Rußige Verbrennung, Leuchtende Flamme, Stöchiometrieprobleme

  • Grüße zusammen!


    Ich habe mir vor kurzem eine alte französische Benzin-Lötlampe gekauft, da meine kleine Gasflamme gerade den Geist aufgegeben hatte und mich die alten Teile einfach deutlich mehr ansprechen.

    Ich kann leider keine genaueren Infos zu der Lampe geben, da die Prägung nicht mehr zu erkennen ist, falls ich ein passendes Bild finde häng ichs an den Post an :)


    Hier jetzt mein kleines Problem:

    Die Lampe brennt an sich gut, auch sehr geräuschvoll (wie es sich ja eben für eine "rauschende Flamme" gehört). Dennoch ist die Flamme überwiegend orange und rußt natürlich auch. Vom Umgang mit anderen Verbrennern weiß ich, das Ruß fast immer auf ein zu fettes/reiches Luft/Treibstoffgemisch zurückschließen lässt. Entsprechend habe ich also nach einigen Versuchen (Reinigung innen, Prüfung der Düse, verschieden starke Vorwärmung) probiert die Stöchiometrie des Gemisches zu beeinflussen, also Löcher im Flammrohr aufgebohrt u.ä., da mir das besagte Flammrohr auch so schon etwas mager an Luftzufuhr vorkam.


    Das Ergebnis hat sich allerdings nicht deutlich spürbar verändert. (Zur Erklärung: ich habe in kleinen Schritten für ca. 50% mehr Luftzufuhr gesamt gesorgt. Dann habe ich eine eng anliegende Manschette gebaut, um die Luftzufuhr fein justieren zu können, auch keine deutlich verschiedenen Ergebnisse.)

    Was nun also tun? Handelt es sich vielleicht gar nicht um eine Lötlampe für Benzin?! Ich brauche die Lampe dringend zum Löten :(


    Ich hab natürlich schon ausgiebig im Netz, wie auch in diesem Forum gesucht, bin allerdings auf keine weiterführenden Ergebnisse gestoßen.


    Viele Herzlichen Dank im Vorraus.

    Dieter



    Hier ein Bild der Lampe

  • Didid

    Hat den Titel des Themas von „Rußige Verbrennung, Leuchtende Flamme Stöchiometrieprobleme“ zu „Rußige Verbrennung, Leuchtende Flamme, Stöchiometrieprobleme“ geändert.
  • Moin Dieter,


    herzliche Willkommen hier bei uns im Forum :welcome:

    Also gelbe und rußende Flamme hört sich nach einer nicht richtigen Verbrennung an.
    Entweder die Düse ist verschließen (zu groß geworden), oder wirklich der falsche Brennstoff. Es gibt ja Lötlampen die mit Benzin laufen und welche mit Spiritus.

    Gruß

    Julian

  • Servus und :welcome:


    Du schreibst:

    Prüfung der Düse

    Was war denn das Ergebnis der Prüfung?

    An was hast Du Dich da gehalten?

    Wenn die LöLa nicht zu identifizieren ist, woher hast Du die Erkenntnis,

    daß die Düse von der Bemaßung der Bohrung (noch) in Ordnung ist?


    Denn wie der Julian schon schrieb - da scheint ein Überschuß an Brennstoff vorzuliegen.

    Wenn mehr Luftzufuhr nichts bringt, wird es wohl daran liegen, daß die Düse zu groß ist für Benzin.

    Für Petroleum ist sie dann erst recht zu groß - also wird es möglcherweise darauf hinaus laufen,

    daß die Düse ausgenudelt ist oder es gehört Spiritus als Brennstoff rein.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Was war denn das Ergebnis der Prüfung?

    An was hast Du Dich da gehalten?

    Wenn die LöLa nicht zu identifizieren ist, woher hast Du die Erkenntnis,

    daß die Düse von der Bemaßung der Bohrung (noch) in Ordnung ist?


    Sehr gute Frage! Mangels Erfahrung und Identifikation habe ich mich da natürlich nur an meinen Verstand und Oberflächligkeiten halten können. Habe also vor allem auf Sauberkeit und Durchgang geprüft. Die Düse schien mir augenscheinlich gleich groß wie die meines alten Primus Benzinkochers, aber das ist natürlich sehr schwammig.

    Jetzt wo ihrs sagt: Tatsächlich ist mir aufgefallen das die Stellschraube nicht vollstädnig schließt, d.h. auch bei abgedrehter Zufuhr eine kleine Menge Benzin entweicht. Das spricht natürlich auch für eine zu große Düse.

    Jetzt gilt es als eine neue Düse zu finden, nehme ich an. Oder ist es eventuell möglich das loch mit Zinn zu verschließen und anschließen in der richtigen Größe aufzubohren? Schätzungsweise wird das mit der Schmelztemperatur des Zinns kniffelig...

  • Hallo Dieter.

    Schleif mal die düse vorne etwas nach,eventuell hilft das schon.

    Bilder sind immer hilfreich für beide Seiten.

    Dem Hilfe suchenden,wie dem Hilfe gebenden.

    Steht denn Eibe Zahl auf der Düse?

    Dann hätte vielleicht der eine oder andere eine über.

    Gruß Thomas

  • Schätzungsweise wird das mit der Schmelztemperatur des Zinns kniffelig...

    Nö, ganz und gar nicht ... sondern unmöglich!


    @ Thomas

    Die Düse anschleifen?

    Nicht vorsichtig stauchen, damit sie etwas enger wird?

    Wäre jetzt meinerseits ein Versuch gewesen, befürchte aber,

    wenn da ein Hieb zu kräftig erfolgt, ist die Düse vollends hin.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • zu kräftiger Hieb: vllt. vor dem Stauchen mit Weichlot (mit niedrigem Schmelzpunkt!) füllen, ist weicher als Ms und danach wieder ausschmelzen könnte auch noch gehen um Schaden zu vermeiden.

    Im Übrigen, ist die Flamme auch noch gelb wenn die Lampe schon 5..10 min gelaufen, also auf Betriebstemperatur ist? Bei zu kurzer Betriebsdauer kann sowas auch gut sein.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • In der Uhrmacherei gibt es eine Möglichkeit ausgelaufene Lager zu verengen, die allerdings nicht gerne gesehen wird, und bei Düsen auch funktionieren müßte.

    Kreisförmiges Körnern mit einem passenden Körner, wodurch Material rundherum zur Mitte getrieben wird und den Düsendurchmesser verengt.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...