Hallo Leute,
ein guter Feund wollte mir eine Freude machen. Er hat vor 2 Jahren eine Coleman Northstar Dual-Fuel geschenkt bekommen. Sie sollte ihm beim Angeln gute Dienste leisten. Da ihm aber alles was mit Brennstoff betrieben wird und keine 4 Räder hat hochgradig suspekt ist, hat er sich eine Akku-Lampe zugelegt und will mir die Lampe nun schenken. Ich kann da selbstverständlich nicht nein sagen!!
Meine Frau sieht das leider etwas anders. Tenor: "Komm mir bloß nicht mit dem Benzin-Kram ins Haus! Du willst uns wohl alle in die Luft sprengen! Weißt du wie gefährlich das ist? Eine heiße Lampe unter Druck, mit Benzin gefüllt? Irgendwann fliegt dir das sowieso mal alles um die Ohren... und dann?"
Schwierige Ausgangssituation. Mit den 23ern kommt sie super klar, kein Druck, Petroleum als Brenstoff, sicherer Stand an erhöhter Position. Feuerlöscher sind ebenfalls vorhanden. Mit der Petromax konnte sie sich nur langsam anfreunden, da die aber nur draußen betrieben wird, passt das für sie. Bei Benzin streikt sie jetzt und bringt duzende Gegenargumente. Der niedrige Flammpunkt nicht zuletzt, auch die Lagerung wurde angesprochen.
Meinen Brennstoff lagere ich zurzeit in einem Kellerraum. Keine elektrischen Gräte außer einer Energiesparlampe keine brennbaren Güter dort gelagert. Sandstein-Keller, verputzt und gefliest, mit Bodenablauf. Von Petroleum und Ethanol habe ich immer nur wenige 1-Liter Flaschen in der Wohnung. Was ich so für 2- 3 Tage brauche. Mit Benzin würde ich das ähnlich handhaben, eventuell aber nichts in der Wohnung bevorraten.
Ich habe mit Schrecken den Bericht über den Unfall beim Befüllen einer Benzinlampe gelesen. Nun, wenn ich befülle, egal was, hatte ich noch nie eine offene Flamme auch nur in der Nähe. Eine Löschdecke liegt bei uns im Wohnzimmer und auch auf der Terrasse habe eine Decke jederzeit greifbar. Man kann damit Brände am Körper sicher besser löschen, als in dem Bericht geschrieben. Selbstverständlich habe ich nicht vor mich selbst und meine Lampe in ein flammendes Inferno zu verwandeln. Der wirklich leichte Haubenbrand meiner PX letztens hat mir da gerade schon gereicht. Spricht denn wirklich so viel gegen eine Benzinlampe? Hier sind ja einige, die Benzinlampen betreiben. Ich persönlich habe da weniger Vorbehalte. Wenn ich jedoch darüber nachdenke was wohl passiert, wen eine Coleman im Betrieb irgendwo undicht wird und gut vorgewärmter Sprit mit Druck austritt... den Feuerball kann ich mir gut vorstellen. Fragt sich dann nur noch in welche Richtung dieser sich bewegt. Wie sicher ist eine solche Coleman Northstar? Welche Optionen hat man im Notfall und worauf muss ich mich im schlimmsten Fall einstellen? Wil ja auch nicht alleine mit Feuerschutzanzug vor der Lampe sitzen, während die Familie drinnen sitzt, jeder mit einem Feuerlöscher bewaffnet.
Aus obigem ergibt sich dann schon meine Frage: sollte ich besser bei Petroleum bleiben, der Sicherheit meiner Familie zuliebe (wie meine Frau das propagiert)? Oder gibt es durchaus Argumente, die für einen langfristig sicheren Betrieb einer solchen Lampe auf meiner Terrasse sprechen? Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Lampe, die man eben mal schnell ohne Vorheizen zünden kann, auch ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung haben kann. Aber nichts gegen das zeremonielle Zünden einer Petromax!!
Andere Frage: der Brennstoff... die Preise sind ja irre!! Nicht dass ich es mir nicht leisten könnte, aber 4,- Euro im Baumakt für einen Liter Alkylatbenzin sind schon heftig. Vieleicht gibts da andere Quellen. Habe viel über reines Benzin gelesen, die meisten Artikel waren aber schon einige Jahre alt und die damals noch günstigen Preise und Quellen sind heute längst überholt. Tanken-Sprit würde ich ungern nehmen... das Stinkezeug verheize ich lieber im Auto.
Bin mal gespannt was ihr dazu meint.
Viele Grüße,
Michael