Für die Bastler

  • Sorry Bernd.
    Ich wollte nicht meckern oder drängeln ...
    Das mit dem Glas war nur so eine Idee.
    Bezügl. der Entwicklungskosten möchte ich eh nicht nachfragen.
    ;)


    Nach der Tank-Kapazität fragte ich deswegen, weil Du ja den Betrieb mit Spritus geplant hast
    und da ja ein höherer Brennstoff-Verbrauch ansteht.
    Anhand des Fotos nahm ich eine niedrigere Kapazität als 500ml an.
    Aber mit 700ml hast Du genug Vorrat, um einen guten Abend lang leuchten zu können.


    Noch was fällt mir gerade ein:
    Hast Du einen Spritfilter vorgesehen?
    Denke, bei der umgedrehten Halbkugel "wandert" ja jedes Partikelchen im Tank nach unten, Richtung Lampe ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hi Rüdiger, fühle mich sicher nicht gedrängt :-) Das Glas werde ich wahrscheinlich noch gegen ein vertikal halb mattiertes tauschen aber erstmal muss das Ding funktionieren ;-). An einen Filter habe ich in der Tat gedacht. Da ich in meinem früheren Leben ja u.a. Aerosolgeneratoren konstruiert habe liegt mir die Konstruktion von Tanks und Leitungen und Armaturen quasie noch nachhaltig im Blut :-) Den Einschraubstutzen habe ich im Tank 3 mm überstehen lassen so das Partikel nicht direkt ausfliessen können. Zusätzlich habe ich in den Stutzen der Lyra ein Innengewinde geschnitten und kann so einen leicht austauschbaren Sinterfilter einschrauben. So kommt schonmal nur gefilterter Sprit in die Leitung. Zusätzlich habe ich den Vergaser wie schonmal vor ein paar Jahren bei meiner ersten Konvertion anstatt mit Messinggaze komplett mit Kupfergranulat gefüllt was dem Vergaser eine enorme Wärmekapazität verleit. Also wenn das nicht hilft :-)
    CU Bernd

  • ;)


    Ich hätte es mir ja denken können ...


    Einfach nur goil, wenn man kann, wie man möchte.


    Man wird Dir die Tür einrennen mit Fragen nach einer Serienfertigung
    dieser ober-affen-gxilen Beleuchtungsapparatur, wage ich mich jetzt schon zu prophezeien.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Alles nicht so einfach wie gedacht. Vor der Endmontage habe ich zur Sicherheit einen Drucktest des ja komplett selbstgebauten Tanks gemacht. Also Wasser in den Tank und dann bis auf 2 bar gepumpt. Dann bis auf die Pumpe in einen Eimer mit Wasser getaucht und weiter gepumpt bis auf ca. 3 bar. Immerhin war der Tank endlich dicht, bis mit einem grossen Plopp und Blubb der Tankdeckel schlagartig abgedrückt wurde.
    Leider war da das Manometer sehr nahe an der Eimerwand und es brach dabei ab. Schöne Bescherung. Ich hatte das ja mühsam aus einem normalen Manometer umgebaut. Also das ganze nochmal… Der Deckel war plan auf den 2.5 mm breiten Rand der Messinghalbkugel aufgelötet, ich hatte gedacht das das reicht.
    Habe nun den Deckel mühsam kleiner geschliffen, der war zu gross für meine Drehbank, und so in die Halbkugel eingepasst das noch ein Rand übersteht. Dann so verlötet das ich zusätzlich zur umlaufenden Nut Deckel / Wandung eine breite Wulst auflöten konnte. Das sollte nun besser halten. Da ich ja auf Spiritus umgerüstet habe brauche ich
    nur ein bisschen mehr wie 1 bar. War jedenfalls eine Mordsarbeit erstmal alles wieder zu versäubern und zu polieren das der neue Lötgang dann auch hält. Sieht nun leider nicht mehr so „schön“ aus aber der Tank hängt dann ja an der Decke und man schaut nicht von oben drauf.
    CU Bernd

  • Eine hängende Vergaserlampe mit Tank obendrüber. Und Spiritusbetrieb ! DAS ist besonders, wie kommt man nur auf solche Ideen !? Das ist höchste Handwerkskunst.


    Zuletzt habe ich selbt mal einen Boden aus- und eingelötet, das war sehr schwer das wieder dichtzukriegen. Ich habe 3 Stunden an dem Boden rumgelötet bis er den einfachen Wassertest bestanden hat. Ob er druckdicht ist ? Naja, es ist eine Monitor 27 für Petrolbetrieb. Wird schon halten :-)


    Hartlöten kann ich gar nicht, muss ich mal nachlesen, wie das geht. Kapillarwirkung und so, habe ich irgendwie in Erinnerung vom Maschinenbaupraktikum irgendwannmal.


    Gisslierlot habe ich hier noch rumliegen, aber ich glaube das kann man nur für Alu verwenden.


    Auf jeden Fall macht es eine Riesenlaune, die Löterei :D


    Respekt für Dein tolles Projekt Lodjur,
    Gruß,
    Frank

  • ...
    Der Deckel war plan auf den 2.5 mm breiten Rand der Messinghalbkugel aufgelötet, ich hatte gedacht das das reicht.
    ....

    Hallo Bernd,


    Ich will nicht klugscheißen, aber mit Silberlot hartgelötet hätte das beim Drucktest gehalten.


    Aber tolle Arbeit. Bin gespannt wie es weiter geht.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Rolf, doch hast volles Recht zu klugscheissen :-) Wie ich das gerade lese habe ich nochmal gelesen was ich damals geschrieben habe. Ich muss da einen etwas unkonzentrierten Moment gehabt haben. ;-). Die Armaturen sind hartgelötet damit man dann beim löten des Deckels nicht aufpassen muss. Der Deckel ist weich gelötet gewesen. Hatte mich da vertan/verschrieben. Hart gelötet hätte das natürlich halten müssen. Aber egal, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Jetzt muss ich erstmal das Manometer wieder herrichten. Wird schon, mich treibt ja niemand und ich bin die Ruhe selbst :-)
    CU Bernd

  • Bernd, ich kann das voll nachvollziehen. Die Hartlötarbeit ist nicht ganz einfach bei diesem Teil.
    Ich hätte die fünf Verbindungen in einem Rutsch gelötet, was einen größeren Brenner voraussetzt, und eine gute Vorbereitung in Paßgenauigkeit und Politur an den Lötstellen. Auftragen des Flußmittels und mit der Pinzette Abschnitte von der 1 mm Silberlotstange von jeweils 2 mm Länge auf das breiige Flußmittel gesetzt, was gut haftet.
    Allerdings hätte auch mir das den vollen Respekt abgenötigt obwohl ich schon unzählige Hartlötungen gemacht habe.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Zitat

    Hallo Bernd,


    Ich will nicht klugscheißen, aber mit Silberlot hartgelötet hätte das beim Drucktest gehalten.


    Jetzt will ich mal "Klugscheißen". ;)


    Hätte er den Deckel hartgelötet, wäre das Blech ausgeglüht und weich geworden. Spätestens beim Drucktest wäre der Deckel rund wie ne Banane...


    Mein Lösungsweg wäre wohl gewesen, den etwas kleineren Deckel in die Halbkugel zu legen, den Rand irgendwie "umzubörteln", und dann weich zu verlöten. So hätte der Deckel gegen die Börtelkante gedrückt.

    MFG Andy



  • Jetzt will ich mal "Klugscheißen". ;)


    Hätte er den Deckel hartgelötet, wäre das Blech ausgeglüht und weich geworden. Spätestens beim Drucktest wäre der Deckel rund wie ne Banane...
    ...

    Das entspricht nicht meiner langen Erfahrung im Hartlöten, auch nicht bei ähnlichen Lötungen die anschließend noch höheren Drücken ausgesetzt waren. ;)

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Naja, ich hatte schon ein bisschen Bedenken weil es ja einen Grund hat das die Tanks umgebördelt sind. Aber ich habe einfach keine Messing Halbkugel gefunden die dünnere Wände hatte. Aber gebördelt hätte ich auch nicht. Da fehlt mir die Erfahrung und auch entsprechendes Werkzeug. Also bis 3 bar werde ich jedenfalls nicht mehr hochpumpen. Musste jetzt erstmal etwas pausieren, die Werkstatt ist anderweitig belegt. Ich muss bis Samstag 30 Begrenzungsstangen fürs Off Road Trial fahren bauen. Das sind die Stangen mit den Kugeln oben drauf die die beim antitschen runterfallen :-). Aber nächste Woche geht es weiter. Ich gehe das jetzt sehr langsam an. Ist ja alles fertig soweit, muss nur noch zusammengebaut werden.
    CU Bernd

  • Moin zusammen,
    obwohl ich durchaus akzeptiere, dass beim Basteln bestimmte Dinge
    empirisch ermittelt werden, würde ich bei Druck-beaufschlagten Baugruppen
    zumindest die einwirkenden Kräfte berechnen.


    Erst dann kann erkannt werden, welches Lot die entsprechende
    Festigkeit für eine dauerfeste Verbindung aufweist.


    Bei einer Bördelung erfolgt neben einer Wirkkraftumlenkung
    auch eine Vergrößerung der Verbindungsflächen. Daraus resultiert
    eine höhere Festigkeit der Verbindung.


    Bei der aktuellen Lötverbindung besitzt die Lötnaht zudem fast 90 Grad
    Kehlwinkel. Da kann es in Verbindung mit dem flachen Boden zu Kerbrissen
    kommen, da durch die dynamischen Druckverhältnisse der Boden ständig
    verformt wird.


    Selbst hier im Forum gibt es Berichte über Unfälle bei Druckbehältern.


    Gruß
    Thomas

  • Eine Alternative zum Börteln wäre noch, wenn man alle 2-3cm in den überstehenden Kragen über der Deckelplatte kleine Löcher bohrt, und kleine Messingstifte durchsteckt, und verlötet, die bis über die Deckelkante reichen. Lang genug fungieren sie ähnlich wie eine Börtelung als Anschlag. Kurz genug lassen sie sich noch in der Lötnaht verstecken. Und von außen bekommt man sie durch polieren "unsichtbar".


    Wege gibts viele, die zum Ziel führen. :thumbup:

    MFG Andy



  • Hi Andy, gute Idee. Das greife ich mal auf. Seitliche Sichtbarkeit ist kein Problem, da kommt eh eine Blende rum damit der Tank ausschaut wie ein normaler mit dem Absatz.
    CU Bernd

  • So, feddich. Ich habe den Tankdeckel mit 32 Stiften gesichert und dann alles eingelötet. Damit der Tank einem Original mehr ähnelt habe ich ein Messingprofil von sonem 50ziger Jahre Nierentischchen :D als seitliche Blende angebracht. Die Blende verdeckt gleich auch perfekt die Stifte. Diese Blenden werden nicht mehr hergestellt und es war recht abenteuerlich da überhaupt noch ein Stückchen zu ergattern. Da mir der dünne Hals des Ventils dann doch etwas zu filigran war, habe ich abweichend vom Original der Lampe 2 stilistisch passende Stützen zwischen Lampe und den Rohren angelötet. Erster Start und ein paar Stunden Probeleuchten dann natürlich draussen :-)
    CU Bernd

  • Naja, zum einen war das beim Original auch so, zum anderen habe ich nicht so hohe Decken. Wenn ich davor stehe kann ich noch ganz gut das Manometer ablesen. :D
    CU Bernd

  • Auf jeden Fall bekommt man bei soner Fall"benzin"/Petroleumlampe den Tank auch ohne Druck restlos leer. :thumbsup:


    Bin auf die Leuchtbilder gespannt, auch im Bezug auf die Erfahrungen mit den Tanktemperaturen trotz Blaker... :thumbup:

    MFG Andy



  • Klasse, Bernd!
    :applaudit::wiegeil::done::done::wiegeil::applaudit:
    Bin total begeistert!


    Das mit der Temperatur oberhalb, samt Einfluß auf den Tank,
    sehe ich relativ entspannt ...
    Zum einen muß man dadurch sicher wenig nachpumpen,
    zum anderen hängt bei den Spiritus-Hälas (alá Marla & Co.) auch der Tank oben.
    Wobei ich denke, bei den eher "offenen" Systemen dieser Lampen ist der Temp.-Einfluß gravierender,
    sodenn er denn überhaupt relevant ins Gewicht fällt - oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |