HK500 BW Probleme mit Exzenterwelle

  • Hallo liebe Gemeinde,


    vor kurzem konnte ich mir endlich meinen lang gehegten Traum erfüllen (gut ich bin erst 23, aber begeistert davon bin ich schon seit Jahren) und habe mir meine erste Petromax zugelegt. Da ich ein absoluter Schrauber bin und fasziniert von den vielen Einzelteilen war, musste es natürlich ein total heruntergekommenes HK500 BW Modell sein. Zustand in Schulnoten... 5,0


    Das ganze hatte den Vorteil, dass ich durch die benötigte Generalüberholung direkt in den Genuss kam, alles mal zu zerlegen und die Funktionsweise sowie mögliche Problemstellen direkt kennen zu lernen. Ich habe die Maxe komplett zerlegt und bis auf das letzte Teil gereinigt (stundenlanges schrubben und riesen Sauerrei in der Küche... meine arme Frau :D ) und gerade gebogen, habe fehlende Teile wie Rapidrohr und sinnvollen Zubehör wie Prallteller oder Pumpenlederspreizer ergänzt, Verschleiß bzw. alte Teile wie Pumpenleder, alle Dichtungen,Graphitpackung, den rissigen Tonbrenner, Pumpenbodenventil und Vergaserfußventil erneuert und nach einer 3 wöchigen Dichtigkeitsprüfung des Tanks (bei 2,5 bar) den ganzen Apparat wieder zusammengebaut.


    Nun zu meinem Problem:
    Ich habe soweit alles zusammen gebaut, Handrad ließ sich super bewegen, Düsennadel habe ich von der Höhe her noch optimal eingestellt und zum Abschluss habe ich noch ein letztes Mal Druck aufgebaut...


    Handrad gedreht... lief... nochmal gedreht... WUMM! Exzenterwelle ist aus dem Gestänge gerutscht und das Gestänge lässt sich nicht mehr bewegen.


    Also Druck abgelassen und nochmal bewegt... keine Chance, Welle ist definitiv komplett rausgerutscht. Der Nippel für den Exzenter ist bis zum Anschlag festgezogen, frische Graphitpackung ist drin und Überwurfmutter angezogen, bis das Handrad sich kaum noch drehen ließ...


    Also dachte ich mir, vielleicht ist das Gestänge irgendwie krumm... also die komplette Lampe nochmal zerlegt, Bleidichtungen nachbestellt (diesmal 10 Stk.) und Gestänge kontrolliert. Alles war super gerade und lässt sich ohne Druck einwandfrei bewegen!


    Also habe ich die Lampe wieder zusammengebaut... und was soll ich sagen!? Ohne Druck ging noch alles und mit Druck... WUMM! Altes Problem!


    Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich noch machen kann?
    Vielen Dank im Vorraus,


    Chris

  • Hallo Chris und herzlich willkommen hier :welcome:


    Hmm, hast du den Excenter einmal hinaus geschraubt und nachgesehen, ob der Nippel noch auf der Platte ist, oder dieser evtl. abgebrochen/abgedreht ist?


    Bewegt sich denn die Nadel im kalten Zustand, wenn du das Handrad drehst?
    Wenn du die Überwurfmutter an der Excenterwelle löst, dreht sich dann das Handrad ohne Widerstand?
    Von wo kommst du denn, vielleicht gibt es ja einen Sammlerkollegen bei dir um die Ecke, der schnell mal drüber gucken kann, meistens steckt der Teufel ja im Detail. Schließlich sind wir alle so wie du zu diesem Forum gelangt, oder so ähnlich... :rauch:


    Rätselnde Grüße, Björn


    P.s. bekommen wir auch noch wieder hin :done:

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Ja die kriegen wir auch noch wieder hin. Mir ist mal der Nippel für den Excenter (#107) im Gewinde abgebrochen: Das Außengewinde vom Vergaserunterteil (#153) war ausgeleiert, d.h. durch brachiale Kraft konkav ausgeformt, und hat mit meiner Drehbewegung das Nippelgewinde abgebrochen. Mal bei deiner Maxe gucken, ob das Unterteil, speziell das Gewinde für den Excenter, evtl. auch eine komische Verformung besitzt.


    Gruß, Dietmar

  • Hallo Björn,


    erst einmal danke für deine rasend schnelle Antwort und die freundliche Begrüßung!


    Zu deinen Fragen:


    Die Exzenterwelle habe ich nach dem ersten Vorfall direkt ausgebaut und auf Schäden überprüft (schon rein aus Bequemlichkeit, da ich dafür ja nicht gleich die ganze Lampe zerlegen musste). Absolut in Ordnung, der Pin ist ohne Beschädigungen. Nach dem zweiten Mal habe ich das ebenfalls überprüft.


    Die Nadel lässt sich ohne Druck im Tank (sprich wenn das Gestänge keinen großen Druck auf das Vergaserfußventil ausüben muss, um dieses zu öffnen) einwandfrei bewegen. Sie öffnet und schließt die Düse problemlos, habe ich mehrmals getestet.


    Wenn ich die Überwurfmutter löse kann ich das Handrad (derzeit) ohne Probleme so oft drehen wie ich will. Dazu sei gesagt, dass ich die Lampe seit dem letzten Vorfall nicht mehr zerlegt habe, um das Gestänge wieder korrekt zu positionieren. Aber zumindest blockiert dann nichts mehr.


    Ich bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende ;) aber aufgeben werde ich auf keinen Fall! Mein Ehrgeiz das Problem zu lösen ist groß!


    Achja, ich komme aus Erkelenz (NRW) an der Grenze zu unseren holländischen Nachbarn. Vielleicht findet sich hier ja ein hilfsbereiter User mit Drang zu Rätseln :) .


    Gruß Christoph


    Edit: Dietmar der Nippel für den Exzenter ist nagelneu, da der alte sich leider nach knapp 50 Jahren (als einziges Teil) nicht zerstörungsfrei abbauen ließ. Den habe ich beim erneuten ausbauen der Exzenterwelle in der Hand gehabt und mir ist nichts aufgefallen. Würde ich also erstmal ausschließen, müsste aber sicherheitshalber nochmal nachschauen.




    PS: Kommt es mir nur so vor, oder ist die Qualität der "neuen" Ersatzteile absolut nicht vergleichbar mit der "früher"? Egal was ich bestellt habe, irgendwie kam mir alles ein bisschen minderwertiger vor als das was vorher verbaut war.

  • hmmmmmmmmmm?
    vieleicht hat er den schlitz im gestänge nicht getroffen beim zusammenbau.
    ist mir am anfang auch mal passiert.
    ich habe dann die stopfbuchse so losgedreht das ich die welle mit dem stift erstmal so eindrehen kann das ich den schlitz im gestänge erwischte.danach die stopfbuchse wieder angezogen.
    gruß

  • Ich glaube .....



    ... mal, Du hast einfach nur die Verschraubung, bzw. die Welle verkehrt herum eingebaut:


    Die Seite für die Überwurfmutter in den Vergaser geschraubt und die Überwurfmutter auf die Vergaserverschraubung gedreht.


    Die Gewinde sind nämlich von der Länge leicht unterschiedlich und wenn Du die kurze Seite (Überwurfmutter) in den Vergaser drehst, geht der Exenter nicht komplett gegen die Stange.


    Das funktioniert zwar, wenn Du gegen das Handrad drückst, die Welle läßt sich nämlich verschieben.


    Wenn aber Druck aufgebaut wird und Die Überwurfmutter ist nicht sonderlich fest gezogen, könnte es sein, das der Innendruck gegen die Scheibe des Exenters drückt und die Welle nach Außen schiebt. Dann rutscht der Nippel aus der Nut und die Vergaserstange wird durch den Federdruck nach oben gedrückt.

  • Also den Schlitz des Gestänges habe ich beachtet. Ich habe dafür den oberen Teil des Vergasers abgebaut gelassen und das Gestänge gegen den Druck der Ventilfeder nach unten gedrückt, während ich den Exzenter eingesetzt, ausgerichtet und befestigt habe.


    Aaaaaber ich glaube Andreas hat den entscheidenden Tipp! Kann sein, dass ich beim Einbau des neuen Nippels die beiden Seiten vertauscht habe! Das würde es plausibel erkären! Wie schon geschrieben, ohne Druck im Tank geht es wunderbar, auch ohne gegen das Handrad zu drücken... aber vielleicht ist die Exzenterwelle dann nur so minimal im Gestänge, dass es genau für die Festigkeit gegen den Federdruck reicht... mehr aber auch nicht!


    Die Überwurfmutter ist zwar sehr fest angezogen, aber durch die nagelneue Graphitpackung sind das im Vergleich zu "eingefahrenen" Lampen nur wenige Umdrehungen im Gewinde.


    Ich werde das Ganze morgen mal unter die Lupe nehmen!



    Edit: Anbei noch ein vorher/nachher Vergleich ;)


  • Edit: Dietmar der Nippel für den Exzenter ist nagelneu, da der alte sich leider nach knapp 50 Jahren (als einziges Teil) nicht zerstörungsfrei abbauen ließ. [...] PS: Kommt es mir nur so vor, oder ist die Qualität der "neuen" Ersatzteile absolut nicht vergleichbar mit der "früher"? Egal was ich bestellt habe, irgendwie kam mir alles ein bisschen minderwertiger vor als das was vorher verbaut war.


    Nein, nein - ich hatte keine Probleme mit dem Excenter oder dem Excenternippel. Ich hatte Probleme mit dem verhunzten Vergaserunterteil.


    Ja, auch viele Ersatzteile haben leider nicht mehr die Qualität der 60er. Aber a) sind sie dafür billig und b) sind die verfügbar. Pelam macht das ganz okay.


    Gruß, Dietmar

  • Ja moin,
    dass ist doch mal "saubere Arbeit"!!!


    Du hattest wirklich jedes Teil zerlegt zum Reinigen, oder? :respekt:


    Aber dann besteht tatsächlich die von Andreas genannte Möglichkeit, dass die Gewindehülse der Excenterführung beim Einbau in der Richtung vertauscht wurde... (und die ist tatsächlich normalerweise auf der Außenseite Kürzer...)


    Na mal schauen, ob es das war.
    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Moin,
    möglicherweise ist durch die Erneuerung des Vergaserventils jetzt der untere Teil der Nadelstange zu lang und drückt die Feder zu doll zusammen. In diesem Fall hilft es, die Feder um ca. eine Windung zu kürzen.

  • Ja, auch viele Ersatzteile haben leider nicht mehr die Qualität der 60er. Aber a) sind sie dafür billig und b) sind die verfügbar. Pelam macht das ganz okay.

    Das stimmt wohl. Ich war verwundert, dass bis auf den Trichter in der alten Bauform (habe den BW Metallkasten mitgekauft) eigentlich alles als Ersatzteil zu bekommen ist. Passgenauigkeit ist auch nicht zu bemängeln, aber so Kleinigkeiten wie überstehende Grate, Produktionsreste am Messing oder nicht richtig gebohrtes Loch bei der Rapiddüse, welche ich vorsorglich bestellt habe, zeigen dass es wahrscheinlich nicht mehr "Made in Germany" ist.



    Du hattest wirklich jedes Teil zerlegt zum Reinigen, oder? :respekt:

    Ja klar :D ! Wenn dann richtig! Ich war erstaunt, wie viele Teile so eine Lampe hat. Auf der Explosionszeichnung sah das irgendwie weniger aus. Habe wirklich alles bis auf die letzte Schraube zerlegt und ausgiebig gereinigt und auf Schäden kontrolliert, soweit ich das beurteilen konnte (ca. 270 Fotos können das beweisen :) ). Das Messing erstrahlt jetzt (zumindest bis zur ersten Inbetriebnahme ;) ) in seinem alten Glanz und zumindest theoretisch sollte die Lampe außer meinem Problem wieder vollständig funktionieren.



    möglicherweise ist durch die Erneuerung des Vergaserventils jetzt der untere Teil der Nadelstange zu lang und drückt die Feder zu doll zusammen. In diesem Fall hilft es, die Feder um ca. eine Windung zu kürzen.

    Das könnte natürlich auch noch sein, habe zuerst die alte Feder genutzt, welche um einiges schmaler ist, aber das Ventil öffnete damit nicht richtig, so dass ich dann doch die neue nehmen musste. Aber wenn es das wäre, würde die Feder ja normalerweise auch ohne Druck im Tank Probleme machen.


    Ich will auch eine BW Maxe mit dem schönen Strahlungszeichen drauf!

    Hab ich bei meinen Vorabrecherchen auch noch nie so gesehen :D ! Das gibt der Lampe einen ganz eigenen Charakter, finde ich. Habe bei der Reinigung für den Tank extra nur milde Reiniger benutzt und fleißig um das Zeichen "herumgeputzt" um es möglichst gut zu erhalten.



    Gruß Christoph

  • N 53° 42′ 33.47″, E 7° 13′ 46.56″
    "21.500 HK"

  • Hallo zusammen,




    nochmals vielen Dank für eure tatkräftige Mithilfe! Nachdem ich den Exzenter mit dem Handrad gerade nochmals abgebaut und alles wieder in seine Einzelteile zerlegt hatte, habe ich mir mal den Exzenternippel zur Brust genommen. Der Tipp mit dem verkehrt herum einschrauben war goldrichtig ...Treffer und versenkt.




    Der Unterschied der beiden Gewindelängen ist so minimal, dass er mit dem bloßen Auge für mich nicht sichtbar war. Verdammt gemeine Konstruktion :D ! Der Unterschied beträgt noch nichtmal einen Gewindegang. Nachdem ich meine Leuchte gerade eben wieder zusammen gebaut hatte, war der erste Härtetest bei 2,5 bar sehr erfolgreich. Der Fehler ließ sich nicht mehr reproduzieren.




    Ich glaube ich muss für die kommende Woche mal einen ersten Einsatz mit Brennstoff einplanen ;) bin mal gespannt was da dann noch alles auf mich zu kommt. Ist es eigentlich normal, dass aus der Vergaserdüse nach dem schließen durch die Nadel noch ein paar Sekunden lang ein zischen mit entsprechendem (Luft)druck zu vernehmen ist? Oder ist meine neue Düsennadel etwa nicht ganz "dicht" :D ?




    Kauf dir Viton Dichtungen und bau die ein, wenn Du an der Lampe am basteln bist.


    Die habe ich, als ich schonmal dabei war natürlich direkt mitbestellt :) aufgrund meiner negativen Recherchen bezüglich der Dichtigkeit beim Vergaser, habe ich aber vorerst von einem Einbau abgesehen. Ich wollte für den Anfang kein Risiko eingehen, das berühmt berüchtigte "flammende Inferno" zu provozieren... nicht nach all der Arbeit :D




    Gruß Chris

  • Hallo Chris und :welcome: ,


    Ist es eigentlich normal, dass aus der Vergaserdüse nach dem schließen durch die Nadel noch ein paar Sekunden lang ein zischen mit entsprechendem (Luft)druck zu vernehmen ist? Oder ist meine neue Düsennadel etwa nicht ganz "dicht" :D ?

    b) Die Nadel dichtet nicht in der Düse, sondern die Brennstoffzufuhr wird am Vergaserfußventil unterbrochen.


    -->
    a) Nach dem Schließen des VaFuVen's ist im Vergaser natürlich noch der Betriebsdruck = Tankdruck vorhanden, welcher noch entweicht, somit nicht problematisch.


    Anhand deiner fachgerechten Reinigung nach Anleitung wird die Inbetriebnahmen sicherlich keine Probleme darstellen, hast vermutlich schon einiges über möglich Fehler gelesen. :thumbup:


    :done: vorbildliche Vorbereitung :done: kann ich nur sagen


    Viel Erfolg beim Start und mach schon mal Lagerplatz frei... virus petrolensis hat zugeschlagen... :D

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Ich glaube es war schon ein wenig spät gestern :D


    ...klar die Nadel ist ja nur zum "reinigen" der Vergaserdüse und nicht um diese zu verschließen. Und dadurch, dass die Nadel die Öffnung der Düse nochmals verjüngt, kann der Restdruck im Vergaser im Augenblick nach dem schließen des Vergaserfußventils nur sehr langsam entweichen. Soweit klar :)


    Das mit dem Lagerplatz habe ich schon fast befürchtet :rofl: bin sowiso schon total fasziniert, ohne auch nur gezündet zu haben!


    Gruß Chris

  • Sooo liebe Maxxen Gemeinde :D heute, bei Sternenklarer Nacht, war es dann endlich so weit... *Zündung*


    Nachdem ich den Winter über noch ein paar Schönheitsoperationen und zwei ausgiebige Dichtigkeitsprüfungen unternommen hatte, konnte es heute Abend eindlich und voller Erwartungen losgehen.


    Als erste Amtshandlung wurde der "Noname" Socken aufgezogen und der Pumpenadapter mitsamt Pumpe angeschlossen. Nach dem Abflammen des Socken und Druckaufbau, kam dann der spannende Augenblick... Zündflamme in den Rapid und Rapid geöffnet...


    ...dann passierte es, der Supergau, ein hell loderndes "flammendes Inferno"... Petrolium überall und riesige Flammen. Also hieß es, wie hier im Forum mehrfach gelesen, erst einmal Ruhe bewahren (war Gott sei Dank im Garten), Ablassschraube am Manometer geöffnet und die Reste kurz abbrennen lassen. Nach 10 Sekunden war der Spuk dann auch schon vorbei.


    Als nächstes kam nun die Analyse. Was war passiert? Kurzentschlossen die noch heiße Lampe zerlegt (Autsch!) und alles genau angesehen. Vom stundenlangen Reinigen war leider nicht mehr viel zu erkennen ;( . Die erste Sichtprüfung verblieb Ergebnislos. Nach erneutem Druckaufbau den Vergaser gecheckt... Ventildichtung (ist ja alles neu) absolut dicht. Auch die Rohrverbindung des Vergasers, dicht. Also Leuchte grob zusammensteckt, den Socken kontrolliert (abolut robust! Trotz mehrmaligem herausnehmen aus der Lampe und knapp 5 Rapid-Startversuchen nicht kaputt zu bekommen!) und zum erneuten testen wie bereits vorher angeworfen.


    Nach den ersten 3 Sekunden (natürlich mit riesen Feuerball) war klar, wo das ganze Petrolium herkommt: Der Rapid! Der Strahl ist trotz 1 bar Tankdruck extrem Stark und spritzt alles voll. Socken, Vergaser, Haube, ja sogar die ganze Glasscheibe ist komplett nassl! Nun meine Frage an euch Profis:


    Rapiddichtung, Fußdichtung und Düse sind nagelneu. Alles ist auf Dichtigkeit geprüft. Woran kann das liegen? Brennt der Strahl nicht genug? Ist der Strahl zu "dick"? Ich versteht das nicht.


    Nach meinen "erfolglosen" Startversuchen, habe ich mir gedacht, dass der Vergaser nun schon trotz allem heiß genug sein könnte. Also vorsichtig das Handrad aufgedreht und siehe da! Der Socken blähte sich direkt zum weißen Zwerg auf und glühte unter angenehmen zischeln des Vergasers völlig problemlos vor sich hin. Der Lichtschein dürfte im Nächsten Dorf noch geblendet haben :D .


    Nachdem das Restpetrolium das überall hingespritzt war, kontrolliert abgebrannt war, leuchtete die Maxxe mit dem kläglichen Rest im Tank noch etwa eine Stunde lang. Nach einem kurzen Tankstopp mit etwa einem halben Liter, musste ich sie dann nach etwa 3 Stunden (ohne nachzupumpen, mit Druckverlust von 2,5 bar auf knapp 1 bar) ausmachen um sie nach dem abkühlen zum Transport einzupacken.


    Bis auf die genannten Startprobleme ist alles absolut reibungslos verlaufen. Keinen einzigen Socken geopfert, trotz der vielen Startversuche und neuzünden nach dem Tank auffüllen. Das Licht war sehr hell, gleichmäßig und hat meine Erwartungen noch bei Weitem übertroffen. Auch die abgestrahlte Wärme war bei einsetzender Nacht sehr angenehm. Könnt ihr mir auch noch beim lösen meines (hoffentlich) letzten Problems helfen?


    Gruß Chris

  • Zitat

    Nachdem ich den Winter über noch ein paar Schönheitsoperationen und zwei
    ausgiebige Dichtigkeitsprüfungen unternommen hatte, konnte es heute
    Abend eindlich und voller Erwartungen losgehen.

    Der Winter ist bei dir erst Mitte Mai vorbei?
    :D


    Klingt so, als ob die Rapiddüse nicht vernebelt, sondern nur spritzt. Schraub den "Deckel" des Rapids mal ab, darunter ist mittig die Treibstoffdüse und seitlich 2 Luftdüsen (Luft aus dem Tank). Vielleicht sind die ja dicht.

  • genau hinschauen
    man findet die löcher ,kleiner wie eine stecknadel dick ist,nicht auf anhieb

  • Der Winter ist bei dir erst Mitte Mai vorbei?



    Naja, in Ermangelung eines Balkons oder Gartens und da ich die Leuchte nicht mitten in der Innenstadt zünden wollte, musste ich bis zu einem mit schönem Wetter begleiteten Elternbesuch warten ;)


    Aber zurück zum Thema. Ich habe heute mal den Rapid zerlegt und musste feststellen, dass das Ansaugrohr komischerweise korrodiert ist (durch leuchten in den Tank konnte ich sehen, dass der Vergaser ebenfalls korrodiert ist). Ich hatte alle Teile komplett zerlegt und gereinigt, sowie die zusammengebaute Lampe mit abgeschraubtem Manometer, trocken und warm im Wohnzimmer gelagert. Mir ist es unerklärlich, wie das geschehen konnte.


    Dadurch sind wohl auch die Luftlöcher völlig zugesetzt... eure Diagnose ist also abolut zutreffend. Wie auf dem angehängten Foto zu sehen ist, scheint im Rohr ein Riss zu sein (welcher vorher definitiv nicht da war!). Wie kann sowas passieren? Kann man versuchen das weichzulöten, oder sollte ich den kompletten Anschlusskörper austauschen?


    Gruß Chris