Adventskocher mit Fragen

  • Huhu...


    Bin neu hier und hab seit heute einen neuen Pelam Nr.1, den ich eigentlich noch an Weihnachten zur Glühweinerwärmung unter einen fetten Kupferkessel packen will.


    Zwei Fragen hab ich:


    Beim Auspacken ist mir unter der gelochten (Sieb-?) Kappe eine kleine ringförmige Schale entgegengefallen; ähnlich wie die am Brenner befestigte, in die man zum Anzünden Spiritus füllen soll.
    Leider hab ich nicht mehr erkennen können, wie herum sie nun gesessen hat.
    Die Öffnung oder den Boden nach oben?
    Passen tut sie in beiden Stellungen.


    Zum zweiten würde ich gerne wissen, ob man die Leistung irgendwie regulieren kann.
    Denn kochen darf der Glühwein ja nicht.
    Müsste nichts komfortables sein; eine Zweistufenlösung würde reichen.


    Hab leider hier noch nichts dazu gefunden


    Gruß
    Gert

    Einmal editiert, zuletzt von GasiGert ()

  • moin moin


    hallo erstmal im Forum , hier bekommen Sie geholfen :-)


    1. Erklärungsversuch abstrakt :-)
    Also der Ring kommt mit dem RAND nach unten damit die "Siebkappe"
    ,einfach gesagt, schön drauf passt.


    2. Versuch tech ( bitte korrigiert mich wenn falsch )
    Das Petro/ Luftgemisch kommt ja von unten durch das Rohr, prallt an die Siebkappe und soll dann von dem Ring gleichmäßig an die Löcher in der Siebkappe weitergeleitet werden wenn du jetzt den Ring falschrum, also RAND nach oben zur Siebkappe montierst bekommst du nen Riesenhohlraum
    den Wir aber nicht gebrauchen können.


    Hoffe ich habs " verständlich " erklärt :-)


    Regeln kannste das Teil über den Druck
    Starte ihn normal mit spiritus und dann gib mal "vollgas"
    dann sollten alle Löcher schöne blaue Flämmchen haben.
    Jetzt kannst Du Druck ablassen bis der untere Rand grade so brennt.


    Geht be 3 Liter Glühwein wunderbar zum Warmhalten nach dem KOchen


    wünsche viel Spass und guten Glühwein

    Grüße
    *********
    Wenn 's nicht geht, wende Gewalt an. Es war sowieso kaputt.... :rofl:

  • Alladins Ausführungen sind korrekt.


    Weiterhin, wenn Du ihn draußen verwenden möchtest benötigst Du 'nen Windschutz, sonst kommt kaum Wärme an den Kessel oder der Kocher wird sogar ausgeblasen.


    Für den Out-Door Einsatz ist der Geräuschbrenner noch etwas besser, mit dem Leisebrenner sollte es aber auch funzen.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen ()

  • 8o Huch...!


    Das geht ja fix hier!
    Danke für Eure freundlichen Antworten.
    Mich interessiert das Thema "Petroleum" schon länger und irgendwann soll auch eine Lampe folgen.


    Erst mal an die Materie herantasten.
    Scheint ja ein interessantes Thema zu sein.

  • HI,
    Also, ich habe auch den PELAM NO1 und finde diesen Kocher für KLEINES GELD echt Klasse............ kann mir aber nicht vorstellen, dass ein GERÄUSCHBRENNER meinen alten ENDERS 9061 Benzinkocher auch nur annähernd toppen könnte.


    Gruß
    hammond :naughty:

    Niveau ist keine Creme :D
    GENIOL 829B500HK :applaudit:

  • moin moin



    yep ! ist interessant !


    macht Laune , und man lernt n Haufen "verrückter" aber supernette Leute
    kennen . !! :bounce:






    :bang: :naughty: :bang:

    Grüße
    *********
    Wenn 's nicht geht, wende Gewalt an. Es war sowieso kaputt.... :rofl:

  • Zitat

    Original von GasiGert


    Erst mal an die Materie herantasten.
    Scheint ja ein interessantes Thema zu sein.


    Hallo GasiGert,


    :welcome: hier im Forum der Petrosüchtigen!


    Aber pass auf, der Virus verbreitet sich rasend schnell und herrscht gnadenlos über Dich!!! :naughty:



    Gruß Andreas

                       :hail:ZUR BEACHTUNG!!!:hail:
    "Ich löse im Moment meine umfangreiche Lampensammlung auf"

    Bei ernsthaften Interesse bitte bei mir melden!!!:hail:


    :rauch:"Die wahre Avantgarde ist der mutige Rückschritt zur Vernunft", Zitat aus "Roula Rouge" von Mathias Nolte :rauch:

  • Naja, der Einstieg war schon ein wenig merkwürdig.
    Anlaß war der Weihnachtsmarkt in Remscheid.
    Da hatte ich am Glühweinstand die Idee, so was auch mal zu Hause zu machen.
    Dann aber richtig mit Kupferkessel auf einem selbstgemachten schmiedeeisernen Dreibein mit einem schönen Messingkocher darunter.
    Den Kupferkessel (großes altes Teil) hab ich am gleichen Tag bei e*** geschossen und den den Kocher... na, ihr wißt schon.
    Beides kam heute mit der Post.


    Leider schaffe ich bis Heiligabend nicht mehr, was zusammenzudengeln; ergo muß der Kessel erst mal so auf den Kocher.


    Vielleicht laß ich mir da eine Geschichte einfallen, bei der der Kocher im schmiedeeisernen Dreibein hängt und in der Höhe verstellbar ist. So kann ich auf die abgegebene Wärme auch Einfluß nehmen.


    Die ganze Geschichte ist natürlich nicht auf Glühwein beschränkt, sondern wird auf diversen Sommerfesten mit Erbsensuppe ihen Dienst tun.



    Oh Gott, was hab ich da wieder angefangen...

  • Zitat

    Original von GasiGert
    Oh Gott, was hab ich da wieder angefangen...


    Moin,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum :welcome:
    Du hast das 'richtige' angefangen :done: :applaudit:


    Gruss Bommel

  • Hallo, jetzt müsst Ihr mir aber nochmal helfen:


    Hab vorgestern zum ersten Mal meinen Pelam No.1 in Betrieb genommen.
    Ging erst mal ganz gut.
    Spiritus in Vorwärmschale, Entlüftungsventil auf, anzünden, ein paar Minuten warten, Ventil zu, pumpen und *puff*, schönes blaues Flämmchen steht.


    Nur hats gequalmt. Auch noch nach ner Stunde. Da fing dann an, Petroleum von der Unterkante der heißen Vorwärmschale auf den Tank zu tropfen.
    Ich hab dann den 19er Sechskant an dem Brenner mal nachgezogen; war ja schließlich nagelneu, das Teil.
    Wurde aber nicht besser.


    Gestern hab ich den Brenner dann abgeschraubt.
    Der ist ja mit einem Feingewinde in einen am Tank befestigten Stutzen reingeschraubt.
    Zwischen den Dichtungsflächen, die aber sehr schmal sind, und damit auf die Dichtung eine hohe Flächenpressung bewirken, ist ja die Vorwärmschale mit eingeklemmt.
    Hier saß nur eine Dichtung zwischen Brenner und Vorwärmschale.


    Zwischen dem Stutzen und der Vorwärmschale war nix. Da drückte sich jetzt das Petroleum im Betrieb am Gewinde vorbei unter der Schale raus.


    Von meiner Viton-Wasserdichtungssammlung aus dem Hobbykeller passte jetzt nichts; daher hab ich mal provisorisch mit der Nagelschere was aus einem Stück Pappe gezaubert.
    Klappte erst ganz gut, aber nach der Durchweichung mit Petroleum drückte sich die Pappe an den nur millimeterbreiten Dichtflächen vorbei und es fing wieder an zu sabbern.


    Das kann doch so nicht original sein?
    Ich war jetzt schon kurz davor, das Einschraubgewinde des Brenners mit "Curil" einzusetzen, damit die Stinkerei aufhört.
    Vermutlich wird man das so behandelte Feingewinde dann aber nicht mehr lösen können.
    Gebt mir bitte mal nen Tip.


    Der nächste Punkt ist die Leistung.
    Auf dem Kocher hatte ich versuchsweise einen 10L-Kupfertopf randvoll mit Wasser.
    Drin ein Einkochthermometer, um zu sehen, was sich da so tut.
    Auf einer 1,2KW Kochplatte kocht so was spätestens nach 30 Minuten sprudelnd.


    Der Brenner (mit mehr als der doppelten Leistung/2,5KW) brauchte 90 Minuten bis auf 68 Grad. Dann gings nimmer weiter.
    Allerdings fand der Versuch im Freien auf dem Boden unseres umschlossenen und damit zugfreien Balkons statt.
    Da hatte ich doch was mehr erwartet.


    Der Tank war übrigens so weit aufgepumpt, das sich optisch und akustisch die Flamme durch weiteres Pumpen nicht mehr vergrößerte.


    Normal?



    Gruß Gert

  • Hallo,


    Zur Leistung:


    Meiner einer nennt einen BAT-Kocher (DDR-Produktion) sein eigen, der dürfte zum Pelam No1 fast baugleich sein, zumindest was die zu erwartende Leistung angeht. Meinen Messungen nach kommen davon aber auch nur ca. 1kW beim Wasser im Topf an, der Rest geht in Form von Abgasverlusten am Topf vorbei.


    Ich hab mal einen Schweizer BVB (Benzinvergaserbrenner, der mit den zwei Brennerköpfen und dem abgesetzten Tank) ausprobiert, der ist gegenüber den Campingkochern definitiv eine andere Kragenweite, und bei dem kommen ca. 3kW im Topf an - der Brenner selber (jeder der zwei Köpfe...) hat aber locker 5kW.


    Grade im Freien geht immer ein leichter Luftzug, und im Gegensatz zu einer Elektroplatte hat der Kocher eben den Abgasverlust, spricht es geht ein Teil der Leistung in Form von heißen Abgasen am Topf vorbei. Bei einem Ofen heizen die noch den Raum, beim Kocher im Freien sind sie verloren.


    Für einen 10-Liter-Topf mit Glühwein oder Erbsensuppe würde ich definitiv den schweizer BVB empfehlen, wenn es zeitlich halbwegs schnell (<30 Minuten) gehen soll....Bild anbei...


    Gruß,
    Frank.

  • Hallo GasiGert,
    ich bin im Besitz eines Radius No 1 bei dem ich viele Ersatzteile vom Pelam No 1 verwendet habe um ihn wieder in Schuss zu bringen.
    Bei mir sind zwei Dichtungen: Die erste zwischen Tank und Vorheitzschale und die zweite zwischen Vorheitzschale und Brenneraufsatz. Den Brenner ziehe ich übrigends nur handfest an um das Gewinde nicht zu beschädigen, das reicht!

    Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

  • So, drei Jahre sind um und ich bin noch nicht wirklich weiter.
    Weihnachten 2006 hab ich noch etwas herumprobiert, aber weder die Heizleistung, noch das Brennverhalten (ging immer nach ein paar Minuten aus) haben mich zum Weitermachen animieren können.
    Ich hatte den nagelneuen Brenner dann noch vor Silvester eingemottet
    Den Glühwein wärmte ab dann ein schnöder Propan-Paellabrenner aus Spanien.
    Nicht so stilvoll, aber deutlich zuverlässiger.


    Jetzt bekommt der Kocher zwischen den Tagen eine letzte Chance.
    Klappts diesmal wieder nicht, kommt er in die Bucht.
    Täte mir leid, weil ich gerne zündel, aber was hilfts, wenns nicht klappt.
    Aber gerade eben habe ich ihn gar nicht erst anbekommen.



    Habt Ihr vielleicht nochmal netterweise ein paar Tips, wo ich jetzt ansetzen könnte?
    Vermutlich muß mittlerweile einiges gereinigt werden.
    Ist es übrigens normal, daß beim Pumpen nur jeder zweite oder dritte Stoß gegen einen fühlbaren Widerstand ausgeführt wird?
    Die anderen Bewegungen laufen leer.


    Gruß vom rußigen Gert

  • Hallo,


    Also wenn die Pumpe ohne Widerstand läuft, dann ist das nix - prüfe mal das Pumpenleder, das muß vermutlich neu gefettet (technische Vaseline, zur Not auch menschliche Vaseline oder Butter - sehr zähes Motorenöl geht u.U. auch) und aufgeweitet werden, damit es wieder dichtet.


    Wenn die Pumpe wieder funzt (Einfüllstutzen mit der Hand zuhalten, Pumpen, loslassen, es muß dann Plopp machen), dann ist der Rest eine Sache der Dichtigkeit.


    Ich würde die leckenden Verschraubungen mit hitzefestem Silikon oder Schraubensicherunglack festsetzen, vorausgesetzt, sie werden nicht zu warm (über 200°C wirds kritisch). Da das Petroleum dort aber flüssig austritt (=unter 150°), sollte das gehen. Evenuell hilft es auch, die Dichtflächen vorher zu polieren. Danach alles entfetten (Azeton, Bremsenreiniger, Nagellackentferner) und mit der o.g. Chemie festsetzen.


    Von der Leistung her kann ich dir aber keine Hoffnungen machen - die wird in etwa so bleiben, ist bei meinem BAT-Brenner auch so. Für den Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt würde ich definitiv einen BVB empfehlen... :besserwisser:


    Gruß,
    Frank

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Hallo Frank,
    danke für Deine Antwort.


    Ich hatte letzte Nacht noch etwas herumgefuhrwerkt, aber ich konnte dem Kocher keine Flamme entlocken.
    Vielleicht verstehe ich auch für eine Fehlersuche das Prinzip des Gerätes nicht genug.
    Bin ja noch Anfänger.


    Folgendes ist mir aber aufgefallen:
    Bei gefülltem Tank, brennender Anzündschale(Spiritus) und dann zugedrehtem Luftventil tritt keinerlei brennbares Gas aus der Düse (mehrfach getauscht und gereinigt).
    Auch nicht, wenn man nach Abbrennen des Spiritus ein Streichholz direkt über die Düse hält.
    Das ändert sich auch nach dem Pumpen nicht.


    Hat man etliche Male mehr oder weniger erfolgreich den Pumpenschwengel geschwungen (Welcher Depp hat sich da einen rasierklingendünnen und messerscharfen Messingknopf ausgedacht, der auch noch völlig nutzlos längs gerändelt ist? X( ), sollte sich doch im Tank ein Überdruck aufbauen, der dann über die Düse oder aber das Luftventil gut hörbar entweichen sollte, wenn man es dann öffnet.
    Da ist aber nichts.


    Wenn die Pumpe so funktioniert wie eine ordinäre Fahrradluftpumpe, dann müßte unten im Pumpenzylinder ja irgendwie noch ein Rückschlagventil sein, damit die Luft nicht sofort wieder am Pumpenleder vorbei entweicht.
    In der Stückliste des Brenners erkenne ich so etwas aber ebensowenig wie am Brenner selbst.



    Gib mir doch bitte den entscheidenden Tip.
    Aber vielleicht habt ihr hier auch irgendwo eine detailgenaue Funktionsbeschreibung von dieser Art Brenner?


    Der müde Gert

  • Hallo,


    Also wenn sich im Tank kein Druck aufbaut (aufbauen läßt), dann ist alle weitere Liebesmüh :traurig: vergeblich - check erstmal das Pumpenbodenventil und die Pumpe selbst, bevor du weitermachst.


    Wenn du den Brenner aufpumpst, dann muß der flüssige Sprit zur Düse rauskommen, sonst kann er nicht gehen. Dazu muß sich aber wie gesagt Druck im Tank :explode: aufbauen lassen...


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Ich vermute mal, das sitzt am Ende des Pumpenzylinders?
    Wie bekommt man das raus?


    Es wäre schön, wenn dem Kocher eine Explosionszeichnung beiläge.
    Ich bin doch sicher nicht der Erste, der sich damit abmüht.
    Auf der Abbildung in der BA ist da leider nichts zu erkennen.



    Im Moment komme ich eh nicht weiter, weil ich den Kocher zuhause gelassen habe und jetzt erst einmal Weihnachten bei meinen Schwiegereltern verbringen werde.


    Was Euch aber vom Antworten nicht abhalten soll.







    Gruß vom Gert

  • Hallo,


    In der Tat - nimm mal eine Taschenlampe (möglichst eine kleine, Schlüsselanhänger-Maglite oder sowas) und leuchte in den Pumpenzylinder rein. Vorher natürlich den Pumpenkolben ausbauen. Dann müßtest du am Grund des Pumpenzylinders eine große Schlitzschraube mit einem kleineren Loch in der Mitte sehen.


    Das ist das Pumpenbodenventil (PuBoVe). Rausschrauben geht mit einem breiten Schraubenzieher (14mm breit) und eventuell etwas Unterstützung: Einer drückt den Schraubenzieher in den Schlitz und der andere dreht langsam.


    Danach das PuBoVe rausschütteln und untersuchen - es wird verklebt sein, daher mal weiter zerlegen und reinigen. Wenn man mit einem spitzen Gegenstand durch das Loch im Schraubenschlitz pikst (drückt), dann muß das Ventil leicht aufgehen.


    Gruß;
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)