Beschlagene Zylinder?

  • Ich funke ihn mal an.

    Adresse gäbe es per PN. Müsste halt jemand für die Forschung einen betroffenen Zylinder opfern.

    Aber das ist ja möglicherweise gar nicht so schlimm, bevor er sich jedesmal ärgert wenn er ihn noch länger anschauen muss.....

    Im Freundeskreis nennen mich die ersten "Lamperix". Wie kommen die da nur drauf?:/

  • Hi Fiesie,

    habe Deinen Beitrag zu spät gesehen, sorry!

    Aber ist Glaskrebs das selbe / gleiche Problem wie plötzlich beschlagen?

    Frage nur ganz vorsichtig...

    Im Freundeskreis nennen mich die ersten "Lamperix". Wie kommen die da nur drauf?:/

  • Ich fände es toll, wenn wir das mit dem Glaskrebs mal für eine Weile außen vor lassen könnten. Ich glaube nicht, dass zufällig Glaskrebs auf Glas, Metall und Lack an verschiedenen Orten plötzlich auftaucht. Wir könnten doch jetzt mal versuchen, ob man irgend ein Trägermaterial bedampft bekommt.

    Für die Glaskrebsfraktion - ist dieser als rissige, rauhe Struktur auf dem Zylinder sichtbar? Läßt er sich mit Stahlwolle wegpolieren? Wenn die Antwort ja und dann nein ist, dann ist es nicht diese neuartige weiße Beschlag.

  • Ich fände es auch mal spannend, einen solchen Zylinder im Glüh- oder Härteofen zu erhitzen kurz vor Verformung und dann so langsam wie nötig um ihn nicht zu zerstören wieder erkalten zu lassen.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Dann müssen wir die Testreihe umfassend ausdehnen:

    -mit Stickstoff ab auf den absoluten Nullpunkt

    -mit der nächsten Trägerrakete einige Runden um den Planeten kreisen lassen


    Es bleibt spannend ;-)

  • Nun, da ich das losgetreten habe würde ich natürlich das Teil des Anstoßes, also den Zylinder auf Bild 1 opfern- Übrigens hatte ich den Zylinder mit der Gasflamme im oberen Bereich sehr stark erhitzt, mit dem Ergebnis das sich der Belag etwas nach unten in den noch nicht beschlagenen Teil ausgebreitet hat.

    Gruß Bernd

  • Ich würde mit etwas Stahlwohle den Zylinder putzen (Stahlwolle an einem Stab und vorher nicht mit den Händen berührt). Dann sollte sich viel Rückstand von dem weißen Belag in der Stahlwolle befinden. Wir könnten dieses Stück kontaminierte Stahlwolle und ein Stück reine Stahlwolle untersuchen und vergleichen. In der Differenz sollten die Elemente des weißen Belag zu erkennen sein.

    Matthias S. Du könntest Deinen Bekannten ja mal fragen, ob dieses Vorgehen sinnvoll wäre.

    Noch besser wäre ein Untersuchung mit Massenspektrometer oder?

  • Da ich keinen Lampenzylinder mit Glaskorrosion habe, mußte ein Glas herhalten, bei dem sich im Laufe der Zeit durch das Spülen in der Waschmaschine Korrosion gebildet hatte.

    Durch die Glaskrümmung konnte beim Lichtmikroskop nur ein Objektiv von max. 50 facher Vergrößerung eingesetzt werden.

    Nach der Formel für die Gesamtvergrößerung aus Objektiv, Okular, Tubuslänge und Croppfaktor der Kamera ergab sich eine 350 fache Gesamtvergrößerung.

    Ausreichend um die durch Korrosion im Glas entstandene unruhige Oberfläche darzustellen, die insgesamt zum milchigen Eindruck führt.




    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ich glaube wir reden hier über verschiedene Arten "Glaskorrosion".

    Das bei dem Wasserglas kann auch eine Ablagerung sein. Geht es mit Essig & Salz wieder weg?

    Bei der gefürchteten Glaspest wurden jedenfalls Elemente aus dem Glas herausgelöst, die man natürlich nicht wieder reinbekommt. Da müssten eher Löcher drin sein. Rolf G. (✝) sieht bei deinem beeindruckenden Bild zumindest aus als ob die vereinzelten Kratzer tiefer liegen als die Struktur.

  • Es gibt ja genug Informationsseiten im Internet die sich mit den Ursachen der Glaskorrosion beschäftigen, sodaß man eigentlich da nicht Äpfel mit Birnen verwechseln kann.

    Klar wurde bei dem Glas überprüft ob es sich nur um Ablagerungen handelt die man beseitigen kann, oder um eine irrevasible Korrosion.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Verwendet werden die Begriffe Glaskorrosion, Glasrost, Glasbrand, Glaspest oder Glaskrankheit für Schädigung der Glasoberfläche.

    Der Begriff Glaskrebs ist ungebräuchlich und steht für eine kleine, durchsichtige Krebsart.

    Und Fungus nennt man den Pilzbefall bei optischen Gläsern von Objektiven, der übrigens "ansteckend" ist und auf Kameralinsen in der Nähe überspringen kann.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Der Unterschied ist ein ganz einfacher.

    Läßt sich das blinde Glas reinigen, sodaß es wieder klar durchsichtig wird, lag ein Belag vor.

    Läßt es sich nicht reinigen, liegt eine Korrosion vor.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ich bin ja gespannt, wie lange noch alle Hinweise auf eine Beschlag ignoriert werden und immer wieder Glaskrebs in den Mittelpunkt geschoben wird. Scheint ein Phänomen der Zeit zu sein, Informationen, die nicht passen, auszuklammern. Interessant. Doch egal, ich mach' mal weiter mit Beobachten des Belags.

    Gestern Abend beim Anzünden konnte ich eine Art feuchten Film beobachten, der sich nach dem Aufsetzen des Zylinders verteilte und dann kurz darauf wieder verschwand. Auf dem alten weißen Belag war dies besonders gut zu sehen. Ich vermute, da zu Anfang der Zylinder kalt war und die Verbrennung noch mit niedriger Temperatur startet, dass unverbrannte Bestandteile kondensieren und dann bei weiterem Erhitzen verdunsten. Sieht so aus, als würden dabei die weißen Rückstände zurückbleiben.

    Nächster Versuch heute Morgen: ich entzünde die Flamme am Docht und warte, bis die Flamme des Kosmosbrenners rundherum gut brennt, dann setze ich den Zylinder erst auf. Diesmal gibt es keinen feuchten Niederschlag. Das paßt zu meiner Beobachtung am Glutos Ofen. Wenn ich dort den großen Docht nur an einer Stelle anzünde, dann dauert es eine ganze Weile, bis die Flamme die Runde herumgewandert ist und es stinkt auch ziemlich. Ich vermute, dass vor der wandernden Flamme ein Bereich ist, wo die Temperatur zum Verdampfen genügt, aber noch nicht zum Zünden reicht. Deswegen der verstärkte Geruch nach Petroleum.

    Gestern, tagsüber hatte ich einen kleinen Kosmosbrenner längere Zeit laufen. Ich hatte den Zylinder zuvor gereinigt. Doch es kam zu keinem neuen, erkennbaren Belag. Vermutlich kommt es im Betrieb, wenn alles schön aufgeheizt ist, nicht zum Kondensieren und Belagbildung.

    Jetzt wäre es interessant, was passiert, wenn man immer wieder Petroleum auf ein Glas aufträgt und eintrocknen läßt. Bleibt ein weißer Belag übrig?

    Hier Fotos des Belags. In einem Bereich hat er sich weniger gebildet. Die harten Kanten, bei der auch welche parallel verlaufen, sehen aus, wie die Kanten von dem feuchten Film gestern Abend. Gegenthese: die Erscheinungen von Trocknungskanten könnten von Resten beim Reinigen stammen, falls ich den Zylinder nach dem Waschen mit Spüli nicht mir einem Tuch trockenpoliert haben sollte.



  • Danke für deine Hatnäckigkeit und deinen Forschungsdrang! Ich finde das Thema spannend weil anders und bin gespannt, ob der Schwarm oder Du eine Lösung dazu findet! Vg Joerg

  • Moin, das mit dem Beschlagen beim anzünden ist mir auch aufgefallen. Ich habe die Faxen jetzt dicke und werde nachher den Zylinder Nr 1 mit der Diamantsäge zerlegen. So bekommt man hoffentlich schön gerade Abschnitte die sowohl zum Putzversuch mit Stahlwolle und zum Mikroskopieren taugen. Inzwischen tendiert mein Verdacht doch mehr zum Brennstoff. Die Tanks sind gereinigt, das SiIikon entfernt, die Brenner eingegipst, neue Dochte eingezogen und trotzdem beschlagen die Zylinder. Auch bildet sich nach ein paar Stunden eine Verkrustung und die Flamme wird immer kleiner. Es mag ja sein das der Grilli nicht extra verpanscht wurde um Geld zu sparen oder so. Aber eventuell habe ich hier bzw. mein Rewe hier vor Ort eine Charge erwischt mit einer fehlerhaften Abfüllung. Dazu kommt ich hatte einen neu „gebauten“ „Dekanter" 20ziger Idealbrenner mit den letzten 2 l Franzosenpippi gefüttert und der brannte die ganze Nacht als Frostwächter. Am Morgen dann keinen beschlagenen Zylinder. Dann den Rest aufgefüllt mit Grilli und nach der nächsten Nacht war der Zylinder ganz leicht milchig. Zum Glück liess sich das dann nochmal reinigen. Der bleibt jetzt erstmal aus. Bis dann anderer Grilli vom Lidl wieder verfügbar ist dürfte die Zeit der Frostwächter ja vorbei sein.

    Wer sich wundert wg. Frostwächter, hier schneit es seit 16 h ohne grössere Pause, gerade gemessen wir sind bei 13 cm echter Schneehöhe, und es schneit munter weiter. Das soll bis 14 Uhr noch so weiter gehen. Und hier ist nur das Bergische Land und nicht die Alpen :-)



    Das mit dem eintrocknen lassen werde ich jetzt auch mal angehen.


    Gruß Bernd