Einige Ideen, die Lampe "upzudraden"

  • Hallo des vergasten Mitteldestillates,


    ich habe in letzter Zeit schlaflose Nächte gehabt und mir ständig Gedanken über einige Verbesserungen gemacht.


    Als erstes wäre da der VA-Brenner. Die Probleme damit sind ja ausreichend bekannt.
    Dazu dachte ich mir, in die eingeschraubte Kombination von Mischkammer und VA-Vrenner rundum vier (oder sechs) Löcher zu bohren und diese mit einem Gewinde zu versehen. Allerdings so, dass der Brenner selbst auch durchbohrt wird und die Madenschraube dann innen bündig abschließt. Theoretisch dürfte es dann keine Probleme mehr damit geben. Theoretisch.


    Mein Ziel ist es, die sowieso schon (mittlerweile) zuverlässige Anchor noch zuverlässiger zu machen und solche Dinge wie einen abgebrochenen Tonbrenner zu beseitigen. Ich bin in den Möglichkeiten zur Herstellung von Teilen nur sehr begrenzt, daher muss ich am besten das nehmen, was auf dem Markt verfügbar ist.


    Dazu würde ich gern mal eure Meinungen hören. Ich weiss, der Tonbrenner funktioniert zuverlässiger, kostet kaum was, und so weiter. Aber das ist momentan nicht das Thema.


    Zusätzlich will ich demnächst auch einen alternativen Strumpf ausprobieren. Dieser Strumpf wird nicht zerbrechlich sein, bei Berührung nicht zu Staub zerfallen, im Betrieb keine Löcher bekommen. Soviel in der Theorie. Mehr dazu gibt es, wenn der Prototyp funktioniert.
    Das ist nämlich aufgrund der Maschenweite eines Strumpfes und der Größe nicht so einfach.


    Evtl kann ja jemand, der meint, den Strumpf mit der perfekten Größe auf seiner 500er zu haben, mal die Länge und den Durchmesser ungefähr abmessen. Das würde mir helfen.


    Gruß,
    Nils

    Der Duft von Erdöldestillaten am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen!

  • Hallo Niels,
    Das Problem mit dem VA Brenner habe ich mit einem Stützbügel und Auspuffkitt schnell behoben gehabt. Das ganze mit zwei Rohrzangen ordentlich fest gezogen, und ruhe war. Nur muss man dann feststellen, das so ein VA Brenner auch nicht für die Ewigkeit gebaut ist. Nach einigen Betriebsstunden verabschiedet sich dann das Sieb. Bei normaler Nutzung von ein paar Stunden im Jahr passiert da nichts, da die Betriebsstunden so schnell nicht zusammenkommen. Möchtest du die Lampe aber zum Arbeiten oder ähnlichen überdurchschnittlich oft gebrauchen, dann kann das auch ins Geld gehen.
    Mit Stiftschrauben vexieren habe ich übrigens auch schon probiert. Allerdungs mit einen nicht handelsüblichen Glühkorb, Der an der Mischkammer befestig wird. Da habe ich die Mischkammer angebohrt, so das die Stiftschrauben ordentlich halt haben, und das Gewinde zum Brenner etwas Druck bekommt. Das ist nicht so optimal. Ich habe den Brenner später auch eingeklebt. Ob das mit dem Durchbohren klappt, würde mich mal interessieren. Ich habe da Hemmungen, da die Lampen sensibel auf Falschluft Reagieren.
    Mit sonnigen Grüßen aus Mastholte
    Oliver

    Der freundliche Petromax Fachhändler mit Reparaturservice aus Mastholte www.stoblu.de

  • Super Antwort und Erfahrung, Oliver.


    Ich denke, dass es beim durchbohren und gemeinsamen Verschrauben eine gewisse Dichtheit entsteht und daher keine Falschluft gezogen werden kann. Zumindest im Betrieb nicht, da sich die Mischkammer aus Messing doch etwas mehr ausdehnt, als die Schraube aus Stahl. Auch wieder in der Theorie. Und diese reagiert ja bekanntlich oft sehr allergisch mit der Praxis.


    Eines interessiert mich aber: Inwiefern "verabschiedet" sich das Sieb? Und wieviel sind einige Bh?


    Es ist so, dass die Lampe bei mir jeden Tag mind. 2-3 Stunden läuft, manchmal auch etwas mehr.


    Gruß
    Nils

    Der Duft von Erdöldestillaten am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen!

  • Hallo Nils,
    Das Sieb "verbrennt" quasi irgend wann, und fällt dann raus. Das hat in meinen fall um die 200 Stunden gedauert. Ich hatte da erst nicht mit gerechnet, und daher kann ich es nur schätzen. Die Lampe leuchtet einmal im Monat etwa 8 Stunden am Stück. Das ist mindestens 2 Jahre gut gegangen. Andere Nutzer kommen erfahrungsgemäß mit 16 bis 20 Stunden im Jahr aus, da die Lampe dann nur im Urlaub oder so gebraucht wird.
    Das mit den Verschrauben ist wie schon gesagt, bestimmt mal eine Erfahrung wert. Das kann ja eigentlich schnell mal probiert werden. Ich würde allerdings zu Messing Schrauben tendieren. Da kommt wider die Hitze und das verglühen von Stahl ins Spiel. Würdest du das Gewinde in den Brenner oder in die Mischkammer einbringen?
    Mit sonnigen Grüßen aus Mastholte
    Oliver

    Der freundliche Petromax Fachhändler mit Reparaturservice aus Mastholte www.stoblu.de

  • Wenn das Sieb irgendwann herausfällt, bringen vielleicht einige kleine Schweißpunkte Abhilfe.


    Das Gewinde würde ich der Dichtheit halber durch beides schneiden, also Brenner und Kammer. Nach außen kann die Schraube ja überstehen wie sie will, nur innen sollte es bündig sein, denke ich.

    Der Duft von Erdöldestillaten am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen!

  • Stahl hat leider das Problem, dass er verzundert und verbrennt. Diese durch den Gasstrahl beschleunigten Partikel zerschießen dann den Glühstrumpf. Such mal nach VA-Brenner im Forum. Da haben sich schon viele dran versucht. Das Optimum wäre ein Keamikbrenner, gab es wohl mal für die 250er. Da geht nix mehr kaputt. Ist aber leider recht teuer.
    Vom zusätzlich verschrauben halte ich aufgrund der geringen Materialstärken wenig. Ein kleiner Klecks Kesselkitt oder ein wenig Glasfaserdocht als Sicherung helfen da mehr.

    Gruß, Markus.

  • Hi, ich bin auch der Meinung dass Teile an der Lampe gibt die man nur verschlimmbessern kann. Dazu gehört der Brenner. Das einzig sinnvolle wäre es gäbe mal einen Keramikbrenner für die 500. Der Edelstahl aus dem der Brenner gefertigt ist gehört nicht zum Besten. Das Sieb verbrennt und vorher können einem die abfallenden Zunderbröckchen auch noch den einen oder anderen Socken zerschießen. Ich denke da bleibt nicht viel Vorteil gegenüber einem Tonbrenner. Von der Problematik der sich weitenden Mischkammer mal abgesehen. Die Verschraubung der beiden könnte helfen, aber lohnt da der Aufwand? Wie oft geht den schon ein Tonbrenner kaputt?
    Cu Bernd
    Upps da war Markus schneller..

  • Hallo,


    wie schon gesagt, die Tonbrenner sind in Ordnung. Wenn Du einen Tonbrenner mit Auspuffkitt fixieren willst, nimm bitte nur sehr wenig Kitt und ziehe den Brenner nicht fest im Gewinde an. Bei mir fallen meist die aus Messing gegossenen Brenneraufnahmen vom Rohr ab, da sich die Gewinde des Gußteils weiten.
    Einzige Alternative wäre ein Brenner aus Oxidkeramik, das Material kennt der eine oder andere Benuzer hier von WIG-Schweißdüsen.
    Gruß: Bernd

  • Stahl hat leider das Problem, dass er verzundert und verbrennt. Diese durch den Gasstrahl beschleunigten Partikel zerschießen dann den Glühstrumpf. Such mal nach VA-Brenner im Forum. Da haben sich schon viele dran versucht. Das Optimum wäre ein Keamikbrenner, gab es wohl mal für die 250er. Da geht nix mehr kaputt. Ist aber leider recht teuer.
    Vom zusätzlich verschrauben halte ich aufgrund der geringen Materialstärken wenig. Ein kleiner Klecks Kesselkitt oder ein wenig Glasfaserdocht als Sicherung helfen da mehr.

    VA heißt nicht, dass es auch warmfest ist. Im Dampfkesselbau werden warmfeste Stähle, die nicht verzundern, verwendet, ansonsten wären die Brennräume voll von Zunderresten und die Kesselwände wären sehr schnell verschlissen.


    Wenn die Brenner aus warmfestem, nicht rostenden Material gefertigt werden wäre es ein Versuch wert.


    Oder man schaut sich mal die Cole-Männer an. Dort ist der Brenner aus einer Messing-Legierung mit eingelegtem Messingsieb und die laufen und laufen und laufen .....


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)