Handrad lässt sich raus ziehen / Flamme am Vergaserrohr

  • Hallo,


    Ich bin neu hier im Forum und habe habe seit kurzem eine HK500 und habe ehrlich gesagt ziemliche sorgen mit der Lampe.
    Erst einmal ging die Handpumpe nie vernünftig, habe mir einen Autoventiladapter gekauft, also ist das Problem erledigt.
    Nun macht das Handrad Probleme, am Anfang funktionierte es gut, habe die Lampe einige Abende betrieben, nun hat das Handrad beim drehen Klackgeräusche gemacht und auch das Ventil nicht geschlossen oder geöffnet (habe einen Glühstrumpf dadurch verbrannt ;) ). Mir ist aufgefallen, dass ich das Handrad ca. einen mm raus ziehen kann, dann funktioniert es nicht mehr. Wenn ich es rein drücke geht es wieder, ist das normal???
    Bei der ganzen Aktion habe ich auch eine kleine Flamme am Vergaserrohr bemerkt, an der Stelle wo das Rohr einmal den Kreis um den Glühstrumpf macht. Kann es da gebrochen sein??? ?(


    Gruß


    Christoph

  • Nabend Chirstoph,


    :welcome: bei uns.


    [...] Mir ist aufgefallen, dass ich das Handrad ca. einen mm raus ziehen kann, dann funktioniert es nicht mehr. Wenn ich es rein drücke geht es wieder, ist das normal? [...]

    Nein, das ist nicht normal! Da ist mit Sicherheit der Nippel (Bauteil #107) falsch herum eingebaut.


    [...] kurzem eine HK500 [...]

    Hast du die Lampen neu gekauft? Dann deinen Händer kontaktieren und reklamieren, falls nicht, heißt es schrauben.


    [...] Kann es da gebrochen sein? [...]

    Die Lötnaht der Wendel ist nicht dicht. Entweder hart nachlöten oder ein neues Vergaseroberteil montieren.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Hallo Christoph,
    willkommen im Forum....
    Nein normal ist das nicht. Erstmal nicht mehr anzünden Und brennen darf es am Vergaser auch nicht. Am besten liest du zuerst mal die Anleitung zum Überholen einer Petromax. Die findest du in der ersten Rubrik unter Hilfe und Tips und zum Thema Petromax. Dann verstehst du auch besser wie eine Petromax aufgebaut ist und was wie funktioniert. Das Handrad kannst du feststellen wenn du die Mutter am Vergaser anziehst. Dahinter steckt eine Graphitpackung die dadurch verpresst wird und die Achse wieder fest und dicht umschleist. Durch das vorziehen ziehst du einen Exenter aus der Vergaserstange die dadurch nicht mehr bewegt werden kann. Das Loch im Vergaser kann man hartlöten. Wenn man das selber nicht machen kann, Schlosser z.B können das in 2 Minuten erledigen. Oder einen neuen Vergaser kaufen. Die sind nicht so teuer. Aber liess dich erstmal schlau. Auch die Hilfefunktion hier im Forum findet ungeahnt viele Antworten.
    CU Bernd

  • moin,
    das das handrad über die stopfpackung fixiert wird ist mir neu!


    die handradwelle hat bei vernünftig eingestellter packungsspannung immer
    etwas axialspiel. 1,5mm sind durchaus möglich. wenn nun das vergasergestänge
    ewas verbogen ist, kann es durchaus passieren, dass der excenternippel aus der
    gleitnut der vergaserstange rutscht, wenn die handradwelle nach aussen gezogen wird.


    das klacken am gestänge lässt ebenfalls darauf schliessen, das die teile ihren formschluss
    verlieren.


    um dies zu beheben, müsste die vergaserstange sauber gerichtet werden. zusätzlich sollte
    die excenterwelle (105) geprüft werden, ob der nippel für die gestängeverstellung keine
    beschädigungen hat.
    bei der gelegenheit kann die excenterwelle gleich mit 1000er nassschleifpapier abgezogen u.
    anschliessend von hand poliert werden. das sorgt für eine gute dichtwirkung zur stopfpackung,
    ohne das die packung ewig nachgestellt werden muss.
    bei den aktuellen excenterwellen ist dies sowieso erforderlich, da die oberflächen viel zu rauh
    sind um vernünftig abzudichten. diese oberflächen sind ohne glättende nachbearbeitung
    absolute "packungskiller".


    wie rüdiger schon darstellte, ist die kleine flamme am vergaseroberteil wahrscheinlich die
    folge einer undichten lötnaht. dort müsste nachgelötet werden.


    diese arbeiten sind jedoch nur an einer gebraucht erworbenen oder älteren lampe sinnvoll.
    sollte die lampe neu und mit garantie versehen sein, sollte sie sofort beanstandet werden.


    gruß
    thomas

  • Danke für die schnellen Antworten, da die Lampe gerade mal einen Monat alt ist geht sie zurück, bei der neuen werde ich dann mal die Welle am Handrad glätten wie beschrieben und dann mal sehen.


    Vielen Dank nochmal!

  • Kann es sein, dass Du vielleicht unabsichtlich beim Nadeln die Verschraubung am Vergaser gelöst hast, weil die werksmäßig nicht fest genug angezogen war und die Stopfpackung zu fest angezogen ist? Bewegt sich beim Nadeln die Überwurfmutter mit?


    Bezüglich der Flamme kann das auch an der Düse austreten. Die Düsenverschraubung löst sich temperaturbedingt auch schon mal etwas nach der ersten Inbetriebnahme. Dann tritt unterhalb der Düse seitlich eine kleine Flamme aus.

  • ich würde mal die überwurfmutter #113 versuchen etwas anzuziehen, dann dürfte das handrad nicht mehr nach aussen ziehbar sein.
    vorher aber bitte den aufbau der lampe mal verinnerlichen.
    ansonsten auch mal die anderen verschraubungen kontrollieren, gerade die düse, wie andreas schrieb.
    und ich würde den verkäufer mit fragen deswegen löchern :done:

  • Hallo,


    Die Flamme tritt definitiv an einer gebrochenen Naht auf. Man kann den kleinen Riss von unten sehen. :thumbdown:
    Die Düse habe ich mir auch angesehen, die sitzt bomben fest, sieht auch alles soweit ich das sehe gut aus.
    Die Düse habe ich auch nicht angefasst, die Lampe ist ja quasi neu.




    Das mit der Überwurfmutter habe ich auch schon versucht, das Ergebnis ist, dass sich das Handrad nicht mehr gut drehen ließ, allerdings konnte man es mit leichtem Zug während des Drehens immer noch raus ziehen.


    Was lernen wir daraus? Niemals eine Vorführlampe nehmen, lieber ein paar Tage warten, auch wenns schwer fällt. :D


    Gruß

  • Was lernen wir daraus? Niemals eine Vorführlampe nehmen, lieber ein paar Tage warten, auch wenns schwer fällt.


    Servus Christoph und :welcome: im Forum!


    Mit Verlaub ... aber
    Das will ich jetzt mal nicht so stehen lassen.


    Von 100 ausgelieferten niegel-nagel-neuen Petromaxen wirst Du wahrscheinlich keine zehn in eine Reihe stellen können, die auf Anhieb zu 100% Tip-Top gehen.


    Eine Petromax ist keine LED-Taschenlampe, wo man nur ne Batterie reinsteckt und sie leuchtet bis zum letzt Tag der Schöpfung!
    Sondern:
    Eine Petromax ist ein technisches Gerät, das vor etwas mehr als hundert Jahren erfunden wurde, auf dem damaligen Stand der (Fertigungs-)-Technik, aus fast 200 Einzelteilen bestehend und etliche Einstellungen erforderlich macht und auch aufgrund der Fertigungstoleranzen und den daraus möglichen Eventualitäten sogar ein mächtiges Eigenleben entwickeln kann - vor dem dann mit dieser Technik nicht vertrauten Menschen kapitulieren (müssen)!


    Ob neu aus dem Laden, Vorführmodell, ehemals beim Bund im Einsatz, zwanzig Jahre im Keller, der Scheune oder auf dem Dachboden vergessen ...
    Eine Petromax erfordert, daß derjenige, der sich vor sie setzt und von ihr Licht gespendet bekommen möchte, die Lampe und ihre Funktionsweise, ihre Technik und ihre möglichen Fehlerquellen kennt und auch gewillt ist, sie zu pflegen, sie zu warten ... also quasi sich mit ihr beschäftigen mag.
    Nur hinstellen, Socken abflammen, auftanken und anzünden ... das ist zu wenig.
    Die Petromax ist wie gesagt, ein technisches Gerät ... nicht allzu kompliziert - aber ein Gerät mit sowas wie einer Seele.
    Die Maxe will gewartet werden, sie mag es, wenn man sich ihr mit Geduld und Sachverstand beschäftigt - egal, wie alt sie ist und wo sie ihr bisheriges Leben verbrachte. Wer das in sie investiert, wird auch belohnt - mit hellem Licht und wohliger Wärme.
    Und wenn man sie desöfteren in Gebrauch hat, muß man sich entsprechend oft um sie kümmern.


    Wer weniger Aufwand betreiben mag, kauft sich eine kanadische Angelerlampe, mit Piezozündung oder stellt gleich auf Elektro um.


    Nicht tolerieren würde ich allerdings, wenn eine als neu gekaufte (Vorführ-)-Lampe Mängel aufweist, wie oben beschrieben oder wenn ihr elementare Teile fehlen.
    Daß eine heutzutage gefertigte PX nicht mehr ganz so der deutschen Wertarbeit entspricht, liegt halt am inzwischen "Geiz-istGeil"-Konsumverhalten unserer Zeit ... billig und gut - geht einfach nicht!


    So, ich habe fertig!
    Wer mag, darf es auch persönlich nehmen, dann kann ich auch nicht dafür, denn schließlich gehts nur um einen Gebrauchsgegenstand mit 100 Jahre alter Technik ... Druckvergaserlampe genannt ...
    :rauch:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo,


    Du hast vermutlich Recht, ich habe auch nicht damit gerechnet das sie ohne Pflege und Wartung auskommt, soweit habe ich mich schon damit beschäftigt.
    Wie du schon sagst sie hat jetzt als neue Lampe gleich zwei Sachen die wie ich finde nicht sein dürfen.
    Ich bin ja auch leidensfähig wenn ich etwas mag :D , aber die geht erstmal zurück.
    Die neue wird dann auch gleich runter gedüst, damit meine Freundin nicht völlig sauer wird. 8)


    Gruß

  • Ja, da würde ich auch reklamieren.
    Am besten den kompletten Vergaser tauschen, samt Excenter.


    Das Autoventil ist nicht so eine gute Idee, finde ich inzwischen.
    Wenn die Lampe samt Pumpe fit ist, braucht es das nicht, wenige Pumpenstöße reichen.
    Es sei denn, Du mgast sie immer mit dem Spektakelbrenner sprich "Rapid" starten.
    Da benötigt man viel Druckluft im Tank.


    Für den Petroleumbetrieb reichen eigentlich so um die 1,5 bar, laut Schätzeisen.
    Mittels einer dicken, externen Luftpumpe haste schnell mal zuviel Druck - unnötig.
    Die 3 bar mit der roten Markierung ist nämlich gedacht, um den Rapidstasrt möglichst reibungslos hin zu bekommen.
    Die meisten Leutz starten ihre Maxe mit der "sanften" Methode (Spiritus).


    Wenn es um den "Lärm" geht und eh nicht volle Helligkeit gefordert ist,
    versuche es doch mal mit einem Spiritusumbau oder Benzinbetrieb.
    Dichtungen auf Benzinfest umbauen dabei nicht vergessen.


    Die Maxe ließe sich auch mit Benzin betreiben, wobei das Tankenbenzin für Indoorbetrieb jetzt nicht unbedingt das gesündeste ist.
    Mit Benzin betrieben ist sie fast so hell, wie mit Petroleum (bzw. Grilli), benötigt aber weniger Betriebsdruck und wird dadurch leiser.
    Zum Idoorverleuchten eignet sich am besten das Washbenzine aus den NL oder das Essence F aus Franzosien.


    Nochmals leiser ist sie mit Spiritus im Tank, da reichen 0,5 bar auf dem Kessel. Und beim Verleuchten entsteht nur CO2 sowie Wasserdampf - also recht "gesunde" Sache fürn Indoorbetrieb.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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