Licht pulsiert, Leidenfrost?

  • Hallo liebe Petromax-Gemeinde!


    Da dies mein erster Beitrag ist, möchte ich vorab hallo sagen und mich für die bereits erhaltenen Informationen und Erfahrungen herzlich bedanken. Ein klasse Forum!


    Ich habe zu Weihnachten einen lang gehegten Wunsch erfüllt bekommen und eine Petromax 500 unter der Tanne gefunden. Seitdem hat es mich auch richtig erwischt -> Feuerhand schon bestellt, LöLa steht wohl auch bald an und den MSR Stove will ich eh schon länger :applaudit:


    Nun zu der Lampe. Betrieb erfolgt mit Grillanzünder, Druck bei geschätzten 2bar, Sanftstart. Seit 3Betrieben pulsiert das Licht mit ca 1-2 Hertz (Änderung des Austrittgeräusches und Helligkeit, eine Aura ensteht jedoch nicht), Betrieb davor ohne Probleme. Der Petro-Strahl trifft das Mischrohr relativ mittig und tritt auch ziemlich grade aus (testen konnte ich das bisher leider nur mit Mischrohr, da ich den letzten Socken grad in der Lampe hab und ihn durch die Demontage nicht zerstören möchte, Coleman #1111 sind bestellt).
    Leider hab ich zusätzllich noch ein Loch in dem montiertem Strumpf an der Unterseite von ca. 8mm Durchmesser und prüfen, ob die Düse richtig fest sitzt kann ich wegen dem Strumpfmangel auch nicht (mitgelieferter Schlüssel lässt sich nicht ansetzten) Aufgefallen ist mir bei dem Betrieb ohne Kappe, dass nach öffnen der Druckablassschraube und erlöschen der Lampe immernoch kleine Dampfschwaden aus der Düse austreten, auch wenn ich mit dem Handrad das Ventil schließe.


    Im Forum hab ich nun schon viel gelesen und mich auch über den Leidenfrost informiert, allerdings les ich da meistens was von Flammenaura oder Spiritusbetrieb. Abhilfe soll ja die Vergaserstopfung bringen, was ich auch machen werde, falls es sich nicht anders beheben lassen wird, jedoch hat die Lampe ja vorher tadellos funktioniert. Kann das pulsieren auch von dem Loch im Strumpf oder einer eventuell gelockerten Düse kommen (per Hand lässt sich die Düse nicht lockern)?


    Zum Thema Leidenfrost. Informationen sind da leider etwas undurchsichtig, kommt wohl durch das komplexe Thema. Aber gibt es einen Thread in dem nur das Thema an sich behandelt wurde, ohne Bezug auf eine bestimmte Lampe mit Problem? Sozusagen eine Grundsatzdiskussion.


    Ich wollte diesen Beitrag eigentlich erst schreiben, wenn ich die neuen Socken hab und den Düsensitz kontrollieren konnte... aber man kennt es ja, der Wissensdurst und die Ungeduld.


    Danke schonmal für eure Hilfe!
    Gruß aus Franken,
    Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan B ()

  • Hallo Stephan,


    du kannst die Haube mit dem Mischrohr und Socke herunter nehmen, du solltest halt nicht Zittern.


    Das Loch, du schreibst 8 mm geht eigendlich garnicht, du läufst Gefahr, das du dir irgendwo ein Loch in den Behälter oder in das Glas brennst, die Gase sind sehr heiß, > 1.000° C.


    Waren bei diesem Teil keine Ersatzsocken dabei oder hast du diese gleich gekillt.


    Was den Druck angeht, bei dem Schätzeisen wäre ich vorsichtig, hier gibt es einen Eintrag im Forum um dieses zu testen.


    http://www.pelam.de/articles.php?tPath=21


    Manometerkalibrierung (1222 KB): Kalibrieren von Manometern der Marken Petromax_Version1.0.pdf

    Gruß Roger

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • :welcome:


    Das mit dem Loch im Strumpf ist schon mal nicht so gut, auch weil hier Flammen austreten und auf Dauer Teile der Lampe beschädigen können.


    Wenn Du den Innenmantel trotz montierten Glühstrumpfes wegen Wartungsarbeiten abheben willst/mußt, so schau von oben mittig in den Innenmantel und hebe ihn mit zwei Händen vorsichtig nach oben raus, ist reine Übungssache. Jedenfalls ist das zum Kontrollieren der Düse unumgänglich.


    Die kleinen Dampfschwaden sind die Reste, die noch im Vergaseroberteil zurückgeblieben sind, weil die Lampe mit dem Handrad in der Regel sofort gelöscht wird. Wenn die Lampe durch Druckablassen gelöscht wird, "fallen" diese Restdämpfe (bei weiterhin offenen Handrad) in den Tank zurück.


    Besonders neue und damit innerlich glatte Vergaser neigen meiner Erfahrung nach zum "Leidenfrösteln". Manchmal gibt sich das mit zunehmenden Gebrauch von selbst. Auch hochreiner Brennstoff, eigentlich empfohlen, ist nicht ganz unschuldig daran.


    Gruß Marc

    :zwille:

  • Danke schön für die flotten Reaktionen.


    Wegen dem Loch im Strumpf hab ich sie auch nur zu Testzwecken laufen lassen, hatte mir ähnliches schon gedacht. Somit hab ich die Lampe eben mal demontiert und den Strumpf entsorgt, aber natürlich nicht ohne den Hauben-abnehm-Test zu machen. Und siehe da, ihr hattet recht... man kann sie abnehmen ohne den Strumpf zu zerstören. Danke!


    Düse und Vergaser scheinen fest gesessen zu haben. Nun muss ich wohl warten bis die Ersatzstrümpfe eintreffen, um weiter zu forschen.


    Mich wundert nur, dass das Phänomen erst nach einer Woche auftrat und dann ab der ersten Sekunde im Betrieb. Leidenfrost braucht doch eine heiße Oberfläche, die eigentlich erst nach mehreren Minuten ausreichend vorhanden sein sollte. Oder täusch ich mich da?


    Der Lampe waren zwei Strümpfe beigelegt, beim ersten hab ich beim Anbinden die Schnur zufest gezogen und abgerissen. Der liegt nun hier rum, glaub mit Draht könnte man ihn ja noch verwenden.


    Bei der Gelegenheit hab ich die Lampe gleich mal gereinigt, da ich wegen zu kurzen Vorwärmens beim ersten mal natürlich auch ein flammendes Inferno hatte.


    Manometer kalibrierung werd ich wohl heute Abend mal in Angriff nehmen, Danke für den Link!


    Gruß,
    Stephan

  • Moin moin Stephan,

    Zitat

    Leidenfrost braucht doch eine heiße Oberfläche, die eigentlich erst nach mehreren Minuten ausreichend vorhanden sein sollte.


    Nach meinen Erfahrungen ja. (Klar: Wenn man zwei Minuten rapidiert, braucht man nicht mehr ganz solange für Herrn Leidenfrost.)


    Du hast aber noch nichts zum Mischrohrabstand geschrieben. Magst Du den überprüfen?

  • Hallo Didi,


    gestartet hab ich die Lampe bei Raumtemperatur mit eineinhalb Vorwärmschalen und das pulsieren war sofort vorhanden.


    Den Mischrohrabstand hab ich heute Mittag kontrolliert, der hat genau die Breite der Lehre am mitglieferten Schlüssel.


    Gruß,
    Stephan

  • Hallo Stephan,


    es muß nicht immer der Herr Leidenfrost schuld sein, die ähnliche Symptome gibt es auch bei Spritmangel wenn die Lampe fast leer ist.
    Evtl ist ja auch das Vergaserfuß-Sieb durch irgendwas zugesetzt, soll auch bei neuen Lampen durch Späne oder sonstiger Fertigungs-Dreck vorkommen.


    Den Socken mit der defekten Schnur kannst Du mit einem Blumenbindedraht (ohne Kunststoff-Ummantelung) am Tonbrenner festmachen, aber nicht so dolle verdrillen, sonst kannst Du ihn später nur noch schlecht abmachen.


    Gruß Jo

  • Hallo Jo,


    der Hinweis mit dem Spritmangel werd ich mal verfolgen, kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen. Dafür hat sie zu wenig gebrannt und einen Liter hatte ich befüllt.
    Um an das Vergaserfuß-Sieb zu kommen muss ich wahrscheinlich das VergaFuVe aus dem Tank schrauben und somit wird eine neue Bleidichtung fällig. Richtig? (Gehe ich ausserdem recht in der Annahme, dass das VergaFuVe das mit dem Handrad ist?)
    Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit an das Sieb zu kommen?


    Gruß0,
    Stephan

  • Hallo Stephan,


    ja du müstest leider den ganzen Kram ausbauen. Das mit dem Leidensfrost oder pullsieren ist so eine Sache. Meine Leuchte HK500 lief an Silvester von 17:30 bis 02:00 durchgehend (Tank war dann leer). Oberhalb 2 Bar passierte nichts, ging der Druck etwas herunter pumpte sie eine viertel Stunde und dann lief sie normal weiter bis ungefähr 1,5 Bar, ab da fing sie wieder zu pumpen an. Von da habe ich sie einfach oberhalb 2 Bar betrieben.


    Gruß


    Roger

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

    Einmal editiert, zuletzt von Vampirkiller ()

  • Nein. Die einzige Möglichkeit an dass Sieb und an das Vergaserfußventil zu kommen ist, das Unterteil des Vergasers aus dem Tank auszubauen. Während du die Lampe noch kennenlernst, würde ich dir eher zu einer Gummidichtung oder etwas Teflonband zum wiedereinschrauben des Vergasers in den Tank raten, das kommt nicht ganz so teuer. In einer meiner Petromaxen ist immer noch das Teflonband, das ich verwendet habe, weil mal keine Bleidichtungen da waren. Der einzige Nachteil ist, dass der Vergaser nicht so bombenfest sitzt wie wenn du ihn in eine Bleidichtung drückst. Da diese Stelle aber relativ kalt bleibt, bei meinen 500ern wird sie handwarm, bei meiner E85-250er minimal wärmer, vielleicht 45°C, kann man dort Gummi oder Teflon verwenden. Teflon wäre meine Wahl, da es auf jeden Fall beständig gegen das Petroleum ist, bei Gummi kommt es auf die Mischung an, wenn du Viton hast geht es auf jeden Fall, sonst musst du vorher eine Dichtung ein paar Wochen in Petro baden, um rauszufinden, ob sie weicher wird, aufquillt oder sich gar auflöst.
    Wenn die Dichtung im Vergaserfußventil aufgequollen ist, kann es auch zu den Spritmangelsymptomen kommen, wenn sie wegen Fertigungstoleranzen zu dick geraten ist, ebenfalls.


    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanH. ()

  • Hallo!


    So, nun endlich wieder zuhause und gleich mal den Manometertest durchgeführt -> Ergebnis ist, Nadel hängt seit dem am 3Bar Anschlag! Und das obwohl die Flasche noch nichtmal ganz auf Zimmertemperatur ist.


    Sofort nochmal nachgelesen und auf die Flasche geschaut, ja es soll laut Forum Butan sein und ja, es steht auch auf der Flasche. Das heißt dann ja, dass ich die Lampe bisher mit zuviel Druck gefahren habe. Ich kalibrier das Manometer gleich mal, montiere die gerade erstandenen Glühstrümpfe und fahr einen Versuch.


    Das VergaFuVe-Sieb lass ich dann erstmal unter den Tisch fallen und schau, ob die Probleme anders verschwinden.


    Gruß,
    Stephan

  • Hallo Stephan,


    das hast du einwenig mißverstanden. Wenn die Anzeige 3 Bar anzeigt, obwohl Butan bei 20°C 2 Bar Druck erzeugt, dann zeigt die Anzeige doch zu wenig, wenn du den Druck (Anzeige) auf 2 Bar begrenzt.


    Gruß


    Roger

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • !!!ACHTUNG!!!


    Ich habe den Test mit dem EUROJET Universal Feuerzeug-Gas (milchige Flasche mit roter Schrift und Haube) und damit mein Manometer geschrottet. Der Grund für den "aufgewickelten" Zeiger bei 3 Bar war, dass laut Fahrradpumpen-Manometer 4 Bar anstehen. Wirklich genau wird es nicht sein, aber mehr als 2 Bar sind es alle mal.
    Folge davon ist, dass die Bourdonfeder am Übergang zum Manometergehäuse nun leckt.
    Es scheint also in dem besagten Gas was anderes als reines Butan zu sein.


    Leider muss ich daher weitere Aktivitäten an der PX verschieben, da kein Druck gehalten wird.


    @ Vampirkiller:
    Stimmt, da hatte ich wohl einen Denkfehler! Danke.



    Gruß,
    Stephan

    2 Mal editiert, zuletzt von Stephan B ()

  • Hallo zusammen


    Das mit den Manometern ist eine eigene Geschichte.


    Denkt mal an die alten Lampen die KEIN Manometer haben und solche Lampen an denen nie eines vorgesehen war.


    Pumpen bis sie nicht mehr heller wird und gut ist.


    Also nehmt es ein wenig lockerer mit den Schätzeisen.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Bitte meinen geänderten Beitrag beachten.


    @ Ernst: Da hast du Recht, aber wenn ein Manometer dran ist, soll es meiner Meinung nach auch den richtigen Wert anzeigen.

  • Hm, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist die Feder undicht geworden und es tritt Luft aus? Das kannst Du zu Test-Zwecken zulöten.
    Ein neues Manometer kann man mit "echtem" Butan kalibrieren, hier sollte aber ein normales Manometer als Vergleichsinstrument zum Einsatz kommen, wird sonst ein Lotteriespiel, bin auch schon mit Manometer zum Tabakwarenhändler und hab nach Gas gefragt, der hat mich dann für bekloppt gehalten, als ich den Druck auf seinen Billig-Gas-Ampullen als "durch Propananteil verursacht" feststellte und das Gas dementsprechend im Laden ließ...


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hallo Jürgen,


    ja, das hast du richtig verstanden. Habe eben versucht es zu löten, bei einem Dichtigkeitstest unter Wasser trat dann aber über die gesamte Länge der Feder Gas aus -> tot.


    Wie gesagt bekomme ich mit dem Feuerzeug-Gas jetzt den richtigen Druck hin. Anscheinend war die Flasche mit mehr Druck betankt, so dass zu den 2Bar Gasdruck noch der Fülldruck dazu kam. Nachdem ich die halbe Flasche zum Fenster raus entleert hatte, gab es nurnoch den Butan-Gasdruck von 2 Bar. Den zeigte meine Fahrradpumpe sogar sehr genau an.


    Gruß,
    Stephan

  • :megaphon: Wenn Du die Flasche schlagartig um einige 10 ml erleichterst, dann sinkt natürlich der Druck ab, weil sich das flüssige Gas abkühlt. Wenn der Druck bei Raumtemperatur immer noch auf ca. 2 bar bist, dann hast Du reines Butan erwischt ;)
    Tja, das gibt dann nen neuen Einfülldeckel mit Manometer, dumm gelaufen.


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

    Einmal editiert, zuletzt von Sockenleuchter ()