Beiträge von Phaidros

    Ich habe gerade die Vernickelung einer Brenner-Galerie durch mehrstündiges Kochen in hochkonzentrierter Zitronensäure entfernt. Es sind keine Rückstände der Vernickelung verblieben.

    Hier gibt es noch etwas über den Brenner: https://forum.hytta.de/read.php?1,45330,45335#msg-45335

    Interessante Diskussion, an der sich gleich drei Experten beteiligt haben.


    Was den Zylinder betrifft: Auf dem Radium (Mod. 3)- Brenner, der bei ebay verkauft wurde, war ein Flaschenhals-Glühlichtzylinder montiert. Das weiß ich, weil der ebenfalls separat verkauft wurde. Ob das nun der richtige war, weiß ich nicht, ich kenne mich mit Glühlichtern nicht wirklich aus. Leider sieht man bei vielen Abbildungen in den Katalogen den oberen Teil des Zylinder nicht, so dass man nicht weiß, ob ein gerader oder ein Flaschenhals-Zylinder vorgesehen ist.

    vorige Woche konnte ich meiner Sammlung einen Radium Mod (ell) ? 3 Brenner hinzufügen.

    Herzlichen Glückwunsch! Dann weiß ich nun auch, wer mich bei dem Brenner überboten hat ^^. Aber er sei Dir gegönnt.


    Der Brenner benötigt zu seiner Funktion aber auch einen passenden Glühlichtzylinder.

    In den letzten Tagen habe ich wieder einmal eine Lampe gereinigt und poliert, die sich schon viele Jahre in meinem Besitz befindet. Der Verkäufer versicherte mir damals, er habe sie in Bangalore gekauft. Da ich eine Vorliebe für alles Indische habe und schon oft in diesem Land war, habe ich es ihm gerne geglaubt, und ich fand und finde immer noch den kugelförmigen Fuß aus verziertem Kupferblech sehr schön.


     


    Ursprünglich kam die Lampe mit einem anderen Brenner, den ich aus mir inzwischen nicht mehr erinnerlichen Gründen ersetzt habe. Der Evered’s No. 3 gehört zu meinen besten Duplex-Brennern, er produziert mit seinen beiden hohen, weißlichen Flammen viel Licht. Der Brenner hat eine Korkdichtung und eine Halterung für einen Saugdocht.


       


     


    Schwierig fand ich es immer, einen zu der Kugelform passenden Schirm zu finden. Ich habe schon alles probiert: Kugelschirm, Vesta-Schirm, Pariser Schirm, alles hat mir nicht gefallen. Jetzt habe ich mich für eine Uranglas-Tulpe entschieden und bin zufrieden damit.


       

    Vor nicht allzu langer Zeit in meine Sammlung gekommen ist diese britische Lampe mit einem ungewöhnlichen Doppel-Brenner von Postlethwaite.


     


    Ebenso wie bei bei Duplex-Brennern sind hier zwei 1 1/16'' Flachdochte in parallelen Dochthülsen angeordnet. Während die Flammen bei Duplex-Brennern aber durch getrennte Öffnungen in der Brenner-Kappe auseinandergehalten werden, gibt es hier nur eine mittlere Öffnung, durch die die Luft strömt und die beiden Flammen eng zusammenführt.


     


     


    :wiegeil:


    Bis vor kurzem war mir völlig unbekannt, dass es eine solche Art von Brennern überhaupt gibt. Dass man immer wieder auf neue, ingeniöse Brennerkonstruktionen stößt, ist einer der Gründe für die Faszination, die Dochtlampen auf mich ausüben.


    Beide Dochte werden zusammen durch ein Rad bewegt. Das macht es etwas aufwändiger, sie so zu trimmen, dass die beiden Flammen exakt auf der gleichen Höhe sind. Es bildet sich dann eine helle, weißliche Flamme aus, die von der Seite wiederum sehr der Flamme eines Duplex-Brenners ähnelt und eine vergleichbare Helligkeit erzeugt. Der Zylinder ist ein ovaler Duplex-Zylinder.




    Wie viele britische Brenner hat auch dieser eine Halterung für einen saugstarken „Feeder-Wick“, der die beiden Brenndochte mit zusätzlichem Brennstoff versorgen soll.





    Der Fuß stammt nach Aussage eines englischen Sammlers von der Firma Kynoch, die Füße für andere Hersteller gefertigt hat (u.a. auch für Martin’s Lampen, siehe z.B. hier). Ich habe noch zwei weitere Füße, die das gleiche charakteristische Muster an der Basis und auf dem Tankoberteil aufweisen.


    Zur Komplettierung habe ich mich bei dieser Lampe für einen Pariser-Schirm entschieden.



    Die Firma Messenger & Sons in Birmingham war einer der führenden britischen Hersteller von Lampen aller Art. Am häufigsten stößt man heute noch auf ihre Duplex-Brenner, deren Qualität den Brennern des bekannteren Konkurrenten Hinks nicht nachsteht. Aber die Firma hat auch Zentralzuglampen unter der Bezeichnung "Messengers Annular" vertrieben. Ich kenne diese Lampen nur in 20-linig, manchmal wird auch die vermeintliche Lichstärke 54 cp (candle power) angegeben - vielleicht ein Versuch, sich gegenüber den 20-linigen Zentralzuglampen von Hinks abzusetzen, die mit der Angabe 40 cp verkauft wurden. Nach meinen Messungen sind die Messengers-Lampen aber nicht heller als die von Hinks.


    Ich habe bisher zwei Messengers Lampen mit Drop-in Fonts in meiner Sammlung, die eine habe ich kürzlich endlich einmal gereinigt und poliert. Wie so oft fehlte die Flammscheibe, aber ich habe eine Quelle in England für originalgetreue Nachbauten.


     


    Die Dochtführung erfolgt hier durch drei Zahnräder, eines weniger als bei der Hinks-Lampe, aber der Docht lässt sich damit immer noch problemlos verstellen. Der Galerieheber ist bei diesem Modell ungewöhnlich ausgeführt: Man dreht nicht an einem Rad oder Schlüssel, sondern verschiebt einen Griff horizontal. Das kleine Griffstück fehlte leider, ich habe dann einfach einen dünnen Stab aus Messing angelötet. Es wäre interessant zu wissen, wie das im Original aussah.


     


    Der Tankverschluss trägt das Logo von Lempereur & Bernard (L&B). Da das bei meiner zweiten Messengers-Lampe genauso ist und ich auch bei ebay immer wieder entsprechende Bilder sehe, glaube ich nicht daran, dass jemand die Deckel ausgetauscht hat. Meine Vermutung ist vielmehr, dass es eine Kooperation dieser beiden Firmen gab und die Tanks und vielleicht sogar weitere Teile der Lampen tatsächlich von Lempereur & Bernard stammen. Das Zentralzugrohr hat bei der Messenger den gleichen Durchmesser wie bei den 20-linigen L&B-Lampen, und auch die Teller der Flammscheiben sehen genau gleich aus, wenngleich die Befestigung im Zugrohr anders ausgeführt ist. Ohne Quellen bleibt das aber Spekulation, vielleicht hat jemand mehr Informationen dazu.


     


    Die Lampe passt genau in diesen prächtigen Lampenständer, den ich separat erworben hatte.


     


    Komplettiert habe ich dieses Ensemble dann mit einem alten Schirm in einem eher seltenen Karamell-Farbton.


     



    Die 20-linigen Hinks Zentralzuglampen gab es auch als Tischlampen, diese Varianten sind noch seltener zu finden als die Universallampen. Hier ein großes, repräsentativ wirkendes Exemplar mit einem für England typischen korinthischen Säulenfuß, der mit einer Metallplatte beschwert ist. Der Tankverschluss ist bei diesem Exemplar als einfacher Schraubverschluss ausgeführt, und der Brenner hat keinen Galerieheber. Aber die Galerie ist nur aufgesteckt und lässt sich mit Zylinder zum Entzünden leicht abnehmen. Von diesen Unterschieden abgesehen gleichen Tank und Brenner der oben vorgestellten Universallampe und haben dieselbe hohe Qualität.






    (Alternative: Da ich ab und zu mal Moped- oder Stationärmotorentanks innen versiegele, habe ich eigentlich immer was von der WAGNER- Tankversiegelung da. Kostet mit Versand für 175ml so um die 20€. Damit habe ich immer beste Ergebnisse erreicht.)

    Auch ich benutze Wagner Tankversiegelung und habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Einziger Nachteil: Es dauert lange, bis die Versiegelung komplett durchgetrocknet ist (mindestens eine Woche, bei schlecht belüfteten Tanks auch länger).

    Ich würde nach einem gebrauchten Modell von Brökelmann, Jaeger & Busse ("Ideal-Brenner")

    oder von Ehrich & Graetz ("Matador-Brenner") oder von Hugo Schneider / HS (z.B. "Hugo Brenner")

    oder nach einem französischen Modell (BEC "Star-Brenner" / "Gladiator-Brenner") schauen.

    Die sind alle top, ggfls. muss man aber auch mal was reparieren.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Suche nach einem dieser Brenner in der Tauschbörse nicht erfolglos bliebe ;)

    Eine Tabelle mit Flammscheiben-Maßen von Brennern wäre sehr hilfreich, ist mir aber nicht bekannt. Es gibt aber - auch in diesem Forum - Sammler von Dochtlampen, die eine große Zahl verschiedenster Brenner ihr eigen nennen und oftmals hilfsbereit sind und Flammscheiben ausmessen, wenn man konkreten Bedarf hat.