Beiträge von Eisenschwein

    Der Zettel ist ein sogenannter ZK-Anhänger(Zustandskodierung). Gibt Auskunft über die Herkunft/Gebrauchsfähigkeit des Materials/Gegenstandes. Dieser Anhänger findet sich eigentlich bei allen Gerätschaften der Bundeswehr, angebunden, angeklebt oder beigelegt in der Lebenslaufakte. Anhand der Farbe kann man schon von weitem den Zustand sehen:
    Gelb=o.K. Grün=beschädigt(zur Instandsetzung) rot=ganz kaputt(wird ausgesondert).
    Es gab auch noch gestreifte in grauer Farbe, wofür hab ich vergessen!
    Der Anhänger wird im Rahmen der Materialüberprüfung regelmäßig erneuert, daher die Euroangabe.
    Ich hoffe, mit meinem vor über 20 Jahren erworbenen Wissen geholfen zu haben. Hätte nie gedacht, es nochmal aufwärmen zu können.


    Andy

    Hallo!


    Die Lampe ist echt und sehr selten. Die US-Streitkräfte in Deutschland beschafften im Rahmen des Wartime Host Nation Support deutsches Wehrmaterial für die Ausrüstung deutscher Truppen, welche US Einrichtungen schützten oder unterstützten. Da das Material von deutschen Soldaten benutzt werden sollte, wurde alles in Deutschland beschafft/bezahlt und mit der Kennzeichnung ,US Property' versehen. Alles wurde in amerikanischen Kasernen eingelagert und bis Mitte/Ende der 90er verkauft oder in Gebrauch genommen. Zum Beispiel fuhren bei uns (Nähe Kaiserslautern/Ramstein)plötzlich viele Bundeswehrtypische Kfz mit US-kennzeichen herum. Alles Restbestände aus Depots des WHNS Programms.
    Einfach mal Googeln. Es findet sich alles im Netz.


    Andy

    Hallo!
    das ganze ist hierschon mehrmals behandelt worden und im Prinzip eine Glaubensfrage. Die Umrüstung der BW Benzinlampen auf Petro erfolgte, weil es Unfälle im Unterstand, Bunker oder Zelt beim unsachgemäßen Umgang mit Benzin beim nachtanken gab. Das waren Bedienerprobleme. Die Bediener lernten durch Schmerzen, was aber nicht viel half da bei der Wehrpflicht bald neue unerfahrene Soldaten da waren und beim Tanken mit Zigarette in der Klappe in die Luft flogen. Das Problem der unfähigen Bediener war also nicht zu lösen (erkläre einem Kind die heiße Herdplatte, es legt den Finger trotzdem drauf), daher wurde Benzin verboten und Petro eingeführt.
    Ich habe keine Angst vor Benzin, fahre auch ein Fahrzeug , bei dem ca. 20 l dieser hochbrennbaren Flüssigkeit zwischen meinen Beinen umherschwappen.
    Und meine Lampen laufen auch damit.
    Wie gesagt.........Glaubensfrage!!!!


    Gruß
    Andy

    Hallo Lampenfreunde!


    Nachdem ich viel Gutes über den Betrieb mit dem teuren Diesel von der blauen Tankstelle gehört habe, wollte ich es auch einmal ausprobieren. In den zurückliegenden sehr kalten Wochen habe ich meine Werkstatt mit 3 Lampen geheizt.(2x PX, 1x Anchor). Diese Lampen habe ich unter der Werkbank plaziert und mich in dem aufsteigenden Warmluftstrom wohl gefühlt. Alle Lampen liefen vorher problemlos mit Benzin oder Petroleum. Zuerst war auch alles in Ordnung, sanfter Start und helles Licht. Nach dem ersten Liter fing eine Lampe an zu pumpen, die Anchor zeigte Mischrohrglühen. Das Licht wurde auch immer dunkler und ein deutlicher Geruch lag in der Luft. Nadeln in immer kürzeren Abständen brachte Abhilfe. Schließich gab ich nach der 3. Tankfüllung auf und habe die Lampen untersucht.
    Ergebnis: Alle 3 Vergaser waren ziemlich dicht. Ein schwarzer Schmodder verklebte die Gaze der Stopfung. Die Gaze und die Vergaser wurden mit einem Gasbrenner ausgeglüht. Der Schmodder brannte mit starker Rußbildung. Nun leuchten die Lampen wieder, aber nur noch mit dem guten Petro.
    Nie wieder Diesel........VERSPROCHEN!!!!


    Andy

    Der OTK-Stempel scheint eine Abnahmebestätigung eines Prüfers zu sein. Gesehen habe ich ähnliche Stempel schon auf Material der ehemaligen NVA, welches aus der Sowjetunion beschafft wurde. Jedes Teil war von einem Prüfer begutachtet worden und gestempelt.
    Die Lampen scheinen aus Beständen der Armee( eine Lampe typisch russisches Militärgrün) zu stammen und wurden im Baumarkt auf dem Grabbeltisch abverkauft.


    Gruß
    Andy

    Ich hatte das Problem mit dem Lochblech. Das Blech ist nach ein paar Wochen in den Glühstrumpf gefallen. Nach dem Abkühlen habe ich das Blech einfach wieder eingesetzt und vorsichtig ein paar Schläge mit der Hammerfinne auf den Rand des Brenners gegeben. Das drückt das Material ein wenig in die Breite und klemmt das Blech fest. Hält seit ca. seit 3 Jahren.


    Andy

    Hallo!
    Petro oder Benzin?? Das ist eine Glaubensfrage. Meine Lampen laufen alle ohne Umrüstung mit beiden Brennstoffen. Die Benzinlampen starten nach kurzem Vorheizen nach 2-3 Pumpenhüben und lassen sich wunderbar über den Druck in der Helligkeit regeln. Funktioniert auch mit Wendelvergaser wunderbar.
    Einfach ausprobieren. Versuch macht kluch!


    Mit kameradschaftlichen Grüßen
    Andy

    Die über die Vebeg verkauften Lampen können sich in allen möglichen Zuständen befinden. Wenn die Verfügung zur Ausmusterung kommt dann werden die Dinger Palettenweise angeboten. Dabei sein können Lampen von 1960 in ungebrauchtem Zustand. Oder die Lampen sind durch viele Hände gegangen , waren 20 Jahre in Betrieb und sehen auch so aus. Allerdings sind fast alle Bw-Lampen in relativ gutem technischen Zustand, da bei Defekten ohne Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit kaputte Teile sofort getauscht wurden. Die Ersatzteile wurden für alle Fälle gehortet. Bei der Abgabe der Lampen werden die dann einfach in die Kiste gestopft. Da sind dann schon mal Ersatzpumpen und 30 Pumpenleder oder 100 Glühstrümpfe in einer Kiste. Beim Kauf über die Vebeg hat man die Möglichkeit die Artikel vorher zu besichtigen(nur anschauen, nicht ausprobieren). Der blinde Kauf ist ein Lotteriespiel und unter Umständen enttäuschend. Ich habe mal auf Lampen der Vebeg geboten, aber nicht den Zuschlag bekommen.. Als Privatmann muß man auf diesen Betrag noch Steuern zahlen. Zusammen mit den Fahrtkosten hätten die Lampen dann fast 80 Euronen gekostet. Da habe ich dann ein paar günstigen Anchorlampen den Vorzug gegeben.


    Gruß
    Andy

    Ich habe so ein Ding schon mal in Betrieb gesehen. Ist allerdings schon ca. 20 Jahre her. Mit Flugzeugen hat das nichts zu tun, obwohl Air Force drauf steht. Das Teil ist ein stromunabhängiges Heizgerät. Bei Betrieb der Kurbel wird Luft angesaugt und über das Rohr ausgeblasen. Gleichzeitig entsteht über einen Abzweig Druck im Tank zur Spritförderung. Der Sprit wird in den Luftstrom eingeblasen und mit einer Lunte angezündet. Jetzt haben wir einen Flammenwerfer. Damit kann man schlecht heizen und darum gibt es noch einen Satz Rohre und Schläuche oder Wärmetauscher. Damit kann man Wassser erwärmen, Zelte heizen oder Motoren vorwärmen. Alles mit Muskelkraft. Das Gerät stammt aus der Zeit des Kalten Krieges(wie die Petromax) als man mit dem Schlimmsten rechnete(Atomschlag oder so)


    Gruß


    Andy

    The stories about exploding lanterns came up when the german armed forces used thousands of Petromax lanterns in the 1960's with gasoline fuel. Operator errors, like filling up the lanterns from jerrycans and spilling fuel or smoking at the same time created sometimes a flaming scenario. Especially when the device was in a tent or in a shelter the damage done to people and equipment was sometimes enormous. As a result the forces changed the operators manual, put some stickers on the lamps who banned the gasoline fuel from further use for illumination.
    I use gasoline for years in my lamps(with all types of carbs) and I'm still alive. Just watch the normal precautions . Don't smoke or spill fuel !!!


    Andy

    Hallo Lampenfreunde!
    Ich habe am Wochenende eine unbekannte Lampe auf einem Flohmarkt ergattert. Die Lampe ist ca.40cm hoch und sieht ähnlich aus wie die alten HASAG- Lampen. Allerdings ist der Tank komplett anders. Viel höher und die Luftpumpe ist in den Tank eingeschraubt und kann komplett entfernt werden. Der Druck wird durch eine Schrraube in einem waagerecht eingelöteten Stutzen abgelassen. Als einzige Kennzeichnung ist ein Schild angebracht mit der Aufschrift: Sunlight Made in Belgium. Das Glas ist einfach mit der Aufschrift PYREX gekennzeichnet. Die Lampe hat mit frisch gefettetem Pumpenleder und einem Liter Benzin im Tank am gleichen Abend den Betrieb aufgenommen. Das nenne ich Qualität!!!
    Im Netz habe ich nichts über diese Lampe gefunden. Wer kann weiterhelfen?


    Grüße aus der Pfalz
    Andy

    Da haben ja einige von uns ganz schön Angst vor Benzinbetrieb. Die Bundeswehr hatte einige Probleme mit den Benzinlampen, und das waren hauptsächlich die Bediener. Die haben meistens mitten in der Nacht die Lampen aus einem 20l Kanister betankt und dabei auch Benzin verschüttet. Wenn dann die Lampe neu angezündet wurde hat sich auch das danebengegangene Benzin verleuchtet. Wenn das im Zelt passierte dann war es plötzlich ganz hell und warm. Diese Probleme gab es auch mit den sogenannten Schwingfeuerheizungen. Wenn die leer liefen und man schnell war beim Benzin nachkippen dann sprang die noch glühende Brennkammer sofort wieder an. Wenn man in der Eile aber daneben zielte und Benzin auf die rotglühende Brennkammer kam dann half nur noch rennen, rennen........!
    Fazit: Es kann eigentlich nichts passieren, außer man provoziert es.


    Flammende Grüße
    Andy

    Versuch macht kluch! Probier es einfach mal aus. Meine Lampen leuchten wunderbar mit beiden Treibstoffen. Mit Benzin kannst Du die Lampe über den Betriebsdruck wunderbar dimmen. Probier es aus. Keine Angst, Du fliegst nicht in die Luft. Und dem Wendelvergaser ist es egal ob Petro oder Benzin.
    Und schreib mal einen Erfahrungsbericht.


    Viel Spaß beim tanken und zündeln.


    Andy

    Hallo!
    Die Versorgungsnummer ist nur wichtig fürs Militär! Diese Nummer wird in der ganzen NATO verwendet. Für alle Artikel die beim Bund (und anderen Armeen)zu bestellen sind(von Waffenöl bis zur Rakete) gibt es eine Nummer. Die Nummer gibt Herkunftsland, Materialart usw an. Z.B. die 12 in der Nummer weißt auf Deutschland hin. Wenn statt der 12 da ein 00 oder 01 steht, kommt der Artikel aus den USA.
    Die Wirtschaftsnummer ist, so glaube ich, wichtig für Behörden die nichts mit dem Militär zu tun haben. Z.B. die alte Bahn, die Post, THW und Katastrophenschutz. Die haben sich auch aus Bundesbeständen/Depots versorgt. Der größte Verbraucher war die Bundeswehr und Bestellungen des Bundes hatten dann einen Versorgungsnummer oder eine Wirtschaftsnummer oder beides.


    Gruß
    Andy

    Hallo,


    der Stempel ist vom BWB, dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. Wahrscheinlich ein Abnahmestempel, die Zahl weißt auf den Prüfer hin.
    Die Laternen wurden in den 50ern und 60er Jahren beschafft und sind schon lange nicht mehr in der Truppe in Gebrauch. Allerdings tauchen immer noch Bestände aus den Depots auf.


    Gruß
    Andy

    Hallo!
    Das Problem mit dem Mischrohrglühen kenne ich auch von meinen Chinalampen. Nach vielen Experimenten und Probeläufen habe ich festgestellt das ich manche Lampen nicht in den Griff bekomme. Diese Lampen betreibe ich mit Benzin. Die Lampe ist schneller vorgewärmt und kann mit weniger Druck (leiser) betrieben werden.


    Gruß
    Andy