Petromaxpreise 1955 Inflationsbereinigt

  • sag ich ja schon nlaufend hier, solange man nicht bereit ist auch 3mal mehr zu bezahlen, bekommt man auch nicht 3x mehr qualität dafür :)
    you get what you pay for.
    oder auf deutsch: wer nur chinapreis bezahlen möchte, bekommt halt auch nur chinaqualität.
    ich wünschte echt, jonas würde mal durchrechnen lassen, was es kosten würde, ne petromax in der altbekannten 60er-jahre qualität bauen zu lassen.
    also alles vom deutschen facharbeiten handgefräst sozusagen :D
    euch würden die ohren schlackern ...

  • Mal davon abgesehen, dass der deutsche Fräser in den 60er noch "jetzt wird wieder in die Hände gespuckt" gesungen hat, ist der Industriemechaniker im Jahre 2014 wohl in der IG Metal und arbeitet beim doppelten Stundenlohn nur noch 34 h in der Woche oder so ähnlich :wallbash:

    Mit den besten Grüßen :prost:


    Thorsten

  • Ich denke das hat alles mit etwas Wehmut ;( zu tun. Lässt sich auf so alle Dinge übertragen.
    Was hat ein VW(Volkswagen) Golf gekostet, der Treibstoff dafür, ein Brot, Butter.........



    Ist halt so, meckern hilft nichts, wir haben es so bekommen ob wir wollten oder nicht.

    Gruß Rene


    Hamid"Was ist das?"Rambo: "Blaues Licht!"Hamid: "Was macht es?"Rambo: "Es leuchtet blau!"

  • meckern hilft nichts, wir haben es so bekommen ob wir wollten oder nicht.

    Rene, sorry, daß ich korrigiere.
    Der Satz muß eigentlich so lauten:


    ... meckern hilft nichts, wir haben es so bekommen, weil wir es wollten


    Eigentlich geht es uns hier in D doch gar nicht so schlecht,
    wie wir es auf hohem Niveau jammernd immer öfters weishaben wollen - oder!?


    Was IMHO nicht ganz paßt, ist die Ungleichverteilung.


    Womit ich aber weder einem Kommunismus noch einem Sozialismus oder einer ähnlichen Wirtschafts- bzw. Staatsform das Wort reden möchte.


    Denke aber, darüber müssen wir nicht groß diskutieren,
    jeder weiß, worum es geht - oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • was hat damals 1 Liter benzin gekostet und was kostet das zeug heute?

  • Drei mal mehr? Das halte ich für stark übertrieben.


    Ich hab schon einiges Gerät aus der "guten alten Zeit" im Auslieferungszustand begutachten können und musste feststellen, dass da auch nur mit Wasser gekocht wurde. Da gab es falsch gestanzte Löcher, falsch ausgerichtete Innenmäntel, schiefe Vergaser und so weiter.


    Es mag sein, dass die alten Lampen auch deshalb einen wertigeren Eindruck machen, weil die Einzelteile schlicht mit anderen Presswerkzeugen hergestellt wurden, insofern fallen die Detailunterschiede dem geübten Betrachter sofort auf, denn es ist faktisch eine völlige Neuauflage eines alten Produkts.
    Eine Einschränkung in der Funktion und dem Nutzwert entsteht dadurch aber noch keineswegs, es ist eine etwaige schlampige Endmontage oder schlechte Ausführung einzelner Arbeitsschritte, die am Endprodukt für Ärger sorgen kann.


    Es ist immer das alte Lied: Der Aufwand und die Kosten sind eben nicht höher, wenn etwas sorgfältig gemacht wird, schlampig und lustlos gemachte Arbeit dauert genauso lange und wird ebenso vergütet... man sollte nicht immer nach höheren Kosten und Vergütungen schielen, man sollte vielmehr den Brotkorb höher hängen, wenn nicht vernünftig gearbeitet wird.
    Ein höherer Preis für den Endkunden ändert erfahrungsgemäß an der Qualität gar nichts, er optimiert nur den Gewinn des Herstellers und des Handels. Bei den Arbeitern vor Ort kommt da eh nicht ein Cent mehr an.


    Gruß
    Marc

    :zwille:

  • Und erst der Bierpreis.....aber beim Bier stieg wenigstens die Qualität!!! :prost:

    Gruß Jupp :done:

    Benzininderwohnungverleuchter!!!
    Mil-Spec und SMP benutzer!!!


    Suche ständig alles von Chalwyn und Rhewum!!!
    Alles anbieten!!!!


  • Also,
    Leute, haltet mal den Ball flach, uns geht es immer noch sehr gut, aber alle haben Angst, von ihren Sachen, Gegenständen, etc. was abzugeben, und wer will das schon. Aber wir haben ja so viel. Ich habe mal einige Monate in Libyen, Afrika, gearbeitet. Als ich zurückkam, wußte ich, wie gut es uns in Deutschland geht.
    Hier mal einige Preise, Löhne, an die ich mich noch erinnern kann.
    Ich habe1966 eine Lehre als Maschinenschlosser in einem grossen Betrieb begonnen -110DM Monatslohn im 1. Lehrjahr.( Ich glaube, bei 45 Wochenstunden.
    1968 den Führerschein 3 gemacht 10 Fahrstunden 400DM
    1970 der 2. Job als Schlosser 6,75DM Stundenlohn (beim ersten weiß ich die Entlohnung nicht mehr. Was verdient ein Schosser heute bei 35 Stunden?
    Als ich 1969 beim Bund war, gab es in Paderborn eine Tankstelle, da kostete Benzin 49Pfennig.
    1969 Bei Esso einen Satz Winterreifen für meinen Käfer incl. Montage + Auswuchten 80 DM (Sonderangebot) Allerdings flog nach 1000km bei einem Reifen die Karkasse ab, bekam einen neuen Satz auf Garantie.
    Meine Eltern hatten sich 1966 einen Fernseher gekauft, und Telefon gab es auch erst zu dieser Zeit. Die Heizung wurde in unserem Haus mit Koks geheizt.
    Wer willl das alles heute noch? In Zeiten von Laptops, Flat TV, Smartphone etc.
    Und wer fuhr damals schon Auto? Und wenn, welche? Jede Firma hatte riesige Fahrradständer und kleine Parkplätze.
    Heute unvorstellbar.
    Aber leider weiß ich nicht, was damals eine Petromax gekostet hat, konnte mir auch nicht vorstellen, heute so eine Leidenschaft für diese Geräte zu haben, das es schon ein Leiden ist.
    Die alte Zeit war gut, aber ob es uns jetzt mit dem ganzen Besitz besser geht, das weiß ich nicht. Mich belastet es manchmal.Trotzdem fühle ich mich nicht rückständig, mit meinem 88 Golf Cabrio, meinem 92 Womo, usw. Nur der Konsum leidet unter mir.
    Wenn ich so meinen 15 jährigen Sohn sehe, mit seinem Smartphone, aber der ist eben auf seine Art glücklich, denke ich.
    Lothar

  • ...
    Ein höherer Preis für den Endkunden ändert erfahrungsgemäß an der Qualität gar nichts, er optimiert nur den Gewinn des Herstellers und des Handels. ...


    das ist natürlich richtig und war von mir auch so nicht gemeint.
    natürlich ist es ein irrglaube, dass wenn der preis nach oben geht, die lampe plötzlich wieder komplett in D gebaut wird nach qualitätsmassstäben von 1960 montiert wird.
    der zug ist abgefahren ! bedankt euch bei euren eltern und grosseltern, dass die damals lieber auf elektrisch gestzt haben, als produkte der fa. graetz zu kaufen. da fing der schlamassel doch an ...
    weniger absatz, also produktionsoptimierung durch auslagerung nach portugal und schliesslich china.
    sowas nennt man übrigens fortschritt, oder lauf der zeit. oder heute globalisierung.


    freut euch, dass die lampen immer noch gebaut werden, und es noch neue ersatzteile gibt.


    ich fahre nen vw iltis, davon gabs nur 8800 exemplare. heute vielleicht noch 1/3 davon.
    da wachsen keine ersatzteile mehr problemlos im handel, das kann echt ein problem werden.


    achja, nochmal zu obigem zitat:
    um 2005 rum wurde die petromax komplett in china hergestellt und die qualität war wirklich grottig, auf anker-niveau.
    nachdem die lampe aber wieder in magdeburg montiert wird, ist die qualität viel besser, vergleicht die lampen doch mal.
    ich vermute, den meisten fehlt dieser vergleich einfach... :wallbash: hauptsache gescholten, ohne ahnung zu haben.


    wer mich auf der schmitdtenhöhe besucht hat, hat gesehen, dass jeden abend eine aktuelle 150er problemlos hell gearbeitet hat, wie sich das gehört für eine lampe "out of the box".


    ....Es ist immer das alte Lied: Der Aufwand und die Kosten sind eben nicht höher, wenn etwas sorgfältig gemacht wird, schlampig und lustlos gemachte Arbeit dauert genauso lange und wird ebenso vergütet... man sollte nicht immer nach höheren Kosten und Vergütungen schielen, man sollte vielmehr den Brotkorb höher hängen, wenn nicht vernünftig gearbeitet wird.


    das stimmt so nur im einzelfall und nicht für eine bestellung von 10.000 teilen in übersee, bei einem produzenten der garnicht auf deine mini-bestellung (von 10.000 teilen) angewiesen ist, weil er normal eher was in grössenordnung 500.000 verkauft.
    dem isses nämlich völlig latte, ob da was schief gegossen, oder undicht ist und dir das als deutscher mit qualitätsbewusstsein nicht passt.
    er weiss ganz genau, dass kein anderer dir das überhaupt fertigt, dass du bei ihm kaufen musst, wenn du weiter produzieren willst.
    soviel zu qualität und abhängigkeit von lieferanten. da macht sich hier wohl überhaupt keiner ein bild davon, in welchen regionen von preisen und mengen sowas abläuft.

  • Ja das sind ja auch die noch billigeren anchor gibt ja zwei Hersteller hatte ich auch net gewusst und die machen grade mal 10taler Unterschied habe hier eine neue stehen die ist massiv Messing.
    Aber naja was Solls ist schon so oft angesprochen worden.
    Haben ja Gewährleistung wo sich leider immer wieder die Händler mit rumärgern müssen.
    Und nicht der der es produzieren lässt. Ist aber mittlerweile über all so in Deutschland.
    Also müssten wir auf die komplette Marktwirtschaft sauer sein und nicht nur auf einen einziegen.


    MfG Sebastian.

  • Einem zahlenden Endkunden kann man nicht vermitteln, dass es bei der Bestellung von Zulieferteilen zu Qualitätsschwankungen kommen muss, weil es angeblich keine anderen Möglichkeiten mehr gibt. Der Kunde will einwandfreie Ware und dafür zahlt er, sollte das zu wenig sein, so muss der Hersteller die Preise eben neu kalkulieren.


    Die Frage der Qualitätssicherung der Zulieferteile stellt sich für den Hersteller, nicht für den Kunden.
    Ein enttäuschter oder gar verärgerter Kunde ist ein verlorener Kunde mit weitreichender Nachwirkung.
    In Manila sagte mir mal ein Verkäufer in Bezug auf die Qualität der von ihm angebotenen Glühstrümpfe, er würde es sich nie wagen, billigen Ausschuss zu verkaufen, weil er die Rache der Kundschaft fürchtet...


    Das Problem ist eben, dass das Produkt natürlich faktisch nicht mehr in allen Teilen sozusagen unter einem Dach gefertigt wird. Das ist ja auch gar nicht so tragisch und sicher auch gar nicht nötig.
    Die Ersatzteile gäbe es auch weiterhin ohne die Marke, denn der ehemals autorisierte Allein-Hersteller in China stellt ja sowieso ein eigenes, identisches Produkt unter eigenem Namen her und überschwemmt damit seinerseits den Markt. Auch gibt es bekanntlich andere Marken, die nur in Deutschland nicht offiziell vermarktet werden (dürfen). Das ist bei vielen Produkten ja heute "normal".


    Übrigens gibt es in Deutschland immer noch einen anderen Hersteller, zumindest für Düsen und andere Standardkleinteile.


    In Indien finden sich auch noch Hersteller, die das komplette Ersatzteilprogramm anbieten, teilweise handelt es sich hierbei sogar um ehemalige Lizenznehmer der Altmarke.


    Das Produkt an sich ist ja ausgereift und vielfach kopiert, wird nach wie vor in aller Welt genutzt, nur in Deutschland wissen viele Menschen ja gar nicht, dass diese Technik mal alltäglich war und immer noch zu haben ist. Wären die Brennstoffpreise nicht so übertrieben hoch, könnte sich sicher auch so mancher Nichtsammler für die Lampen begeistern, es ist eben "nur" noch ein Nischenprodukt.


    Gruß
    Marc

    :zwille:

  • Zitat

    bedankt euch bei euren eltern und grosseltern, dass die damals lieber auf elektrisch gestzt haben, als produkte der fa. graetz zu kaufen. da fing der schlamassel doch an ...


    Zum Glück haben unsere Eltern und Großeltern so gedacht sonst würden wir heute noch mit Eselskarren über die Feldwege rumpeln.


    Qualität ist auch bezahlbar herzustellen,siehe Coleman. Die Dinger sind gut verarbeitet,robust und laufen aus der Box raus.


    Möchte man PX'e in der selben Qualiät herstellen dann müsste man erst mal für Formen,Maschinen und Fertigungskapazitäten viel Geld in die Hand nehmen.Nur leider lohnt sich das auf Dauer für ein paar Amish und eine Hand voll Romantiker nicht.


    Der Markt stagniert außerdem. Sonst würde Pelam nicht den ganzen anderen Kram ins Programm nehmen.



    Gruß,
    Rainer

  • ....


    Zum Glück haben unsere Eltern und Großeltern so gedacht sonst würden wir heute noch mit Eselskarren über die Feldwege rumpeln.
    ....


    das wäre für manchen aber sinnvoller, als mit seinem supermodernen auto morgens auf dem weg zur arbeit auf der A4 im stau zu stehen :rauch:

  • das wäre für manchen aber sinnvoller, als mit seinem supermodernen auto morgens auf dem weg zur arbeit auf der A4 im stau zu stehen :rauch:


    ... wobei sich bei diesen Leuten dann wieder die Frage stellt, wer denn vor den Karren gespannt gehört. Bis das dann zwischen Zwei- und Vierbeiner ausdiskutiert ist, hat sich auch auf dem letzten Feldweg genau so ein Stau gebildet, wie auf der A4. Also auch nichts gewonnen ...
    :juggle:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!