Beiträge von Phaidros

    Diese Schirmhalterung samt Schirm ist so ganz anders als ich das kenne. Hat das einen bestimmten Namen ?

    Welche Schirmhalterungen und Schirme kennst Du denn? Meinst Du Vesta-Schirme und Schirmreifen? Den abgebildeten Uranglas-Schirm würde man als Tulpe bezeichnen, daneben gibt es in dieser Größe auch kugelförmige Schirme und sogenannte Beehive-Schirme. Diese Schirme waren in Großbritannien weit verbreitet und wurden u.a. für Duplex-Lampen verwendet, weshalb sie auch als Duplex-Schirme bezeichnet werden. Sie haben eine untere Öffnung von ca. 4'' oder 10 cm und passen auf die Duplex-Schirmhalter, die auf Ulrichs Bild zu sehen sind. Die gleichen Schirmhalter kann man auch für 20-linige Brandscheibenbrenner verwenden.


    Die französischen Tulpen und Kugelschirme sind in der Regel kleiner als die britischen und z.B. für Kosmos-Brenner gedacht.

    Hey Carsten, wie messt man den unteren Durchmesser für den Lampenschirn, nimmt man den außeren Durchmesser oder den inneren?

    Der Außendurchmesser des Schirms muss halt irgendwo dazwischen liegen. Die Größe dieser britischen Duplex-Schirme wird üblicherweise mit 4'' angegeben. Wenn Du so einen nimmst, passt er auf jeden Fall auf diesen Schirmhalter ("Duplex gallery"). Ob er über den Zylinder passt, hängt von der Größe der Kugel ab. Über die Matador-Zylinder mit breiten Kugeln passen manche Duplex-Schirme nicht, da hilft dann nur genaues Ausmessen der Öffnung. Nach meinen Tests funktioniert der Brenner aber sowohl mit schmalen als auch mit breiteren Zylindern.

    Moin,


    das Gestell ist auch in einem Hinks Katalog um 1900 zu finden. Da allerdings mit geschlossenem Tank und Duplex Brenner.

    Die Tulpe passt sehr gut dazu. Die Lampe ist klar von Benson‘s Arts & Crafts Bewegung beeinflusst. Und Benson hat auch die gleiche Tulpenform verwendet, siehe Katalogseiten.

    Freut mich, dass ein stimmiges Resultat entstanden ist. Ich habe die Teile ja alle einzeln erworben und so zusammengesetzt.

    Oh mann, sehr schön, ich kann es kaum erwarten bis ich meine Hinks zum leuchten bringe.

    Mach mal. Mich hat Dein Beitrag auch dazu animiert, meine Hinks-Lampen endlich einmal anzugehen.


    Hier noch ein Foto der ganzen Lampe mit Schirm, hatte ich oben vergessen.



    Die Lampe brennt mit einer großen, weißen Flamme. Für die 20-linigen Zentralzuglampen von Hinks & Son werden oft Lichtstärken von 40 CP (Candle Power) angegeben. Nach meinen Messungen ist das übertrieben, aber 33 CP schafft sie und spielt damit in der gleichen Liga wie andere hochwertige Zentralzuglampen dieser Größe wie die 20-linige Lampe Belge (L&B) oder die 20-linige Veritas.



    Zum rötlichen Kupfer passen Uranglasschirme sehr gut. Ich habe der Lampe einer meiner schönsten Schirme spendiert. Er soll ein W.A.S. Benson-Design haben, was ich aber nicht verifizieren konnte.


     


    Dieser 20-linige „Drop-in Font“ ist für den Betrieb in Lyren oder Lampenständern vorgesehen.


     


    Die hohe Qualität der Lampe bemerkt man schon beim Aufheben: Sie ist merklich schwerer als gleich große Universallampen anderer Hersteller. Die hohe Wertigkeit zeigt sich auch an durchdachten Details: Dem Lamellen-Tankverschluss, dem Auslaufschutz durch eine Korkplatte, die vom Petroleum in einem Rohr nach oben geschoben wird, und dem präzisen Dochttransport durch vier Zahnräder. Auch die Verzierung des Tanks ist eher ungewöhnlich für eine Universallampe, die hier zudem in massivem Kupfer ausgeführt ist.


     


     


    Glücklicherweise hatte ich noch einen alten Hinks-Docht im Fundus, den ich für diese Lampe verwenden konnte.



    Ergänzt wird diese Lampe durch einen originalen Hinks-Lampenständer, der mit seinen Zierelementen aus Kupfer sehr gut zu der Lampe passt.


     


    Die Firma Hinks & Son aus Birmingham ist vor allem für die Erfindung der Duplex-Brenner bekannt. Sie hat aber auch hochwertige Zentralzuglampen unter der Bezeichnung „Hinks' Round Wick“ produziert, die erheblich seltener zu finden sind als Lampen mit Duplex-Brennern. Einige dieser Lampen, die den Weg in meine Sammlung gefunden haben, werde ich hier nach und nach vorstellen.


    Bei gekaufter Ware läßt sich die Schadenmenge bestimmt an ein, zwei Händen abzählen, mehr nicht.

    Transportschäden kamen bei mir leider öfter vor. Und zwar nicht durch Verschulden der Paketdienste. Obwohl die einen schlechten Ruf haben, hatte ich bisher noch nie ein Paket, das von außen erkennbar beim Transport beschädigt wurde. Die Schäden kamen ausnahmslos durch schlechte Verpackung zustande. Der Standardfehler: Die Gegenstände werden im Paket nicht fixiert, so dass sie sich beim Transport hin- und herbewegen können. Wenn Glaszylinder oder Schirme dabei sind, ist das meistens tödlich. Ich kann mich zum Beispiel noch gut an ein Paket erinnern, in dem der Verkäufer eine komplette Lyra mit Lampe und großem Opalglasschirm einfach ein paar mal mit Luftpolsterfolie umwickelt und dann in ein Paket gelegt hat, mit viel Luft drumherum. Natürlich kamen Zylinder und Schirm in Scherben an. Ich habe daraus gelernt, den Verkäufern immer dann freundliche Hinweise zur Verpackung zu geben, wenn zerbrechliche Objekte zusammen mit schweren Gegenständen verschickt werden. In dem Sinne: "Es ist sicher ganz unnötig, aber ich habe schon öfter schlechte Erfahrungen gemacht, daher nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich ein paar Hinweise zur Verpackung gebe." Eine negative Reaktion hatte ich darauf noch nie.

    Meine Vermutung ist, dass hier der Brenner einer Wiener Blitzlampe auf den Tank einer Brilliant Meteor montiert wurde. Denn deren Brenner sieht definitiv anders aus:


     


     


    Der 30-linige Brilliant Meteor-Brenner ist eine ungewöhnliche Konstruktion, in der die Luft sowohl seitlich als auch durch ein Zentralzugrohr in das Innere der Flamme geführt wird. Deswegen hat die Lampe nur ein kleines Zentralzugrohr:



    Ist das bei Deinem Tank auch so? Für den Brenner einer Wiener Blitzlampe, der ein reiner Zentralzugbrenner ist, könnte der Luftstrom durch ein so kleines Rohr nicht ausreichen, aber das wird sich ja zeigen. Wenn Dein Tank ein normal großes Zugrohr hat, dann ist es ein Modell, das mir bislang unbekannt ist.

    Dass man die Lampe von unten löschen kann, wusste ich noch gar nicht. Könnte dadurch gehen, dass man die Flammscheibe mit den Fingern durch eine kleine Drehung von unten aus ihrer Arretierung löst, wodurch sie nach unten fällt und auf dem Brenner aufliegt. Muss ich mal ausprobieren. Die Flammscheibe sitzt nur ganz locker in der Arretierung, und das untere Ende der Stange ist quadratisch, das ist wahrscheinlich die Erklärung. Wieder etwas gelernt.


     


    Glückwunsch, dass Du die Lampe gleich mit einer Lyra zusammen gefunden hast. Ich habe leider nur die Lampe selbst. Sie benötigt den gleichen Zylinder wie eine Astrallampe, aber die Flammscheibe ist ganz anders konstruiert. Außerdem scheint bei Dir der Brandring mit der Wulst zu fehlen, der oben auf dem Rohr steckt (letztes Foto).



     


     


     


    Dieser Brandring ist Gegenstand des Patents. Er soll die Luftzufuhr zur Flamme optimieren. (Markus markes hatte mir dankenswerterweise die Patentschrift herausgesucht).

    Da die Lampe eine recht einfach konstruierte Flammscheibe zu haben scheint und nur einen Standard-Matador-Zylinder benötigt, sollte die Aufgabe nicht allzu schwer sein, sie wieder zum Leuchten zu bringen. Was die Flammscheibe betrifft: Am besten ist es natürlich, wenn man jemanden findet, der eine solche Lampe mit Originalteilen hat und die Maße angeben kann. Ich habe leider keinen Blitz Imperator-Brenner und kann da nicht weiterhelfen.

    Hi Giulio,


    I wouldn't give up so easily. Astral lamps are offered on ebay from time to time, often incomplete. It is not unlikely that you will find a suitable font for your burner this way, perhaps even a flame spreader. Electrification of a lamp is anathema to me as a collector.


    The fuel cap indicates that the base comes from a Hugo Schneider lamp.


    Best regards

    Carsten

    The flame spreader is inserted in the draught tube of the lamp. Here is a picture of one of my 30''' Astral lamps and the flame spreader, which is constructed quite elaborately. I can give you the measurements, but without a suitable font it won't help.


     


    By the way, Astral Lamps also need a special chimney to function properly: