BAT 2850 Luftrohre Löcher

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine Bat 2850 erstanden welche ich wieder etwas fit machen möchte.

    Den stümperhaft aufgebrachten Lack habe ich weitesgehenst mit Abbeizer und reichlich schrubben runter bekommen. Der Rost hält sich zumindest außerhalb stark in Grenzen.

    Da möchte ich gar nicht weiter rangehen und die Patina so belassen.

    Ich habe an den Luftrohren nun mehrere kleine Löcher entdeckt. Und zwei wo der "Führungsbügel" Abgerissen ist. Diesen werde ich wieder versuchen anzulöten.

    Meine Frage wäre ob diese winzigen Löcher, es sind ein paar mehr, die Funktion der Lampe beeinflussen und ob diese ebenfalls gelötet werden sollten?

    Optisch stören die mich nicht.


    Desweiteren vermute ich das die Luftrohre innen rostig sein werden. Wie kann ich Den so gut es geht entfernen?


    Danke schonmal. :-)

  • broez

    Hat den Titel des Themas von „BAT 2850 Luftröhre Löcher“ zu „BAT 2850 Luftrohre Löcher“ geändert.
  • Meine Frage wäre ob diese winzigen Löcher, es sind ein paar mehr, die Funktion der Lampe beeinflussen

    ja, in ausreichender Anzahl beeinflussen sie den Zug (>> Zugrohre!), verschlechtern ihn somit.


    ob diese ebenfalls gelötet werden sollten?

    Ja, sollten sie.


    Desweiteren vermute ich das die Luftrohre innen rostig sein werden.

    Davon ist auszugehen.


    Wie kann ich Den so gut es geht entfernen?

    Mechanisch wirste da lediglich mit einer sehr dünnen Flaschenbürste rankommen,

    so eine in der Art einer Abfluss-Spirale. Denke, da kommste am besten von der Tankseite aus ran.

    Evtl. vorher in einem Elektrolyse- oder Zitronensäurebad den Rost anlösen.

    Anschließend mit Druckluft ausblasen und nach dem (!!!) Löten mit z.B. Owatrol "fluten".

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Das mit dem Zitronensäurebad lass ich mir nochmal durch den Kopf gehen. Das würde ja auch bedeuten das die noch verbliebene dezent rostige Patina weg wäre.


    Zum löten.

    Einen leistungsstarken Lötkolben habe ich nicht. Max 40w stehen zur Verfügung.

    Aber ich habe verschiedene Brenner/Lötlampen hier.

    Feuerzeugbrenner, einen größeren Brenner für die Küche und eine alte Bartel Lötlampe.

    Oder wäre das mit Kanonen auf Spatzen schießen?

    Fittingslot und Lötpaste besorge ich morgen.

    Einmal editiert, zuletzt von broez ()

  • Einfach ins Zitronensäurebad und wieder heraus, beseitigt die leicht dezente Rostpatina keinesfalls.

    Da mutt Du erst Hand anlegen (vorher noch gut abspülen, idealerweise mit Seife, zum Neutralisieren)

    und zwar mit etwas leicht abrasievem, z.B. Stahlwolle Korn 0000, bitte kein Schleifpapier.

    Das Bad in Säure löst nur den Rost, entfernen mußt Du ihn.

    Wenn Du dann die Lampa ohne Konservierung wieder hinstellst, wird sich auch so allmählich

    eine leicht dezente Rostpatina bilden ...


    Löten, elektrisch mit 40 Watt hinter der Spitze? Dat wird nüscht bei Blech.

    In Anbetracht dessen, daß die kleinen Vögels sowieso immer weniger werden,

    sollst nicht mit Kanonen auf sie ballern - aber mit den Kanonen kannste sehr gut löten.

    Das solltest Du aber vorher an einem Übungswerkstück erst mal probieren,

    denn sonst glühst Du Dir nur das dünne Blech aus und vergeudest das Lötzinn.


    Vielleicht kommt ja noch der Thomas aka coronasviert in den Threat und liefert gute Tipps,

    einfach mal abwarten, der Thomas hilft gerne mit Rat und Tat.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Guten Morgen.

    Rüdiger,ich hatte gestern schon den Text fertig.

    Also ich würde es nicht löten,da zuviel Rost vorhanden ist ,da hält das lot schlecht.

    Da wirst du mehr kaputt machen ,und dich nachher ärgern.

    Ich bin ja bekennender Bootslack Nutzer für solche Fälle.

    Und würde die Löcher damit,oder mit Flüssigmetall schließen.

    Das wäre das einfachste.


    Wenn du es versuchen möchtest zu löten ,würde ich es mit der lötlampe versuchen .

    Dein Lötkolben ist zu schwach ,um alles gut zu erwärmen.

    Wenn du es dann geschafft hast ,die Rohre mit Öl, oder Owatrol ,etc. Fluuuuten :))

    Das ist ganz deine Entscheidung.

    Der eine macht's,der andere nicht

    Wenn noch was unklar ist, ruhig melden.

    Gruß Thomas

  • Die Idee mit dem Flüssigmetall gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Rohre sind schon recht dünn für mein Empfinden. Ich müsste sogar noch Presto 2k Haftstahl rumliegen haben sofern der noch gut ist.

    Ich werde das später mal ausprobieren.

  • Eine gute Sache das mit dem Flüssigmetall. Hat prima geklappt und es glänzt auch nicht so sehr wie Lötzinn. Passt mehr zu meiner gewünschten Optik.

    Ich werde die sichtbaren Klebestellen mit Stahlwolle plan ziehen und die dann ggf. wieder sichtbar werdenden Löcher erneut zukleben.

    Das wiederhole ich so lang bis sie ganz weg sind.


    Anschliessend dann die empfohlenen Versiegelungs-Tips um die Rohre von innen bestmöglich vom Rost zu befreien.

    Säurebad, neutralisieren und dann werde ich wohl nochmal gröberen Sand in die Rohre schütten und reichlich schütteln.

    Wenn das keine neuen Löcher bringt wird alles mit Owatrol von innen und außen versiegelt.

  • Flüssigmetall kannte ich bis dato nicht.

    Muss ich mir mal gelegentlich anschaun.


    broez

    Vergiß am Schluß bitte nicht: :foto:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Na da habe ich mir ja was ins Haus geholt.

    Die Zugrohre müssen unten von innen völlig vergammelt sein. Nach dem Zitronenbad hatte ich da einen Schweizer Käse. Löcher alle etwas mit dem Skalpell vergrößert und mit Flüssigmetall gestopft. Das sieht jetzt natürlich nicht mehr sehr homogen aus.😆

    Aufgrund des Zitronenbades ist nun gänzlich die komplette Rostpatina weg.

    Ein anrosten lassen, macht wohl aufgrund der doch großflächigen Flüssigmetallbearbeitung wenig Sinn. Die unteren Bereiche der Zugrohre sind fast komplett vom Flüssigmetall zugespachtelt.


    Was für einen Klarlack könnte man nun zum anschließenden versiegeln nehmen? Schön wäre matt. Da würde ich dann ggf. zwei Schichten auftragen um die doch recht angegriffenen Zugrohre etwas zu "stabilisieren".

    Eine äußere Behandlung mit Owatrol würde mir zwar besser gefallen, aber in erster Linie soll die Laterne am Leben gehalten werden.

  • Hallo Broez.

    Hat du gut hinbekommen.

    Ich glaube Klarlack matt gibt es nicht.

    Warum nimmst du nicht eine Farbe, die dir gefällt?

    Sieht dann noch besser aus,in grau z.b.

    Ist aber nur mein Vorschlag..

    Gruß Thomas

  • Hi Thomas,

    auf Farbe an solch altem Metall stehe ich persönlich nicht so.

    Mattschwarz wäre da wenn in diesem Fall meine Wahl, da ich vermute das sie auch in Schwarz aus der Fabrik gekommen ist.


    Nun habe ich eben allerdings die Zugrohre mit Owatrol geflutet/ausgeschwenkt. Und wie zu erwarten ist dabei natürlich reichlich über die Lampe gelaufen. Also habe ich nun alles mit Owatrol abgewischt. Sieht stark aus. :-)

    Ich werde das nun beobachten. Sollte es Probleme geben kann ich immernoch die Oberfläche ggf. anrauhen und Lackieren.

  • Farbe gabs auch damals schon. Siberbronze usw. war ab ca. 1937 und verstärkt natürlich ab 39 durchaus Usus bei Laternen.

    Das ist auf jeden Fall authentischer als Klarlack. Bei zahlreichen Reparaturstellen würde ich da mal zur Not über meinen Schatten springen.

  • Im Falle dessen...... ich denke mal das bei einer Mischluftlaterne normaler Lack ausreicht was die Hitzebeständigkeit angeht?

    Nimmt man dort besser Sprühlacke oder was zum Pinseln?

    Kenne mich diesbezüglich bei derart Objekten mal gar nicht aus.

  • ich würde pinseln.

    Bedenke: bei den vielen Löchern die noch falschluft:))ziehen ,kannst du noch etwas abdichten / kaschieren.

    Der Lack wird an der Haube etwas leiden.

    Und du brauchst weniger Farbe.

    Einfach probieren,es gibt ja noch genug Lampen.

    Gruß Thomas

  • Ich werde mich mal etwas im Netz umsehen. Zzt. ist ja etwas schlecht mit shoppen gehen.

    Silberbronze ist auch eine gute Idee.

    Oder hat jemand eine Empfehlung für einen vernünftigen Lack?

    Da die Laterne nun mit Owatrol bearbeitet wurde.... muss die Schicht abgeschliffen werden?

  • > eine Empfehlung für einen vernünftigen Lack?


    Viele alte Stalllaternen wurden früher schwarz angemalt. Man nahm damals einfachen Ofenlack, der war hitzebeständig bzw. brannte sich an den heißen Stellen einfach ein. Vor einiger Zeit bin ich auf "Pyrozit" gestoßen, ein mattschwarzer Ofenlack im Kleingebinde 100 ml. Zwar nicht ganz billig, dafür aber haltbar bis 450 °C.


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Vor einiger Zeit bin ich auf "Pyrozit" gestoßen, ein mattschwarzer Ofenlack im Kleingebinde 100 ml. Zwar nicht ganz billig, dafür aber haltbar bis 450 °C.

    Hättest du evt. ein Bild einer Laterne parat die damit lackiert wurde? Hört sich natürlich praktisch an wenn der Lack auch am Kamin dauerhaft bleiben würde.

    Das Zeug gibt es ja auch aus der Sprühdose. Ich bin mir wegen dem Pinseln noch uneinig da ich die Stellen oben am Kamin mit dem Bügel zum ziehen recht schwer zugänglich finde mit einem Pinsel.

  • > Hättest du evt. ein Bild einer Laterne parat die damit lackiert wurde?


    Hab' ich... - ist allerdings "nur" eine FH 176E...



    Diese Lackvariante ist schwarz-matt (ich bin nicht so der Anmaler vor dem Herrn) - es gibt auch Ofenlcke in seidenmatt. Damt wurden füher die Gußeisenöfen angepöhnt. Ich denke schon, daß man mit dem Pinsel in alle Ecken kommt, sonst hätten viele früher ihre Laternen nicht so schwarz angemalt. Auch viele französische Laternen sind tw. sogar werksmäßig schwarz lackiert rausgekommen. (Ich hab' hier schon mehrere alte ALG in der Hand gehabt.)

    Hier meine ALG No. 2... (die war zum Zeitpunkt des Fotos unten noch ungebrannt!)



    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<