Helligkeit per Handy messen bei einer Aladdin 14?

  • ... und wie ist das dann mit einem Vergleich zu "früher", als die Lampe des TE "gefühlt" heller leuchtete?

    Selbst wenn das so einfach zu bewerkstelligen wäre, wie er sich das vorstellt,

    fehlt ihm ja der Wert von dunnemals - was nutzt ihm also, jetz, heute, hier einen Wert zu ermitteln???...


    Denke, daran hapert es letztendlich, da eine Aussage treffen zu können - oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • So liebe leute...

    Ich hab heute morgen mal Messtechnik im Gegenwert eines größeren Mittelklassewagens angeworfen und mir die Sache mal angesehen.

    Zum Einsatz kam eine Kalibrierlichtquelle mit 100 W sowie ein kalibriertes CCD Spektrometer mit Ulbrichtkugel und ein kalibriertes scannendes Spektrometer mit PMT und Einkoppeloptik. Diese lieferten Messwerte mit einer Abweichung kleiner 5%. War auch so zu erwarten.

    Im Vergleich dazu zwei der führenden LuxMeter- Apps.


    Da eine Starklichtlampe ebenfalls als thermischer Strahler durchgeht ist die App erstmal grundsätzlich halbwegs gut geeignet.


    Keine der Apps lieferte ohne die interne App Kalibrierung, bei der der Kalibrierungsmultiplikator 1,0 verwendet wird irgendwelche sinnvollen Ergebnisse.


    Die Marktfüher App krankte an dem Problem das der Kalibrierungsmultiplikator nur bis 0,5 einstellbar war. Das war nicht ausreichend, in Folge lagen die Messwerte viel zu hoch.


    Die zweite Vergleichsapp akzeptierte auch kleinere Kalibiermultiplikatoren in 0,02er Schritten. Dort konnte mit einem Faktor von 0,28 erfolgreich kalibriert werden. Das gilt dann natürlich nur für DIESES spezielle Smartphonemodell, die Faktoren können nicht auf anderen Geräten verwendet werden.


    Ergo- um mit dem Smartphone messen zu können braucht man unbedingt erst mal ein Luxmeter, und wenn man das hat.... kann man es auch gleich direkt einsetzen :-)


    Am Rande....ich war gestern Abend übrigens etwas zu großzügig bei der Entfernugnsangabe, der Referenzabstand des PTB bei solchen Vermessungen von Lichtquellen liegt bei 50cm.


    Zu Vergleichszwecken: Die 100W Halogen-Kalibrierlichtquelle liefert in 89cm Abstand 1380 lx +/-5%

  • Sirko, wie mittlerweile vielleicht bekannt ist überzeugen mich aussagekräftige Bilder.

    Also, ein Bild des Versuchsaufbaues deiner Mittelklassewagen - Spektrometer vor einer Aladdin mit Meßwert wäre schön.;)


    Ich denke aber schon das der Threadstarter mit einer vergleichbaren App feststellen kann ob er die von mir gemessenen 1500 Lux bei seiner Lampe erreicht oder nicht, und sich dann Gedanken machen kann woran es liegt wenn der Wert nicht erreicht wird.

    Natürlich halten diese Apps keinen wissenschaftlichen Standard ein. Keine Frage.

    Aber hier zum einfachen hobbiemäßigen Vergleich sollten die für jedermann verfügbaren Apps meiner Meinung nach ausreichen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Isch abe gar geine Alladin :-) , und da sich das auf Arbeit abspielt wird das auch nicht passieren.


    Das Problem bei den Apps ist das niemand nach der Installation der App weiß welchen Kalibriermultiplikator er in der App einstellen muss um vernünftige Werte zu bekommen. Und bei einem einstellbaren Faktor von 0,1 bis 4 liegt man mal fix mehrere Größenordnungen daneben.


    Vileicht sollte man mal einen handelsüblichen 12V Halogenreflektor mir 25W aus den Einbauspots in definiertem Abstand messen, das hat man noch am ehesten als Vergleichsquelle zur ungefähren "Kalibrierung" im Haus.

  • Ich habe festgestellt durch zwei unterschiedliche dieser Apps auf meinem Smartphone das sich die Werte + - 20 bis 30 Lux gleichen, was bei 1500 gemessenen Lux kaum ins Gewicht fällt für den hobbiemäßigen Vergleich. Und bei vier Luxmetern, die teilweise für Lichtmessungen am Arbeitsplatz in der Industrie benutzt wurden, plus dem Belichtungsmesser Lunasix, sind nur diese geringen Abweichungen erkennbar.

    Die Programierung bei diesen Apps scheint vergleichbar zu sein, sodaß man nur den Anzeigebereich umschalten muß.

    Gruß Rolf


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  • Hallo Forum,


    24 Antworten in weniger als 20 Stunden! Das hatte ich hier noch nie! :)


    Vielen Dank an alle, die konstruktiv zum Thema beigetragen haben. Dann werde ich heute abend meine Aladdin mal anwerfen und überprüfen, welche Werte mein Handy anzeigt.

    Eine konkrete Frage habe ich noch: Meint Ihr nicht, dass die Messung besser vergleichbar wäre, wenn man in einem (ansonsten dunklen) Raum mit größerem Abstand misst? Vielleicht genau ein Meter?


    Anfangs habe ich ja noch gedacht: "Vielleicht habe ich auch nur zu lange in meine Starklichtlampe geguckt...", aber allein schon das Bild von Rolfs Aladdin zeigt mir, dass ich wohl noch etwas tun muss, damit meine Aladdin die volle Helligkeit erzeugt.:|


    Gruß, Stefan

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  • Stefan, um die Werte vergleichen zu können würde ich auch den 10 cm Abstand zum Glaszylinder einhalten.


    Ich habe gerade mal zum Vergleich das alte Industrie Luxmeter Parvux mit dem Abstand von 10 cm zum Glas mit dem Handy fotogafiert. Der angezeigte Wert entspricht den vorherigen Messungen.



    Gruß Rolf


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  • Ich versuchs noch mal: Die Apps die ich gesichtet habe benötigen unter Einstellungen die Angabe eines Kalibriermultiplikators um aus einem undefinierten internen Messwert der vermutlich in 8, 10,12 oder was weiß ich wieviel Bit digitalisiert wurde einen korrekten Messwert zu bilden.

    Standardmäßig stand der hier immer auf Faktor 1.

    Wie groß der Faktor ist den man einstellen muss ist nur durch eine Vergleichsmessung mit einem anderen Messgerät ermittelbar.


    Bei Rolf haut es offensichtlich hin :-)


    Natürlich ist es für die Vergleichbarkeit der Messungen erforderlich das der Messabstand gleich ist. Ansonsten wird das überhaupt nichts. Denn wie schon gesagt, Lux ist Beleuchtungsstärke, spezifiziert also den Ort der Beleuchtung und NICHT die Lichtquelle.

    Ohne gleichen Messabstand kann man sich nur rechnerisch über das quadratische Abstandsgesetz behelfen um zu vergleichbaren Werten zu kommen.

  • Hallo Poe,


    das habe ich doch soweit verstanden...:)


    Meine Überlegung war, ob eine derartige Messung nicht bei niedrigerer Helligkeit zuverlässiger wäre. Bei etwas größerem Abstand zum Beispiel.



    Gruß, Stefan

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  • Bei größerem Abstand wird automatisch der gemessene Luxwert kleiner werden, und ist dann nicht mehr mit den Werten aus dem von mir eingehaltenen Abstand von 10 cm vergleichbar. Ne Genauigkeit von ~ 1 Lux ist, wie Sirko richtig ausgeführt hat, mit Handyapps ohnehin nicht zu erreichen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Na ja, hier geht es ja nicht um eine akademisch wissenschaftliche Ausarbeitung, obwohl es natürlich nicht schaden kann über die Feinheiten des Themas informiert zu sein.

    Der Stefan hat den Eindruck das seine Lampe weniger Licht abgibt als es sein sollte, und will schauen wie groß der Unterschied zu einer Lampe ist die optimal eingestellt ist und dementsprechend leuchtet.

    Und das kann man mit einer Handy Lux App ausreichend genau darstellen.

    Ideal wäre es wenn er ebenfalls die für Android Smartphones kostenlose App "Light Meter" nutzen würde.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Abstand....ja.... ist sinnvoll zu wählen... :-) . Im Nahfeld kommen Positionierungsfehler und Winkelfehler sehr deutlich zum tragen, ebenso Inhomogenitäten der Quelle. Gerade bei einem Gedings wie einem Glühstrumpf dürfte im Nahfeld der daraus resultierende Messfehler deutlich steigen.

    Ah , fast vergessen - im Nahfeld spielt die Empfangscharakteristik -die "winkelmäßige räumliche Strahlungsakzeptanz"- des Detektors eine zunehmend wichtige Rolle. Die sollte Cosinusförmig sein, und das ist sie bei einer Fotodide im Smarphone auf gar keinen Fall, was zu zu niedrigen Messwerten führt.

    Weiter weg ist besser, solange man die Ausrichtung noch mit vertretbarem Aufwand überprüfen kann .... und... noch Leistungen anliegen die gut im Messbereich des Sensors liegen. Früher galt da die Faustformel " im oberen Drittel", aber bei Halbleitersensoren ist das nicht ohne weiteres übertragbar. Sagen wir wenigstens... in den oberen 2/3 Dritteln des Messbereiches.

    Bei zu weit weg neigt der Sensor samt nachgeschalteter Wandlung zu Kaffesatzleserei, vereinfacht gesagt, UND der Einfluß von Sekundärlichtquellen nimmt zu. Es ist dann also ggf auf eine 0-Referenz oder eine zu subtrahierende Referenzmessung zu achten. Sowas hängt dann von der individuellen Messumgebung ab.


    Der Messabstand ist deswegen eine penible Angelegenheit weil er, ich erwähne es nochmal - quadratisch auf das Ergebnis durschschlägt. Also doppelter Abstand führt zu einem Viertel des Signals.

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Stefan, wenn du ein Handy hast welches die von mir angegebene App "Light Meter" nutzen kann, meß dein Lämpel mit 10 cm Abstand, und dann wird man weiter sehen. Nach dem Starten der Lampe einige Minuten warten mit dem Messen, bis die Lampe die volle Helligkeit erreicht hat.

    Gruß Rolf


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  • So... liebes Forum,


    der Versuch ist jetzt durchführt. Vorher habe ich noch die Lampe lange brennen lassen, habe den Docht einige male hoch- und runtergedreht und dann habe ich die Messung durchgeführt. Man sieht leider schon vorher, dass der Glühstrumpf nicht überall gleich hell ist. Die Seite mit der hellsten Stelle kommt auch auf ca. 1500 Lux (gleiche App, gleiche Einstellung und gleicher Abstand). Wenn ich aber das Handy an der Position lasse und die Lampe um die Hochachse drehe, dann sinkt der Wert unter 1000 Lux. :(


    Der Glühstrumpf sieht genau genommen folgendermaßen aus: Der größte Teil leuchtet, aber nicht maximal hell. An einer Stelle ist ein kleiner (1 cm^2) Bereich, der schön hell ist. Der untere und obere Rand leuchten nicht.

    Ich habe kürzlich schon mal einen neuen Docht eingezogen und den Docht jetzt schon wiederholt mit dem Dochttrimmer bearbeitet. Trotzdem...


    Heute habe ich die Lampe mal lange brennen gelassen und vorher den Brennstoff gegen frischen getauscht. Die einzige Erklärung, die ich jetzt noch habe, ist, dass die Qualitäts des Brennstoffes (Favorit Grillanzünder von Rewe mit dem gelben Schraubverschluss, früher war ich mit dem Zeug sehr zufrieden) sich verschlechtert hat.


    Hat noch jemand eine holfreiche Idee für mich?


    Gruß, Stefan

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  • 1500 Lux hört sich ja schonmal vergleichbar an, bis auf die beschriebenen dunklen Flecken.

    Hast du schon mal in den nachfolgenden Thread geschaut?

    Ist zwar die Aladdin 12, aber so sollte es bei dir auch aussehen.


    Aladdin Model 12

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Klingt banal, aber ist die Luftführung der Lampe frei von Verunreinigungen? Meine 12er Aladdin hat noch einen Zentralzug, wie das bei deiner ist, weiß ich nicht. Aber wenn sich da eine Spinne eingenistet hat oder anderweitig die Luft auf ihrem Weg zum Flamespreader behindert wird, könnte das den empfindlichen Glühlichtbrenner schon stören..

    Ansonsten versuch doch mal ein Foto des Flammenbildes / Glühkörpers zu machen..

    Viele Grüße, Louis

  • ...

    Ansonsten versuch doch mal ein Foto des Flammenbildes / Glühkörpers zu machen..

    Dabei von einer Lampe Licht auf den Strumpf geben, am besten von schräg oben.

    Dann gibt es bei richtiger Kameraeinstellung mit knapper Belichtung keine Überstrahlung.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Es ist nicht leicht, da eiin brauchbares Foto hin zu bekommen...

    Gruß, Stefan

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