Beiträge von Phaidros

Ja, ich meinte auch die blauen, die von den Briten aber aus unerfindlichen Gründen als „purple stripe“ bezeichnet werden.

Ja, dieser obere Teil der Galerie ist normalerweise fest mit dem "Teller" verbunden. Ich habe zwar nicht den Hinks No. 2 Brenner, aber den Messenger's No. 2, der genauso aussieht. Ich verzichte jetzt auf Fotos, weil Markus die schon macht.

Auf dem zweiten Foto ist zu sehen, dass die Dochtrohre verbogen sind, die würde ich wieder in die richtige Form biegen. Und bei diesem Modell ist es ganz wichtig, den richtigen Docht zu nehmen, nämlich den dünneren Purple Stripe-Docht für Pre-War-Brenner. Auf keinen Fall darf man mit Gewalt einen zu dicken Docht hochzudrehen versuchen, damit ruiniert man ganz schnell das Getriebe.

Übrigens, was soll heißen "Viele Details sind so unglaublich grob gearbeitet" - der Hinks No. 2 ist ein Spitzenprodukt britischer Brenner-Fertigung.

Aus der Sammlung von Rolf ist diese Erich & Graetz Glühlichtlampe mit Esso-Brenner in meine Sammlung gewandert:

Der Schirmträger ist eine Zutat von mir. Eigentlich bin ich kein großer Freund von Glühlichtlampen, weil ich das kalte Licht als ungemütlich empfinde. Aber diese Lampe ist so schön, dass ich sie unbedingt haben wollte. Sie kann gut mit einem Aladdin-Glühkörper betrieben werden, den man nur etwas zurechtbiegen muss.

Auf die Benutzung der Hebevorrichtung sollte man nach meiner Erfahrung dann besser verzichten, weil es beim Auf- und Absetzen der Galerie immer einen kleinen Ruck gibt, der früher oder später zum Abriß des Leuchtkörpers führt. Schonender ist es, zum Anzünden die Galerie mit Zylinder und Leuchtkörper komplett abzunehmen, so wie bei den Aladdin-Lampen.

Um das Licht wärmer zu machen, habe ich ihr noch einen champagnerfarbenen Vesta-Schirm spendiert.

Zitat von Rolf G.

Sieht dann unter dem Glühkörper mit Zylinder so aus:

Wenn man so fotografieren kann wie Du! Ich bin wirklich begeistert von Deinen Fotos, selbst so einfache Objekte wie eine Brandscheibe sehen darauf toll aus, und das Bild des leuchtenden Glühkörpers ist phantastisch. Das trägt jetzt nichts zur Lösung des Problems bei, aber ich musste es mal loswerden.

Danke für Eure Hinweise. Meine Lampe hat das Entlüftungsloch im Unterboden, ist dann also wohl nach 1925 produziert.

Ich probiere gerade ein wenig mit Glühstrümpfen herum und habe schon einige abgefackelt. Und ein Kugelschirm ist auch schon aus Frankreich unterwegs.

So sieht übrigens die Brandscheibe mit Träger in Gänze aus:

Und so sah der Docht nach dem Versuch mit dem Matador-Zylinder aus:

In der Kombination also definitiv keine Option. Ich warte jetzt mal, bis ich einen anderen Doch habe, und benutze bis dahin den Zylinder, der mit der Lampe gekommen ist.

Zitat von Wilhelm H.

Auf den Fotos erschein es mir aber so als könnte die Brandscheibe in der Höhe verstellt werden und vielleicht sogar um 180 Grad gedreht.

Das Röhrchen in der Mitte hat zumindest die typischen Einschnitte für so einen Klemmmechanismus.

Sollte das so sein, würde ich es erst einmal richten und damit experimentieren. Auch würde ich zunächst beim alten Zylinder bleiben.

Einen Versuch wäre das alle Mal wert.

Grüße aus Franken

Wilhelm

Alles anzeigen

Hallo Wilhelm, die Brandscheibe sitzt bombenfest auf dem Rohr, das sieht mir nicht so aus, als ob die für eine Höhenverstellung vorgesehen ist.

Hallo Markus, danke für die Information. Tja, dann stellt sich nur die Frage, warum die Lampe mit dem Zylinder nicht richtig brennt. Kann dann ja eigentlich nur am Docht liegen, der allerdings von den Abmessungen und der Dicke demjenigen, der in der Lampe war, genau entspricht. Ich bekomme in Kürze noch einen anderen 30''' Docht und werde den dann auch ausprobieren.

Und die zweite Frage ist, wo dieser komische Zylinder herkommt.

Vor einigen Wochen ist diese schöne 30''' Wiener Triumphlampe in meinen Besitz gelangt, ziemlich verdreckt und mit Resten eines grünlichen, dickflüssigen Brennstoffs gefüllt, dessen Geruch bei mir noch in der Erinnerung Übelkeit hervorruft. Auch der wahrscheinlich originale Docht war dabei, aber so kurz, dass er nicht mehr zu gebrauchen war.

Heute habe ich die Lampe nun mit dem inzwischen beschafften Ersatzdocht in Betrieb genommen. Ungeklärt ist aber noch die Frage, ob der seltsam geformte Zylinder, der dabei war, der originale und richtige ist. Dafür spricht, dass die nach oben gezogene Brennscheibe die Flamme wahrscheinlich in die Höhe ziehen soll, was durch einen solchen Zylinder unterstützt werden könnte. Außerdem passt er exakt in die Galerie, während die anderen 30''' Zylinder, die ich habe, alle etwas zu groß sind. Dagegen spricht, dass im Goldberg-Katalog ein normaler Matador-Zylinder abgebildet ist (S. 59, wenn auch für die Berliner Variante von Erich & Graetz).

Der Praxistest liefert leider auch kein klares Ergebnis. Mit dem seltsam geformten Zylinder bildet sich eine große, stabile, nach oben gezogene Flamme aus, die allerdings nicht ruhig ist, sondern zittert.

Mit einem Standard-Zylinder (der kleinste, den ich habe, passt nach Aufbiegen der Gallerie so gerade hinein) zittert die Flamme nicht, aber ich bekomme sie nur bis zu der abgebildeten Höhe. Wenn ich höher aufdrehe, wandert sie nach einigen Sekunden wieder zurück nach unten. Also in beiden Fällen kein wirklich befriedigendes Ergebnis.

Die Frage an die Experten: Welches ist der richtige Zylinder für diese Lampe?

Seit Jahren liegt bei mir dieser schöne Champion-Brenner von J. Hirschhorn (Goldberg S. 36) ungenutzt im Schrank, weil er ohne Brandscheibe in meinen Besitz gelangt ist:

Alle Versuche, eine passende Scheibe zu bekommen, scheiterten bisher, denn die muss etwas größer sein als die für die üblichen 15''' Brenner. Heute landete dann als Beifang völlig unerwartet eine Brandscheibe bei mir, die ein Vorbesitzer "passend" gemacht hat, um sie in einen Matador-Brenner zu zwängen :

Erster Gedanke: Wenn für einen Matador-Brenner zu groß, dann könnte sie doch... - und richtig, im Champion-Brenner sitzt sie perfekt :

Werde den also am Wochenende endlich mal testen können.

Wie erwartet stellte der Paketbote heute meine bei ebay ersteigerte Titus-Lampe vor die Tür. Ich habe keine Erfahrung mit dieser Art von Lampen und war mir alles andere als sicher, dass ich sie zum Leuchten bekommen würde. Nach dem Auspacken die erste freudige Überraschung: Die Lampe war in einem exzellenten Zustand. Sauber, Messing nur leicht angelaufen, Stellrad gängig, Düse nicht verstopft, Docht vorhanden und nicht verrottet. Die Haltegabel für den Glühstrumpf fehlte leider, aber dafür war eine Vorwärmgabel dabei, ich denke die originale.

Ich hatte mich vorab schon ein wenig über diese Lampen infomiert, diese Seite fand ich sehr informativ: http://www.lampenmaxe.de/titolandi.php Nun wollte ich sie nach zweimaligem Polieren auch gleich in Betrieb nehmen. Als Glühstrumpf musste für den ersten Versuch ein umgestülpter Petromax Glühstrumpf herhalten, und eine provisorische Halterung wurde aus Kupferdraht schnell zurechtgebogen. Die Frage "Spiritius oder Benzin?" schien leicht zu beantworten: Im Tank war kein Schwamm, und die Düse sah eher nach 0,8 mm als 0,3 mm aus. Also füllte ich beherzt Spiritius ein und entzündete die mit Spiritus getränkten Vorwärmer. Beim ersten Versuch war die Temperatur offenbar noch zu niedrig: es zischte zwar, aber der Glühstrumpf leuchtete nicht, dafür roch es nach Spiritus. Also weiter vorgeheizt, und beim nächsten Versuch klappte es und ich war begeistert von meiner ersten Spiritus-Glühlichtlampe. Hier ein paar Fotos:

Mit dem Glühstrumpf werde ich in den nächsten Tagen noch etwas experimentieren, das geht natürlich noch besser. Dann brauche ich noch einen schönen französischen Kugelschirm, und die Lampe ist perfekt.

Gibt es hier noch andere glückliche Besitzer einer solchen Lampe? Weiß jemand, wie man das Alter bestimmt?