Erfahrungsbericht.Löschen.mit.CO2

  • Das Löschen einer leuchtenden PX 500 mittels CO2-Löscher 2 Kg.


    Einfach nur einen Löscher zur Beruhigung stehen zu haben, falls die Lampi mal abflackert, war mir, wie bereits erwähnt zu wenig.


    Gestern nun, fand mein erster Löschversuch (einer normal leuchtenden) PX 500 statt.


    Die Lampe lief mit Petroleum (Grillanzünder).


    Löschzeitpunkt: 23:00 im Garten


    Zunächst gab ich einen kurzen Sprühstoß von ca. 1 sec auf das Zentrum die Lampe ab.
    Entfernung 2 Meter.


    Die CO2-Wolke war spektakulär - die Wirkung Null.


    Das CO2 verteilte sich um die Lampe zu einem Radius von 1 Meter.


    Nun gab ich mehrere kleine Srühstäße ab - nichts - die Lampe leuchtete munter weiter.


    Sicherlich - Flammen außerhalb der Lampe wären wohl ausgegangen, da sich das CO2 noch eine Weile in einer Wolke hielt.


    Auch ein längerer Sprühstoß bewirkte nichts.


    Als Glas habe ich eines mit einem Sprung verwendet.
    Zum einen vermutete ich, daß dieses sofort beim Auftreffen des CO2, auf Grund des Temperaturschocks zerplatzt.
    Tat es aber nicht. Vermutlich deshalb nicht, da das Schott-Suprax-Glas auf Grund des Risses bereits seine Spannung abgegeben hat.


    Ich wollte aber kein intaktes Glas für 10 T€URO opfern.


    Als kurze Sprühstöße nichts halfen, ging ich auf 1 m und später auf 50 cm an die Lampe heran und sprühte erneut.


    Bei etwas längeren Sprühstößen ging dann endlich die Helligkeit des Glühstrumpfes gegen Null um sich dann nach ca. 3 sec wieder zur vollen Lichtstärke aufzubauen.


    Letztlich sprühte ich in einem sehr langen Stoß aus unmittelbarer Nähe direkt in die Lüftungsschlitze der Haube, bis auch ich völlig vom CO2-Nebel umhüllt war.


    Endlich - die Lampe blieb aus.


    Fazit:


    Da das Glas beim Auftreffen des kalten CO2 Gases nicht barst, kam zu wenig CO2-Gas-Konzentration direkt in die Nähe des Brenners und vermochte die Flamme nicht zu löschen.


    Die Lampe fiel durch den Druck des Löschstrahls nicht um was schon mal als positiv zu bewerten ist.


    Der Glühstrumpf, so stellte ich später fest, war dann auf Grund der Löchaktion an einer Seite lediglich auf einen halben cm2 leicht defekt.


    Das CO2 konnte den heißen Brenner, Mischkammer und Mischrohr nicht lange genug abkühlen, so daß sich die zündfähigen Petroleumgase immer wieder selbst entzündeten.


    Veilleicht wäre hier ein Schaumlöscher die bessere Wahl, vorausgesetzt der Schaum wäre auf der Lampe haften geblieben und hätte die Luftzufuhr peranent abgeschnitten.


    Nächster Versuch - Löschern einer PX 500 im Spiritusbetrieb mit CO2-Löscher.

    "Achtung!!! Die Verwendung von Petroleum in einer Petromax kann süchtig machen!"
    "Zu Risiken oder bei Nebenwirkungen wenden Sie Sich bitte ans Petromaxforum."
    "Die Verwendung in Dekorativen Lampen kann zu übertriebener Romantik führen. Bitte denken sie an die Verhütung."
    HK 1 - Alles ist möglich!

  • Hallo Wachholder und danke für den Bericht! Würdest Du eventuell auch in Betracht ziehen ein "flammendes Inferno" (beispielsweise durch zu wenig vorheizen) mit einem CO2-Löscher zu löschen und hier mitzuteilen?


    Es wird wohl kaum einen geben, der seine funktionierende Lampe mit einem CO2-Löscher versauen will.
    Soll aber nicht heißen, ich weiß deine Mühen nicht zu schätzen. Es sind nur zwei paar Schuhe.


    Gruß
    Dietmar

  • Interessant, aber wiese sollte ich eine laufende Petromax löschen wollen, wo ich doch einfach Druck ablassen, oder das Handrad schließen kann?


    Wichtig ist die Löscherei tatsächlich bei einem flammenden Inferno, wenn das brennende Petroleum schon seitlich runtertropfen will und Schlimmeres zu passieren droht.
    Hier dürfte CO2 recht effizient wirken, da die Selbstentzündungstemperatur noch nicht erreicht ist.


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Zitat

    Original von Wachholder
    Nächster Versuch - Löschern einer PX 500 im Spiritusbetrieb mit CO2-Löscher.


    da reicht ein eimer wasser
    das spiritus wasserlöslich ist

  • Das Löschen einer Lampe mit Feuerlöscher ziehe ich genau unter einer Bedingung in betracht, nämlich wenn bei vollem Betrieb der Tankboden reißt/ sich der Tank auslötet... dann gibt es einen Grund dafür - sonst nicht!


    Was allerdings die Umgebung der Lampe und ggf. temperaturbedingte Feuerschäden ausdrücklich ausschließt, da greife ich dann natürlich zum Löscher! :done:


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • ja, ein flammendes Inferno durch zu wenig Vorheizen wie es mir auch bereits passiert ist, werde ich auch noch testen bei Gelegenheit.


    Das ist zwar ärgerlich aber nicht dramatisch (Ventiel schließen und Druck ablassen)


    Nun ist es aber so, daß ich selbst meine PX immer auf dem Balkon starte und auch dort wieder ausdreh.


    Deshalb galt meine Aufmerksamkeit auch nicht dem ungenügenden Vorheizen, sondern was wäre, wenn die PX bereits einige Zeit stabiel läuft (im Wohnbereich) und es dann dort zu einem Brand kommen sollte.


    z.B. durch ein Austreten von Brennstoff direkt aus dem Vergaser, Auslöten von Bauteilen udgl.


    Hierbei gehe ich davon aus, daß dies eben hinter dem Glas passiert und auch Flammen aus der PX in die Umgebung schießen.


    An die Flammen hintrer Glas und Haube, so hat der Versuch gezeigt, ist schlecht ranzukommen, bzw. entzündet sich das Pertoleumgemisch immer wieder an den noch heißen Innenteilen und dies trotz Löschmittel von außen.


    Falls die Flammen ungünstig nach außen schlagen, kann es zu dem sein, daß man zum Schließen des Vergaserfußventiels oder an die Druckablaßschraube gar nicht erst ran kann.


    Fest steht, daß ich bei Innenraumbetrieb nach Möglichkeit die Lampe in eine Auffangschale setzen werde.


    Bei Spiritusbetrieb, wenn nur die Lampe aus der Haube abflacket reicht wahrscheinlich ein beherzter Wasserstrahl aus der Gießkanne (ohne Sprenkleraufsatz) diret in die Schlitze der Haube.


    (Bei Petroleum vermute ich hier eine Fettexplosion)


    Sollte sich durch Aufreißen des Tankbodens oder durch Auslötung fon Bestandteilen der Lampe, Brennstoff in die Umgebung verteilen und alles in Flammenstehen, hat man eben die A-Kate gezogen.


    Lampe nie ohne Aufsicht betreiben und das geeignete Löschmedium bereithalten.


    Ach ja, mit CO2 kannst Du die Lampi nicht "versauen" CO2 ist das rückstandsfreieste Löschmittel (neben Halongas)


    Wenn Du was zum "versauen" suchst, nimm nen Pulverlöscher.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wachholder ()

  • Das Glas dürfte wohl das Hauptproblem sein. man kann doch mit dem CO2-Löscher zimlich nah rangegen, eventuell direkt aufs heiße Glas zielen, dann müsste es doch springen, der Sprühstrahl ist ja sehr kalt. Wenns erstmal kaputt ist wird man das Feuer auskriegen. Aber dann auf jeden Fall auf Augenschutz achten wegen der Splittergefahr

  • mal um die ecke gedacht
    wie wäre es mit einem behälter der über die lampe passt
    in dem das schraubteil für die patronen von einem sahnebläser eingebaut ist
    die patrone müßte doch reichen um eine lampe auszubekommen

  • Zitat

    Original von Beherrscher-des-Lichts
    mal um die ecke gedacht
    wie wäre es mit einem behälter der über die lampe passt
    in dem das schraubteil für die patronen von einem sahnebläser eingebaut ist
    die patrone müßte doch reichen um eine lampe auszubekommen


    Kann eine schlechte Idee sein, Sahne bereiter arbeiten mit Lachgas/Co² Gemisch.


    Das Lachgas kann Problematisch sein.


    Solange der Eimer bündig auf den Boden Steht erstickt sich die Flamme von selbst.


    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • es gibt ja noch die kohlensäure patronen für die soda geräte
    ich glaube syfon nennt man die dinger
    das müßte doch auch gehen

  • Ob da eine Patrone reicht? Eventuell könnte man sich was aus nem alten Sprudelwasserbereiter was basteln, die Zylinder sind schon recht groß

  • also ran an den flammenden feind
    leider habe ich nicht das passende werkzeug sowas zu bauen.
    meiner meinung nach müßte eine patrone reichen um die zündfäkigkeit des brennstoffes zu behindern


    gruß

  • CO2 ist als Löschgas im Freien nicht zu empfehlen. Die Gründe sind einfach erklärt. CO2 ist zunächst etwa 2 mal schwerer als Luft (Molmasse 44). Es fällt nach dem Ausstoß nach unten, entzieht seiner Umgebung sofort Expansionwärme, bildet eine Gaswolke aus, die unmittelbar mit der Luft in Druckausgleich übergeht und sich somit selbst verdünnt. Eine löschwirksame Gaskonzentration geht verloren. Das Löschmittel CO2 ist in Feuerlöschern und in Flaschenbatterien als Löschanlage für geschlossene Räume vorgesehen. Räume, die die notwendige Löschkonzentration lange Zeit aufrecht erhalten. Also über eine gewisse Dichtigkeit verfügen. Räume mit sehr großen Löschanlagen benötigen Druckentlastungklappen, die die Raumluft in die Umgebung entweichen lassen und dem Löschgas Raum für eine löschwirksame Konzentration verschaffen.
    Kohlendioxidlöscher sind ein wichtiger Bestandteil eines angepassten Brandschutzkonzeptes. Auch für uns Lampensammler ist ein 2 kg oder 5 kg CO2 Feuerlöscher zu empfehlen. Aber nur dann, wenn ein Raum geschützt werden muss (Petroleum- und/oder Lampenlager etc.). CO2 löscht rückstandsfrei. Der Raum bleibt bis auf den Brandschaden ohne Folgeschaden durch Löscharbeiten.