Feuerhand Nr. 176 E - Muss das so?

  • Wenn ich das richtig sehe, fehlt die gesamte Pilzkappe und 2 der Haltelaschen sind abgebrochen. Leuchten kann die Laterne sicherlich, die 175/176 haben ja auch keine zusätzliche Kappe.

    Wenn du die Kappe allerdings nur abgenommen hast, dann kannst du das Loch eintweder schließen (hartlöten) oder wegignorieren, ich denke nicht, dass es eine besonders große Rolle spielt.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Ich würde sagen: elektrisiert mit Pfusch.

    Wenn du es so lässt, wird die Haube, Pilzkopf, ganz schön heiß,wenn dir die Flamme hochbrennt.

    Allerdings hab ich noch nie bei meinen Laternen unter den Pilzkopf geschaut,.ob da ein Loch ist.

    Lothar

  • Es ist eine 1,5''' Laterne, zum ernsthaften Hochbrennen bringen sollte man die generell nicht bringen, wenn man ansatzweise damit umgehen kann. Der Brenner bringt bei vorhandener Pilzkappe erstaunlich wenig Abwärme auf die Kappe.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Moin!

    Ich hab' eben mal unter den Pilzhut meiner 176E geleuchtet - da ist kein Loch.

    So, wie das oben auf dem Foto ausieht, hat da irgendein Fussel sehr laienhaft ein Loch reingeprökelt, um ein Kabel zwecks Elektrifizierung durch zu ziehen.

    Ist unschön. Mach das Loch dicht, wenn möglich! :done:


    Wo wir gerade dabei sind: Warum hat man eigentlich diesen Pilzkopf so konstruiert? Irgend ein Sinn muß es ja gehabt haben...

    Wer weiß was? :?:


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Wenn ich das richtig sehe, fehlt die gesamte Pilzkappe und 2 der Haltelaschen sind abgebrochen. Leuchten kann die Laterne sicherlich, die 175/176 haben ja auch keine zusätzliche Kappe.

    Wenn du die Kappe allerdings nur abgenommen hast, dann kannst du das Loch eintweder schließen (hartlöten) oder wegignorieren, ich denke nicht, dass es eine besonders große Rolle spielt.


    Viele Grüße,

    Stefan

    Die Pilzkappe war lose dabei.

  • d5506fahrer

    Hat den Titel des Themas von „176 E - Muss das so?“ zu „Feuerhand Nr. 176 E - Muss das so?“ geändert.
  • Hallo Steven, Hallo Micha,


    was der Betreiber der zitierten Homepage da schreibt,

    Durch die Sturmhaube sollte eine Sturmsicherheit erreicht werden, die mit der FH 201 vergleichbar ist.

    ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen!

    Die FH 201 hat keine gute Sturmsicherheit und eignet sich deswegen zum Vergleich rein gar nicht.

    Man hätte ja jetzt die Nr. 75 StK heranziehen können, die bei einem niederländischen Institut auf ihre

    Sturmsicherheit überprüft worden ist. Das geht jedoch rein zeitlich nicht, da die Nr. 75 Stk ja erst im Jahre

    1942 auf den Markt gekommen ist, während die Nr. 176 E schon im Jahre 1939 debütierte.

    Der Grund für die runde Haube ist ein viel profanerer als es sich die meisten hier vorstellen können.

    Hier ist das Gebrauchsmuster zu FH 176 E:DE-1436401-1938.pdf


    Was die FH 176 E als solches angeht, hier ein Auszug aus einem 46-seitigen Bericht von Bruno Nier an ein Amt

    im April 1940:


    Grüße

    Jörg


    P.S.: Das Wort 'Pilzkopf' existierte natürlich auch nie im offiziellen Sprachgebrauch der Firma Nier. Es ist eine reine Erfindung von Sammlern (wie so häufig!)

  • Danke, Jörg, für deine wie immer sehr kompetenten Ausführungen! :thumbup::thumbup::thumbup:


    Man muß sich ja überlegen, daß die 176E vorm Krieg ja ein neues Modell war. Die 225/235 ist leicht größer, aber nicht weit von der 275 weg. Nach "unten" gab es ja die 175. Aber die Laternen hatten bis dahin einen 3- bzw. 5-linigen Brenner. Der "Sparbrenner" der 176E war (der Not an Sparsamkeit geschuldet) ja auch neu (die 075 kam wie geschrieben etwas später).

    Hm, ich war beim Zweck vom Pilzkopf eher im Bereich Lichtschutz. Eine 175 mit Blauglas scheint doch ein wenig aus dem Schonstein heraus. Na gut, wenn die so geformte Kappe dem Wärmeschutz diente, dann okay. Kann man nachvollziehen.

    "Sturmsicher wie die 201" ist ein guter Witz, meine ich. Durch den Spalt zwischen Blaker und Glas flackert die Flamme der 201 doch bei jedem Luftzug. Das Problem haben so ziemlich alle Warmluftlaternen, sage ich mal. Ich frage mich, wie man dann auf diesen Trichter kommt. Naja.


    BTW: Ich wollte immer mal einen Test mit Petroleumlaternen bei Sturm machen, um zu sehen, welches Modell bei Wind wirklich was taugt. Vielleicht denke ich im kommenden Herbst / Winter dran, mal sehen.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hallo Micha,


    die Nr. 75 Atom kam ja schon im Sommer 1936 mit ihrem 1,5''' linigem Brenner auf den Markt. Diesen Brenner

    hat man dann als Grundlage für den der FH 176 E verwendet. Die Stange vom DTR ist hier ein wenig länger.

    Nur die Sturmkappenausführung der Nr. 75 kam im Jahr 1940 auf den Markt.

    In meinem Beitrag 12 hatte ich aus Versehen 1942 geschrieben!!


    Einen breiteren Blaker der dazu dienen sollte so gut wie alles Licht nach oben abzuschirmen, den gab es auch:

    DE-1391189-1936.pdf

    Im Jahr 1936 hat das wohl kaum einer Ernst genommen, man war ja weit weg vom Krieg.


    Gruß

    Jörg

  • Hallo zusammen,


    ich habe da noch einen kleinen Nachtrag! Der Vergleich mit der FH 176 E und der Nr. 201 stammt nicht vom Betreiber der Homepage selbst!

    Die Firma Nier gab diesen Vergleich in einem Werbeblatt aus dem Jahr 1940 zum Besten:

    Die Firma Nier schreibt hier auch von einer Sturmhaube, obwohl dies im Gebrauchsmuster das ich oben eingestellt habe gar nicht erwähnt wird.

    Man rührte ganz offensichtlich die Werbetrommel für die Nr. 176 E mit allen Mittel!


    Grüße

    Jörg

  • Firma Nier schreibt hier auch von einer Sturmhaube,

    "gleiche Sturmsicherheit wie größtes Modell 201"..... sagt ja quasi gar nichts. Wenn die 201 eine Sturmsicherheit auf einer Skala von 1-10 von 5 hat, dann hat das also die 176er auch. Ob das jetzt gut oder schlecht ist ist damit nicht gesagt.....