Kann man Gewinde abdichten durch voheriges Verzinnen???

  • Hallo zusammen, hab da ein ein kleines Kocherchen mit Messinrohrdruckleitung vom Pumpenbodenventil zum Tank. Beim Abschrauben der Sechskantmutter vom Tank - oh Schreck kam ein silbernes Gewinde zum Vorschein. Hab ich ein weich eingelötetes Gewinde mit aus dem Tank herausgeschraubt? ;( Dann war aber doch noch ein hartlelötetes? Gewinde in der Tankwand - es war doch nur eine Schraube . Innen und Außenggewinde(Nessing) sind mit Blei/Zinn überzogen, lassen sich auch wieder verschrauben, nur das notwendige Anzugsmoment für die durch die Pumpe definierte Endstellung wird nicht mehr erreicht. Reste einer alten Bleidichtung sind nicht zu erkennen (es sei denn sie ist geschmolzen). Zusätzliche Gummidichtungen werden beiseite gedrückt.Eine neue Bleidichtung könnte helfen. :?: Frage ist : Kann es sein daß Gewinde vor der Verschraubung verzinnt wurden um sie abzudichten ?(sozusagen als Hanfersatz)? Wäre das Gewinde komplett verlötet gewesen, dürft es sich doch nicht nicht so leicht aufschrauben lassen?
    Bevor ich nun das Gewinde neu verzinne werd ich es erst mal mit einer Bleidichtung u/o ein bischen Hanffaser versuchen so es nicht von selbst dicht sein sollte. Ein komplettes Einlöten einer Schraubverbindung wiederstrebt mir irgendwie. Aber die Frage bleibt: ?( Vorheriges Verzinnen eines Gewindes als Dichtmittel? Gibts das? :besserwisser: Da ist guter Rat gefragt :merci:

    :zwille:

  • :foto: sagen mehr!
    Um was für eine Kocher handelt es sich denn? Benzin, Gas, Petroleum? Marke?


    Normalerweise ist mir nicht bekannt, das Gewinde zum Eindichten extra verzinnt werden. ?(


    Gruß Dieter


    Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von Jedem. (Karl Valentin) :user:

  • Hallo ,Es ist ein zweiflammiger Petrolgaskocher der Marke Phoebus "Made in Germany und Austria"
    Keine Nummer oder weitere Markierung ersichtbar. Bei Google /CCS ecc. nicht zu finden. Da momentan zerlegt auch kein richtiges Foto möglich. Kommt aber noch. Das mit dem Abdichten ist eigenttlich nicht das Problem das kriegt man schon irgenwie hin. Aber meine Überlegung war: Ist da ein Gewinde eingelötet worden oder hatt man es voher mit Lötpaste bestrichen / verzinnt und dann eingeschraubt.Ist eine Bleieidichtung geschmolzen? (Halte ich für unwahrscheinlich da der Kocher sozusagen NOS ist.) Werd mal versuchen ein Foto von der Angelegenheit zu machen. Grüße

    :zwille:

  • Hallo zusammen ,hier nun ein :foto: vom Tank.
    Hab mal ein bischen experimentiert und eine Messingschraube mit Lötpaste verzinnt. Eine Mutter geht weiterhin problemlos drüber. Das Gewinde der Mutter bleibt zum großteil Messingfarben - nur leichter Abrieb im Gewinde. Dann hab ich mal die Muttter mit der Schraube( (Lötpaste plus Lötzinn) verlötet. Mit geringem Kraftaufwand ließ sich die Verlötete Schraube mit dem Schraubendreher wieder aus der Mutter entfernen. Hätte ich so nicht gedacht!!! Innen und Außengewinde sehen nun so aus wie bei der Tankverschraubung. Man lernt halt nie aus :besserwisser: -da hab ich wohl eine verlötete Schraubverbindung geknackt. Mal sehen ob ichs mit ner Bleidichtung wieder hinkrieg. - Aber wer denkt schon an verlötet wenn schon geschraubt ? :explode::) (Von außen sah`s halt wie ne Bleidichtung aus)( Grüße

    :zwille:

  • Wolln mer ma sehn .Wenn alles dicht ist und das Teil funzt stell ich ihn vor.Selbst auf die Gefahr hin daß ich das Gewinde wieder einlöten muß. Gewinde und dann noch verlöten klingt für mich wie "Made in Austria und dann noch Made in Germany draufschreiben" so verrückt waren die damals ...-nur weil ein Österreicher in Deutschland... ;( Grüße

    :zwille:

  • Hallo Kokelfix,


    mir kommt da gerade beim lesen Deiner Zielen eine Idee:


    Wie wäre es, wenn Du Gewinde und Verschraubung mit Lötpaste bestreichts, zusammenschraubst und "mal kurz" eine Flamme dranhältst?


    Das müßte doch wieder den "Originalzustand" herbeizaubern - natürlcih nr, wenn´s mit der Bleidichtung nicht recht will...


    Viel Erfolg


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • so ungewöhnlich das erst geschraubt und dann gelötet wird ist das ganze garnicht. bei den bialaddin wurde das so gemacht und vapalux lampen wird das heute noch so gemacht. löte diesen nippel wieder ein und gut ist. ich gehe mal davon aus das es so vom hersteller bewust gemacht wurde um immer ein gleichen winkel vom tank zum stutzen zu haben. aber nur mit lötpaste kommste da nicht weit,etwas zinn muß man schon zugeben. der zinn in der paste ist nur dafür da um die flächen vorzuverzinnen um den eigendlichen lötvorgang zu erleichtern.
    hättest du bei dein messingmutter experiment nur etwas zinn mit zugeführt wäre das mit dem leichten auseinander drehen sicher nichts geworden.

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • Hallo zusammen,beeim "Messingmutterexperiment" hab ich scho noch Lötinn dazugemacht. Es läßt sich lösen auch wenn die Schraube ein bischen leidet.
    Da sämliche Dichtungsversuche mit Blei/FKm am zu geringem Wiederlager scheiterten und die Dichtungen sich sozusagen wegdrehen hab ich das Gewinde mit ein bischen Hanf eingedreht und nach dem ersten Badewannentest scheint alles dicht zu sein :) Einlöten will ichs evtl. - muß aber die genaue Endstelung im Kocher wissen,-und der ist leider noch zerlegt.
    Ausgangspunkt der ganzen Schraubaktion war eigentlich der Dichtungswechsel am Pumpenbodenventil.Nur sind da gleich zwei Stück rechtwinklig zur Pumpe in den kleinen Messingzylindern an den Luftleitungen verbaut :( .Das Mittelstück direkt an der Pumpe hatt zweimal ein Rechtsgewinde :explode: -drehts du es auf der einen Seite los,drehst du auf der andern Seite fest u./o.verbiegst die Luftleitungen. Da muß man also die ganze Kochereinheit ausbauen und dann einen Kocher wie einen Satelliten ums Gewinde kreisen lassen um da dran zu kommen. Noch umständlicher gehts wirklich nicht :explode: Ich vermutte die haben erst das Pumpenelement gefertigt,dann die Tanks aufgeschraubt und verlötet. Das mal jemand an die Ventile will wurde nie bedacht. Zur Veranschaulichung mal ein :foto: Grüße

    :zwille:

  • Danke für den Tipp! Loctite ?( - hab ma techn. Datenblatt gegogelt und klingt wirklich gut: Öl /Losemittel- Temperatur-festígkeit ecc.Sozusagen Lötzinn aus der Tube. Bei was für ner Barthel (Löla?) und wo hast du das denn verwendet?
    Ein bischen kann man sich halt ein Problem in Richtung"Originalgetreu" machen... es muß ja nicht Lötzinn und Brenner von 1939 sein :)
    frei nach dem Motto: Ist es immer noch nich dicht,gar nix gegen locktite spricht :) Grüße

    :zwille:

  • Hi


    Ich hab es bei der Allemania ins Tank-Gewinde (wo der Brenner eingeschraubt wird) getröpfelt. Vorher drückte es da immer die Luft raus.
    Nachdem ich Loctite (ist ne rote Flüssigkeit) verwendet hab, war es dicht. Hab jetzt ein paar Touren mit Spiritus vorgeheizt und es ist immer noch dicht..
    Einen Versuch ist es sicher wert.


    Viel Erfolg


    MFG
    Steve

  • heyy tolles teil! sage doch, so ein akt ist das nicht mit dem löten. das wichtigste ist immer nur die vorbereitung. wenn alles sauber ist klappt der rest auch! :bounce:

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • Hallo.


    Der Kocher ist echt ein ganz geiles Teil, Respekt!


    Zum Gewindeproblem - okay es ist mittlerweile gelöst - wäre es nicht auch eine Möglichkeit gewesen, den kompletten Gewindestutzen mit Hart- oder Weichlot aufzufüllen und dann ein frisches Gewinde reinschneiden (lassen)...?


    Mit Loctite habe und hatte ich schon viel zu tun, die Produkte von denen Schraubensicherung wie Dichtungsmasse) sind echt gut.


    Ausserdem: die Firma wurde 1956 gegründet. So lange man das Zeugs für Nachkriegsmodelle (Kocher, Lampen) einsetzt, ist es also einigermassen Originalgetreu.

    Liebe Grüsse und immer einen gut getränkten Docht!


    Silvio

  • das mit dem hartlot klappt,habe ich mal bei einen geniol bw brenner gemacht wo das gewinde zum tank weg war. abgedreht,eine messinghülse aufgelötet mit silberlot und zuletzt auf mass runtergedreht und neues gewinde drauf. mit weichlot wird das nicht klappen weil das lot nicht für zug oder drehkräfte ausgelegt ist.dafür ist das einfach nicht haltbar genug. mach doch mal ein einfachen test.nimm eine patronenhülse zb 45.acp giesse diese mit weichlot aus,passendes loch mit gewinde reingeschnitten und dann eine passende schraube darunter ein blechstreifen mit loch wo schraube durch past und festziehen dann weiste was ich meine. was das kleben angeht ,das haben die amis schon im wk 2 gemacht bei mil-spec lampen.

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.