• Hallo zusammen


    Heute habe mal eine Laterne fertig gemacht die mir Freude bereitet. Das Resistent Glas ist leider kaputt und bis ich vielleicht mal ein anderes finde muss sich die Laterne halt mit dem blauen Glas

    zufrieden geben :] . Egal wo man ein wenig nachliest, über die Helvetia erfährt man nicht wirklich was genaues und alles ein wenig undurchsichtig. Der Messingbrenner hat keine Markung, auf dem Laternenboden ist das Schweizer Kreuz mit dem T eingeprägt.



    Gruss

    Bernd

  • Das 'T' im Kreuz steht für der Ort Turgi im Kanton Aargau, wo Wilhelm Egloff bis ins Jahr 1951 solche Laternen produzierte. Das Zeichen sieht ziemlich amtlich aus, ist aber ein simples eingetragenes Warenzeichen.

    Ich habe bis jetzt 3 unterschiedliche Helvetia Laternen gefunden, die sich primär beim Tankdeckel unterscheiden.


    Die neueren Exemplare haben einen flachen Deckel aus Messing. Von diesen gibt es viele, vermutlich hatte die Armee in den 40-er Jahren grosse Mengen davon gekauft und dann in den 80-er Jahren wieder abgestossen.


    Etwas älter schätze ich eine Variante mit einem Blechdeckel mit Kragen und einem gröberen Gewinde.


    Und noch älter dürfte eine Laterne sein, bei der die Einfüllöffnung seitlich angelötet ist, diese hat einen Tankdeckel ohne Kragen aber mit demselben gröberen Gewinde. Dieser Deckel passt auch auf die Lux und die Neolux, sowie auf die 'Patent', die aber nicht von Egloff ist.


    Alle Varianten der Helvetia haben austauschbare Brenner mit Siebboden und vier seitlichen Löchern. Und natürlich denselben Glasheber.


    Wie Du erwähnt hast, gibt es kaum Literatur zu dieser Laterne. Einzig Patentschriften zum Glasheber, zum Glas (zwei Varianten) und zum Brenner.


    Die DSR gibt es in mehreren Varianten, ausser der oben abgebildeten Inschrift ist es oft ein einfacher Kreis ohne jedes Symbol oder Inschrift.

  • Hier mal Bilder meiner Helvetia's.


    Ich meine das ich ein Modell doppelt habe, kann aber gerade nicht nachsehen und alle zusammen stellen.


    Die Fotos hab ich gerade auf dem Handy zusammengesucht.



    Die hier hatte ein gemarktes rotes Glas, was mir in der Form nicht original erschien.

    Hab es gegen ein anderes getauscht.

    Oder war das rote doch richtig?



    Die bekam ich im sehr dreckigen Zustand, aber drunter war sie Top:



    Luftschutzglas in Nr. 4:



    Und der Flohmarktfund von heute morgen:


  • Vielen Dank für die Infos


    Gruss

    Bernd

  • Das rote Glas ist nicht original, es ist ja auch einige Millimeter zu kurz. Nach dem Ende der Produktion 1951 wurden von der Firma Levy in Basel Frowo Laternen importiert in in den Detailhandel eingespeist. Die Frowo 420 hat ja eine ähnliche Grösse wie die Helvetia.


    Für die Helvetia gibt es original 3 Typen von Gläsern, alle sind birnenförmig:


    Breiter Wulst mit einer Hohlkehle unterhalb und einer weiteren Hohlkehle aunten am dicksten Teil. Das ist die älteste Form, ein Patent von Egloff. Siehe das dritte Bild.


    Etwas neuer, aber vermutlich bis zum Ende der Produktion ist das Glas mit Doppelwulst, auch das ein Patent von Egloff.


    Jüngsten Datums ist vermutlich das Glas mit einem breiten, halbrunden Wulst.


    Am ältesten sind Gläser mit einem schmalen Wulst, diese stammen dann aber aus älteren Laternen von Vater (Castor) oder Sohn (William) Egloff. Oder wiederum neuer und für Frowo Laternen gedacht.


    Doppelwulst und breiter Wulst gibt es in gefärbtem Glas in rot, blau und grün (sehr selten), sowie beschichtet (mit Guckloch) in rot und Gelb. Das Guckloch ist übrigens ein Patent von Levy.


    Vermutlich wurden schon seit den 1910-er Jahren alle Gläser aus Böhmen importiert, wohl auch von Levy. Schweizer Glashütten gab es nur wenige, ob diese während den Kriegszeiten Gläser produzierten weiss ich nicht.