Update - Renovierung Mewa 351 ex-Elektro

Hallo liebe Freunde des leise rauschenden Lichtes!

Wer sich erinnern mag - Ende März stellte ich >> hier << eine grauselig verhunzte Lampe vor,
die irgend jemand ziemlich dilettantisch elektrifiziert und übermalt hatte.

Inzwischen bin ich mit der Wiederbelebung ein paar Schritte weiter gekommen.

Zustand bei Ankunft:

Zwischenstand
nach ausgiebigen Bädern zum Entlacken und Entfernen der Patina:

Als ich so nach und nach die Teile entlackt hatte und am Polieren war, traute ich zuerst nicht, als ich feststellte, daß außer Tank, Haube und die Bodenplatte und der obere Ring vom Tragegstell nicht aus Stahlblech gefertigt waren, sondern aus Messing.

Eine Nachfrage hier im Chat erbrachte, daß sehr wohl einige Mewa 351 so gefertigt wurden.
Ob das Lampen waren, die an besonders verdiente Bürger des ehemaligen sozialistischen Brüderstaates gingen, entzieht sich meiner Kenntnis (soll jetzt nicht ernst gemeint sein ) ...

Das Mischrohr mußte ich leider austauschen, weil dem vorherigen Teil vom Gewinde für die Aufnahme der Mischkammer nur noch ein halber Gang vorhanden war und zudem der Bolzen zur Befestigung der Haube gänzlich fehlte. Dem Lampengott sei Dank, hatte ich ein passendes Mischrohr in Messing liegen. Allerdings hat es eine Mischkammer für den Keramikbrenner, was mir ganz recht ist, denn damit rauscht die Lampe (später) ein ganzes Stück leiser, als mit dem Messingbrenner mit dem "Sieb" drinnen.

Der Tatsache geschuldet, daß dieses ehemalige Grasgrün (RAL 6018 "gelbgrün", wie die Lampe "früher" mal lackiert war) im Kontrast zum gülden glänzenden Messing bei mir Augenkrebs hervorgerufen hätte, entschied ich mich für "Ultramarinblau" (RAL 5002).
Wie ich finde, eine Konstellation ganz nach meinem Geschmack, an der ich mich derzeit nicht satt sehen kann.
Die Puristen mögen mir gnädigst verzeihen!

Doch seht selbst:

Die nächsten Arbeitsschritte werden sein:
Ersatzteile sichten bzw. Fehlteile besorgen, wie Dichtungen, Vergaseroberteil, Excenterwelle, Nadelstange, Vergaserinnenteil (Hülse mit Stopfung), Düsen, Nadeln, Pumpenleder usw.
Das Vergaserunterteil zulöten (wo der Dämlack von ehem. Vorbesitzer das Kabel durchgezogen hatte) und dann fertig montieren und last, baut not least:
Leuchten lassen.

Das Oberteil vom Vergaser kriege ich nicht mehr hin. Zum Einen, weil oben nicht mehr genug Futter für ein Gewinde zur Düsenaufnahme vorhanden ist und unterhalb dieses Kegels ein riesiges Loch klafft, welches von einem gewandten Löt-Künstler hart zugelötet werden müßte. Da besorge ich mir lieber ein Neuteil, alles andere ist die Mühe nicht wert.

Sobald es dann soweit ist, schreibe ich wieder ...

... und jetzt wünsche ich erst mal eine

Danke allerseits für die Blumen!

@ Jürgen - der Lampengott bewahre - ich bin da noch lange keinem eine Konkurrenz beim Herrichten. Aber bei der Lampe bot es sich ja geradezu an, nachdem ich unter der Pampe alten Farbe nach ausgiebigem Laugebad Messing vorfand, anstatt dem erwarteten Stahlblech.
Wobei der Zahn der Zeit schon seine Narben hinterlassen hatte, nicht zuletzt auch der "schlechten Behandlung" durch den/die Vorbesitzer geschuldet.

@ Thomas - angeblich soll die Farbe hintzefest sein (lt. Aufdruck, Bremssattelfarbe), ob das auch die Temperatur aushält, werde ich sehen. Alternantiv werde ich versuchen, jemanden zu finden, der einen geeigneten Brennofen besitzt, dann wird die Haube emailliert - die Substanz würde es hergeben.