Beiträge von Nachteule

    Grobe zeitliche Einordnung: Im Goldberg von 1911 ist der Ideal-Brenner aufgeführt (mit Zusatz-Bezeichnung "Magenta-Brenner"), 1906 dagegen noch nicht. Von einem (als solchem beschrifteten) Magenta-Brenner mit Löscher hatte ich mal Fotos gesehen, auf denen ein Verweis auf ein 1907 angemeldetes Geschmacksmuster (für den Löscher-Mechanismus) erkennbar war. Die Produktion könnte also in den Jahren etwas vor 1911 begonnen haben.


    Die Herstellung verblieb bei BJB bis ca. 1994, als die gesamte Fertigunganlage für den Ideal-Brenner an Den Haan Rotterdam (DHR) verkauft wurde, wo der Brenner heute produziert wird (Quelle für die Datierung: dhr.nl -> "Our Heritage").


    Wann das Dochtstellrad vom Drei-Pik-Zeichen (so im Goldberg 1911 abgebildet) auf den Schriftzug "Ideal-Brenner" umgestellt wurde, weiss ich leider nicht, ebenso nicht, seit wann genau DHR das eigene Firmenzeichen im DSR verwendet (hat jemand dazu genaueres Katalog-Material?).


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Bauform und Galerie-Muster sehen für mich nach einem Hugo Schneider-Sonnenbrenner aus. In dem Fall wäre die Flammscheibe falsch, liesse sich aber von der Form her vermutlich noch nachbauen. Auch ein loses Dochtstellrad liesse sich anlöten.


    Zumindest in Goldberg 1906 und 1911 hat der Sonnenbrenner allerdings eine Dochtverstellung mit Zahnstangen-Mechanik, wovon ich auf den Fotos nichts erkennen kann. Entweder ist das eine einfache Version mit Zahnrädern (unwahrscheinlich für einen 20-linigen Brenner), oder die gesamte Dochtverstellung fehlt (evtl. mit kaputt-elektrifiziert - mach' doch mal ein Foto von unten, bei dem man dort genaueres erkennen kann). In dem Fall würde ich mich Markus' Ersatzteilkisten-Einschätzung anschliessen, zumal der HS-Sonnenbrenner auch einen Zylinder benötigt, den man neu wohl nur noch vom Glasbläser bekäme (ähnlich den 53mm-Glühlicht-Zylindern, aber grösser).


    Nachtrag: Auf dem Foto vom Dochtrohr kann man an der seitlichen Luftöffnung bis auf den Docht schauen. <X Da hat jemand offenbar so viel Gewalt und/oder Hitze angewandt, dass dies auch unreparierbar sein dürfte.


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Das "Tannenbäumchen-Wölkchen"-Muster auf Galerien mit horizontaler Schulter taucht meinem Eindruck nach zumindest in Frankreich öfter mal auf Brennern mit HS-Dochtstellrad auf (und auch auf solchen, die nicht gleich nach zusammengewürfelt aussehen).


    Grüsse,


    Christina

    Das geschah in den ersten Minuten, danach änderte sich nichts mehr. Habe ich etwas falsch gemacht? Meiner Ansicht nach war ich nicht unvorsichtig, habe die Lampe warmlaufen lassen und nicht sofort 100 % gefordert.. Und vergleichbares ist mir noch nie passiert, egal ob neuer oder originaler alter Zylinder..


    Unter dem Stichwort "Glaskrebs" (auch als "Glasbrand" bekannt) findest Du im Forum einige Beiträge dazu. Das liegt nicht an der Behandlung, sondern mutmasslich an der Herstellung, ist dem Glas aber vorher nicht anzusehen.


    Mir ist dies mit einem 30-linigen Blitzlampen-Zylinder passiert, auch bei ganz sachter Behandlung. Die ersten Risse (wie lauter feine abgesprengte Nadeln) traten fast unmittelbar nach dem Anzünden auf, nach ca. 60 Minuten sah der ganze Zylinder aus wie Milchglas. Glücklicherweise hab' ich noch eine Kiste Blitzlampenzylinder, nicht gar so selten wie Deiner...


     


    Grüsse,


    Christina

    In dem DSR-Thread hatte ich mal auf den Tip von Max Pedro zum Wiederherstellen der Schrift verlinkt. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.


    Gerade bei Beschriftungen mit sehr feinen Linien (wie z.B. den kleinen Hugo-Schneider-DSR) sieht Gold/Messing m.E. gut aus und ist zumindest bei Hugo Schneider auch original verwendet worden.


    Von Kaestner & Toebelmann habe ich einen Brenner mit Flügelrad-DSR, bei dem mir die goldene Farbe tendenziell original erscheint (etwas abgegriffen; sicher ist's allerdings nicht, da der Brenner gebraucht zu mir kam). Das sieht auch besser aus als das gleiche DSR mit von mir in weiss wiederhergestelltem Flügelrad...


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Hallo Remco


    Das Aussehen der ALG No. 1 hat sich während der Produktionszeiten sehr verändert. Das spätere Modell sieht dem frühen kaum ähnlich, das irritiert vielleicht.


    Mein Vergleichsbild aus dem Beitrag zur ALG No. 1 von oben ist hier noch mal separat:



    *Beide* Laternen sind ALG No. 1, nur unterschiedlich alt: Die linke ist von ca. 1925, die rechte von Ende der 30er Jahre. Auf Deinem Vergleichsbild ist das ganz genauso: Deine schwarze Laterne links ist eine ALG No. 1 von ca. 1925, die verzinnte rechts eine ALG No. 1 von Ende der 30er Jahre (sehr schöner Zustand übrigens :) ).


    Dies ist die Abbildung aus dem ALG-Katalog von 1925:



    Tatsächlich sind viele Details der ALG No. 1 von ca. 1925 ähnlich zu der oben von mir gezeigten ALG No. 2, weil die oben gezeigte ALG No. 2 auch aus dieser Zeit ist (ca. 1925).


    Die Siebplatte, die das Glas hält, ist z.B. eigentlich mit einer kleinen Lasche aus Blech an dem Draht vom Glasheber befestigt, so dass man das Glashaltesieb kippen kann - so wie hier bei meiner ALG No. 2 aus der selben Zeit:



    Die Lasche scheint bei Deiner zu fehlen, so dass die Siebplatte lose ist. Das kann man sich aber aus einem kleinen T-förmigen Streifen Blech nachbiegen. Falls es hilft, kann ich auch gerne mal versuchen, grössere Fotos davon zu machen (bin bloss erst in einer Woche wieder da, wo die Laterne steht).


    Grüsse,


    Christina

    Goedenavond Remco


    Das ist eine frühe ALG No. 1, gebaut ca. 1925 (meines Wissens nicht später als 1926, evtl. noch etwas früher). Weiter oben ist so eine in diesem Beitrag auf dem dritten Bild links im Vergleich zu sehen.


    Der Kamindeckel wäre im Original ohne Loch und zumindest der baugleiche Tankdeckel hätte mal eine Korkdichtung gehabt (Bilder: Tankdeckel-Vergleich).


    Einen solchen Schutzkäfig habe ich bei ALG auch noch nicht gesehen. Der könnte evtl. von einer anderen Laterne stammen.


    Ob es für die Mischluft-Laternen tatsächlich ALG-gemarkte Gläser gegeben hat, wäre ich nicht sicher, insofern kann das Glas in Deiner Laterne genauso original sein wie ein anderes.


    Insgesamt macht die Substanz zumindest von aussen keinen schlechten Eindruck. Gerade wenn sie schon früh elektrifiziert worden war, sind die Luftrohre innen und die Brenner-Kammer vielleicht in besserem Zustand als bei Laternen, die tatsächlich über Jahrzehnte mit Petroleum liefen. :))


    Groetjes,


    Christina

    Bei Mischluftlaternen sprühe ich auch gerne die Luftrohre von innen mit Owatrol ein. Einen passenden Sprühdosen-Kopf mit abnehmbarem Schlauch und abnehmbarer Messing-Düse habe ich vom Korrosionsschutz-Depot bezogen. Der Schlauch ist dünn und flexibel genug, um ihn in die Luftrohre einzufädeln und die Messing-Düse spritzt durch mehrere (wenn ich recht erinnere, 4) kleine Löcher radial nach aussen.


    Einzig heikler Punkt dabei ist, dass man den Schlauch und vor allem die Düsen nach der Benutzung sehr penibel freisprühen und säubern muss. Aber wenn man das tut, lebt's lang.


    Grundsätzlich wische/reibe ich übrigens nach dem Einsprühen mit Owatrol auf allen äusseren Flächen den Überstand ab, sobald das Öl zu trocknen beginnt (je nach Wetter ca. 30-60 min). Dies kenne ich ursprünglich so vom Behandeln von Holz mit Leinöl. Auf diese Weise gibt es weder klebrige Tropfen noch speckigen Hochglanz (was verschiedentlich hier bemängelt worden ist), sondern eine eher seidenmatt-ähnliche Oberfläche. :))


    Grüsse,


    Christina

    Die Frage bezog sich auf die Multifuel-Manschette, oder?


    Funktionierende Links bekommt man, indem man aus dem alten Link die Thread-ID kopiert und diese an die aktuelle Form der Forum-Thread-URLs anhängt. Allgemein sieht das so aus:


    Code
    1. https://www.pelam-forum.de/thread/<threadid>


    Konkret (threadid im alten Link ist 10794):


    Thread zur Multifuel-Manschette


    Hoffe, das hilft. :)


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Zu dieser Stübgen-Version weiss ich nichts spezielles, aber grundsätzlich könnte das eine Handlaterne aus dem Eisenbahnbereich sein. Bei der Eisenbahn sollte im Notfall jeder einen Zug zum Anhalten veranlassen können (abgedeckte rote Scheibe aufdecken als Notsignal). Grün bräuchte dagegen (jedenfalls in Deutschland) nur der Zugführer für die Abfahr-Erlaubnis. Daher benötigen andere Handlaternen aus dem Bahnbereich, die nicht für den Zugführer gedacht sind, neben dem weissen Licht auch kein grünes, sondern nur rotes.


    Beschrieben ist das z.B. hier: Eisenbahnlampen-Ausbesserungswerk


    Grüsse,


    Christina

    Moin Magnus


    Markus' Abbildungen zeigen jeweils die 20-linige Version des Hugo-Brenners (auf der rechten Abbildung sieht man sogar noch die eingeprägte "2" davon am Sockel). Diese hat ein anderes Galeriemuster (wobei 20-linige Matador-, Ideal- Hugo- und andere Brenner untereinander ähnlich sind). Das Hugo-Schneider-Äquivalent zum E&G-Matador ist der Hugo-Brenner, und deiner dürfte die 15-linige Version davon sein (oder eben 16''', je nach Quelle) - mit sehr ähnlichem Galeriemuster wie beim 15'''-Matador.


    Nach dem Dochtstellrad allein würde ich nicht zuordnen, da gab es (mindestens beim Matador, vmtl. auch beim Hugo) ein und denselben Brenner mit unterschiedlichen Versionen. Tendenziell finden sich Glaseinlagen wohl eher an "gehobeneren" Modellen, aber so, wie es Matadore mit geprägter Messingscheibe als DSR gibt, gibt es auch "gehobene" Kosmosbrenner mit dem, wie Du es genannt hast, "trompetenförmigen" DSR mit Einlage. Beispiele: Hugo Schneider-Quartett mit Solistin


    Viele Grüsse,


    Christina

    Probier' die Suche mal auf Niederländisch. ;)


    Google mit "saffire kachel glas" liefert mir als ersten Treffer den Onlineshop eines Ladens in Amsterdam mit einem bauchigen Haller Saffire Ersatzglas. Wenn's mein Ofen wäre, würde ich da einfach mal freundlich auf Niederländisch oder Englisch anfragen, ob sie vielleicht auch ins Ausland versenden könnten (direkt im Webshop geht's nur an niederländische Adressen).


    Viel Erfolg,


    Christina

    Das würde mich auch interessieren. :/


    Abbildungen in alten ALG-Katalogen zeigen die Marine, No. 1, 2 und 3 durchweg mit ALG-gemarkten Gläsern (und die No. 4 mit birnenförmigen ungemarkten, welche auch für die No. 3 angeboten wurden). Aber eines in Natura (oder ein neuzeitliches Foto) ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen.


    Bei verschiedenen französischen Mischluft-Laternen tauchen auf dem Gebrauchtmarkt gelegentlich gemarkte Gläser auf. Ebenso gibt es ALG-gemarkte Gläser für Frischluft-Laternen (zumindest geätzte und verschiedene geprägte für die höheren Frischluft-Laternen sowie geprägte für die Luciole), welche gelegentlich auftauchen.


    Im Vergleich bin ich daher nicht sicher, ob es ALG-gemarkte Mischluft-Gläser tatsächlich (jedenfalls in nennenswerter Stückzahl) gegeben hat.


    Hat jemand doch mal eines gesehen?


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Moin Micha


    I'm well aware that the 176 was being marketed as "Einheitslaterne" already when it was in production in the 1940s. No argument on that one. :))


    I just tried to point out to Curtb why that lantern, while being stamped "176" (not "176E"), is nowadays commonly referred to as "176E". To the best of my knowledge, the "E" designator after the number was coined by lantern enthusiasts post-war, and not originally by Feuerhand themselves (or was it? :/ Jörg?).


    Update, thanks to Jörg/stonewasher: :merci: Original documents by Nier/Feuerhand from the wartime period already refer to this lantern as "176 E" in writing, in particular to distinguish it from the "176 Lu" (Luftschutz = air raid protection) model. So the "E" designator after the number was in fact coined by the manufacturer.


    Best,


    Christina

    To summarize that not-so-friendly exchange in English: The German name of the lantern's original color (which yours still seems to have) literally translates to "field green". This non-standardized color is reasonably close to current RAL 6006 (but also to other, similar hues).


    As the 176E lanterns were being produced during wartime, they may be encountered with dark blackout globes more often than other models. But they are also commonly found with standard clear globes.


    With regard to assumed rarity, I'd completely second Micha's/winnie's statement.


    Whereas the lanterns are stamped "176" only, they are commonly referred to as "176E" (Einheitslaterne = standard lantern, as Micha already mentioned) to distinguish them from the (quite different) post-war Feuerhand 176 model. (edit: ... and originally to distinguish it from the "176 Lu" model; see below).


    Best,


    Christina

    Zur Frage, wie man evtl. verstopfte Luftrohre am besten sauber bekommen kann, antworte ich mal hier: Generell am einfachsten pneumatisch (Durchpusten mit Kompressor o.ä.) oder mechanisch mit irgendetwas dünnem und flexiblem, dass sich weit genug in/durch die Luftrohre schieben lässt, aber nicht zu scharfkantig ist: Lange, flexible Bürste wie für Trinkrucksack-Schläuche, Pfeifenreiniger, dünner Kunststoffschlauch, Elektrokabel - oder was sich sonst so zum Improvisieren anbietet. :)


    Grüsse ins Forum,


    Christina