Hähnel Vulcano Alemania 432 Instandsetzung

  • ...sorry Oliver, ich kann Dein Vorgehen bezüglich des provisorischen Tankdeckels nicht nachvollziehen.

    • bei Dir ist es also kein Problem wenn Benzin brennt oder sogar verpufft :traurig:
    • ein mit Hanfwolle aufgesetzter/geklemmter Deckel ist bei Dir ausreichend, und das im heißen Bereich der Lötlampe, das bringt bestimmt Hektik wenn beim aufpumpen der Deckel plötzlich abploppt und Benzindämpfe austreten :wallbash:

    Meine Ausbildungen der letzten Jahrzehnte zähle ich jetzt mal nicht auf, nach dem Motto "mein Auto, mein Haus, mein Boot".

    Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Gut gemeinte Hinweise dazu gab es.

    Wir müssen ja nicht einer Meinung stehen, aber ich bin jetzt aus dem Thema raus.


    Gutes Gelingen, bleib bitte gesund.

    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Moin,


    von einem Betrieb ohne den richtigen Tankdeckel rate ich tunlichst ab, da

    1. Der provisorische Tankdeckel nicht richtig abdichten kann

    oder

    2. die Lötlampe bei einem Überdruck im Tank kein entsprechendes Sicherheitsventil aufweist! (ist bei dieser Lötlampe im Tankdeckel und nicht extra bzw. durch ein Auslötstopfen im Tank)


    Aufjedenfall hast du da eine :grenade:


    Gruß


    Julian

  • zum Thema Sicherheitsventile:


    Die Firma Wilesco verkauft diese einzeln als Ersatzteile für ihre Dampfkessel ... deren Abblasdruck liegt bei ~1,5- 1,8 bar ... kosten um 10€.


    https://www.wilesco-shop.de/er…baujahr-1990-messing.html


    Soll keine Werbeveranstaltung sein und den Mod' s sollte die Sicherheit der Lesenden der evtl. irreguläre Hinweislink es wert sein ihn nicht zu löschen!


    GrußHeri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Hallo Zusammen,


    keine Aufregung nötig. Bis die Lötlampe läuft, werden noch mindestens zwei Wochen vergehen. Und bis dahin wird sich da wegen Tankdeckel noch eine Lösung finden.


    @Henri, die Idee mit dem Wilseco-Ventil ist super, tatsächlich habe ich sowas sogar 2-3 Zuhause :saint:

    Brauche nur einen passenden Messingblindstopfen für die Lötlampe (d=20mm) und da ein Gewinde für das Sicherheitsventil einbringen.


    Und zu Haus, Pferd, Boot: seit +20 Jahren bin ich auch in der FFW. Aber soll jetzt auch kein "was besser" Vergleich sein oder werden, ist nur eine Info, dass ihr euch keine Sorgen um mich machen müsst, ist gut gemeint, wir wollen ja alle zusammen unsere alten Schätzen sicherheitsgerecht betreiben, und jeder andere Mitleser auch, weswegen es hier auch eine sichere Lösung geben wird. In 2-3 Wochen, wenn alles andere fertig ist.


    Hier weicht das Leder ein:

    andi, danach wird durchgewalkt und geknetet.


    Viele Grüße

    Oliver

  • …bezüglich des Deckels hatte ich Dir auf Deine Suchanzeige eine PN geschickt. Den zu bekommen ist im Tausch gegen Euro leicht möglich.
    Ich würde es gleich richtig und original machen, ohne Umwege oder vielleicht auch funktionierende Alternativen.
    Dein Versprechen ist ja „dass es die Best-Instandgesetzte Lötlampe werden wird“:naughty:.



    Grüße Tino:prost:

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Alte Wilesco-Ventile haben noch Leder ... jüngere die rote Sanitärpappe als Dichtung.


    Freut mich das es gefällt, Messing und Gewindeschneider 6 x o,75 hätte ich 😉 ...

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Alte Wilesco-Ventile haben noch Leder ... jüngere die rote Sanitärpappe als Dichtung.

    Sicher? Oder meinst Du die Dichtung, die das Ventil gegen den Tank abdichtet, also um das Einschraubgewinde.

    Was innen als eigentliche Ventildichtung drin ist dürfte irgendein elastisches "Gummi" sein.

    Wobei das Sicherheitsventil ja eher nicht dauernd mit dem Brennstoff direkt umspült wird, lediglich mit den Dämpfen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Nein, Richard, da liegt Metall auf Metall, bei den alten Ventilen(vielleicht knipst Olli ja mal ein geöffnetes Ventil ...) ..., änlich im Verbrennungsmotor und nur eine schmale Dichtkante deren Schließkraft durch die Feder erzeugt wird. Wobei ich mich gerade selber korrigieren muß: bei genauer Betrachtung sehe ich da auch bei den neuen Ventilen einen O- Ring. Demnach sollte er aber sicher Benzinfest sein. Denn die Kesseltemperatur wird an der Stelle keine 150° C erreichen. Und Gummi in dem Temperaturbereich dürfte NBR 70(?) sein , und das ist auch die Materialbezeichnung der Gummiteile die ich an Vergasern verbaue.

    Die o.g. Dichringe dichten gegen den Kesselgewindeeinsatz ab.


    GrußHeri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

    3 Mal editiert, zuletzt von onkelheri ()

  • Ok diese Dichtung kann man ja notfalls auch gegen eine benzinfeste ersetzten.

    Meine Name steht eigentlich in der Signatur.


    Viele Grüße

    Richard

    Viele Grüße

    Richard

  • Hallo Zusammen,


    das eintägige Benzinbad scheint dem Wilseco-Sicherheitsventil nicht geschadet zu haben. Hier in geöffneter Stellung:


    Bin aber auch den Hinweis von Tino gefolgt (Danke dir) und habe in der Bucht eine günstige Vulcano 432 mit originalen Tankdeckel erstanden. Jetzt hab ich zwei, hat es bei euch auch so angefangen?


    Auch zur Pumpenlederdichtung gibt es Neuigkeiten:

    Unerwartet und überraschend für uns alle ist die Dichtung nach dem Bad in heißem Lederfett von uns gegangen. Sie hatte ein kurzes aber intensives Leben. Wir werden ihr in ewiger Trauer verbunden sein.

    Am Anfang lief es ganz gut, die Dichtung lag im darf-ich-nicht-verwenden-Tankdeckel im warmen Lederfett auf dem Herd, die Wärme durch ein/ausschalten reguliert.


    Nachdem es abgekühlt und Fett milchig war, nochmal Herdplatte an. Beim Ausschalten hat es am Leder drumherum leicht gesiedet.


    Jetzt ist die Pumpenlederdichtung steinhart und seitlich brechen Blasen auf. Sehr überraschend, immerhin lag die Dichtung in weichmachenden Lederfett.


    Vermute, dass das vorherige Einlegen in heißem Wasser, um das Leder in die Glockenform zu biegen, das Problem war. Das Restwasser ist ausgesiedet und hat das Leder stellenweise aufplatzen lassen. Außerdem hatte ich schonmal die Erfahrung gemacht, daß Wasser Naturleder aushärtet. Keine Ahnung warum, Leder hab ich noch nicht häufig bearbeitet, vielleicht lässt sich hier im Forum und im Inet etwas dazu finden.


    Eine Neue soll hergestellt werden, dafür wird das 3mm Schweine-Blankleder ausgeschnitten/gestanzt und in Lederfett eingelegt, dann einmassiert, erwärmt und zuletzt in Glockenform gebogen. Kein Wasser. Hoffe, dass es gelingt.


    Bei Neuigkeiten schreibe ich euch


    Viele Grüße

    Oliver

  • Es gibt Neuigkeiten:stark:


    Pumpenleder ausgeschnitten:


    In Lederfett eingelegt:

    Der Trick beim Einmassieren ist, das Leder mit Fett in Frischhaltefolie einzuwickeln. So muss man später nicht seine Hände und alles was man angefasst hat reinigen...

    ...Das Leder weicht nun weiter ein.


    Weiter geht es mit dem Docht.
    Man nehme Baumwolle und zupft einen Streifen heraus:


    Drei Fäden wickeln:


    Die Fäden miteinander verwickeln, dann Draht drumherum und zu einem U biegen.


    Das Ganze zweimal und dann die beiden U's zu einem Docht fertig machen:


    Schönen Abend,

    Viele Grüße

    Oliver

  • Hallo Zusammen


    kurze Info, der originale Sicherheitsventil-tankdeckel ist da :gaehn:

    Danke an Tino für das Weiterleiten der Sofortkaufauktion:prost:


    Zum Griff gibt es auch etwas interessantes zu wissen:

    Habe mich dann doch etwas gewundert, warum gerade dieser aus Kupfer ist. Bin der Sache dann auf den Grund gegangen und habe mit einem Magneten getestet, und tatsächlich, der Griff ist wie bei den anderen 432 aus Eisen/Stahl.


    Einer der Vorbesitzer hat den Griff offenbar mit einer dicken Schicht galvanisch verkupfert. Die Abdeckkappe hinten fehlt auch, was zu sehen ist, ist das Innengewinde der Kappe, wo ein Abschluss draufgelötet ist.


    Ist sicherlich nicht original, schaut aber schön aus und natürlich bleibt es auch so, gehört schließlich zu der lebensreiche Geschichte dieser Lötlampe dazu :)


    Viele Grüße

    Oliver

  • Das ist ja schön, mit dem original Sicherheitsventil* ... da ist man als Mitlesender doch schon zu 7/8 beruhigter ... 😉


    Gruß Heri



    * ist dessen Funktion sichergestellt?

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • ... zwischenzeitlich ist auch der Handschutz fertig, schließlich möchte ich mir nicht die Finger verbrennen:


    Und ja, Lederhandschuhe gehen auch. Aber da kenne ich mich zu genau, die würde ich eh nicht anziehen.. :tongue:


    Wie gefällt es euch?


    Viele Grüße

    Oliver

  • Hallo Oliver


    Ist ne gute Idee, der Handschutz. Er hilft auf jeden Fall bei Undichtigkeiten und schlechtem Wartungszustand ;)


    Aber dies dürfte ja jetzt nach den vielen Tipps bei deiner LöLa aber nicht mehr der Fall sein.


    Demzufolge wird die Hitze vor dem Flammrohr entstehen und nicht am Griff oder in direkter Nähe.


    :/ Wann hast du eigentlich das letzte mal mit so einem Gerät gearbeitet :/

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Also ein Schutzschild kannte ich bislang nur vorne (und da eher zum Schutz der Lampe als des Bedieners):

    71204-20140730-205219-klein-jpg


    Also Lederhandschuhe sind unbedingt zu empfehlen; ein Schutzschild habe ich bislang noch nie vermisst.

    Höchstens vorm Gesicht beim Grill anheizen

    Viele Grüße

    Richard