Vergaserdüsen Herstellung

  • Als grobmotorischer Metallbearbeitungslaie kam mir die Frage in den Sinn:
    "Wie kommt das Loch in die Düse?"
    Immerhin geht es hier um 10tel mm.


    Wird die Düsenöffnung tatsächlich mit Subminiaturbohrern in die Vergaserdüse gebohrt?
    Oder wird das Loch per Laser geschossen?
    Oder andersherum um einen Dorn herum auf Maß gepreßt?


    Die Suchfunktion schmiß nichts dazu aus.

    Demut tät' uns allen gut.

  • In meinem alten Betrieb haben wir runter bis zu 0,3mm auf den CNC-Automaten gedreht...


    früher gehe ich mal von aus, das die von Hand gebohrt wurden, mit viel gefühl :D ... (0,5mm hab ich selbs schon in MS gebohrt)

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • hallo,
    bei einer geforderten größe im 1/10 mm bereich wird vorzugsweise gebohrt
    und anschliessend auf nenndurchmesser gerieben.


    ab 1/100 mm wird heute erosives bohren mit läppspülmitteln eingesetzt.


    ab 1/1000 mm wird mit lasern gearbeitet. dabei kann auch die düsenkanalführung mit einer
    formgebung durch den laser eingebunden werden.


    dies bezieht sich auf die serienfertigung von düsen!


    es ist ein verbreiteter irrtum, dass düsen nur gebohrt werden.
    ein bohrer kann die für eine geringe verwirbelung erforderliche glatte kanalwandung
    nicht herstellen. deshalb werden düsen in der regel im untermaß vorgebohrt u.
    abschließend auf nennmaß aufgerieben.



    gruß
    thomas

  • Hallo zusammen,
    Düsenreibahle sind aber nur zum Löcher vergrößern, d.h. ein Loch muß schon drinnen sein, da sie keinen Stirnanschnitt haben.


    In meiner Kellerbastelbude kann ich ab 0,2mm aufwärts, auf der modifizierten Graviermaschine, die macht 20000 U/min. Das ist zwar auch nicht üppig für so kleine Durchmesser, aber immer noch schneller als auf der Drehbank.


    Der zylindrische Anteil bei den PX-Düsen ist normalerweise max 0,5mm, da dürfte es beim gebohrten Löchern kaum Verwirbelungen geben.


    Gruß Jo


    PS: Uhrmacher z.B. haben auch schon vor über 100 Jahren kleine Löcher gebohrt, ohne Laser und Co.