Beiträge von daenou

    Eisen 3 Chlorid, nicht Phophat. Sorry, da habe ich mich vertan. Das Metall wird damit weggeäzt, nicht angerostet.

    Rost produzierst Du am besten mit Kochsalz und einer schwachen Säure wie z.B. Essigsäure.

    Säure löst erst den Rost und dann das blanke Metall. Den Effekt kannst Du mit darin aufgelöstem Kochsalz noch beschleunigen.

    Harmlosere Flüssigkeit wäre in Wasser gelöstes Eisen-3 Phosphat. Färbt Finger, Kleider und Arbeitsfläche bei Spritzern, aber äzt nur Metalle, keine organischen Stoffe. Kriegst Du als Salzkristalle für kleines Geld kiloweise.

    Diese Lampen wurden nicht für Indien produziert, sondern (auch) nach Indien exportiert. Von der aktuellen Produktion der Feuerhand geht ja auch ein grosser Teil nach Afrika. Bei der Aufschrift der Plakette geht es ja nur darum, dass genau dieses Modell in Indien markenrechtlich geschützt war und deshalb dort während der Schutzdauer nicht einfach kopiert werden durfte.


    Und grün ist das Glas, damit es grün leuchtet. Damit kann man z.B. auf einer Strasse freie Fahrt signalisieren oder auf einem Schiff Steuerbord. Oder eine Apotheke oder einen Gemüsemarkt.

    Vierkantmuttern waren handwerklich einfach zu produzieren, Sechskantmuttern mussten wohl eher zugekauft werden. Da früher das Material teuer und die Arbeitszeit billig war, hat man wohl für Einzelobjekte und Kleinserien die passenden Muttern selbst hergestellt. Sechskant deutet also nicht (nur) auf neueres Herstelldatum, sonder eben auch eher auf Massenproduktion.

    oder auch nur den untersten Zentimeter mittels Küchenmesser zurechstutzen! Wenn die Kerze fest in der Halterung sitzt, kann sie auch etwas dicker sein!

    eine Mischluftlaterne fehlt mir noch in meiner Sammlung. Neu gibt es im Moment keine zu kaufen, also geht nur gebraucht. Könnt Ihr mir ein Modell empfehelen ? Ich will die nur leuchten sehen, Sammlerwert ist uninteressant.

    Die Helvetia ist sehr zu empfehlen, robust und problemlos im Betrieb.

    Gibt es in der Schweiz auf Ricardo oder Tutti häufig zu kaufen, oft für über 100 angeboten, manchmal aber auch für einen Bruchteil davon.

    Das Modell wurde bis 1951 produziert und von der Armee massenhaft eingelagert. In den 1980er Jahren dann verramscht.

    Viele Verkäufer senden aber nicht nach Deutschland. Ich würde in diesem Fall gegen Erstattung der Porto-Kosten gerne als Relais dienen.

    Das wäre natürlich eine sehr einfache Lösung. Ist die ausgehärtete Schicht aus 2K Epoxy dann so stabil, dass sie langfristig hält und sich nicht durch das Gewicht des Petroleums verformt? Wie dick sollte sie sein?

    Kannst ja das Harz noch mit Schnüren oder Matten aus Glasfaser armieren! Falls es zu dickflüssig ist und die Luftblasen nicht weggehen kannst Du das Ganze im Backofen oder Heisswasser auf ca. 60 bis 80° heizen, dann wird es flüssig wie Wasser, härtet dafür aber in wenigen Minuten aus.

    Die Fabrik von Wilhelm Egloff stellte ja nicht nur Lampen her, sondern alles, was aus Wissblech hergestellt werden kann.

    Meistens sind seine Erzeugnisse auf dem Boden mit einem "T" im Schweizer Kreuz markiert, dieses steht für "Turgi", den Ort im Aargau, in dem sein Betrieb produzierte.

    Es gibt keine Hinweise, ob Egloff auch Buntmetalle verarbeitet hat. Ich vermute jetzt mal, dass es die Brenner eher zugekauft hat, bei grösseren Mengen mit seiner Handelsmarke, sonst auch ungemarkt. Ich besitze Helvetia Surmlaternen mit völlig neutralem DSR, aber auch solche mit gemarkten Rädchen.

    ...

    Das mit der Phosphorsäure lasse ich wohl ganz sein, obwohl ich gelesen habe das diese eine dunkele Schutzschicht auf dem Metall (wie eine Art Versiegelung) hinterlassen soll.

    ...

    Ja, eine gewisse Schutzschicht gibt es schon, das ist Eisenphosphat anstelle von Eisenoxyd (Rost). Dass ist keine Versiegelung, sondern eine gute Grundlage für eine solche. Alleine bringt es nicht viel.

    Natron geht auch gut zum Neutralisieren der Säure. Zwei Beutel Backpulver, warmes Wasser, schwenken, ausgiessen, nachspülen.

    Natronlauge ist viel zu stark, damit löst man Farbe und Lacke!

    Die Genauigkeit von Kerzenuhren liegt zwischen fünf bis zehn Minuten Abweichung pro Stunde bei gleichem Kerzenmaterial.

    Luftzug verändert diesen Wert, aber Temperaturschwankungen machen sich kaum bemerkbar.

    Ich lese bei Paul Airoldi "Lampen und Laternen der Schweizerischen Armee von 1875 bis 1954" im Zusammenhang mit der Verbesserung von Kerzenlaternen bezüglich der Lüftungs-Schlitze:

    Zitat

    Eine Kerze wird im Sommer oder in besonders warmen Räumen dreimal schneller verbraucht als im Winter.

    Ein krasser Unterschied zu Rolfs Erfahrungen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass beide Aussagen innerhalb eines gewissen Temperatur-Intervalls korrekt sind, z.B. bei Zimmertemperatur ziemlich konstant, zwischen -15° im Winter und +45° an der Sonne im Sommer erheblich.

    Wilhelm Egloff reichte im Jahr 1907 drei Patente ein, in welchen 'Sturmlaternen mit Rundbrenner' genannt und gezeichnet sind. Diese haben allerdings das typische schweizer Glas in Birnenform. Er schreibt in einem der Dokumente: 'Da nun Sturmlateren mit Rundbrennern weniger bekannt sind ...' habe er eine solche gezeichnet, wobei das Glas auch für solche mt Flachbrennern geeignet sei (Patent 37530).

    Im Patent 15182 von 1897 (ebenfalls von Egloff) ist die Zeichnung einer solchen Laterne mit Rundbrenner und Kugelglas abgebildet.


    Man findet solche Laternen sehr selten auf den üblichen Verkaufsplattformen, deren Verkaufszahlen dürften sich also in Grenzen gehalten haben.

    ...

    Ist der Hersteller der Lampe dieselbe Firma, die Glühbirnen hergestellt hat oder herstellt?


    Zitat

    1923

    S.A. Lumière from Goldau, Switzerland built a factory in Molsheim, France: La Lampe NEOLUX S.à.r.l. with 120 employees

    Ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich vermute dass dies eher nicht der Fall ist. Lux ist ja ein sehr naheliegender Name für eine Lampe und ein 'Neo' als Zusatz klingt dann noch modern.

    Ich habe dieser Tage eine Lux und eine Neolux entrostet und plane, diese gelegentlich hier vorzustellen.


    Beide Lampen

    - sind etwas kleiner als die bekannten schweizer Mischluftlaternen (Helvetia, Record, Patent etc.)

    - haben keine typischen schweizer Gläser, also nicht birnenförmig mit Wulst

    - haben Schutzkörbe, die nach dem deutschen Patent von Nier gemacht sind (verpresst, nicht gelötet)

    - haben Glasheber, die dem Patent von W. Egloff entsprechen (Träger für die Achse aufgelötet), sind aber nicht identisch wie die der Helvetia

    - haben das schweizer Kreuz mit diagonalen Strahlen auf dem DSR, das von Mel (The Loveland Lantern Collection) der Firma Trost, von Paul Airoldi (Lampen und Laternen der Schweizerische Armee) der Firma W.Egloff zugeschrieben wird

    - sind eher selten zu finden


    Die Lux ist etwas schmaler als die Neolux und hat einen Standardbrenner, die Neolux dagegen einen solchen wie die Helvetia (mit Siebboden). Sie ist auch schwerer und etwas aufwendiger gelötet, könnte also älter sein als die Lux.


    Meine Interpretation ist, dass die Lampen und die Brenner bei Egloff (Vater Castor oder Sohn Wilhelm) und/oder Trost, alle im schweizerischen Aargau, für den Export produziert wurden und in Deutschland mit Glas und Schutzkorb ausgestattet wurden. Die Umbenennung von Neolux zu Lux könnte mit Markenrechten der französischen Firma zusammenhängen.


    Leider kann ich meine Vermutung nicht durch Quellen belegen. Die schweizer Laternen sind nur unzulänglich dokumentiert.

    In Niederrohrdorf produzierte der Vater Castor (auch Kastor) Egloff, in Zürich und später in Turgi einer seiner Söhne, Wilhelm. In Turgi wurde die Helvetia bis 1951 produziert, dann wurde die Firma liquidiert, deren Pensiinskasse in den 90-er Jahren.


    Wilhelm war ein fleissiger Erfinder, es gibt einige Patente von ihm. Unter anderem der Glasheber und auch die Form des Glases. Auch das birnenförmige Glas mit dem Doppelwulst ist ein Patent von Wilhelm.

    Der Schutzkorb ist eine "Export" Ausführung. Diese Bauart mit den ineinander gehakten Drähten ermöglichte es, den Korb für den Transport flachzulegen. Ist ursprünglich ein Patent, ich müsste aber nachschauen ob von Nier oder jemand anderem.

    Dies reduziert deutlich das benötigte Volumen der Verpackung. Also entweder eine deutsche Laterne für den Export nach Übersee - oder umgekehrt.

    Ich habe mich durch die Patente der schweizer Sturmlampen-Produzenten durchgeackert. Diese spezifische Vorrichtung ist mir dabei nicht begegnet. Natürlich kann ich es übersehen haben.


    Allerdings ist auch der Stern auf dem DSR nicht typisch schweizerisch, deshalb würde ich an Deiner Stelle eher in DE, FR oder A suchen. Gibt es noch weitere Hinweise, z.B. auf dem Tankboden?