Phoebus 645 - soll ich oder soll ich nicht?

  • Hallo Leute,


    ich bräuchte mal euren Rat ob ich mir das gute Stück anschaffen soll oder nicht. Bei mir in der Nähe steht eine Phoebus 645 zum Verkauf. Ich hab' nur zwei Bilder auf denen das gute Stück recht ordentlich aussieht. Glas ist neu (also ohne Phoebus markierung), das Handrad oder Tankprägung ist auf den Bildern nicht erkennbar. Graue Haube. Wunschpreis sind 80,- Steine, leider ist die Verkäuferin beim verhandeln stur :)


    Minus (für mich)
    - Sieht eigentlich wie eine PX350 im neuen Kleid aus, und PX'n gibt's eh wie Sand am Meer.


    Plus (für mich)
    - Mit der grauen Haube könnte das ein Vorkriegsmodell sein, das wär' dann meine älteste Lampe
    - PX Technik macht die Lampe wenigstens wartbar
    - Phoebus XXX sieht man nicht so häufig


    Was meint ihr?


    liebe Grüße
    Alexander

  • Hallo Atopo,


    laß Dir noch ein paar Bilder zeigen. Wenn die Verkäuferin wirklich verkaufen will ist das möglich.
    Ansonst sind es die kleinen Unterschiede die dem Kenner auffallen ( "Gestaucht" wirkender Tank, waagrecht eingelöteter Pumpzylinder, große Flügelmutter am Tankverschluß usw.)
    Sieh Dir auch die beigefügten Bilder an :foto:
    Grüße
    Vorglüher

  • Hallo Vorglüher,


    das die Lampe wirklich eine Phoebus ist kann ich von den Bildern schon erkennen, die Frage ist eher wie sehr sie sich von einer Petromax unterscheidet und welche Teile gleich/kompatibel sind.
    Es wird wohl auf eine Besichtigung der Lampe hinlaufen :)


    Hat Dein Rotkäppchen übrigens einen Knickvegaser oder ist der gerade?


    lg
    Alexander

  • Grins, greif zu!

    Na wenn Du das sagst :prost:


    Also ich konnte an der Lampe wirklich nicht vorbeigehen. Hervorragender Zustand, das Email von der Haube unbeschädigt.
    Also die Lampe hat:


    - Messingtank, einen Deut flacher als bei einer PX
    - Tankprägung "Original Phoebus No 645 Made in Germany" plus dem Rosenthalzeichen
    - Pumpe waagrecht eingelötet
    - Pumpengriff aus Messing, zum einschrauben
    - Knickvergaser mit "Made in Austria" Prägung
    - Altes Handrad


    leider ein ungemarktes Glas, weil nachgefertigt.


    Ich denke mal ein "PX Standardservice" wird sie wieder zum Leben erwecken.


  • Meinen Glückwunsch zu der Lampe!
    :applaudit:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • So, prinzipiell leuchtet die Lampe wieder.


    Leider ist sie an der Nadelmechanik noch inkontinent, und ich will das nicht auf Teufel komm raus anknallen. Ich hab mich bei den Maxen schon gewundert wieso das ohne Dichtung dicht hält ....



    Wie kann man da nachhelfen dass das Petro wieder drin bleibt?


    Nachtrag:


    Das ist der Exzenternippel:



    Links ist er zu lang und rechts ist keine Dichtfläche ...


    lg
    Alexander

    Einmal editiert, zuletzt von atopo ()

  • Guten Abend Alexander,
    eine schöne Laterne hast du dir da zugelegt :done:

    Zwecks Abdichtung des Gewindes benutze ich immer PTFE Band. Das Material ist laut Verpackung bis 200 Grad Hitzefest und kurzzeitig sogar bis zu 300 Grad belastbar; Temperaturen die im Bereich des Handrads wohl kaum erreicht werden, vermute ich. Kaufen kannst du das Band in jedem gut sortierten Baumarkt in der Sanitär-Abteilung.

    Gruß
    Daniel

  • Frage:


    Kommt der Sprit an der Verschraubung oder an der Welle vom Handrad raus?


    Im ersten Fall wohl gut, sonst klingt das nach der Graphitpackung...


    Viel Erfolg bei der Lösung!!!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Die Graphitpackung hab ich schon vorher getauscht, die war über die Jahre komplett festgebacken.


    Ich hab jetzt mal eine Bleidichtung verwendet (die kleine, die auch beim Pumpenbodenventil sitzt). Das scheint soweit zu halten.


    lg
    Alexander

  • Und auch da empfehle ich Schmierseife.
    Gewinde einschmieren, reinschrauben bis fest, anschl. mit Lötbrenner kurz erhitzen damit die Seife aufquillt.


    Hat bei mir immer geklappt.



    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • hallo zusammen,
    der nippel hat auf der rechten kurzen seite einen konus. dieser
    konus dichtet beim einschrauben in der regel über die fläche ab.
    das gewinde allein ist nicht gasdicht!
    das gewinde hat sichtbare verformungen an einer flankenstelle vorn.
    das sollte mit einer formfeile angepasst werden. gerade solche stellen
    am gewindeanfang sorgen gern mal beim einschrauben für eine
    "zweite gewindesteigung".


    in der regel wird schmierseife bei leckagen an drucklosen
    treibstoffsystemen als leckagedichtung eingesetzt.
    beispielsweise haben afrikafahrer schmierseife dabei, wenn sie
    auf der tamanrasset piste einen evtl. durch steine beschädigte
    dieseltanks bis zur nächsten werkstatt abzudichten müssten.


    schmierseife u. stofflappen "pappen" dabei die löcher eine
    zeitlang zu, weil die seife beständig gegen den kraftstoff ist.


    nicht geeignet ist schmierseife in druckbeaufschlagten oder
    warmen einsatzbereichen.
    gerade bei schraubverbindungen kann das herabsetzen des
    reibwertes durch die schmierseife ganz schnell zu einer
    überschreitung des maximalen anzugsmoments an der
    schraubverbindung führen.


    einfach ausgedrückt: "nach fest kommt ab"
    das passiert gerade bei messing mit undefinierter
    festigkeitsklassse ganz schnell.


    beim erwärmen einer "eingeseiften" schraubverbindung
    wird nur die seife verbrannt. das führt dann zu einem
    verklebten gewinde mit fragwürdigen stabilitätswerten.


    den gleichen effekt würde man auch erreichen, wenn man
    das gewinde mit katzenkacke oder kaffesatz zukleistern
    würde.



    gruß
    thomas

  • Willi wills wissen :)


    Ich hab den Exzenter nochmal auseinandergenommen um zu sehen wie das wirklich aussieht:



    Der Dichtkonus ist da schon sehr schmal.


    lg
    Alexander

  • na dann geb ich dir mal hinweise:


    anpresskraft pro mm*2!
    wenn ich das maximal mögliche drehmoment anbringe, werde
    ich auf einer kleinen kreisringfläche eine höhere anpresskraft
    pro mm*2 erreichen.


    zudem ist auf einer schmalen dichtfläche meist ein besserer
    dichtsitz gegeben.



    gruß
    thomas

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