Beiträge von Nachteule

    Gegenfrage: Ist das deinem Eindruck nach definitiv eine passende Kosmos-Galerie, d.h. wenn du einen Kosmos-Zylinder aufsetzt (Durchmesser?), sitzt der Kniff dann etwa im richtigen Abstand zur Oberkante des Dochtrohrs?


    Vom Aussehen der Galerie frage ich mich, ob die womöglich zu einem Flachdochtbrenner gehören könnte - weiss allerdings nicht, ob es da überhaupt zufällig kompatible Gewinde gegeben hat. Ist das Gewinde in der Galerie auch so sauber geschnitten wie das Gegenstück am Dochtrohr?


    Grüsse,


    Christina

    (1) Mit solchen Wegwerf-Ventilen wird man nicht dauerhaft glücklich, da man die innere Dichtung nicht ersetzen kann (und diese früher oder später verhärtet ist). Wie Rolf schrieb, würde ich es auch durch ein neues, zerlegbares Ventil ersetzen (was nicht ausschliesst, dass auch ein neues Ventil Macken haben kann, aber das kann man dann wenigstens zerlegen und notfalls nacharbeiten).


    Der Dichtring #83 dürfte übrigens vorhanden gewesen sein, seine Reste hängen vermutlich noch im Pumpenschacht (mit Schraubendreher, langer Schraube/Gewindestange, Zahn-Sonde, o.ä. vorsichtig rausangeln).


    (2) Obwohl das Tankinnere für mich nicht gerade "neu" aussieht, ist es vom Foto allein vielleicht nicht zu beurteilen. Du könntest mal mit einem langen Wattestäbchen o.ä. (ggf. mit Alkohol/Benzin anfeuchten) versuchen, ob dort lösliche/abkratzbare Beläge sind. Im Zweifelsfall dürfte Spülen nie schaden. Falls Dreck rauskommt, kannst du das Reinigen vermutlich auch auf den Vergaser erweitern...


    (3) Solange das Pumpenleder nicht eingerissen ist (vom Foto sieht es ok aus), lässt es sich mit Einfetten/Einölen wieder gebrauchstüchtig machen (Vorschläge siehe oben, bei Vaseline oder ähnlichen festeren Fetten am besten an einen warmen Ort legen und wiederholt einreiben).


    Falls du eh schon ein neues Pumpenbodenventil besorgst, bestell' vielleicht gleich noch einen Spreizer für das Leder mit (nicht zwingend nötig, aber erleichternd).


    Grüsse,


    Christina

    Der könnte auf einen Victoria-Brenner von Stobwasser gehören (im Goldberg von 1906 mit einem solchen Knickzylinder abgebildet).


    Die Form spricht generell für Brenner mit kleiner Stift-Flammscheibe (im Gegensatz zu Kosmos-Zylindern mit verengendem Kniff bei der Durchmesser-Änderung).


    Vielleicht findet sich ja eine Tauschmöglichkeit mit jemandem, der einen Victoria- oder bauart-ähnlichen Brenner hat?


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Von der Form der Galerie würde ich da eine Flammscheibe erwarten (Luftzuführung bis kurz unter die Dochtoberkante, im Gegensatz zu innen offenen Galerien von Kosmosbrennern).


    Das Muster der Galerie könnte zu einem Schwintzer & Gräff Gold-Brenner passen, den es als 16-linige Version mit Dochtbreite 85mm und Zylinder-Durchmesser 64mm gab. Auch die Bauart und Form des Galeriehebers (soweit auf den Fotos erkennbar) scheinen mir ähnlich. Ein 20-liniges Exemplar mit Galerieheber hatten wir mal hier: Zwei Brenner und viele Fragen


    Noch ein Link zu Abbildungen: antike-petroleumlampen.de


    Die Hülse zur Dochtaufnahme scheint dort anders auszusehen. Evtl. war die bei unterschiedlichen Brennergrössen auch unterschiedlich gebaut (oder sie wurde mal ersetzt).


    Grüsse,


    Christina

    Guten Abend


    [Markus war schneller...]


    Schöner Brenner! Eine Zylinderaufnahme von 60mm wäre übrigens wohl ein 16-liniger Kosmos/Reform. Passende Zylinder dafür tauchen selten mal in Buchten verschiedener Länder auf. Möglicherweise passende *kurze* 16-linige Kosmos-Zylinder (58mm lt. Verkäufer, aber nur 7'' hoch) schwimmen aktuell in der britischen Bucht (Suche nach Kosmos 16 line; mit dem Verkäufer habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrung gemacht).


    Ansonsten vielleicht in der Tauschbörse fragen, ob jemand etwas auf Lager hat?


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Moin Hauke


    Ein schönes Stück hast Du da gefunden! :))


    Andreas' Empfehlung zum Einweichen mit etwas Spüli (und Dochtrest dann vorsichtig[!] herausoperieren) würde ich mich anschliessen.


    Die Laterne hinterher unbedingt gut trocknen, vor allem auch schauen, dass im Tank und im Brennerraum (wo sich alles sammelt, was langsam innen in den Luftrohren herunterläuft) kein Wasser stehenbleibt. Vermutlich ist Deine Laterne verkupfertes Stahlblech (halt' ggf. mal einen Magneten dran). So etwas gab es ab Werk vor dem Krieg in sehr geringen Zahlen für besondere Kunden/Händler, manchmal sieht man auch zu späterer Zeit privat verkupferte Exemplare. Bei deiner Laterne scheint die Oberfläche sehr glatt ohne irgendwelche Rostnarben zu sein (oder?), was zu verkupfert ab Werk passen könnte.


    Sobald Du die Dochtreste vorsichtig aus dem Brenner herausoperiert hast (in nassem Zustand, auch Kriechöl kann helfen), kannst Du gegen das Licht/mit einer hellen Lampe schauen, ob sich beim Drehen des Dochtstellrads innen im Brenner-Schlitz kleine Zahnräder mitdrehen. Wenn Du Glück hast, ist das der Fall und Du brauchst nur einen neuen Docht. Wenn Du Pech hast, hat mal jemand Gewalt angewendet, so dass das Zahnrad/die Zahnräder auf der Welle lose sind (diffizile Lötarbeit, dürfte sich für den verkupferten Brenner aber auch dann lohnen).


    Als Docht benötigst Du vmtl. einen sog. 7-linigen Flachdocht (7''' bzw. 15mm - ungefähr die Breite des oberen Dochtschlitzes am Brenner: kannst Du mal nachmessen, Lineal-Genauigkeit genügt). Das gibt es u.a. hier beim Foren-Betreiber als Meterware zu kaufen (pelam.de -> Dochte -> sonstige Dochte). Evtl. kann Dir auch jemand mit einem kurzen Stück aushelfen (ich könnte, bloss nicht vor Wochenende).


    Der Tankdeckel dürfte schwierig werden. Falls Du Zugang zum Fundort hast, würde ich raten, dort alles akribisch abzusuchen, ob er vielleicht doch dort in der Nähe noch liegt/weggerollt/irgendwo dahintergefallen ist. Aktuelle Feuerhand-Tankdeckel sind zu gross, bis zum Krieg wurde ein anderes Gewinde verwendet. Wenn sich das Original definitiv nicht mehr findet, könntest Du erstmal einen passenden Korken verwenden und dich auf die Suche nach einem Ersatzteilspender machen.


    Wenn mich nicht alles täuscht, wäre das Gewinde das gleiche wie bei kleinen Feuerhand-Frischluftlaternen aus der Vorkriegszeit (kann das jemand bestätigen? Unter meinen Vorkriegs-FH ist keine 201...). Die tauchen etwas häufiger in ruiniertem Zustand auf, aber gelegentlich auch 201er. Eine Idee wäre, einen noch möglichst gut erhaltenen Tankdeckel passend galvanisieren zu lassen. Ein Behelf dafür könnten passende Deckel anderer Hersteller sein (von Frowo gibt es z.B. ungemarkte, im Gewinde passende Deckel aus der Nachkriegszeit- nicht original, aber vielleicht einfacher zu verkupfern als ein rostnarbiger Vorkriegs-FH-Deckel). Oder eben einen "gewöhnlichen" (verzinnten oder lackierten) Vorkriegs-FH-Deckel nehmen und mit dem Kontrast leben (meine verkupferte Vorkriegs-FH 175 hatte lange "nur" einen silbernen Deckel...).


    Viel Erfolg! :thumbup:


    Grüsse,


    Christina

    Eine Petromax-Expertin bin ich nun gar nicht, aber einen so breiten Steg auf der Vergaser-Aussenseite habe ich nur mal bei einer Lampe aus den frühen Vierzigern gesehen. Auf DeinemTankboden-Bild meine ich (in voller Vergrösserung) bei ca. 11 Uhr und etwa halbem Radius nach aussen, direkt an der Grenze des hellen Flecks so etwas wie eine eingeritzte "9" zu erkennen, möglicherweise auch "39". Zumindest scheint mir dort etwas eingeritzt zu sein.


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Guten Abend Manfred


    Zum Thema "Galerie lässt sich nicht abschrauben" hatten wir u.a. mehrere Vorgehensweisen in Magnus' Thread: Wie ich unlösbares löse. Bitte aber nicht mit Kraft...


    Bei der ungewöhnlichen und seltenen Original-Galerie wäre es für mein Verständnis extrem schade, wenn man sie durch eine andere ersetzen würde. Die Chance, eine identische Egloff-Galerie mit Schirmreif zu bekommen, dürfte in überschaubarer Zeit auch gering sein.


    Es gibt aber verschiedene Arten von Schirmreifen und auch Kugelringen (siehe Andis Vorschlag oben!) zum Auflegen auf vorhandene Galerien. Neu bekommt man so etwas in verschiedenen Durchmessern bspw. in der Hütte (hytta.de ; hier bei Pelam finde ich nur Schirmhalter für die Aladdin, die zu groß sein dürften).


    Aber auch gebraucht tauchen solche Teile gelegentlich auf. Evtl. kann dir sogar hier jemand aushelfen, wenn Du mal den Auflage-Durchmesser an der Galerie misst (bei 14'''-Kosmos vmtl. ca. 57-58mm).


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Auf selber zuschneiden bin ich noch gar nicht gekommen. Denn ein 90mm Docht hatte ich mir auch schon besorgt.

    Nur um ein eventuelles Missverständnis zu vermeiden: Auf keinen Fall in der Breite zuschneiden, nur ggf. in der Länge (die 90mm-Pelam-Dochte gibt's vom Meter, und die passen in der Breite in den 20'''-Matador).


    Wenn ich allerdings aus Hamburg wäre und Markus anbietet, bei ihm vorbeizukommen, würde ich das Angebot auf jeden Fall annehmen. :))


    Grüsse,


    Christina

    Moin Arne


    Leider sieht man Deine Bilder so nicht. Du könntest bitte Deinen Beitrag noch mal editieren und jedes Bild mit "Vorschau einfügen" in den Beitrag selbst einfügen (sonst siehst nur Du die Bilder, aber niemand sonst).


    Wenn's ein Ehrich & Graetz Matador in 20''' ist, dann war der originale Docht 87mm, aber da gibt es etwas Spielraum. Selbst habe ich mit dem 90mm-Docht hier von Pelam gute Erfahrung gemacht (vor dem Zuschneiden und Einziehen Waschen - findest Du noch diverse weitere Beiträge dazu hier im Forum). Das reicht natürlich für mehr als 1 Brenner, evtl. kann Dir hier auch jemand mit einem passenden Stück aushelfen (ich habe in der Breite leider gerade keinen Rest).


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Könnte es sein, dass das Messing-Teil, das am Glas unten hängt, eigentlich von einem Fuß stammt? Wie ist das denn am Glas befestigt - hat das Glasbassin selbst auch einen Zapfen, der in das Messing reicht?


    Grüße,


    Christina

    Statt auf Deckenlampe würde ich darauf tippen, dass der Tank mit dem Zapfen in einen Messing- oder anderen Metall-Fuß eingegipst war (als Tischlampe). Ein solches Teil separat findet man beispielsweise in der Hütte unter "Lampenfuß".


    Grüsse,


    Christina

    Bei einem Porzellan-Fuss hatte ich das Problem, das trotz heruntergedrehten Dochts die Oberfläche immer wieder petroleum-verschmiert war. Zwei andere, bis auf die Grösse baugleiche Lampen mit gleichen Brennern hatten das Problem nicht.


    Da das Verschmierte leicht muffig roch, hatte ich die (alte) Gips-Befestigung des Vasenrings im Verdacht. Mit Neu-Aufgipsen ist das Problem verschwunden.

    Eventuell wäre das einen Versuch wert? So gut, wie Petroleum Oberflächen entlangkriecht, könnte womöglich schon ein winziger Spalt oder Riss im Gips zu Undichtigkeit führen.


    Grüsse,


    Christina

    Dieses Phänomen würde zumindestens die häufig defekten Luftrohre an den Mischluftlaternen erklären, da unten sammelt sich Kondenswasser und das führt dann zu Rost und irgendwann sind die an den Stellen dann durch.


    Zusätzlich zum Kondenswasser-Effekt dürfte zumindest früher der Brennstoff auch noch schwefelhaltiger gewesen sein als heute. Damit könnte es in den Luftrohren einer Mischluftlaterne dann ähnlich aussehen wie in einem versotteten Kamin (SO2 + H2O -> H2SO3)...


    Grüsse ins Forum,


    Christina

    Wie Micha geschrieben hat, ist das eine Feuerhand 252 aus der Nachkriegszeit ("Made in W. Germany" auf dem letzten Bild; Brennerkappe ist da Teil vom Glashaltesieb).


    Hat Feuerhand nach dem Krieg für die 252 noch einen speziellen (7-linigen?) Brenner verwendet? Oder passt in die Laterne vielleicht sogar der Feuerhand 276-Brenner, den es ja einzeln zu kaufen gäbe? Weiss das vielleicht jemand mit einer Nachkriegs-Feuerhand 252 oder kann es mal ausprobieren?


    Grüsse,


    Christina


    (@ montevideo-urbano: If English is easier for you, feel free to write in English. That's ok here as well. :))

    Das Muster der Obergalerie findet sich an Brennern von W. (Straub-)Egloff & Cie. aus Turgi (AG).


    Wenn ich mich nicht täusche, sind auf dem DSR aussen sogar die Buchstaben W. S.-E. T erkennbar (Bild auf den Kopf stellen, dann ist das "T" unten; evtl. kommt nach dem "E" ein "& Cie.").


    Schöner Brenner! :)


    Nachtrag: Die Umfirmierung von W. Egloff & Cie. nach W. Straub-Egloff & Cie. erfolgte 1909, das wäre also das früheste Produktionsdatum für den Brenner, wenn ich die Schrift richtig lese.


    Zwischen Egloff und Kaufmann (Gießen) gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts Geschäftsbeziehungen. Mir ist auch schon mal ein (älteres) DSR begegnet mit der Kaufmann'schen Waage in der Mitte und Buchstaben "W. E. & Cie. T" aussen - das deckt sich also mit Markus' Aussage.


    Grüsse ins Forum,


    Christina