Dichtung am Brenner von Feuerhand Nr. 175 F und Nr. 175 K

  • Am Brenner habe ich eine Dichtung gefunden. Ist die Original?

    Ich habe zwei Vorkriegs-Kumtlaternen, die haben auch eine solche Papierdichtung am Brenner (Allerdings habe ich die mit dem etwas neuerem einteiligen Brenner). Bei dieser Laternentype macht es ja auch Sinn, damit beim "Schaukeln" möglichst nichts überschwappt.
    Was hast Du genau für einen Laternentyp?

    Wie auch immer: es könnte also eventuell original sein?

    Grüße - Steven

  • Ja, es ist ein Modell vor 1939 mit altem Logo. Die Dichtung ist gebrochen, deshalb sieht sie auf dem Foto etwas grösser aus. In Wirklichkeit würde sie aber perfekt sitzen. Nachdem sie trocken ist, ist sie recht steif, könnte also eine Art Papier sein.

  • Dann muss ich wohl meine Aussage widerrufen, obwohl ich davon noch nie was gelesen habe und die Oelab, für die die Anforderungen ja noch höher waren sowas auch nicht aufführt. Aber das verkrafte ich :-). Und ich nehm mal an Jörg wühlt bereits in den Papieren diesbezüglich :-)

  • Ich hatte auch mal eine mit Papierdichtung.

    Mal abwarten was Jörg sagt...



    Grüße Yuri

    Bei der Kommunikation verwende ich den Google Übersetzer ... :(

  • ...die Oelab, für die die Anforderungen ja noch höher waren sowas auch nicht aufführt...

    Ich habe zufällig noch eine 176er Ölab von der Post dastehen ... somit konnte ich mal nachschauen: da wurde das mit der Dichtung so gelöst, das in dem verbleibenden Spalt zwischen Fläche Brennerunterseite und Fläche am Tank ein Gummiring dichtet (an diesem Gummiring dichtet dann auch der hochgedrehte Ölab-Docht).

    Ich würde jetzt nur mal mutmaßen (nicht wissen), daß die Papierdichtung den Kumt- und Wagenlaternen vorbehalten ist.

    Grüße - Steven

  • Hallo alle zusammen,


    also in den mir vorliegenden original Unterlagen steht nichts von einer Papierdichtung unter dem Brenner.

    Bei der ÖLAB Ausführung gab es eine Gummidichtung unter dem Brenner. Selbige wurde dann beim empordrehen

    des Dichtkonus auseinander gedrückt und dichtete den Tank nach oben hin ab. Die ÖLAB Modelle und auch die

    Kumt Laternen hatten einen Tankdeckel mit einer Gummidichtung drin. Eine Abdichtung mit Gummi macht Sinn,

    eine mit Papier keinen! Da würde dann trotzdem Öl durchsickern. Bei den Ölab Modellen ist die Brennertülle etwas

    tiefer wie bei den normalen Modellen, so dass hier eine Gummidichtung auch Platz hat. Bei den normalen Ausführungen

    sitzt der Brenner unten beinahe auf der Tülle auf. Eine Dichtung hier müsste also sehr dünn ausgeführt werden, damit nachher

    der Brenner und der Brennerhut sauber sitzen.

    @ Poe:


    Die Dichtung oben auf dem Foto macht überhaupt keinen Sinn. Sie ist zu ungenau gearbeitet als dass sie den Durchfluss von

    Öl hätte verhindern könnten. Für mich sieht diese Dichtung aus als ob man sie einem Tankdeckel entnommen hätte.

    Bei den anderen vorgefundenen Papierdichtungen könnte es sich um private Umbauten oder denen eines Händlers halten.


    Grüße

    Jörg

  • ja, so hatte ich das auch gelernt :-) Aber wenn hier der Vierte ankommt und erzählt er hat eine Papierdichtung gefunden .....:/.

    Andererseits hätte Nier solche "Vorzüge" seiner Laterne jedem gleich werbetechnisch aufs Butterbrot geschmiert, selbst wenn es nur die Kumt- Modelle betroffen hätte.

  • Also, hier sind es nun 5 Stück 175er Laternen mit dieser Dichtung an der Zahl, wovon meine beiden Kumtlaternen sind.

    Ob die anderen hier genannten auch Kumtlaternen sind?

    Eine weitere Kumtlaterne mit einem Hinweis im Text auf eine Dichtung findet man hier: https://sturmlaternen.jimdofree.com/feuerhand/175/#FH175K

    Bei so reichlich Vorkommnissen fiel es mir schwer an Zufall zu glauben ;-)

    Ich habe mich da noch an eine pdf-Datei eines Feuerhand-Katalogs erinnert, die ich mal vor längerer Zeit beim Stöbern im Netz gefunden hatte.

    Da steht tatsächlich etwas von einer Dichtung drin und eine Erklärung, warum diese genau an der Kumtlaterne Verwendung findet.

    Das Prospektblatt (oder die Seite?) hat die Nummer O.P. 208


  • Schön das sich wenigstens einer erinnert :-)

    Ich habe daraufhin mal ein paar andere Werbeblätter durchgesehen, und komischerweise wird das auf anderen Beschreibungen zu den K Laternen nicht erwähnt,ebenso die Verlötung nicht. ( OP 117 ).

    Die Dichtung taucht auch nicht bei den Umrüstkits ( Ergänzungsteile) für K-Laternen auf, noch in Ersatzteillisten ( PrL 146)


    Ob das vielleicht nicht für die gesamte Produktionszeit erfolgte?

  • Hallo Alle zusammen,


    es kommt zwar nicht allzu häufig vor, aber ich muss meine Meinung von Beitrag Nr. 34 revidieren!

    Es gab tatsächlich eine sehr dünne Papierdichtung unter dem Brenner für die FH 176 K und auch bei der

    FH 175 F.

    Diese Dichtung wird nur in den Werbeblättern O.P. 116 und O.P. 208 auf. Beide Werbeblätter erschienen im

    Jahr 1936.

    Bei keiner meiner zahlreichen Restaurationen einer FH 175 ist mir je solch eine Dichtung untergekommen.

    Zum Glück habe ich jedoch eine FH 175 F mitsamt der Originalverpackung:

    Was lag also näher als da mal nachzuschauen:

    Fakt, es gibt sie also doch! Die Papierdichtung ist ca. 0,5 mm dick. Sie liegt ringsum bündig an.


    Die FH 175 F wurde in den Jahren 1935 und bis Februar 1936 noch als 75F angeboten! Ein Eigentor der Firma Nier. Als man dann im Mai 1936

    die Nr. 75 Atom auf den Markt brachte, ging das natürlich nicht mehr.


    In keinem der Prospekte wird sie als Ersatzteil mit angeboten. Ich vermute mal, dass man sie im Original mit Dichtung verkauft

    hat und wenn die dann weg war, dann war sie eben weg.


    Grüße

    Jörg

  • Da geht er mal eben in den Keller und präsentiert uns eine makellose Lampe in NOS.

    In Bayern sagt man dazu "Wer ko, der ko."

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hatten wir nicht das Thema "zusätzliche Verlötung des Tankstutzens" neulich auch hier in der Diskussion?

    Das wäre dann mit den Angaben zur Kumtlaterne auch beantwortet.


    Viele Grüße,

    Stefan

  • Das ist sehr interessant. Es handelt sich bei meiner Feuerhand mit dem verlöteten Tank aber um keine Kumtlaterne, sondern um eine Stk. mit Wellenlinie. Der Grund für die Verlötung könnte aber der gleiche sein (falls doch Original).