Ideen zur Instandsetzung Zinkgußteil benötigt

    Hallo liebe Lampengemeinschaft!


    Ich bin zu einer schönen Klavierlampe gekommen die ich, sobald sie fertig sein sollte, hier natürlich vorstellen möchte.

    Bei der Aufarbeitung des an der Lampe montierten Tragegriffes passierte mir ein selten dämlicher Fehler, der dazu führte, dass der Griff an einer materialschwächeren Stelle brach.

    Das macht mich echt fertig... als hätte die Lampe 110 Jahre darauf gewartet, dass ich Tölpel daher komme...:explode:

    Vermutlich ist das Teil aus sprödem Zinkguß hergestellt worden und jetzt brauche ich dringend Euren Rat...

    Hat jemand von Euch eine Idee, ob oder wie man das am besten reparieren kann? Ich vermute meinerseits, dass es auf eine Verklebung hinauslaufen wird, oder?


    Grüße (von einem Untröstlichen)

    Christoph

    Hallo Christoph,


    wie stark ist die Stelle denn mechanisch belastet? Sieht man auch die Rückseite in der späteren Anwendung?

    Ggfs. könnte man auf der Rückseite eine Nut einfräsen und dort mit einen Stahldraht einlegen. Es gibt doch

    "2-Komponenten-Metall-Knetgummi". Man kann auf den Bildern nicht die Größe des Bauteiles erkennen..... somit kann ich

    nur schwer einschätzen, ob mein Vorschlag wirklich sinnvoll ist.....

    Vielleicht gibt es einen Profi, der hier Löten kann??


    Gruß aus Hamburg


    Günter

    Ich meine, das sollte man mit einem ordentlichen 2K-Metallkleber wieder hinbekommen.

    Das wird letztendlich am unscheinbarsten sein - im Gegensatz zu einer Verstiftung oder dicken Lötstelle.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

    Eine Verklebung mit 2K-Metallkleber sollte hoffentlich die nötige Stabilität herstellen, dazu tendiere ich inzwischen auch.

    Habt Ihr Empfehlungen oder Erfahrung in Richtung Hersteller?

    In meinem Eisfach schlummert so ein Zeugs, das nennt sich "Schweissnaht aus der Flasche"... Aber so richtig begeistert war ich nach einer ersten Verklebung von Kunststoff nicht unbedingt.


    Der Bruchstelle zu Gute kommt, dass der Griff 3x verschraubt ist und die Hauptlast beim Anheben von der mittleren und im Bild der oberen Verschraubung (gelb eingekreist) aufgenommen wird.

    Ich nutze seit etlichen Jahren den 2-komponenten Epoxidharzkleber UHU plus endfest 300 für solche Zwecke.

    Hält Belastungen bis 3000 N/Quadratzentimeter.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Hallo Christoph


    Ich nutze für sowas JB Weld. Zur Sicherheit würde ich noch 1 oder 2 Stifte einsetzen und auch verkleben, damit die Klebestelle von "innen" mehr Halt bekommt.

    Der Kleber hat einen Grauton und lässt sich nachträglich auch noch gut mechanisch bearbeiten.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

    Das Uhu Endfest 300 hatte ich vor einiger Zeit bei einer Lampe genutzt wo eine von drei Verzierungen scheinbar schon angebrochen war, und dann beim Reinigen abbrach. Angeklebt an den mit Pfeilen markierten Stellen.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Zitat von Andi39218

    Hallo Christoph


    ...Zur Sicherheit würde ich noch 1 oder 2 Stifte einsetzen und auch verkleben, damit die Klebestelle von "innen" mehr Halt bekommt...

    Hi Andi,


    stellt m. E. die Ideallösung dar, setzt aber voraus, dass die Bohrungen für die Stifte in die jeweiligen Hälften exakt deckungsgleich sind.

    Bei Holzdübeln kein Problem, aber in das poröse Material, mit einer Stärke von ca. 3 mm?=O


    Ich danke Euch schonmal für Eure Ideen!

    Bei den Klebern muss ich mal schauen, sollte ja möglichst beim ersten Versuch funktionieren und der sollte halt wirklich granatenfest sein.

    Zitat von illustratum

    ...sollte ja möglichst beim ersten Versuch funktionieren und der sollte halt wirklich granatenfest sein.

    Meine Lampe wiegt 4 kg, und ich habe sie gerade nur an dieser geklebten Verzierung hoch gehoben. Kein Problem.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Moin,


    ich würde 5 Minuten 2 Komponenten Epoxidharzkleber nehmen. Das hält dann bombe.

    Einfach mal durchs Internet wühlen. Modellbauläden sind ja eh leider mittlerweile rar und dürften ja momentan eh nicht aufhaben.


    Gruß

    Julian

    Okay, ich hab mich für UHU Endfest 300 entschieden, der ist mir jetzt von Rolf und von Markus schmackhaft gemacht worden!

    Danke Euch allen, ich bin wieder zuversichtlich :stark: und halte Euch auf dem Laufenden!


    LG

    Christoph

    Soooo. Jetzt mal ein Update zur Lage:


    Der 2k-Kleber hat ganze Arbeit verrichtet!:bang:

    Ich habe die beiden gebrochenen Teile zuerst am Bassin dort verschraubt, wo sie hingehören und erst dann in ihren jeweiligen Positionen miteinander verklebt.

    Ich denke, dass das sinnvoll war, damit das reparierte Gußteil später spannungsfrei am Bassin sitzt.

    Nach der Aushärtung ließ sich das gesamte Teil dann auch ohne "Bling" oder "Plopp" sehr einfach wieder demontieren. Ich gehe jetzt davon aus, dass beide Teile wieder in ziemlich exakter Position sitzen, wie vor dem Bruch. Die Bruchstelle ist absolut nicht mehr sichtbar. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.:prost:


    Roter Pfeil = Bruchstelle

    Gelbe Pfeile = Verschraubungen

    Ja, so ist es.

    Die Endfestigkeit wird durch´s Erhitzen erhöht, wobei darauf hingewiesen wird dabei 200°C nicht zu überschreiten.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...