Petromax HK 500 Tankboden beuelt bei geringem Druck

  • Hallo liebe pelam Gemeinde,

    ich habe mir eine gebrauchte aber wenig benutzte Petromax HK 500 zugelegt.

    Nach einem kurzem Teststart schien eigentlich alles super zu laufen.

    Bei einem zweiten Start (einige Tage später) schlugen Flammen aus der Lampe.

    Was mir aber größere Sorgen macht ist das der Boden sich beim Druckaufbringen anfängt zu wölben, so dass die Lampe anfängt zu wackeln.

    Bevor ich mich an irgendwelche Lampeneinstellungen wage hätte ich gerne dazu eine Meinung von Experten:).

    Kann das Manometer defekt sein?

    Wäre über Hilfe sehr dankbar.


    Viele Grüße

  • Monometer gleich Schätzeisen

    Wenn die Lampe gestartet wird und du pumpst Druck auf, nur so lange pumpen, bis das Licht nicht heller wird.

    Fertig.

    Da musst du aber ganz schön zugelangt, gepumpt haben, bis sich der Boden ausbeult, oder hast du einen Luftpumpenadapter, da geht das schnell, vor allem, wenn der Tank voll ist.

    Jetzt hast du eine wacklige Lampe, so lange am Tankboden nichts undicht ist oder wird, OK.

    Unter Beobachtung halten.

    Lothar

  • Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

    Bin mir eigentlich sicher, dass ich nicht über 2,5 Bar aufgepumpt habe zumal die Pumpe nach meiner Einschätzung nicht besonders gut Funktioniert (habe das Gefühl das ich ins leere pumpe).

    Schon beim Start mit dem Rapid Starter bei 1,5 bar beginnt die Lampe zu wackeln.

    Kann das Manometer so falsch gehen?

  • beschreibe mal ganz genau,: Tank bis Unterkante voll? ,wieviel hübe vraust du jetzt?

    Du könntest mit einem Kunststoff Hammer den Boden mit kreisenden Schlägen etwas nach innen schlagen.

    Damit hat der Boden "spannung" die erst überwunden muß.

    Manometer kannst du mit einer Flasche feuerzeuggas testen.

    Das hat 2bar in etwa.

    Wenn du leer pumpst,einfach das Leder etwas fetten und spreizen

  • Was mir aber größere Sorgen macht ist das der Boden sich beim Druckaufbringen anfängt zu wölben, so dass die Lampe anfängt zu wackeln.

    Da würde ich mir auch ernsthafte Sorgen machen.

    Imho sind nur zwei mögliche Gründe dafür denkbar:

    1. Du setzt den Druckbehälter einem viel (!) zu hohen Druck aus.

    2. An dem Druckbehälter ist irgendetwas Strukturelles defekt.


    zu 1.: Es wäre zwar unglaublich mühsam, aber zumindest denkbar, dass du den Behälter überpumpst. Besorg dir einen Luftpumpenadapter https://www.pelam.de/de/lampen…umpenadapter-messing.html

    und check mal mit einem "richtigen" Manometer, welchen Druck du wirklich erzeugst.


    zu 2.: Falls du nicht wirklich einen deutlich zu hohen Druck in die Lampe gejagt hast, hätte ich persönlich kein Vertrauen in einen Druckkörper der mechanisch bereits nachgibt. Ich persönlich würde Lampe dann nicht mehr in Betrieb setzten. Ein explodierender mit Brennstoff gefüllter Behälter in direkter Nähe zu einer Flamme ist bestimmt gar nicht lustig.

  • Moin zusammen,

    wenn der Tank nur einmal "richtig" Überdruck bekommen hat, ist die Wölbung im Tankboden selbst bei später aufgebautem normalem

    Betriebsdruck über die Standkante gedrückt.

    Das ist oftmals bei gebrauchten Lampen von Bw oder THW der Fall. Meist war da die technische Kompetenz in der Bedienung nicht vorhanden.

    Wenn dann noch ein Luftpumpenadapter und ein Druckkompressor vorzugsweise ohne Druckminderer dazukommt, ist das Schicksal der Lampe

    eigentlich schon besiegelt.


    Solange der Tankboden an der Bodenverlötung noch dicht ist, würde ich alles so lassen, wie es ist. Damit die Lampe richtig steht, kann man

    sich einen Holzring anfertigen, welcher als Lampenunterlage dient.


    Den Tankboden abhämmern wie von Thomas in Beitrag 4 vorgeschlagen, würde ich nur einem Profi in der Blechbearbeitung empfehlen.

    Wenn man da nicht richtig vorgeht, kann es unangenehme Folgen haben!


    Das Manometer sollte man genau angleichen, damit es richtig anzeigt.

    Dazu gibt es hier unter dem Punkt "Sonstige" eine Anleitung:

    https://www.pelam.de/de/tipps/


    Ich benutze als Referenz zum Justieren des Px Manometers immer ein Druckmanometer für Heizungsanlagen. Die gibt es für wenig

    Geld im Sanitärhandel oder im Baumarkt.


    Gruß Thomas

  • wenn der Tank nur einmal "richtig" Überdruck bekommen hat, ist die Wölbung im Tankboden selbst bei später aufgebautem normalem

    Betriebsdruck über die Standkante gedrückt.

    Du meinst der ursprünglich konkave Boden wurde durch den großen Überdruck plastisch verformt und nach außen gedrückt, oder? Und jetzt beult er sich bei jedem Aufpumpen nach außen aus, weil ihm die Spannung des ursprünglich konkaven Bodens fehlt?


    Für mich wäre das ein Grund, diesen Tank auszusondern. Erstens wird dieser Tank ohne den konkaven Boden nur noch einem deutlich geringeren Druck standhalten und zweitens führen die permanenten elastischen Verformungen bei jeder Inbetriebnahme der Lampe, irgendwann zu Ermüdungsbrüchen im Messingboden. Ich hätte keinen Bock, das im laufenden Betrieb zu erleben.

    Im besten Fall saut man nur alles unter der Lampe mit Petroleum ein. Im schlimmsten Fall verteilt man großflächig brennendes Petroleum.

  • Ein explodierender mit Brennstoff gefüllter Behälter in direkter Nähe zu einer Flamme ist bestimmt gar nicht lustig.

    Bei Betrieb wie vorgesehen mit Petroleum/Parrafinöl sehe ich da jetzt keine besondere Verpuffungs- oder Brandgefahr. In Innenräumen oder Grundwasserschutzgebieten würde ich so eine jetzt nicht betreiben wollen, aber nur wegen der Sauerei mit dem herunterfallen Brennstoff, falls die strukturelle Integrität des Tanks versagt. Ich habe schon so einige alte Dinger mit Tankdeformierungen gesehen, die liefen soweit alle weiter und teilweise bis heute.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • falls die strukturelle Integrität des Tanks versagt

    Ja, wir reden "nur" von Petroleum. Kaum flüchtig und recht hoher Flammpunkt.

    Aber im Betrieb ist der Brennstoff gut durchgewärmt und der Tank steht halt ordentlich unter Druck.


    Vermutlich wird der Behälter bei einem Ermüdungsbruch wirklich einfach nur undicht und das wars.


    Aber ich halte es auch für vorstellbar, dass ein geschwächter Tank unter Druck wirklich richtig birst. In diesem Fall würde sich der Bruch stark ausdehnen und es könnte den Tank ähnlich einen platzenden Luftballon richtig zerrupfen. Wo der Petroleumnebel dabei überall hingesprüht wird, kann keiner vorhersagen. Und 20 Zentimeter neben dem Tank ist halt eine Flamme.

    Das wäre mir zu heiß. Im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Ich würde in so einem Fall am ehesten erwarten, daß der Boden über die Bördelung wandert bzw. gedrückt wird und nach unten "rausfällt. Dann fällt der Brennstoff überwiegend hinterher und ebenfalls nach unten weg.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ein explodierender mit Brennstoff gefüllter Behälter in direkter Nähe zu einer Flamme ist bestimmt gar nicht lustig.

    Das wäre jetzt aber den Teufel an die Wand gemalt.

    Nicht nur ein Tank unter all denen, die sich mit sowas hier gemeldet haben,

    ist in einem Feuerball alá Hollywood-Inferno explodiert.


    Ein relativ bekannter Lampenfreund hat es mal geschafft, im laufenden Betrieb einem

    Dreibeinkocher alá Prabhat den Boden aus dem Gestell zu pumpen.

    Ja, ein etwas lauter Plopp und die Suppe ergoß sich ins Gras, keine Explosion, kein Feuerball ...



    Solange der Tankboden an der Bodenverlötung noch dicht ist, würde ich alles so lassen, wie es ist. Damit die Lampe richtig steht, kann man

    sich einen Holzring anfertigen, welcher als Lampenunterlage dient.

    Habe eine Tschechin (Luna aus Brünn), die wurde auch mal genervt und ihr Tankboden wölbt sich nach außen.

    Habe mir einen Kantenschutz aus dem Kfz-Bereich besorgt und aufgesteckt, damits nimmer kippelt.

    Die Lampe darf trotzdem leuchten und tut das auch gerne und gut und vor allem leise,

    - mit Benzin im Tank, weil man dazu weniger Druck auf dem Kessel benötigt.

    BTW - das Laternchen besitzt gar keine Druckanzeige ...



    Aber, erstens muß man das vor Ort entscheiden - auf die Ferne kann man nur "raten" in beiderlei Sinn,

    was zu tun ist oder wäre.

    Zweitens würde ich niemanden dazu animieren wollen, es trotzdem wie gehabt zu treiben,

    denn die Verantwortung für den sicheren Betrieb liegt alleine beim Besitzer.

    Und drittens - wenn nur geringste Zweifel bestünden, würde ich ein neuen Tank vorschlagen,

    was ja bei einer Petromax nun wirklich keine Aktion ist, die gips nämlich noch neu zu kaufen.

    Dann würde auch niemand mehr Schnappatmung bekommen ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Manometer kannst du mit einer Flasche feuerzeuggas testen.

    Das hat 2bar....


    Anmerkung

    Das ist richtig. Achte aber darauf das es reines Butangas ist und keine Propan-Butan Mischung. Propan hat mehr druck und kann dir das Manometer schrotten

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)