FROWO 50 Docht

  • Danke. Die Seite ist ja der Hammer. Also bei der Angabe 3"´(wo gibts die drei Striche?) Brenner schliesse ich direkt auf die Dochtbreite? Gibts da ne Tabelle? Mit Zoll bzw. inches hats ja scheinbar nichts zu tun.

  • Hallo Horst,

    ich habe gerade gemessen.

    Bei meiner Frowo 50 ist ein knapp 10mm breiter Docht verbaut.


    Lieben Gruß, Peter.

    PX-pleibs xund

  • Moin Horst!


    Mit den "drei Strichen" ist die "Pariser Linie" gemeint, ein altes frz. Längenmaß, das immer noch oft für Dochtbreiten benutzt wird. 1 Linie sind 2,25 mm.***

    Wie breit ein 3'"-Docht dann sein sollte, kannst du dir ausrechnen. Nur ist es so, daß sich die Hersteller Toleranzen bei den Dochtmaßen gewähren. In eine übliche 3'"-Laterne wie die FROWO 50 gehört ein 8-9 mm breiter Docht. Muß man halt sehen.

    Zur Not nimmt man eine Schieblehre oder ein scharfes Auge und Zentimetermaß und mißt die Dochtbreite aus. Kann nicht so schwer sein und das alte Maß umgeht man so auch.


    Die Petroleum-Laternen haben eigentlich leicht zu merkende ca.-Maße bei ihren Dochten:

    1,5'" = 4 mm, 3'" = 8 mm, 5'" = 12 mm, 7'" = 15 mm, 10'" = 22 mm.


    Das gilt jetzt aber nur für die einfachen Flachdochte der Laternen. Petroleumlampen mit Runddochten besitzten zwar auch Linien als Maßangabe, die effektiven Dochtbreiten unterscheiden sich aber dabei deutlich. Auch Flachdocht-Lampen für den Innenbreich (mit Wiener- und Duplex-Brenner bspw.) haben abweichende Maße bei ihren passenden Dochten.


    *** https://de.wikipedia.org/wiki/Linie_(Einheit) - 12 Linien sind 1 Zoll. (12'" = 1")


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

    Einmal editiert, zuletzt von winnie ()

  • Danke. Die Seite ist ja der Hammer. Also bei der Angabe 3"´(wo gibts die drei Striche?) Brenner schliesse ich direkt auf die Dochtbreite? Gibts da ne Tabelle? Mit Zoll bzw. inches hats ja scheinbar nichts zu tun.

    ausführliche Informationen finden Sie z.B. Hier .


    Viel Spaß beim Lesen.


    MfG aus Belgien,

    Christophe :rauch:


    Und Micha war schneller...

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Ergänzung:

    > Mit Zoll bzw. inches hats ja scheinbar nichts zu tun.


    Vorsicht: Es sind die alten französischen Maße Linie (2,25 mm) und Zoll (27 mm) gemeint, nicht die im angelsächsischen Raum heute noch benutzten Inch/Zoll (25,4 mm) - obwohl es da bei britischen bzw. US-amerikanischen Herstellern auch letztere Angabe gibt.


    M.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Haha,Fangfrage ist gut. Vielen Dank in die Runde für die vielfältigen Tips. Jetzt weiss ich was bei Hytta noch in den Warenkorb gehört. Ich habe noch ein paar englische Eisenbahnerlampen zu restaurieren, da komme ich mit den Infos auch gut hin. Mit dem Messschieber habe ich auch gemessen, ist halt zu genau der gute.(= Schiebelehre)

    Nochwas zu dem 870 Gehäuse selbst,da ist die Farbe vom weißen Dreieck fast komplett runtergekratzt worden, hat jemand ne Ahnung welche RAL das ist? Bin eigentlich nicht so fürs anpinseln meiner Schätze, da wäre es angebracht.

  • Hallo Micha,

    eigentlich sollte es hinlänglich bekannt sein, dass man in der DDR keine RAL Farben verwendete.

    Die DDR hatte ihr eigenes Farbsystem:

    https://www.mobadaten.info/wiki/Farben_in_der_DDR

    Die kann man nun versuchen den deutschen RAL Farben zuzuordnen.


    Auch bei der Firma Nier sucht man vergebens auf irgendwelche Hinweise welche RAL Farbe (falls überhaupt!)

    sie verwendet haben. In all den Werbeblättern oder Katalogen die mir vorliegen stehen immer nur Begriffe wie:

    Gelb lackiert, Rotbraun lackiert, Schwarz glänzend lackiert,........


    Grüße

    Jörg

  • > eigentlich sollte es hinlänglich bekannt sein, dass man in der DDR keine RAL Farben verwendete


    Aha. Ich habe vorhin bei meiner Recherche nicht ein Sterbenswort davon gelesen. "Hinlänglich bekannt" ist damit "etwas" übertrieben.

    Wo steht in deinem Link etwas von "Verkehrsfarben" - ich sehe da nur "Signalrot". Es muß doch für die Farbgebung im Straßenverkehr auch eine Vorschrift gegeben haben. Ich denke da an sowas wie die StVZO heutzutage...


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Ich würde selber anmischen um dem originalen Farbton möglichst nahezukommen.

    Früher gab es garantiert andere Pigmente als heutzutage. Somit war auch der Weißgrad sicherlich anders.

    Ich würde ein Pöttchen weiße Farbe auf Kunstharzbasis nehmen und mit Umbra abmischen in Richtung gebrochenes Weiß /Muschelweiß.
    Aber nur eine kleine Menge nehmen, soviel Fläche hast du ja gar nicht. Und wenn der Farbton missraten ist neu anfangen und ganz,ganz wenig Umbra zugeben.


    Gruß Lutz

  • Moin nochmal!


    Ich habe einen gute Wiki-Artikel zu den Verkehrszeichen der DDR gefunden. Wenn man davon ausgeht, daß die o.g. FROWO 870 ab 1965 gebaut wurde (frowo.info), war die Verkehrsfarbenwelt der DDR erst verbindlich ab 1968 abgedeckt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…epublik_von_1956_bis_1964


    Zitat: "Zur Zeit der Einführung der Straßenverkehrs-Ordnung von 1956 gehörte noch die Schilder- und Farbenwelt der Vorkriegszeit zum Alltagsleben. Die frühen Farbgebungen orientierten sich daher noch am RAL-Farbtonregister 840 R, das während des Krieges erschienen war. Mit der Typfarbkarte 5/62, die 1962 veröffentlicht wurde, kam eine erste DDR-eigene Farbnormierung zum Tragen." und "Erst mit den am 1. Januar 1968 verbindlich eingeführten Vorgaben der TGL 10629 (Leiteinrichtungen für den Straßenverkehr) waren alle wesentlichen Normierungen rund um die Verkehrszeichen vollständig abgedeckt."

    ...weiter...

    "Die Grundfarben für die Verkehrszeichen der StVO waren lediglich mit den unspezifischen Bezeichnungen Rot, Gelb, Blau etc. definiert. Mit diesen Grundfarben konnte anhand der im November 1962 erschienenen TGL 0-6163 das gewünschte Farbspektrum definiert und die am nächsten liegende Farbe aus der Typfarbkarte gewählt werden. Die TGL 0-6163 fußte unmittelbar auf der westdeutschen DIN 6163 „Farben und Farbgrenzen für Signallichter“."


    Also, ganz so einfach wie gedacht, ist die Sache nicht.

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Hauptsache der Lackierer bei Frowo hat das auch alles gewußt :-) :-)

    Jo ... sicher wußte er davon.

    Müßte man ihn mal fragen, ob er dann auch die richtigen Farben im Regal stehen hatte?


    Und ob man das nach all den Jahren merken würde, ob er die richtigen Farbtöne verwendet hatte

    oder ob nicht - und ob es heute jemand merken würde, wenn beim Nachlackieren nicht die

    richtigen Farbtöne erwischt wurden - ganz abgesehen von der Veränderung beim Altern (des Lacks):?:


    Aber nun gut, das Fachpublikum kann manchmal penetrant akribisch sein und verzeiht sowas nimmer nicht ...:!:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |