Beiträge von daenou

    Britische Laternen musst Du in englischer Sprache suchen, z.B. '4MB Lantern Army'

    Dann findest Du Angaben wie 'Metal Box Company #4' als Produktionsfirma und 1945 als Beispiel für ein Produktionsjahr:

    https://www.warrelics.eu/forum…ne-lantern-please-753161/

    Mit dem Suchbegriff "metal box company" (inklusive Gänsefüsschen) kriegst Du dann viel Lesestoff, allerdings alles in englisch.

    Viel über Laternen ist nicht zu finden. Immerhin erwähnt z.B.

    https://heatonhistorygroup.org/2017/03/17/metal-box/

    eine bedeutende Produktion von Blechwaren für die englische Armee während des WWII.

    Metal Box hatte Produktionsstätten in England, aber auch in den meisten englischen Kolonien. Deine Laterne könnte also z.B. in Indien produziert worden sein.

    Versuch's doch mal mit der Geschirrspülmaschine bzw. dem Pulver, das für diese Geräte genutzt wird. Meistens geht 90% der 'Patina' von selber weg, da ist die abschliessende Arbeit schon viel leichter, egal ob von Hand oder maschinell!

    Die Geometrie sagt dazu, dass der Umfang eines Kreises und damit Dein Docht Durchmesser mal Pi ist


    In Deinem Fall 30 mm mal 3.141592, also gut 94 mm. Warum 30 und nicht 29? Weil der Docht ja eine gewisse Dicke hat und damit auf der Innenseite etwas schmaler sein sollte als aussen.

    Das Geflecht des Dochtes ist aber ohnehin elastisch, und zwar in allen Richtungen. Somit kommt es nicht sooo genau auf den mm an!

    There are two similar lantern, one is called Lux, the other Neolux. Both names were registered trademarks since 1901 / 1937, but not by any producer of stormlanterns (Lux did start with kerosene lanterns, but became Electrolux soon an mainly produced vacuum cleaners)


    There is NO reliable evidence in the world wide net on the producer nor on the production time. The design is a mix of German and of Swiss characteristics:


    The globe is German type, not the pear shape Swiss type. The globe guards are also German, the Swiss ones are all soldered.


    The globe lifters confirm to Wilhelm Egloff's patent of 1907, but since the patent protection ends after 10 years, everyone could use the principle on his own lanterns.


    The Lux burner is of a very common type whis was produced in both countries. The Neolux one is of the rather uncommon 'Helvetia' type, but not of the same size and of a poor quality. I own a NOS Neolux lantern of which the burner is already cracked!

    Wilhelm Egloff died 1937, the production of kerosene lantern in Turgi ended in 1951.


    An yes the original globe is the one on Mel's 'before' picture.

    Na ja, Bild 2 zeigt doch schon ein ansprechendes Flammenbild. Den Docht höherdrehen bringt nix, ausser Russ im Glas und - wie bei Dir - Verkokeln des Dochtes.


    Das ist eine Sturmlaterne, kein LED Scheinwerfer. Im Dunkeln leuchtet sie wie sie halt leuchtet. Bei der heutigen Lichtverschmutzung wirkt sie dann halt eher mickrig. Geh mal damit in den Wald oder in den dunklen Keller! Nach einer halben Stunde wirkt das Licht dann ganz passabel. Die normale Wohnungs-Lampe wird Dich dann aber ganz ungewohnt blenden!

    Wenn Du ddn Tankdeckel öffnest, dann kommt von unten Luft in die Flamme. Die Luft sollte bei Sturmlaternen aber vorwiegend durch die zwei seitlichen Röhren kommen, die senkrecht dem Glas entlang nach unten führen. Sind diese verstopft?

    Einen schmaleren Docht solltest Du nicht verwenden, dieser muss genau dem Schlitz des Brenners entsprechen.

    Und ja, der Docht muss unterhalb der Kappe enden. Hast Du diesen zu weit hochgedreht?

    Der eine Tankdeckel ist eine Kopie von Siegbert. Sieht man nur von innen. Und spürt man, ist leichter und wärmer in der Hand. Phantastische Arbeit und sehr solide, habe das Teil aus Gewohnheit kräftig eingeschraubt, das hat ihm nichts ausgemacht.

    Zum Drehen von zylindrischen Gegenständen gibt es ein geeignetes Werkzeug: den Ölfilterschlüssel. Das ist im Wesentlichen ein Kunststoff- oder Stahlband an einem Hebel. Das Band wird um den Gegenstand gelegt und mit dem Hebel angezogen, was dann eine drehende Bewegung mit viel Kraft erzeugt. Diese Dinger werden in der Autowerkstatt gebraucht, um eben Ölfilter abzuschrauben. In Deinem Fall halt zwei davon nehmen! Diese Teile kosten nicht viel und sind äusserst nützlich.

    Nachtrag: das 'Schulter-und-Hüftglas' ist dünner als 'Doppelwulst' und 'breiter Wulst'. Ersteres wohl geblasen, letzere sicher Pressglas.

    Das rote Glas ist nicht original, es ist ja auch einige Millimeter zu kurz. Nach dem Ende der Produktion 1951 wurden von der Firma Levy in Basel Frowo Laternen importiert in in den Detailhandel eingespeist. Die Frowo 420 hat ja eine ähnliche Grösse wie die Helvetia.


    Für die Helvetia gibt es original 3 Typen von Gläsern, alle sind birnenförmig:


    Breiter Wulst mit einer Hohlkehle unterhalb und einer weiteren Hohlkehle aunten am dicksten Teil. Das ist die älteste Form, ein Patent von Egloff. Siehe das dritte Bild.


    Etwas neuer, aber vermutlich bis zum Ende der Produktion ist das Glas mit Doppelwulst, auch das ein Patent von Egloff.


    Jüngsten Datums ist vermutlich das Glas mit einem breiten, halbrunden Wulst.


    Am ältesten sind Gläser mit einem schmalen Wulst, diese stammen dann aber aus älteren Laternen von Vater (Castor) oder Sohn (William) Egloff. Oder wiederum neuer und für Frowo Laternen gedacht.


    Doppelwulst und breiter Wulst gibt es in gefärbtem Glas in rot, blau und grün (sehr selten), sowie beschichtet (mit Guckloch) in rot und Gelb. Das Guckloch ist übrigens ein Patent von Levy.


    Vermutlich wurden schon seit den 1910-er Jahren alle Gläser aus Böhmen importiert, wohl auch von Levy. Schweizer Glashütten gab es nur wenige, ob diese während den Kriegszeiten Gläser produzierten weiss ich nicht.

    Das 'T' im Kreuz steht für der Ort Turgi im Kanton Aargau, wo Wilhelm Egloff bis ins Jahr 1951 solche Laternen produzierte. Das Zeichen sieht ziemlich amtlich aus, ist aber ein simples eingetragenes Warenzeichen.

    Ich habe bis jetzt 3 unterschiedliche Helvetia Laternen gefunden, die sich primär beim Tankdeckel unterscheiden.


    Die neueren Exemplare haben einen flachen Deckel aus Messing. Von diesen gibt es viele, vermutlich hatte die Armee in den 40-er Jahren grosse Mengen davon gekauft und dann in den 80-er Jahren wieder abgestossen.


    Etwas älter schätze ich eine Variante mit einem Blechdeckel mit Kragen und einem gröberen Gewinde.


    Und noch älter dürfte eine Laterne sein, bei der die Einfüllöffnung seitlich angelötet ist, diese hat einen Tankdeckel ohne Kragen aber mit demselben gröberen Gewinde. Dieser Deckel passt auch auf die Lux und die Neolux, sowie auf die 'Patent', die aber nicht von Egloff ist.


    Alle Varianten der Helvetia haben austauschbare Brenner mit Siebboden und vier seitlichen Löchern. Und natürlich denselben Glasheber.


    Wie Du erwähnt hast, gibt es kaum Literatur zu dieser Laterne. Einzig Patentschriften zum Glasheber, zum Glas (zwei Varianten) und zum Brenner.


    Die DSR gibt es in mehreren Varianten, ausser der oben abgebildeten Inschrift ist es oft ein einfacher Kreis ohne jedes Symbol oder Inschrift.

    Hmmm, also konzentrierte Natronlauge! Löst wirklich praktisch alles, das aus Kohlenwasserstoffen besteht. Auch Farbe, ausser 2K-Lacken. Müsste also den erwähnten Bio-Diesel mit Leichtigkeit verseifen, was diesen dann wasserlöslich macht.

    Aber ja: bitte nicht auf die Haut bringen. Löst die verhornten Schichten und verseift das Fett der unteren Haut. Üble Sache!

    Also prinzipiell könnte man die Lampe gründlich schleifen, mit Verzinnungspaste einpinseln und dann mit einer weichen Flamme wärmen.


    Funktioniert täglich in jeder Carosserie-Werkstatt.


    Ich habe mal eine kleine Büchse davon gekauft und damit kleine Teile verzinnt bzw. Lötstellen vorbehandelt.

    Letzteres funktioniert fantastisch gut. An eine ganze Laterne würde ich mich persönlich nicht heranwagen.

    Eisen 3 Chlorid, nicht Phophat. Sorry, da habe ich mich vertan. Das Metall wird damit weggeäzt, nicht angerostet.

    Rost produzierst Du am besten mit Kochsalz und einer schwachen Säure wie z.B. Essigsäure.