Reparatur von seltenen Hängelampen Teile

  • Liebe Kollegen

    Hier mal wieder ein kurzweiliger Bericht, von einer vergaserteilen Reparatur .

    Christophe hatte eine Focus bekommen,bei der das Mischrohr umgebaut auf "elektrisch " war.

    Auch war die Achse/Nadelstange kurz hinter dem Drehgriff gebrochen.

    Und wie fast immer waren die Schrauben die die Teile im Gußkörper halten,fest verpacken mit demselben.

    Also hab ich mir der Sache angenommen, und schreibe und zeige euch die Reparatur.


    Hier die gebrochene Achse der nadelstange.

    da so eine komische braune Farbe alles bedeckt,geht manches nicht so einfach ab.

    hier der 6 kant ,der den vergaser kontert.

    erst mal losgeschaubt,dann wieder bis zur Hälfte aufgeschraubt,und mit dem Kunststoffhammer vom Gußkörper gelöst.

    so sieht es dnn aus.

    die demontierten teile

    die Schrauben die den Kamin/ Luftleitblech halten ,wurden abgeflext.

    Jetzt sieht man die Vergaserdüse, der Vergaser wird hier mit einer Messingmutter festgehalten.

    Blick auf die abgeflexte Schraube

    Die Vergaserdüse, und die kontermutter schlüsselweite 14mm

    Mit dem "radiergummi" mal kurz drüber

    Man sieht wieder was

  • So weiter geht's.


    Die breite des Stegs 5,3mm

    da meistens die Düsen nach jahrzehnten recht fest im gewinde sitzen,ist es (meine Meinung) am besten die Düse in den Schraubstock zu spannen.

    Dann hat man sehr gute Hebelwirkung,und die Düse fest im Griff.

    Natürlich langsam drehen,ist besser fürs Gewinde.

    Hier das Bild mit abgeschraubter Düse,dem Nadelträger.

    lösen der kontermutter.

    Man hofft immer,daß es gut geht.

    Da durch Oxidation alles oft wie festgebacken ist.

    Und die dünne Mutter sich verdrückt.

    Aber es ging gut,mit etwas Öl.

    Und immer wieder vor und zurückdrehen,damit der Dreck sich löst

    Die gelöste Mutter etwas 'rund",hab ich später etwas gerade geschliffen

    Hier seht ihr alle teile gelöst.

    Am Mischrohr seht ihr die kabeldurchführung.

    als nächstes wird der vergaser rausgenommen.

    die abgeflexten Schrauben gekörnt,und nachgebohrt mit M4/ 3,2mm Bohrer .

    das geht am besten an einer Standbohrmaschiene.

    der vergaser,die 2 schrauben sind fest verbacken.

    das Gewinde wird weggeschliffen,und das gewinde/M4 nachgeschnitten.

    Gewindeschneiden


    am vergaser

    da für mich das nach " knorz" vom löten aussieht, hab ich es nachgelötet.

    dabei war ich zu lange mit der flamme am Material..... und zack waren es zwei Teile.

    also beide teile sauber schleifen,und wieder zusammenlöten.

    es sah so aus,als wenn damals irgendwie gemurkst wurde.


    aber es hatte auch vorteile.

    so konnte ich die Vergaserstopfung rausbohren.

    diese war auch schon in einen anderen zustand übergegangen,und der vergaser war "fest zu" bis auf ein knapp 1mm durchlass.

    Ich dachte erst ,es wäre so:tongue:.

    Ihr seht hier am Bohrer die Ölkohle,und am vwrgaser das nachgeschnittene Gewinde.

  • Weiter gehts.

    Messinggaze und ölkohle

    noch ein Bild

    dann wurde der vergaser in position geschraubt,um ihn wieder zusammenzulöten.

    hier mal ein Bild zum löten.

    gelötet wird messing/kupfer mit "weicher"flamme.

    das heißt acetylen überschuß.

    erkennt ihr daran,das die weiße flamme unscharf ist.

    lot ist silberlot.

    das fertige Ergebnis.

    alles ging gut,und am dicken anfang bin ichh auch nochmal drüber gegangen.

    das sah auch etwas gemurkst aus, und löst noch vorhandene ölkohle.

    weiter gehts mit dem Mischrohr.

    da sah auch die mutter wie festgebacken aus.

    dann hab ich mit einem Hammer leicht,aber schnell auf die seiten der mutter gekloppt :baby:

    Dadurch löste sich rost,und dreck ,den ihr hier auf dem Amboss seht.

    mit einer drahtbürste mal übers gewinde gegangen.

    danach ließ sich die mutter recht leicht bewegen/abdrehen.

    es ist immer gut solche dünnen Rohre mit 2 punkten zu spannen /festhalten.

    man verhindert das zusammensrücken.

    jetzt zu meinem 'meisterstück '

    ich hatte mir kurz gedanken genacht,wie ich es am besten löten kann .

    Messing blech in form dengeln hatte ich keine lust,und hätte nicht so gut ausgesehen.

    Also habe ich einen 18er 90 ° Bogen/ pressfitting genommen.

    Der hat erstaunlicherweise fast identische Rundung.

    Übereinandergelegt,grob abgezeichnet und zurecht gesägt.

    Ich habs mit einer dünnen trennscheibe und flex gemacht.

    das innere Maß des Bogens passt optimal.

    hier gut zu erkennen


    erst kurz an 2 seiten geheftet.

  • Und weiter.

    Als nächstes am schleifband i form geschliffen.

    Da war ich ein wenig zu gut und hab ein kleines Loch reingescliffen.

    War aber kein Problem beim löten.

    man sieht das kleine Loch, aber im grosen ganzen.... siehts gut aus.

    fertig,grob poliert.

    lieber weniger machen ,als zuviel.

    jetzt noch die gebrochene welle löten

    fast gut.

    die kunst bei so feinen teilen,besteht ja darin nichts zu zerstören,kurz noch etwas lot drauf ,sauber geschliffen,gewinde nachgeschnitten

    vorletztes bild.

    ich habe alles wieder zusammen gebaut.

    anstatt den häßlichen stahlschrauben ,hab ich M4 er Messingschrauben genommen.

    interessant ist auch das Blech zwischen dem rohrbogen. Es dient gleich als Abdeckung.

    das fertige Ergebnis.

    ich sehr zufrieden ,das alles gut geklappt hat.

    Nur noch die kontermutter hinter dem Griff in messing wechseln ,und das war es ....vorerst.

    Gut 6 Stunden Arbeit stecken darin,aber für so seltene Teile lohnt es sich.

    Anmerken muß ich nochwas.

    Ich habe die nadel gerade so rausbekommen.

    Aber es sieht so aus,daß noch etwas drinn steckt,das die nadel festhält(nadelträger?)

    Ich bekam die Achse nicht raus.

    Vielleicht hat jemand ein Tipp?

    Dieser Beitrag und Bilder soll für alle etwas Anregung und kurzweiliger sein.

    Ich hoffe es gefällt euch.

    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,

    Grosses Kino.

    Ist es eine Focus 02 oder 06?

    Was man für eine besondere Lampe alles so macht.

    Der Nadelträger ist eine Zahnstange, 4,5x4,5mm, die Welle lässt sich eigentlich nach vorne rausziehen, glaube ich mich zu erinnern.

    Viel Glück weiterhin bei der Restauration.

    Ist die Lampe denn komplett?

    Glas wird schwierig. Stuga hat und bekommt keine mehr.

    Lothar

  • Hallo Lothar.

    Welches Modell weiß ich nicht.

    Vielleicht schreibt es Christophe noch hier rein.

    Ich hab schon ein Ring für ein834/835 er Glas hergestellt.

    Nach Angabe.

    Irgendwie ist die nadel in einem Röhrchen.

    Dieses bekomm ich nicht raus,dadurch auch nicht die Achse.

    Aber irgendwann wird.

    Gruß Thomas

  • Hallo Ulrich.

    Diese radier/schleifgummis gibt es im Eisenwaren Handel,oder baumarkt.

    Kannst du mit dem Messer auch schneiden, wenn du wie auf dem Bild zu sehen ist,ein schmaleres Stück brauchst.

    Gruß Thomas

  • Weitere Bilder vor und nach...

    Es handelt sich um eine Focus 02 Hängelampe.


    Glas ist vom...? Auf jeden Fall kein 135mm, da macht Thomas einen Adapter Ring.


    Thomas, nochmals vielen Dank für alles!!! :prost:


    MfG,

    Christophe :rauch:


    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Na,

    Das sieht doch schon ganz gut aus.

    Und da es ja die Lampe mit der kleinen Duese ,250 ?, ist, reicht sicher auch das 834 Glas.

    Ich hab eine 07, mit kleiner Beduesung, auch mit dem 834er.Glas,

    hat allerdings noch nicht geleuchtet, die externe Versorgung ist noch nicht fertig.

    Ein toller Bericht, was so möglich ist.

    Lothar

  • Hallo...

    Hat jemand von euch die genaue Maßen vom PuBoVe?

    Es hat kein Schlitz sondern ein Steg...


    Ein Alter Petromax Schlüssel passt nicht (zu klein? und die Stange zu kurz).


    Vielen Dank im voraus.


    MfG,

    Christophe :rauch:

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  • Ist da kein 6kant dran wie an den Handlampen (Focus 01 & 08)?


    Kann gerade leider nicht nachsehen...

  • Muß ich auch Mal nachgucken...bin momentan nicht Zuhause.

    Kommt später oder morgen.

    Aber ich glaube es sah aus wie beim Alten Petromax Modelle...


    MfG,

    Christophe :rauch:

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  • Hallo Leute,

    Definitiv ein Art von Stegventil, kein Sechskant...

    Anbei die Bilder.



    MfG,

    Christophe :rauch:

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  • :wallbash::wallbash:

    Die höchste Zeit zum schlafen :tongue:


    Danke dir!!!:hail:

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  • Moin.


    Bei den Aufnahmen des Ventils, Post 14-16, sollte ein Pumpenventilschlüssel für Petroleumkocher, wie dem einflammigen Optimus passen. Die haben auch so ne Art von Ventilen. Schlüssel dafür hat die Hütte.

    Gutes Gelingen.


    Grüsse


    Thorsten

  • Die Focus Lampen haben oft ein Ventil mit Steg und einem Sechskant.

    Mit der Passenden Nuss und Verlängerung kann so das Ventil problemlos raus und reingeschraubt werden.


    Sehr schade, das es sowas nicht für die Petromax gibt.


    Das Gewinde vom Focus Ventil ist identisch mit Petromax.

  • Thorsten02

    Alles ist raus dank Steckschlüssel und Ratsche.


    Neues Gummi und Ledermanschette eingebaut, pumpt sich auf und hält den Druck... Manometer getestet (mit behilf von eine Flasche Feuerzeuggas und gibt 2 Bar an).



    Kein großes Kino in Gegensatz was Thomas gemacht hat. :))


    MfG

    Christophe :rauch:

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