flohmarkt ist toll! fh und karbid... - neu

  • servus leude,


    seit dem lampenfieber ist das mitgehen auf flohmärkte mit meiner :frau: nicht mehr lästig, ganz im gegenteil, jetzt geb ich mehr geld aus als sie...


    letzten samstag hab ich zwei schöne lämpchen gefunden!
    # eine feuerhand, die hat meiner freundin so gut gefallen - mir nur, weil sie so klein und putzig ist. ist eine superbaby 175.
    hab leider erst beim putzen gemerkt, daß der tankboden durchgerostet ist. hab ihn erstmal rausgeschnitten, werd dann einen neuen einlöten. das ist leicht. nur: wie man dem rost zuleibe rückt hab ich überhaupt keine ahnung. schon soviel gelesen, aber irgendwie schreckt das mehr ab als daß es ermutigt! salzsäure, aber in welcher konzentration? natronlauge? woher? ...
    ich hoffe nur, daß sie um den einfüllstutzen und um den brenner nicht zu sehr verrostet ist. ich glaub da hab ich mich hinreißen lassen...
    die wird wohl noch ne zeit ne baustelle sein bevor sie leuchtet...


    die hat mir so gut gefallen:
    # eine karbidlampe! einfach wunderschön, ganz aus messing - da rostet nix!! besonders gut gefällt mir bei diesem superzustand die jahreszahl 1927! einfach der hammer! 80 jahre alt! mit D.R.P (ich glaub des heißt deutsches reichs patent), berlin und bundesadler!
    leider hab ich mit karbid auch noch keinerlei erfahrung. ich weiß halt was man so liest, funktionsprinzip - ungefähr.
    der tank war voller gelöschtem kalk, der trichter ist leider kaputt gegangen, aber die müßte auch ohne dem trichter im tank laufen?!
    wie muß denn der brenner ausschauen? das schaut so nach dünnem blech aus, da wollt ich noch nix verbiegen.. ist das einfach nur ein loch?
    geht zum ausprobieren auch das karbid aus den amerikanischen mre´s? oder hat noch jemand ein paar gramm übrig?


    ich find metalle in ihrer urform einfach am schönsten! besonders messing und kupfer, aber auch alu oder gebürsteter/polierter edelstahl. ich kanns gar nicht verstehen, wenn manche lieber verchromte oder lackierte sachen wollen, außer da wo es notwendig ist.


    irgendwie scheue ich mich davor die karbidlampe zu putzen. gerade in ihrer patina schaut sie ihrem alter entsprechend interessant und gut aus! ich würd sie halt nur gern zum laufen bringen...


    wie bekomm ich denn den tank sauber? habs mit wasser probiert und festgestellt, was ich erst hinterher gelesen hab: daß sich das gar nicht in wasser löst...


    so viele fragen um die ich mich gar nicht traue euch zu bemühen!! werd selber erst noch bissal stöbern, suchen und lesen...
    aber vlt. hat der eine oder andere doch einen rat für mich, auf was ich aufpassen muß oder was ich kaputt/falsch machen kann. möchte dieses schöne lämpchen nicht durch unerfahrenheit kaputt machen!


    vielen dank,
    adrian

  • Sehr schön die Karbidlampe ,das mit der Patina seh ich auch so .Kannst mal versuchen den Kalk mit Essig zu lösen -aber aufpassen das drausen nix dran kommt.


    Was Karbid angeht kannst du mir mal ne Pm schicken ,habe noch reichlich auf Lager .

    Einmal editiert, zuletzt von ulexit ()

  • Hallo fbzone,


    als Neuling habe ich mich auch an eine 175er zur Restauration getraut.
    Ich habe mir dabei viele Tips aus dem Forum geholt.


    Zum Entrosten nahm ich 250 g Zitronensäurepulver vom Schlxxxxx in 10 l Wasser aufgelöst. Das Lämpchen darin 24 Stunden versenkt, anschließend klargespült und den "Restrost" weggedremelt.


    Gegen die Farbe eine Dose Rohrreiniger auch vom Schlxxxxx in einen Eimer mit 10 l Wasser. VORSICHT: Handschuhe und Schutzbrille tragen.
    Lampe je nach Farbe 12-24 Stunden versenken. Anschließend gründlich spülen.Mit Messingbürste dremeln, polieren und evtl. mit hitzefesten Klarlack überziehen.


    Grüße vom Kleinenlicht

  • hallo,
    der "brenner" bei einer karbidlampe ist ein röhrchen mit konischem gewinde, das mit keramik gefüllt ist, in der ein loch gestochen wird, das eine standardgöße hat.
    üblicherweise passen duch das loch 21 liter acetylen pro stunde(bei normaler flamme)
    das gewinde ist auch standartisiert.


    wegen dem kalkschlamm; ich würde versuchen das zeug so herrauszukratzen oder meißeln :naughty:

    gruß micha
    www.macyukon.com
    BluesBrothers: "Siehst du dieses Licht ?" - "Welches Licht?" - "Hast du es denn nicht gesehn?"

  • Moin,


    hübsche Lampen ;)
    Um den festsitzenden Karbidresten beim nächstenmal Herr zu werden habe ich auf einem der letzten Treffen was praktisches gesehen. Und zwar nimmt man sich eine Damensocke, ohne Laufmaschen :naughty: füllt das Karbid hinein, verknotet ihn und Deckel drauf. Nach dem Gebrauch der Lampe kann man den Schlamm samt Söckchen in einem entsorgen :done:


    Gruss Bommel

  • Hallo,


    Um den Kalkschlamm zu lösen würde ich mal folgendes versuchen:


    Nimm einen Schwingschleifer, befestige die Lampe auf der Schleiffläche so, das sie sich nicht lösen kann und fülle ein paar Schraubenmuttern in den Tank. Durch die Vibrationen müßten die Muttern den Kalkschlamm allmählich lösen.


    Ich habe das zwar selbst nicht versucht, bin aber der Überzeugung das es klappen kann. (Versuch macht klug)


    Gruß


    Hunter

    bin auf der Suche nach folgenden Teilen:


    Mewa-Düse
    Mewa-Nadel
    Mewa Handrad
    Messinggaze

  • Hallo zusammen


    Entkalker geht ganz gut ........., ich nehme Durgol. Aber ich weiss nicht ob es das in D auch gibt.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hallo fbzone,
    ich muß Dich was das Alter Deiner Karbitlampe etwas
    enttäuschen. Das auf der Laterne angegeben Patent
    ist von 1927 (läßt sich leicht im depatisnet aufrufen).
    Die Laterne ist nach 1934 gebaut worden. Auf dem
    Handgriff ist ja deutlich der WaPrüf Stempel zu sehen
    und außerdem die Einheit der Wehrmacht der sie gehörte.
    Nichtsdestotrotz ein sehr schönes und interessantes Lämpchen.
    Die Laterne gab es dann viele Jahre später in gleicher
    Bauweise, aber mit VEB Prägung auf dem Dach.
    Grüße stonewasher

  • hallo stonewasher,


    is ja trotzdem noch ganz schön alt. nur schade, daß man es dann nicht genauer sagen kann. nur, eigentlich hatte ich mich gerade wegen der jahreszahl gefreut, daß sie nicht für kriegszwecke gebaut wurde.


    es wundert mich nur, daß dann nicht das hackenkreuz statt dem adler drauf ist, denn ab 34 war der ja an der macht?! hatte da der adler nicht pause? [zumindest in dieser form]


    was macht dich so sicher, daß sie nicht schon vorher gebaut wurde - oder ist sie dann gar erst danach gebaut/geprüft worden?


    könnte ja auch sein, daß sie lämpchen für die wehrmacht genommen und mit dem stempel der einheit versahen, die schon einige zeit rumstanden?!


    naja, ich freu mich jedenfalls, sie ist in sehr gutem zustand; karbid ist bestellt und dann bekomm ich sie hoffentlich bald zum leuchten...


    adrian

    sol lucet omnibus

  • Hallo adrian,
    die Waprüfanstalten prüften alles was eventuell für die Wehrmacht
    tauglich sein konnte und versahen es normalerweise mit einem
    Stempel. Durchaus denkbar, daß die Laterne schon vor 1934
    gebaut wurde und dann erst zum Einsatz in der Wehrmach gekommen
    ist. Könntest Du mir mal eine Aufnahme des Handgriffes zusenden.
    Am kommenden Wochenende treffe ich einen guten Bekannten,
    der sich mit so etwas besser auskennt und werde ihn danach fragen.
    Um Aufträge zu erhalten schickten manche Hersteller ihre Lampen
    etc. an die WaPrüf und ließen sie auf ihre Tauglichkeit überprüfen.
    Manchmal wurde aucheine Ausschreibung gemacht, wenn es darum ging
    neues Material für die Armee einzuführen.
    Warten wir das kommende Wochenende mal ab.
    Grüße Jörg

  • Hallo Adrian,
    wie versprochen habe ich mich um die Inschrift auf dem
    Tragebügel gekümmert. Mein Kollege hat mir folgendes
    geantwortet:
    Deine Lampe gehörte der 3. Kompanie des Pionierbataillons 7. Das Pi.
    bat. 7 wurde 1921 als 7. (bayr.) Pi. Bat. in München aufgestellt, wurde
    1934 Pi. bat. München bevor es 1935 zum Pi. bat. 7 wurde. Das Pi. bat.
    gehörte zur 7. Inf. Div. in München. München war der Standort des
    Wehrkreises 7, daher die 7. Damit kann die zeitliche Eingrenzung durch
    das Pi. bat. nur ergeben, daß die Lampe älter ist wie 1935. 1935 müßte
    aber definitv schon ein Kreuz unter dem Adler sein. Mein Gedanke geht
    daher an einen Adler der Reichswehr.
    Wir können also sagen, daß die Laterne zwischen 1927 und 1934
    gebaut worden ist.
    Grüße Jörg

  • servus leude,


    der vollständigkeithalber wollte ich euch meine neuesten schätzen zeigen...


    viel spaß mit den fotos!
    (sorry, sind halt vom händie nicht so toll)
    adrian


    edit:
    übrigens: vielen dank, jörg, für die mühe die du dir gemacht hast. ist ganz interessant zu wissen!

  • moin adrian


    die kerzenlaterne mit dem petroeinsatz ist klasse, ich habe eine von uco im einsatz und bin echt begeistert. :bounce:

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.