Inspektion 829 B Bundeswehr

  • Hallo zusammen, hier mein erster Struktureller Beitrag im Forum.

    Neu kaufen war für mich keine Option, deshalb bin ich erst an einer 826 aus den 30er oder 40er Jahren hängen geblieben, aber da gibt es mehr zu sanieren, das berichte ich später mal; und weiter ist mir dann eine 829er über den Weg gelaufen.

    Eigentlich wollte ich die so ersteinmal zum Leuchten bringen, aber die erweiterte Funktionskontrolle ergab, Düsennadel kommt nicht aus der Düse raus, da oben war alle veroelt und das Manometerventil lies sich nicht öffnen.

    Also ersteinmal Demontage - da bin ich noch jungfreulich.

    Erste Eindrücke - Der Vergaser war zugesetzt, Nadel total "schlammig" , Düsennadel aber vorhanden.


    Im Tank war blaues Petroleum? - oder Grillanzünder?
    Mit der Recherche hier gehe ich von Grünspanoxidation im Messingtank aus - bitte berichtigen falls ich da falsch liegen sollte.

    Erste Komplikation, das Vergaserunterteil lies sich nicht aus dem Tank entfernen, weil das Vergaserventil zu "dick" ist.....
    Nun denn über die Öffnung mit Bremsenreingier eingesprüht und mit viel Gefühl und dem entsprechendem drehenden Nachdruck ist es dann gekommen, stark oxidiert, also auch gut sauber gemacht.
    Die Vergaserröhre war auch komplett zu und musste mit einem Draht ersteinal "durchstossen" werden...
    Am Ende noch das Vergaserventil auseinander gebaut, auch da kam viel Brösel Zustande. Ein Blick mit Licht in die Vergaseröffnung bescherte mit einen bröseligen grünen Anblick... Nun denn - weiter im Text.

    Dann habe ich mich um die Pumpe gekömmert.

    Die lies sich sehr einfach ausbauen, das Pumpenventil sollte mit eine Schraubendreher zu lösen sein (Schlitz klar erkennbar)..

    Aber, es lässt sich wohl drehen, treibt sich aber nicht aus.
    Kann es sein, dass auch hier wie beim Vergaserventil sich Ablagerungen so aufgebläht haben, dass es nicht kommt?

    Habt ihr schonmal dieses Problem gehabt? die Suchfunktion hat mir leider kein Ergebnis geliefert.

    Bei der Demontage des Rapit habe ich dann gestern Feierabend gemacht, weil ich mir ersteinmal einen Schlüssel flach schleifen muss, um unterhalb des Starters zu kontern.

    Ich wollte schon Ersatzteile bestellen, warte damit aber ersteinmal bis ich die Lampe komplett auseinander habe da untern....

    Macht ordentlich Spass, muss ich schon sagen, LöLAS habe ich mir auch schon auf den diversen Trödelmärkten der Umgebung organisiert - ihr habt Recht - ist irgendwie eine Sucht ...


    woelfe.gif


    Bilder Hänge ich gleich dran....

    Einmal editiert, zuletzt von Bado ()

  • Blaues Petroleum an sich ist kein schlechtes Zeichen, das ist im maritimen Bereich sehr gängig und besonders in Skandinavien auch. Ist i.d.R. ziemlich teuer aber auch sehr gut. Möglicherweise wurde die Lampe vorher mit irgendwas anderem versaut und wurde dann mit blauem Petroleum getestet, lief aber in dem verranzten Zustand nicht mehr.

    War die gequetschte Bleidichtung am Vergaser wirklich ganz aus der Buchse am Tank raus? Einen "zu dickes" Pumpenbodenventil habe ich noch nie gesehen, aber mit Bleirest kann es Schwierigkeiten geben. Bei verranzten Lampen läßt es sich oft kaum erkennen, ob das Blei ganz weg ist, wenn man nicht weiß, wie tief die Buchse ist.

    Das ein Pumpenbodenventil wegen Ablagerungen scher raus geht ist bei verranzten Lampen nichts ungewöhnliches.


    Viel spaß noch, wenn so eine mal fertig ist, fühlt man sich umso besser!

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Hallo Bado,


    …toll, (endlich) mal wieder ein Neueinsteiger der gleich praktisch loslegt.

    Gut finde ich auch, sich erstmal an einer Standardlampe „einzuarbeiten“.

    Nimmst Du das Nagellacksortiment im Fotohintergrund als Schraubensicherung, oder…:rofl::frau:.

    Kennst Du den Tread oder hier die Dateien in Beitrag 17 als Unterstützung, vor allem für den Neuaufbau und Neustart?


    Bis jetzt nichts ungewöhnliches an Deiner Lampe. Einfach erstmal zerlegen, reinigen und sichten. Dann Ersatzteile (mit paar Reserven) beschaffen und alles wieder rückwärts. Ich rate zur Frustsenkung zu einem Dichtheitstest vor dem Neustart.


    Bei dem zickigen PuBoVe tippe ich auch auf die in alle Richtungen gequetschte Bleidichtung.
    Aber auch dafür gibt es noch paar Tricks.


    Viel Erfolg und Spaß.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Blaues Petroleum an sich ist kein schlechtes Zeichen, das ist im maritimen Bereich sehr gängig und besonders in Skandinavien auch. Ist i.d.R. ziemlich teuer aber auch sehr gut. Möglicherweise wurde die Lampe vorher mit irgendwas anderem versaut und wurde dann mit blauem Petroleum getestet, lief aber in dem verranzten Zustand nicht mehr.

    War die gequetschte Bleidichtung am Vergaser wirklich ganz aus der Buchse am Tank raus? Einen "zu dickes" Pumpenbodenventil habe ich noch nie gesehen, aber mit Bleirest kann es Schwierigkeiten geben. Bei verranzten Lampen läßt es sich oft kaum erkennen, ob das Blei ganz weg ist, wenn man nicht weiß, wie tief die Buchse ist.

    Das ein Pumpenbodenventil wegen Ablagerungen scher raus geht ist bei verranzten Lampen nichts ungewöhnliches.


    Viel spaß noch, wenn so eine mal fertig ist, fühlt man sich umso besser!


    Zumindest weiss ich jetzt, wie mühevoll es ist, eine Bleidichtung zu entfernen.

    Ja, die Dichtung hatte ich schon herausgepuhlt, weil ich eben genau den Gedanken auch hatte - aufgedrücktes Blei = kleinerer Durchgang ...
    Als ich das Unterteil draussen hatte, war das Ventil fast nicht zu erkennen, so dicht war der Klumpen.

    Ich muss zugeben, vielleicht war ich auch zu sanft zu der Lampe, aber ich schraube auch an Motorsägen rum und auch da muss man nicht immer alles mit Gewalt lösen wenn es über Jahrzehnte festgebacken ist.

  • Den ersten Link kannte ich natürlich und das ist auch so mein Leitfaden. Der zweite Link ist mir neu und dafür danke ich Dir Herzlichst - druckt gerade ... ggg

    Das Foto aus dem Nagelstudio ist aus dem Inserat - mein Weibchen hat zwar auch Nagellack aber nur eine Farbe ...und der Lack bei mir in der Werkstatt für die Schrauben ist rosa ... .. kicher ...

    Zu der Bleidichtung hatte ich eben schonmal was geschrieben..

    Thema Dichtungen - ich habe hier noch NBR Plattenware in 1,5 und zwei Millimeter, das ist soweit ich weiss doch auch oel- und benzinbeständig, das müsste ich doch auch nehmen können, oder?
    Ich glaube ich habe an der Jagdhütte noch Dachdeckerblei liegen, das schleppe ich mal mit nach Hause .....

  • Als ich das Unterteil draussen hatte, war das Ventil fast nicht zu erkennen, so dicht war der Klumpen.

    Ok, jetzt is klar, nicht das Ventil war zu groß sondern der Klumpen.


    Auf den Photos sieht die Lampe aber erstmal in der Substanz gesund aus. Da braucht es mit Glück keine Ersatzteile, sondern wohl nur einen klassischen Satz Verschleißteile. Die kannst du dir schon mal hinlegen, wenn Du die Lampe danach öfter benutzen willst, wirst Du die eh brauchen. Anderes würde ich erstmal den Fortschritt abwarten.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Thema Dichtungen - ich habe hier noch NBR Plattenware in 1,5 und zwei Millimeter, das ist soweit ich weiss doch auch oel- und benzinbeständig, das müsste ich doch auch nehmen können, oder?
    Ich glaube ich habe an der Jagdhütte noch Dachdeckerblei liegen, das schleppe ich mal mit nach Hause .....

    Wichtig bei der Vergaserdichtung ist die Fließfähigkeit und anschließende Spielfreiheit. Da is Blei einfach optimal. Bei der Dicke muß es da ungefähr stimmen, sonst kommt es mit den Umdrehungen eventuell nicht hin und dann steht die Excenterbuchse falsch.

    Sonst könnte es mit anderem gehen, hab da selber keine Erfahrung.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • polaris1977 die wird wohl oft im Gebrauch sein. Ich liebe Outdoorküche mit der schwarzen Glut und Lagerfeuerkochen, und da ich meist über Tag viel zu erledigen habe am WE, geht es oft bis in die späten Abendstunden, mit den Leckereien und da brauche ich dann Licht, und zwar ordentliches Licht.

    Deshalb auch zwei Lampen, vorerst ...

    Aber die 826er, da muss ich noch ein wenig basteln. Da fehlte der Kaminspiegel und die komplette obere Einheit mit Mischrohr usw ..
    Aber dafür ist die aus Messing und echt antik und das bekomme ich auch wieder hin. Da die nichteinmal ein Manometer hat, wollte ich an der 829er ersteinmal üben... wird schon ...

  • Dann lohnt sich auf jeden Fall so ein "Verschleißteilset", wie es viele Händler vorkonfektioniert im Shop haben.


    Bei der Verwendung wäre es auch eine Überlegung wert, die beim Basteln auf 350HK zu drosseln, also zu einer "unechten" 828b/350HK zu machen, weil nicht so prutal hell, leiser, sparsamer und weniger nachpumpintensiv.


    Das Manometer is bei den Dingenrn eh nicht erst zu nehmen. Zum Üben erstmal aufpumpen, bis nicht mehr heller wird und dann beobachten, um ein Gefühl zu kriegen.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Thema Dichtungen - ich habe hier noch NBR Plattenware in 1,5 und zwei Millimeter, das ist soweit ich weiss doch auch oel- und benzinbeständig, das müsste ich doch auch nehmen können, oder?
    Ich glaube ich habe an der Jagdhütte noch Dachdeckerblei liegen, das schleppe ich mal mit nach Hause .....

    …Du wirst an der Lampe verschiedene Blei- und Gummidichtungen brauchen.

    Entweder, wenn die passenden Stärken da sind und im Idealfall ein Satz Locheisen selber machen oder einfach einen Dichtungssatz (+Bleiersatzdichtungen) kaufen. Ich würde als Beginn die paar Euro ausgeben und erstmal kaufen. Später, je nachdem wie sich das Hobby entwickelt, ist das Selbermachen bei größerer Vielfalt definitiv eine Option.


    Viel Erfolg.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Bei dem zickigen PuBoVe tippe ich auch auf die in alle Richtungen gequetschte Bleidichtung.
    Aber auch dafür gibt es noch paar Tricks.

    Hatte ich eben noch vergessen wegen einem Telefonat.
    Das Ventil konnte ich definitiv lösen, sieht man ja an den unterschiedlichen Stellungen des Schlitzes.

    Aber es klappert nicht und wackelt auch irgendwie nicht.

    Die Bleichdichtung sitzt, wenn ich die gesehenen Videos dazu richtig deute, nicht in einer Buchse sondern auf und unten am Schachtboden dürfte nur ein Gewinde sein, um es ein zu schrauben.
    Der Ventilkopf müsste demnach im Tank sein. Meine Idee ist nun ersteinmal, den Tank mit ein paar M4er Muttern zu reinigen, mit Glück löst sich auch der Schmodder den ich auf dem Ventilkopf vermute.


    Bringt die Idee mit dem SpümaTabs etwas?


    Vielleicht gibt es noch eine Alternative?

  • …Alternativen für mechanische und chemische Reinigung gibt es viele.

    Eine mechanische Vorreinigung mit Muttern, Schrauben, Split...kann schon viel bewirken.

    Man kann versuchen mit Petroleum oder auch Benzin zu lösen.

    Ich selber habe gute Erfahrungen mit einem Cocktail aus heißem Wasser, "Bref gegen eingebranntes und Fett" + Industriereiniger gemacht...der nächste schwört wieder auf Säurebehandlung...

    Natürlich gehen auch Geschirrspültabs oder auch flüssiger Rohrreiniger.

    Muss man einfach ausprobieren. Aber nicht gleich die großen Geschütze auffahren!

    An die PSA denken und raus aus dem Wohzimmer :frau:.


    Wichtig ist: gib den Mitteln genügend Zeit und nimm Dir selber Zeit!


    :foto:nicht vergessen.


    Das Pumpenbodenventil muss verlieren...Vielleicht helfen hier noch zum Beispiel die Beiträge 22 + 25 weiter;).

    Wie das Ventil selber aussieht und wie es eingebaut ist kann man ja z.B. in den oben genannten Dateien prima sehen.


    Noch ein anderer Hinweis: ein Stück Bowdenzugseil ist eine prima Reinigungsspirale für den Vergaser ;).


    In absoluter Perfektion sieht man die Restaurierung zum Beispiel auch in den Beiträgen von "magnus" :done:.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Bado

    Am ventil wird sich was wie " kalkablagerungen" gebildet haben,deshalb geht das ventil nicht raus.

    Du kannst dir mal sowas wie einen Dietrich biegen,und versuchen den Kalk abzukratzen.

    Es kann auch schon helfen mit dem Dietrich das ventil nach oben zudrücken,und gleichzeitig mit dem Schraubendreher das ventil rausdrehen.

    Ja Tabs in Verbindung Split,Muttern,Schrauben etc. Können helfen.

    Sollte das alles nicht helfen muß der Schacht ausgelotet werden.

  • Ich selber habe gute Erfahrungen mit einem Cocktail aus heißem Wasser, "Bref gegen eingebranntes und Fett" + Industriereiniger gemacht...der nächste schwört wieder auf Säurebehandlung...

    Ich hatte es aufgrund eines Tipps hier aus dem Forum für die Reinginigung vorm Demontieren auch mit Bref probiert und war einfach beeindruckt. Habe es dann noch auf die Heizung gestellt und dann brauchte es nicht mal mehr heißes Wasser, nur etwas Zeit.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ich war gestern verhindert, heute Abend geht es weiter.

    Heute in der Früh nochmal rein geschaut.

    Ventil ist gelöst, aber verklumpt.

    Die ovale Dose war vorher sauber...

  • Da wird dir breff alleine nicht helfen.

    Auf deinen letzten Bild siehst du ja die Ablagerungen am ventil.

    Diese verhindern ds rausdrehen desselben.

    Nimm am besten Split und grilli,grob 1/4 tel voll machen ,und dann mal gut eine halbe Stunde schütteln.

    Ab und zu probieren,ob das ventil sich tausschrauben läßt.

    Wenn nicht versuche die " Dietrich Methode "

  • Wenn etwas so aussieht, würde ich es als erstes mit Ultraschallbad in Zitronensäure probieren, bei allem was in das Bad reinpasst, bzw. den Vergaser mit dem unteren Ende rein.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/