bei meiner Petromax HK500: wenn ich nach 10-15 Minuten rauschenden Leuchtens kurz das Griffrad hoch und wieder runter bewege (nicht zu langsam und nicht zu schnell), also wie bei gegebenem Anlaß zum Nadeln, habe ich danach wieder helleres Licht. Geschätzt würde ich sagen, daß der Unterschied ähnlich einer Druckanhebung von knapp über 2 bar auf 3 bar sein könnte, wenn ich den subjektiven Helligkeitsunterschied betrachte. Tatsächlich bin ich meist zwischen 2,5 und 3 bar, also kurz vor Maximaldruck. Das Dunklerwerden geschieht so schleichend und im Zeitraum von 10-15 Minuten, daß es nicht auffällt, mir allerdings irgendwann das leisere Rauschen und indirekt an heller Wand betrachtet der Helligkeitsunterschied auffällt.


    Um voreilige Thesen und Irrtümer etwas auszubremsen: die Düse ist komplett frei, der Vergaser auch, selbst den Tankinhalt habe ich geleert, gesichtet und gefiltert, es befinden sich keinerlei Rückstände oder Ablagerungen im Vergasertrakt, die eine Düsenverstopfung verursachen würden. Ich habe den noch relativ neuen Vergaser sogar bereits ein zweites Mal lange mit Zitronensäure und im Ultraschallbad ausgiebigst gereinigt - neben dem üblichen leichten Rußwässerchen war alles frei und es können keinerlei Verkokungen darin sein, er ist neu und hat kaum 20 Betriebsstunden hinter sich.


    Ich behaupte, daß alleine durch das kurze Löschen und neu Anzünden durch Wiederaufdrehen die volle und normale Lichtkraft erreicht wird und nicht durch das Nadeln und damit Freistoßen einer vorher verstopften Düse. Was noch auffallend ist, daß ich ein permanentes leicht stechendes Müffeln habe bei einem Leuchtstoff, mit dem eine andere PX völlig müffelfrei läuft, aber keinerlei Undichtigkeit ausmachen kann. Überwurfmutter ist fest angezogen, keinerlei Rauch oder gar Flämmchen, Tonbrenner und Mischkammer sitzen wirklich fest und ich sehe beim regelmäßigen Sichten von unten bis unter die Haube schauend im Betrieb keinerlei Rauch oder etwas, das hier auf Undichtigkeiten hindeuten könnte. Die Düse sitzt ebenfalls fest, sogar die Vergaserkante habe ich vorsichtig mit einer Sandfeile ganz glatt gefeilt, daß die Düse auch wirklich völlig plan festgezogen werden kann. Selbst die Düsenoberfläche wurde vorsichtig gefeilt, um einen möglichen Grat durch schlampige Bohrung zu beseitigen, der den senkrechten Strahl stören würde. Mischrohrabstand ist tippitoppi und die Düse zeigt zentriert in die Mitte des Mischrohres. Obwohl ich mittlerweile die Tücken von subtil versteckten Undichtigkeiten kenne, bin ich am rätseln.


    Kennt jemand von euch Langzeiterfahrenen das von mir beschriebene Phänomen, daß die Helligkeit ohne eine ursächliche Druckverminderung schleichend nach 10-15 Minuten sichtbar abnimmt ohne daß es sich um eine Verstopfung der Düse handelt und keinerlei Ablagerungen oder Verstopfungen im Vergaser vorliegen und durch einmaliges Drehen des Griffrades sofort wieder die normale Lichtleistung da ist?


    Ich hoffe, ich habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt. Ich werde jetzt trotzdem mal eine andere Mischkammer einsetzen, wobei mich an der ganzen Sache zwar auch das etwas penetrante stechende Müffeln stört, aber viel mehr noch: warum wird das Ding schleichend langsam nach 10-15 Minuten dunkler, bis ich ein Mal wie zum Nadeln das Griffrad drehe?


    Vielen Dank für eure Anteilnahme und Hilfe,


    Florian.

    Hast Du Tonbrenner und Mischkammer mal abgeschraubt? Ich hatte schon Tonbrenner, die nach einiger Zeit ein ziemlich geweitetes Gewinde mit reichlich Spiel hatten und selbst bei scheinbar festem Anschrauben äußerst undicht waren. Dies würde das Brennen in Glühstrumpfnähe zumindest mit meinem Erfahrungshorizont erklären und ich tippe auf eine Undichtigkeit an dieser Stelle. Tonbrenner und Mischkammer sollten neben der Vergaserdüse vor jedem Leuchten auf festen Sitz geprüft und ggf. handfest nachgezogen werden.


    Florian

    Ich habe auch schon einige teils selbst verschuldete Vergaserundichtigkeiten an der Überwurfmutter sprich Verschraubung Ober-/Unterteil erlebt und weiß, wie bei mir von leicht aufsteigendem Rauch bis hin zu kleinen züngelnden Flammen die Erscheinungsformen sind. Dein Problem hat meiner Meinung und Erfahrung nach definitiv nicht mit schlechter Abdichtung bzw. mangelhaft fester Verschraubung des Vergaseroberteils mit dem Unterteil zu tun. Da muß vielmehr ein Schaden am Vergaseroberteil bestehen, weil bereits gasförmiger Brennstoff mit hohem Druck austritt, aber bedingt durch mangelhaftes Sauerstoff-/Brennstoffverhältnis rußt. Schau doch mal auf den Teil, wo die Vergaserstange dicker wird kurz bevor der Vergaserwendel beginnt, ob Du da irgendwo einen (Haar-)Riß, Sprung oder irgend etwas entdecken kannst. Ich tippe darauf, daß es auf der Höhe sein könnte.


    Jedenfalls sage auch ich aus gewissen Erfahrungen, was Qualität und Ersatz-/Einzelteile betrifft: dies ist ein klarer Reklamationsgrund und darf so nicht vorkommen!


    Außerdem sehe ich keinen Grund, daß Du Dich damit abfinden und eine rußende Lampe betreiben solltest. Wie schon geschrieben wurde machen gerade die Optimierungen, die leider in einer Vielzahl von Fällen vorgenommen werden sollten bzw. müssen, ungemein Spaß und es gibt nichts Schöneres als eine sauber tippitoppi leuchtende Petromax zu haben! Du wirst erstaunt sein, gerade was Helligkeit und Leuchtfärbung betrifft, was Du da noch rausholen kannst und wenn Du den momentanen Status mit dem späteren Deiner fehlerbereinigten und optimierten Petromax vergleichst, wirst Du jubeln!


    Ich weiß, ist ärgerlich, ein neu erworbenes Produkt erst mal gleich wieder umzutauschen, ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung versichern, daß gerade hier im Haus eine sehr großzügige Kulanz gelebt wird und Dir schnell, äußerst kulant und kundenfreundlich geholfen wird. Bei diesem Thema: ich hoffe, daß ich Dir hiermit auch ein wenig helfen konnte!


    Florian

    Nein, Karsten, ich habe meine Lampe nicht mit Harz augegossen! Da das nicht ganz typisch wäre, hätte ich es ansonsten schon längst erwähnt. Es gibt bei wirklich genauer Betrachtung keine anderen untypischen Faktoren, die zu der geschilderten "Unregelmäßigkeit" in zwei Fällen hätten führen können.


    Meine Lampe hat nun auch schon einige Leuchtstunden hinter sich und mir ist bisher nichts Vergleichbares aufgefallen, als plötzlich diese beiden Ausreißer mit der Dünnwandigkeit bzw. Lochbildung der Glühstrümpfe auftraten. Meine ersten Erfahrungen überhaupt, den Lichtbetrieb durch sich auflösenden Socken abbrechen zu müssen.

    Unter dem Namen Kaminethanol habe ich mir Bioethanol hochrein 100% bestellt, auch als 96,6% Premium erhältlich, der dann wie üblich noch einen geringen Wasseranteil beinhaltet. Der hochreine ist anscheinend nicht für alle Arten des Betriebs gerade bei Ethanolkaminen geeignet ist, da mehr Hitze entsteht und die Flamme bläulich statt gelblich lodert.


    Wenn ich das richtig verstehe, dürfte der hochreine schneller und heißer verbrennen und so wie die Produktionsweise deklariert wird auszuschließen sein, daß industrielle Rückstände durch Wiederverwertung beinhaltet sein können.

    So scheint's zu sein: der Spiritus war's!


    Kurz zusammengefaßt: ich habe zwei verschiedene Glühstrümpfe völlig verschiedener Fabrikation (einen alten original Heinze und einen aktuellen Helox) ohne sie direkt mit Spiritus in Berührung zu bringen lediglich durch das Vorheizen mittels Spiritus in der Vorheizschale (ca. 10 Minuten) und den dadurch entstehenden Verbrennungsrückständen einmal nach bereits 30 Minuten und im anderen Fall in einer 2. Leuchtsitzung nach einer knappen Stunde, also insgesamt nach knapp 3 Stunden auf folgende Weise verloren: es entsteht ein kleines Loch, das sich bald darauf stetig ausweitet, weil die umliegende Fläche von mehreren Quadratzentimetern sichtbar hauchdünn geworden ist. Das komplette Setup von Leuchtmittel angefangen bis über die restliche Hardware ist unverändert.


    Nach Auswechseln des Spiritus hatte ich heute in einer zweiten knapp zweistündigen Leuchtsitzung bei einer Gesamtleuchtzeit von knapp 5 Stunden mit demselben Glühstrumpf keinerlei Auffälligkeiten, die auf werdende Dünnwandigkeit mit finaler Lochbildung hindeuten.


    Man zähle eins und ein zusammen, so absurd das anmuten mag, und komme darauf, daß doch allerhand dafür spricht, daß in besagtem schlechtem Spiritus Beimischungen oder Rückstände gewesen sein müssen, die während des Verbrennens in der Spiritusschale einen Glühstrumpf zur langsamen Auflösung im lichtvollen Betrieb bringen. Das scheint nach Erichs Schilderungen ein Fall zu sein, der mich den anscheinend unbedenklichen anderen Spiritus zum Vorheizen zuende verwenden läßt und danach meine morgen eintreffende Lieferung von 6 Flaschen Kaminethanol eines Händlers, der alles mögliche Brennbare und auch chemisch Reinigendes nach kürzester Bearbeitungszeit zuverlässig online versendet.


    Wer das nicht glauben mag, möge es nicht glauben, ich schildere es hier so, wie ich es erlebt habe, und da ich mich selber einigermaßen gut kenne, kann ich behaupten, eine einigermaßen belastbare Beweisführung durchgeführt zu haben. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen in vergleichbaren Fällen, so etwas absurd Anmutendes schneller in Betracht zu ziehen!

    Ja, da ranken sich dann immer schnell Theorien und Verdachtsmomente...


    ...nein: der Socken wurde vor dem Abflammen von mir weder mit Spiritus beträufelt noch gar darin gebadet! Ich habe mir Mischkammer, Mischrohr, und Tonbrenner vorgenommen, dort waren keinerlei Verunreinigungen oder gar Ablagerungen, zumal mein gutes Stück erst kürzlich mit allen relevanten Teilen sogar im Ultraschallbad war, selbstverständlich inklusive Vergaseroberteil. Also keine jahrelangen Ablagerungen. Den Resttankinhalt habe ich außerdem zu Kontrollzwecken wieder ausgekippt und in einer durchsichtigen Flasche gesichtet, bevor ich ihn gefiltert wieder eingefüllt habe. Ist ganz gut, um möglichen Rußpartikeln und Ablagerungen, die bei offenem Vergaserfußventil wieder in den Tank zurückfallen, auf die Spur zu kommen. Die Suppe war vollkommen rein, nicht ein einziges kleines schwarzes Partikelchen!


    Mein Verdacht bestätigt sich zumindest ein wenig, da ich heute nach dreistündiger Veranstaltung keinerlei Probleme mit dem Socken hatte und natürlich einen komplett anderen Spiritus zum Vorheizen genommen habe. Weder eine Lochbildung noch - und das sei hier betont - daß die Sockenwand auf ein paar Quadratzentimetern sichtbar dünner wird konnte ich beobachten. Und es war ein Glühstrümpf aus guten alten Zeiten, Heinze.


    Daher erhärtet sich zumindest vorerst mein Verdacht, daß ich Spiritus-Plörre hatte und diese zwei gänzlich verschiedene Socken von außen angegriffen haben muß und letztendlich im Betrieb für ein langsames Auflösen gesorgt hat. Das werde ich aber erst mit Sicherheit sagen können, wenn ich ein paar weitere Leuchtsitzungen hinter mir habe. Sollte das der Grund gewesen sein, bin ich nach wie vor schockiert, daß dies solche Auswirkungen hat, wenn man nicht Spiritus verleuchtet, sondern nur damit anheizt. Daher werde ich mir auf jeden Fall mal Heizethanol besorgen.


    Die komplette Konstellation hatte sich bis vor knapp einer Woche mit demselben Socken mehrere Wochen trotz Rausnehmens des Innenmantels vor jedem Leuchten zwecks Sichtkontrolle gehalten, was absolut gegen ein schädliches Leuchtmittel und die genannten anderen Faktoren spricht.


    Besten Dank für die Kommentare und Stellungnahmen, auch wenn ich das eine oder andere an möglichen Ursachen ausschließen kann!