Hallo,
da habe ich mir wieder eine Großbaustelle aufgeladen. So sieht ein 14-liniger Stubs-Brenner (Weißlichtbrenner) aus, wenn ein dusseliger Zeitgenosse den Brenner als Kerzenhalter missbraucht, den Dochttransport zerwürgt und ihn feucht gelagert hat.
Die Galerie mit ihrer kleinen Delle, die bereits begradigt wurde, war das kleinste Übel. Zwar ist die Dochttransporthülse aus Eisenblech an wichtigen Stellen weggerostet, die Messingklammern davon abgebrochen, aber das lässt sich noch einigermaßen gut nachbauen - diesmal aus Messing.
Schlimmer war aber das Brennerunterteil. Halb voll mit gammeligem und schmierigem Wachs, die Welle vom DSR verbogen samt Führungsröhrchen. Außerdem hatten sich die abgebrochenen Dochthaltefedern verklemmt und den Steg zwischen Innen und Außenrohr des Brenners verbeult, sodass diese Stelle undicht war und der Brenner Falschluft ziehen würde... Keine Chance, das je wieder hinzubekommen, ohne Demontage wichtiger Teile. So entschloss ich mich schweren Herzens, den Brenner auseinander zu löten, bis man das Röhrchen austauschen oder wenigstens begradigen kann. Schwierigste Übung dabei: im Brennerinneren das kleine Zahnrad von der Welle ablöten, denn erst dann lässt sich die Welle entfernen.
Den verpressten Brennerboden wollte ich nicht aufbördeln, damit man die Reparatur später nicht sieht. Und genützt hätte es auch nichts, da die Welle nicht in einer Aussparung sitzt wie bei anderen Brennern, sondern lediglich durch ein Loch in der Außenwand geführt wird.
Nun habe ich also das Vergnügen, das ganze Ding nach dem Reinigen (alles ist voll klebriger Wachsreste) wieder als Puzzle zusammen zu setzen. Aber bei einer solchen Rarität (Weißlichtbrenner mit geradem Zylinder, 14-linig von Stübgen) macht man das doch gerne.
Grüße
Max