Braun angelaufenes Glas

  • Hallo.


    Ist quasi die Fortsetzung zu http://www.pelam.de/petromaxforum/thread.php?threadid=10812


    Meine Schweizerin hat heute das erste Mal geleuchtet! Hat eigentlich alles super hingehauen.


    Ich hab vorher gleich alle Ventileinsätze, alle Dichtungen und das Pumpenleder getauscht.
    Das einzig lästige war, die beiden Bleidichtungen (Pumpenboden und Vergaserfuss) zu entfernen. Die im Pumpenboden hab ich mit einem gebogenen, angespitzten Schweissdraht rausgehebelt (Ohne den Pumpenschacht zu verkratzen). Die Bleidichtung vom Vergaserfuss war komplett zerquetscht - bis in die Gewindegänge rein - musste ich "rausschälen" und ist in Form von vielen kleinen Splittern in den Tank reingebröselt.


    Ach ja, die Wasserkübelprüfung hat gezeigt, dass die Verbindung zwischen Vergaserunterteil und Vergaseroberteil nicht dicht ist. (Luftblasen unterhalb und oberhalb der Überwurfmutter). Ich hab zuerst eine Pumpenbodendichtung aus Viton in das Gewinde der Überwurfmutter reingeklemmt (ist zwar nicht dafür gedacht, passt aber gut rein) und den Vergaser wieder zusammengeschraubt - dann wars dicht.


    Nachher ist mir aber eingefallen, dass es dort vermutlich recht heiss werden wird und die Dichtung dort vermutlich zerfliessen kann. Also hab ich sie wieder entfernt. Stattdessen haben wir den Übergang mit Ventilschleifpaste eingeschmiert, die Überwurfmutter leicht angezogen und den Vergaseroberteil "im Kreis" gedreht bis das Messing an der Kontaktstelle an beiden Teilen einen "blanken Kreis" gezeigt hat. Dann alles geputzt und die Überwurfmutter angezogen. -> dicht.


    Zuerst hab ich Benzin eingefüllt und aufgepumpt, dann den Strumpf in der Lampe mit einer Schale Spiritus abgeflammt. Dann 5 Minuten gewartet.


    Sie hat dann auf Anhieb nach einer Schale Spiritus geleuchtet - ohne Zicken, ohne flackern. Nach 15 Minuten hab ich sie wieder gekillt.


    So jetzt zum Problem:
    Das Glas hat einen braunen Beschlag bekommen. (Ich war so vorausschauend, ein Ersatzglas zu nehmen.)
    Der Beschlag ist an manchen Stellen "gepunktet" und dunkelbraun (und auf der Innenseite).
    Man bekommt ihn nicht ohne weiteres ab. Mit Nitroverdünnung und Fingernagel bekommt man ihn an ein paar Stellen ab.


    Meine Frage ist jetzt natürlich:
    1) Wo kommt er her? Leider hab ich nicht aufgepasst, ob er schon nach dem Abflammen da war.
    2) Wie bekommt man ihn weg? Meine Idee wäre, das Glas mit Spülmaschinenmittel zu kochen. Oder vielleicht mit NaOH kochen?


    Der Strumpf hat beim Abflammen in der Lampe ziemlich geraucht.
    Ob das Benzin sehr rein ist, kann ich nicht genau sagen.
    Auf jeden Fall hab ich beim Zusammenbau recht viel Ballistol zur Reinigung und zum Schmieren der Gewinde vor dem Zusammenbau verwendet.



    lg, Mr.M

  • Moin, das ist der eingebrannte Rauch vom Strumpf.
    Kommt eigentlich eher davon, wenn man mit Spiritus mit höherem Wasseranteil vorheizt und dabei den Strumpf abfackelt:


    Socke macht Rauch + Wasser beschlägt am Glas = Drecktropfen, die sich einbrennen.
    Bekommt man aber gut mit leicht basischem Reiniger wieder weg.

  • Hallo Mister


    Den Konus am Vergaser hättest Du nur fester anziehen müssen, dann hätte das schon gedichtet.


    Der Braune Belag ist mir ein wenig Spühli und Stahlwatte problemlos zu entfernen.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Ich habe mir Ofentür Reiniger von Melleru**** im baumarkt besorgt. Kurz einsprühen warten, abwischen mit klarem Wasser auspülen, fertig.


    Gruß Klausi.

    Ist das Schäfchen schwarz und braun, lehnt es am Elektrozaun.
    Und wenn es mit den Augen rollt, dann will es sagen, zuviel Volt 8)

  • Moin...
    Ich hab bei so Verschmuzten Gläsern mit Backofenreiniger Spray vom DM gute erfahrungen gemacht, einsprühen 5-10 min einwirken lassen danach abwischen. Sollten noch reste sein einfach nochmal einsprühen oder gleich längerwirken lassen...
    Mfg Frank

    Wenn es Blutet können wir es Töten !!
    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl...

    Einmal editiert, zuletzt von Predator ()

  • Ich nehm zum Reinigen des Glases immer die Asche aus meinem Kachelofen. Nimm ein Küchentuch und mach es Nass. Dann den Lappen in die Asche eintauchen und dann reiben. Ruck zuck alles sauber. So kann man auch die Scheibe an Kachelöfen sauber bekommen. Auch wenn sie total eingebrannt sind.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott..............


    BW Petromax 829/HK500 ca.20X
    Feuerhand 276 1X
    Feuerhand 276 Baby 4X
    Petromax 523/Cp500 1X
    Petromax HK 150 1X
    Feuerhand 276 Großtank (Sturmsicher) 4X
    Turmofen L51 3X

  • ...nasse Ofenasche...
    ...wie fiesie sagte, leicht basischer "Reiniger". :naughty:
    Aber cooler Tipp, ich hätte nicht dran gedacht...

    2 Mal editiert, zuletzt von Ratatoesker ()

  • Vielen Dank für die rasche Hilfe. Wenns nicht erfolgreich ist, meld ich mich wieder :)


    Frei's Petrollampen (✝): Der Konus war leicht beschädigt (Abdrücke von einer Zange bzw. die Rundung an zwei Stellen leicht abgeflacht) - daher war es mit "fest anziehen" alleine nicht getan... Mit der Schleifpaste war die Sache aber schnell erledigt.


    lg, Mr.M

  • Wo bekommt man diese Schleifpaste?
    Ich hätte da noch eine Petroleum "Zapfsäule" an der Hähne undicht sind.
    Die würde ich damit gerne einschleifen.


    Gruß, Arne

    Burn baby, burn!

  • Zur Ventilschleifpaste:
    Leute die Oldtimer reparieren sind ne gute Quelle. Vielleicht funktioniert auch Zahnpasta für extraweisse Zähne oder "Pasta Grün" aus der Politurabteilung. (Aber die Zahnpasta gut aufheben, denn wenn die Dame mitkriegt, dass ihr damit Metall schleift, kauft sie normalerweise keine weitere Tube.)
    Obs funktioniert hängt davon ab, ob die Partikel in der jeweiligen Paste hart genug sind.
    Die Paste wenn nötig mit Öl verdünnen und natürlich nicht zu viel wegschleifen.
    Danach gut "spülen", sonst schleift man sich unter Umständen irgendwas anderes undicht.


    Zum Glas:
    Das mit dem Backofenreiniger hat sehr gut hingehaut. -> Nach einer halben Stunde Einwirken und leichtem Bürsten war das braune Zeug rückstandslos weg.
    So weit ich das sehe besteht das Zeug aus einer Base und Tensiden. Also quasi Spüli mit ner Tablette NaOH.
    Was ich noch nicht herausgefunden habe ist, ob der Reiniger eine Chrombeschichtung angreift, oder ob man Chrom damit problemlos reinigen kann. Ich weis nur aus eigener Erfahrung, dass Natronlauge Aluminium lösen kann - daher bin ich mal vorsichtig und frag mal, ob ihr damit schon Erfahrungen gemacht habt.


    lg, Mr.M
    Edit: PS.: Arne: Wenns Kugelhähne sind, schmeiss sie weg und ersetze sie durch Hähne mit normalen Ventilen. :)
    Edit2: Außerdem: "Ventilschleifpaste" wie in "Ventile, welche 5000 Mal pro Minute öffnen und schließen" - in einem Verbrennungsmotor.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr.M ()

  • Hallo Mr.M,


    mit chemischen Mitteln würde ich an Metalle so einfach nicht gehen.
    Der Chrom überlebt das warscheinlich, aber was ist mit dem Grundmaterial, Eisen, etc, es gibt immer Stellen, die nicht verchromt sind und dann hohlst du dir die Seuche.


    Für Chrom gibt es extra Reiniger, in jedem Supermarkt.


    Gruß Roger

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

    Einmal editiert, zuletzt von Vampirkiller ()