Fragen zur Funktion

  • Hallo Forum,


    meine Lampe funktioniert super. Trotzdem habe ich noch ein paar Fragen, damit ich meine Lampe besser verstehe.


    - Wenn ich den Druck ablasse, dann geht die Lampe nicht gleichmäßig aus, sondern wird zum Schluß einige mal hell und wieder dunkel. Was passiert da genau?


    - Wenn das Mischungsverhältniss schon über Düsengröße und Mischrohrabstand bestimmt ist - warum kann es dann sinnvoll sein, an der Schraube mit dem Mischrohrpaddel zu stellen? Damit kann man doch nur drosseln. Wir wollen aber doch möglichst helles Licht und das müsste doch um so heller sein, wenn der Gasstrom nicht behindert wird?


    -Was bewirkt die die Füllung des Vergasers mit Gaze oder Lize?


    - Warum verbrennt das Gemisch im Strumpf und nicht schon vorher im Mischrohr?


    Fragen über Fragen... :)


    Gruß, Stefan

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  • Guten Morgen,


    also zu Frage 1: wenn Du den Druck ablässt über das Manometer dürfte da nicht mehr viel nachpulsieren was aber normal ist weil der restliche Brennstoff vergast wird der sich im Vergaser befindet besonders der in der Wedel.


    Zu der Frage 2: Das Mischrohrpaddel ist zur leuchtstärke Regulierung gedacht, aber wie Du schon erwähnt hast wollen wir ein helles Licht habn.
    Entferne das Mischrohrpaddel und löte den befestigungspunkt mit hartlot zu.
    Achte darauf das sich kein Grat oder Unebenheit nach dem löten da sind das giebt nur Ärger.


    Zur Frage 3: das was Du meinst ist die sorgenannte stopfung, das nimmt man wenn man das Problem mit dem Herrn Leidensfrost bekommt, d.h die Lampe pulsiert. Wobei das Problem auch am vergaserfußventiel auch liegen kann.
    Als stopfung dient die Messinggaze.


    Zur Frage 4: wenn das Gemisch im mischrohr verbrennt ist das sehr schlecht, das giebt dann das sogenannte Mischrohrglühen was sich in einer art Gurgeln Ankündigt und sofort behoben werden muss um schaden von der Lampe abzuwenden.


    Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen und Deine Fragen beantworten wenn ich was falsch oder unwar ist bitte ich meine Kollegen um Berichtigung.


    MFG
    Michl

    Der vernünftige Mensch passt sich der Welt an,
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  • Eine Anmerkung noch meinerseits,
    das Mischrohrpaddel hat schon einen Sinn - es erzeugt eine Verwirbelung des vergasten Treibstoffs mit der angesaugten Luft im Mischrohr - bei den meisten Benzinlampen wird die Lampe heller, wenn man es quer stellt, bei Petroleumlampen steht es in der Regel senkrecht - ich habe aber auch eine Benzinlampe, die es senkrecht mag, und eine Petroleumlampe, die will es quer....


    Am besten im Betrieb mal ausprobieren, wenn die Lampe schön leuchtet, nimm mal nen Schraubendreher und dreh mal - es wird etwas passieren - je nach Lampe und Treibstoff :done:


    Besten Gruß, Björn

    God created men.
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  • Moin Stefan
    Vertan vertan... Ente und Drahtbürste oder waren Hahn und Igel?
    Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Schmetterling ()

  • Danke für die Anworten!


    Allmählich lichtet sich das Dunkle... :-)


    Ich glaube, ich habe es verstanden: Wenn beispielweise der Druck zu niedrig ist oder die Viskosität des Brennstoffes zu hoch, dann kann es passieren, dass zu dickflüssiger Brennstoff bis zur Düse gelangt. Der kann noch nicht vernebelt werden, die Lampe wird dunkler und einen Moment später ist der Brennstoff dünnflüssig genug und die Lampe ist wieder hell. Sie pulsiert. Abhilfe kann eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Brennstoff und heißem Metall schaffen, denn der Brennstoff selbst ist ja nur ein lausiger Wärmeleiter. Dann "stopft" man den Erwärmungsbereich des Vergasers.
    Habe ich das richtig verstanden?


    Außerdem glaube ich noch folgendes verstanden zu haben: Der von der Düse vernebelte Brennstoff bildet im Mischrohr zunächst ein fettes (nicht entflammbares) Gemisch. Erst nach den Austritt aus dem Brenner (in Glühstrumpfnähe?) reicht der Umgebungssauerstoff zu einer Verbrennung. Wenn es im Mischrohr brennt, ist das ein Zeichen für ein zu mageres (entflammbares) Vorgemisch, z.B. durch einen schiefen Brennstoffstrahl, der die Mischrohrwand trifft.


    Auch richtig?


    Kann es auch sein, dass mit dem Mischrohrpaddel Fertigungsungenauigkeiten der Düse ausgeglichen werden können? Wenn der Strahl aus der Düse nur leicht druckabhängig ist und man die Durchströmung des Mischrohres drosselt - dann müsste doch das Gemisch fetter werden?


    Ich hoffe, die Erleuchtung naht... 8)


    Gruß, Stefan

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  • Zitat

    Original von froschkoenig
    ...
    Kann es auch sein, dass mit dem Mischrohrpaddel Fertigungsungenauigkeiten der Düse ausgeglichen werden können? Wenn der Strahl aus der Düse nur leicht druckabhängig ist und man die Durchströmung des Mischrohres drosselt - dann müsste doch das Gemisch fetter werden?
    ...


    das mischrohrpaddel hat aber nichts mit dem gehalt (fettigkeit) des gemischs zu tun. dies regelt der mischrohrabstand.
    das paddel dient nur zur (besseren oder schlechteren) verwirbelung des luft-brennstoffgemischs.


    desweiteren vermute ich, dass das luft-brennstoffgemisch erst deshalb im glühstrumpf verbrennt, weil vorher (im mischrohr) die geschwindigkeit zu hoch ist.

  • Zitat

    Original von Luminator


    ...desweiteren vermute ich, dass das luft-brennstoffgemisch erst deshalb im glühstrumpf verbrennt, weil vorher (im mischrohr) die geschwindigkeit zu hoch ist...


    Die Aussage würde ich auch stützen, denn wenn man die Lampe unter Druck mittles Handrad löscht, hört man ja ganz klar wie die Geschwindigkeit des Petrogasstrahls an der Dües abnimmt (wird leiser) und ab einem gewissen Punkt schlägt die Flamme ja dann ins Mischrohr zurück.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Hallo Martin, hallo iogear,


    aber beim Softstart leuchtet der Strumpf doch auch, ohne dass eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr ist?
    Wenn es so wäre, dass die hohe Strömungsgeschwindigkeit die Flamme aus dem Mischrohr sozusagen "herausbläst", dann müsste es doch im Inneren des Keramikbrenners zur Verbrennung kommen. Dort ist der Querschnitt plötzlich breiter und die Strömung entsprechend langsamer.


    Es ist ja zugegebenermaßen nicht wirklich wichtig, warum das Gemisch nicht im Mischrohr verbrennt (weil die Strömungsgeschwindigkeit zu hoch ist oder weil das Gemisch zu fett ist), solange die Lampe funktioniert, aber freuen würde ich schon, wenn ich wüßte, warum sie funktioniert...


    Wie hoch ist denn so ca. die Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr?


    Diese Lampen sind schon echt klasse. Wenn es die nicht gäbe, könnte keine Firma der Welt sie erfinden. Ich glaube, es gibt diese Lampen nur, weil geniale Tüfftler sie über viele Jahre kontinuierlich verbessert haben!


    Bitte nicht nerven lassen von meinem Wissensdrang!


    Gruß, Stefan

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    3 Mal editiert, zuletzt von froschkoenig ()

  • Hallo,


    Mischrohrglühen entsteht immer dann, wenn die Reaktiontemperatur zu früh erreicht wird.


    Einmal weil die Geschwindigkeit des Gemisches (Ursache ein zu niedriger Druck) zu gering ist und somit das Gas sich schneller im Rohr erhitzt, oder wenn die Wärmerückkopplung vom Brenner (siehe VA-Vergaser) zu hoch ist.


    Ich hatte dieses leidige Thema mit dem VA-Vergaser und erst nachdem ich den Druck (Ca. 3 Bar) entsprechend erhöht hatte, hörte das Mischrohrglühen auf.


    Gruß


    Roger

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten: